Montag, 30. Dezember 2024

Bad Aussee und Bad Mitterndorf

In Bad Aussee (badaussee.at) wartet das Narzissenbad mit seiner Sole-Thermalquelle auf Besucher (vitalresort.at). Das Bad hat mehrere Innen- und Aussenbecken, Sauna, Dampfbad, Massagen, Well­ness, Kosmetikbehandlungen, Fitnessbereich und Gastronomie. Sehenswert sind im Ort die vier Kirchen, der Kammerhof, die alte Steinmühle und mehrere Museen. Neueren Datums sind die sog. Mercedes-Brücke (eine Brücke in Form eines Mercedes-Sterns) und der „Fischteich“ im Kur­park. Bad Aussee liegt an der Salzkammergutbahn. Diese verbindet Aussee mit seinen Nachbar­bädern Bad Ischl, Bad Goisern und Bad Mitterndorf sowie mit Attnang-Puchheim, Stainach-Irding und Selz­thal. Die Kur­taxe liegt bei €2.50 pro Tag und Person. Ausflugstipp: Der Henarsee im Toten Gebirge.

Im nahegelegenen Bad Mitterndorf steht die Grimming Therme (grimming-therme.com), deren Becken mit einer „akratischen fluoridhaltigen Calcium-Magnesium-Sulfat-Therme“ gefüllt sind. Heilanzeigen liegen vor bei chronisch-entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates, dege­ne­rative Erkrankungen des Bewegungsapparates und funktionellen Herz-Kreislauf­störungen. Es gibt verschiedene Becken (eines draußen), verschiedene Saunen, Massagen, Wellness und Gastro­no­mie. Die Therme liegt im Ortsteil Neuhofen und hat eine eigene Bus­halte­stelle (Neuhofen Grim­ming­therme). Sehenswert sind im Ort diverse sakrale Gebäude und zwei Schlösser. Außerdem posi­tioniert sich Bad Mitterndorf als Einkaufsparadies. Der Bahnhof Bad Mitterndorf-Heilbrunn liegt an der Salz­kam­mer­gut­bahn und befindet sich etwa 800 Meter nördlich des Bades. Die Bahn ver­bin­det Mittern­dorf mit seinen Nachbar­bädern Bad Ischl, Bad Goisern und Bad Aussee sowie mit Att­nang-Puch­heim, Stainach-Irding und Selz­thal. Die Kur­taxe liegt bei €2.50 pro Tag und Person.

 

Freitag, 27. Dezember 2024

Bad Goisern

Das Parkbad Goisern ist ein Freibad und folglich nur von Mai bis September geöffnet (parkbad-badgoisern.at). In der Werbung präsentiert es sich als familienfreundliches Freizeitbad. Ob die Becken mit Sole oder einfachem Leitungswasser gefüllt sind, erfährt man nicht, und warum sich der Ort „Bad“ nennen darf, auch nicht. Einen Kurbetrieb gibt es offenbar nicht, immerhin jedoch einen kleinen Kurpark (öffentl. WC am Rande). Historisch wichtigstes Ereignis war wohl die Bildung einer der ersten protestantischen Kirchengemeinden, nachdem Kaiser Joseph II. 1781 mittels eines Toleranzpatentes den Protestantismus in den bis dahin streng katholischen Habs­burger­landen er­laubte. Schon ein Jahr später wurde das erste protestantische Bethaus errichtet und 1813 durch eine evangelische Kirche ersetzt. Sie gehört heute zu den Sehens­würdig­keiten des Ortes. Weiterhin zäh­len zu diesen die beiden katholischen Kirchen, zwei Museen und die außerhalb gelegene sog. Cho­rin­sky-Klause, ein Stauwehr dass früher zum Holztrift genutzt wurde und heute als technisches Denk­mal gilt. Eine weitere Attraktion ist der Goisener Schuh, eine spezielle Form von Schuhwerk zum Wandern, der heute noch auf Bestellung gefertigt wird. Im Ortszentrum findet man eine Bü­che­rei, ein paar Cafés und kleinere Geschäfte (darunter ein Lebensmittelmarkt) und am Ortsrand einen Supermarkt. Bad Goisern liegt an der Salz­kammer­gut­bahn. Diese verbindet Goisern mit den Nachbarbädern Bad Ischl, Bad Aussee und Bad Mitterndorf sowie mit Attnang-Puchheim, Stainach-Irding und Selz­thal. Die Kur­taxe liegt bei €3 pro Tag und Person.

Dienstag, 24. Dezember 2024

Bad Ischl

Vor 1821 war das Kaiserbad eigentlich nur ein Ort der Salzgewinnung, bis ein Wiener Arzt auf die Idee kam, das Salz auch zu Heilzwecken zu nutzen, woran ein ortsansässiger Kollege von ihm schon seit 1807 forschte. Nur ein Jahr später reisten bereits die ersten Kurgäste nach Ischl. Im Jahre 1827 ent­deckte die damalige Prominenz den Ort und bald gab sich der österreichische Hochadel die Tür­klin­ke in die Hand. 1849 wurde Ischl Kaiserliche Sommerresidenz. Den Adligen folgten u.a. die Künstler; da­run­ter die Komponisten Anton Bruckner, Johann Strauß, Franz Lehár und Johannes Brahms, oder Lite­ra­ten wie Mark Twain und Theodor Herzl.

Das Stadtbild von Bad Ischl ist durch Bauten der Grün­der­zeit geprägt. Einige davon sind heute Mu­seen, wie z.B. die Kaiservilla, die Lehár-Villa oder das Marmorschlössl (ehem. Privat-Residenz der Kaise­rin Sissi). Sehenswert sind weiterhin die Sakral­bau­ten (darunter vier Pfarrkirchen), zwei ehe­malige Grand Hotels und diverse Reprä­sen­tations­bauten, wie z.B. das Kongress- und Theater­haus, das Le­har­theater, das Postamt oder die Trinkhalle, um nur einige zu nennen. Besuchen sollte man auch das seit 1826 existierende Café Ramsauer und die ehe­malige k.u.k. Hof-Zuckerbäckerei Zauner. In der Stadt stehen 12 Denkmäler und in der Umgebung be­fin­den sich mehrere sehenswerte Natur­denk­mä­ler. Über das Jahr werden etliche Festivitäten zelebriert, von denen die Wichtigste viel­leicht der Ge­burts­tag von Franz Joseph I. am 18. August ist.

Der Kur­be­trieb findet heute in der Salzkammergut Ther­me statt (eurothermen.at). Diese bietet ein großes In­nen­becken, einen Whirlpool, einen Outdoor-Fluss, sowie Sole-Grotte, Gradierwerk, Sau­na, Mas­sa­gen, Wellness und Gastronomie. Heilanzeigen liegen vor bei Erkrankungen der Atem­we­ge, des Be­we­gungsapparates und bei Burnout. Über­nach­ten kann man im angrenzenden Hotel.

Bad Ischl liegt an der Salzkammergutbahn. Diese verbindet Ischl mit seinen Nachbarbädern Bad Goisern, Bad Aussee und Bad Mitterndorf sowie mit Attnang-Puchheim, Stainach-Irding und Selz­thal. Durch Bad Ischl fahren ein Stadtbus und ein Bus zur Katrinseilbahn. Es verkehren auch viele Postbus-Linien. Durch diese ist der Ort mit Salzburg, Gmunden, St. Wolf­gang und Hallstatt ver­bun­den. Die Kurtaxe liegt bei €3.50 pro Tag und Person.

Samstag, 21. Dezember 2024

Heilbäder und ihre Heilmittel

Erstaunlich groß ist die Zahl der in Heilbädern und Kurorten eingesetzten Kurtherapien und Heil­mittel. Ihre Wirkun­gen sind jedoch weniger gesichert, als man glaubt. Vor allem bei den nicht-orts­ge­bun­de­nen Therapien be­stehen oft Zweifel an ihrer Wirksamkeit. Die folgende Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Voll­ständigkeit.

Das klassische Heilbad besitzt eine Heilquelle. Bei dieser kann es sich um eine Mineral-, Sole- oder Thermalquelle handeln. Mineral­wasser wird meist auf Flaschen abgefüllt und als Getränk verkauft, während die beiden übrigen für Kurbäder genutzt werden. Ob also eine Mine­ral­wasser­quelle tat­säch­lich eine Heilquelle ist, mag zurecht bezweifelt werden, auch wenn gelegent­lich sogar in ihrem Wasser gebadet wird. Bei einer Solequelle handelt es sich um eine stark salz­hal­ti­ge Quelle, während als Thermalquelle alle Quellen bezeichnet werden, die mit einer Temperatur von mehr als 20°C aus dem Boden sprudeln. Bei allen Quellen sollte man sorgfältig die Heil­an­zei­gen studieren.

Bei Moorbädern werden Badetorf, Badeschlamm, Schlick oder Heilerde mit heißem Wasser ver­mischt. Mit dem Gemisch wird entweder nur eine bestimmte Körperstelle behandelt oder es wird ein Bad darin genommen. Prinzipiell wäre damit auch eine ortsunabhängige Behandlung mög­lich, jedoch werden die Kuren in der Regel in der Nähe der Förderorte durchgeführt.

Behandlungen mit dem Edelgas Radon werden nur bei den Krankheiten Morbus Bechterew (eine Form von Rheuma), Arthritis und Arthrose empfohlen. Radon ist radioaktiv und kann Krebs ver­ursachen. Man sollte es daher nur einsetzen, wenn es unbedingt notwendig ist.

Der neueste Trend auf dem Gesundheitsmarkt sind Atemkuren an Wasserfällen, vor allem für Asth­matiker. Die Heilwirkung liegt hier in Gischt und Nebel der zu Tal donnernden Wasser­massen. Durch die Wucht des Wasserfalls werden die einzelnen Wassermoleküle beim Auf­schlagen am Fel­sen in winzige Fragmente zerschmettert, die so genannten Nano- bzw. Wasser­fall­aeroso­le. Aufgrund ihrer geringen Größe dringen sie besonders tief in die Atemwege ein und entfalten dort ihre reini­gen­de und immun­modulie­rende Wirkung.

Der Begriff Speläotherapie bezeichnet die Behandlung von Atemwegskrankheiten in einem Heil­stollen. Aber nicht nur bei Atemwegs­erkankungen, sondern auch bei anderen Leiden werden diese auf­gesucht, wie zum Beispiel Stress oder physische und psychische Erschöpfungs­zustände. Im deutsch­sprachigen Raum existieren derzeit 13 Heilstollen.

Ein besonderes Heilmittel und eine geologische Besonderheit bietet das niedersächsische Staatsbad Pyrmont: Die Dunsthöhle, eine gemauerte Grotte in der Kohlendioxid (CO2) aus dem Erd­inneren ausströmt. Seit 1720 wird der Ort für Therapien gegen Durchblutungsstörungen, Allergien und schlecht heilende Wunden genutzt.

Damit wären die ortsgebundenen Heilmittel des Bodens erschöpfend abgehandelt, jedoch gibt es auch noch andere Heilmethoden, die in Kurorten und Heilbädern praktiziert werden: Die Wasser­kuren nach Pfarrer Kneipp und die Kurkonzepte von Johann Schroth und von Em­manuel Felke. Allen dreien ist gemeinsam, dass ihre Gegner sie für gesundheitsschädlich halten. Mol­ke­kuren wurden im 19. Jahrhundert populär und tauchen immer wieder mal aus der Versenkung auf. Bei diesen Kuren wird ein Abfallprodukt aus der Milchherstellung als Kurmittel getrunken. Allen vier vorgenannten Kurkonzepten ist gemeinsam, dass es sich um Kuren handelt, die prinzipiell orts­unab­hän­gig durchgeführt werden können. Eine Heilquelle o.ä. ist nicht erforderlich. Ihre Wirk­sam­keiten sind umstritten.

Irgendwo zwischen der ortsgebundenen und der ortsunabhängigen Kur liegt das Eisenbad (oder Schlacken­bad). Dieses nutzt das Prozesswasser (manchen sagen auch „Abwasser“) aus der Metall­her­stellung. Wenn die Schlacke mit Wasser abgeschreckt wird, nimmt das Wasser dabei Schwefel und Mi­ne­ralien auf und erhält somit eine Heilwirkung wie Heilwasser, oft sogar in stärkerer Kon­zentra­tion. Eine Ortsgebundenheit entsteht hier durch die erforderliche Nähe zu einem Hüttenwerk. Mit dem Nieder­gang der Metallverarbeitung ist auch die Zahl der Eisenbäder zurückgegangen.

Ein Seeheilbad nutzt die Heilwirkung des Seeklimas. Leider ist oft nicht ganz klar, worin diese Heil­wirkung besteht oder warum sie in einem benachbarten Küstenort der kein „Seeheilbad“ ist weniger positiv sein soll. Auch ist der Begriff „Seeklima“ eher unzureichend definiert, bezieht er sich doch auf eine jährliche Durchschnittstemperatur unter dem Einfluss eines nahen Ozeans außer­halb der Tropen (auch die Hauptwindrichtung kann dabei eine Rolle spielen). Folglich sollte man einem Seeheilbad keine allzu große Heilwirkung beimessen.

Mittwoch, 18. Dezember 2024

Beurens Panorama Therme

Die Gemeinde Beuren am Albtrauf liegt weniger als 30km von Stuttgart entfernt. Sie besitzt zwei Heil­quel­len, welche die Becken der Panorama Therme füllen (panorama-therme.de). Das Wasser der Frie­drichs­quelle kommt aus dem Rätsandstein in 381 Metern Tiefe. Es handelt sich um fluorid­haltiges Natrium-Hydrogen-Car­bo­nat-Thermalwasser mit 38,5°C. Das Wasser ist klar und farblos, hat einen pH-Wert von 8,0 und 1.890 Milligramm Mineralstoffe je Liter. Die Wil­helms­quelle er­schließt einen Wasserhorizont im Oberen Muschelkalk und Lettenkeuper in 755 Metern Tiefe. Das Wasser wird als fluoridhaltiger Natrium-Carbonat-Chlorid-Sulfat-Hydrogen­car­bo­nat-Thermal-Säuer­ling be­zeich­net und ist 48,3 °C warm. Das Wasser ist klar und farblos, hat einen pH-Wert von 6,2 und 6.286 Milligramm Mineral­stoffe je Liter. Heilanzeigen liegen vor bei rheumatischen Er­kran­kungen, Durch­blutungsstörungen und Nerv-Muskel-Krankheiten. Die Beckenlandschaft um­fasst nahezu 1000 m² mit sechs unter­schied­lich temperierten Thermal­wasser­innen- und -außen­becken sowie einem Kaltwasserbecken. Außerdem verfügt die Panorama Therme über mehrere Dampf­bäder, einen Wärmestollen mit einer Temperatur von 60 °C, einen Salzstollen, eine Dusch-Erlebnisgrotte und verschiedene Ruheräume. Eine Sauna, einen Wellness­bereich und ein Bistro gibt es auch, und alles was man sonst in einer guten Therme erwartet. Sehenswert sind im Ort das alte Stadtbild aus dem 16. Jahrhundert und diverse Sakralbauten aus der Zeit als Beuren Wallfahrtsort war. Es gibt ein paar Gaststätten, einen Supermarkt und einige Bäckereien. Die Umgebung eignet sich recht gut zum Wandern und be­her­bergt ein Freilichtmuseum. Die Therme hat eine eigene Bus­halte­stelle an wel­cher mehrere Linien halten. Es fahren Busse zu den Bahnhöfen von Owen, Ober­lenningen und Metzingen (vvs.de). Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.

Sonntag, 15. Dezember 2024

Die Altmühltherme in Treuchtlingen

Die Stadt an der Altmühl verdankt ihre heutige Existenz vor allem zwei Dingen: Der Eisenbahn und dem Treuchtlinger Marmor, einem Jura-Kalkstein der als Baumaterial genutzt wird (treuchtlingen.info). Urkundlich erwähnt wird Treuchtlingen allerdings schon im Jahre 899 und vor dem Bau der Eisenbahn 1869 dominierten Töpferei und Textilherstellung das Wirtschaftsleben. Seit 1996 fließt das Heilwasser aus der 812 Meter tiefen Burgstall-Quelle, eine Natrium-Hydrogen­car­bo­nat-Quelle mit Fluorverbindungen, in die Becken der Altmühltherme. Dabei handelt es sich um ein unberührtes fossiles Wasser, das auf ein Alter von 18.400 Jahren datiert wird (altmuehltherme.de). Es gibt ein Innen- und ein Außenbecken, eine Wasserbar, Sauna, Salzlounge und Wellnessanwendungen. Man kann auch individuelle Bäder in einer eigenen Wanne bekommen, was einen gewissen Snob-Appeal hat, auch wenn die Verweildauer mit 20 Minuten etwas knapp be­messen ist. Klassische Massagen gibt es natürlich auch. In der Stadt sind das Stadtschloss, die Burg­ruine, das (Stadt-) Museum, eine Modellbahnausstellung und diverse sakrale Bauten einen Blick wert. In der Umgebung Treucht­lin­gens befinden sich diverse archäologische Bodenfunde, die man besichtigen kann, u.a. Grabhügel, stein­zeit­liche Siedlungen und Römerbauten. Therme und Kurpark liegen östlich des Bahnhofes in fuß­läufiger Entfernung. Es gibt aber auch Busverbindungen und mehrere Halte­stellen (vgn.de). Einige hundert Meter weiter befinden sich ein paar Supermärkte an einer Aus­fall­straße. Auf dem Weg dorthin passiert man einen Barbershop. Der Bahn­hof Treucht­lin­gen ist ein be­deuten­der Eisenbahnknotenpunkt. Hier kreuzen sich die Bahn­strecken Würzburg – München und Donau­wörth – Nürnberg. Einkaufsmöglichkeiten bietet er aber nicht, von einem Kiosk ab­ge­sehen. Öffentliche Toiletten befinden sich am Bahnhof, in der Fischer­gasse, am Rathaus und am Parkplatz am Kurpark. Die Kur­taxe beträgt €1 pro Tag und Person.

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Besuch in Sasbachwalden

Die Gemeinde am Westhang des Schwarzwaldes ist kein renommiertes Heilbad, auch wenn sie sich Kneipp-Heilbad und Heilklimatischer Kurort nennt (sasbachwalden.de), worüber ein Snob geflis­sent­lich hinwegsieht. Dennoch hat sie ihre Reize, wie z.B. den denkmalgeschützten Orts­kern (Fach­werk), um welchen herum sich nicht weniger als 20 Gastro­no­mie­be­trie­be grup­pie­ren (einer mit Mi­che­lin-Stern), die exzellente badische Küche an­bieten. Es gibt auch eine Koch­schule. Dank der idyl­lischen Ortslage inmitten von Weinbergen und diverser Schnaps­bren­ne­rei­en (mit Direktverkauf) die vor allem Schwarzwälder Kirschwasser her­stellen, stellt der Nach­schub von Trinkbarem kein Pro­blem dar. Für Notfälle gibt es sogar einen Wein­auto­maten. Beliebt sind über­dies Besuche der Gais­höll (ein Wasser­fall), der Burgruine Hohenrode oder des Aus­sichts­punktes Badisch Bänkl. Im Kur­park gibt es ein Freibad (mit WLAN), einen Boule-Platz, einen Musikpavillon und das Kur­haus mit diversen Ver­an­stal­tungen. Leider bie­tet der Ort eher wenig Ein­kaufs­möglichkeiten, zu­min­dest aber zwei Bäcker, eine Metz­gerei (mit Verkaufs­automat), einen klei­nen Lebensmittelladen und einen Wasch­salon. Sas­bach­wal­den er­reicht man vom Bahnhof Achern aus mit den Bussen 400, 423 oder 7122. Die Kurtaxe be­trägt €2.20 pro Tag und Person.

Ausflugstipps: Hornisgrinde und Mummelsee, sowie der Nachbarort Ottenhöfen. Südlich von Sas­bach­wal­den gelegen, ist Ottenhöfen zwar kein offizieller Kurort, besitzt jedoch einen an­spre­chen­den, kleinen Kurpark mit einem urigen Kiosk. Der Park liegt stadtnah und direkt am Bahnhof (Züge nach Achern, öffentl. WC). Sehenswert sind in der Ortsumgebung überdies die Mühlen, die durch einen Wander­weg verbunden sind, der Klettersteig Karlsruher Grat und die Edelfraugrab-Wasser­fälle.

Montag, 9. Dezember 2024

Das Krumbad bei Krumbach

Schon seit 1390 gibt es das Krumbad, trotz seiner wechselvollen Geschichte (krumbad.de). Die be­sondere Attraktion: Der staatlich anerkannte Naturpeloid-Kurbetrieb verwendet sein eigenes natür­liches Heilmittel, den Krumbader Badstein, zur Heilbehandlung. Gewonnen wird der Stein nördlich vom Krumbad aus dem Bergrücken des Buchenwaldes. Die Grabungstiefe beträgt 3 bis 5 Meter. Das als Peloid bezeichnete Heilmittel ist ein betonitischer Tonstein und vermutlich aus vulkanischer Asche aus dem Molassemeer hervor­ge­gan­gen. Der Stein wird ca. ein Jahr getrocknet und danach in Handarbeit zerklopft. Anschließend wird er in einer Steinmühle ge­mahlen und als Steinmehl in Säcke abgefüllt. Mit Wasser in festgelegtem Mischungsverhältnis ver­mischt, wird der entstandene Natur­schlamm auf ca. 45 Grad Celsius erwärmt oder ge­kühlt eingesetzt. Heil­an­zei­gen liegen u.a. bei Ge­lenk­erkrankungen, Herz- und Kreis­lauf­krank­heiten und bei Erschöpfungszuständen vor. Zu­sätz­lich kann man auch Kneipp-Anwendungen erhalten. Verabreicht werden die Bäder oder Packun­gen im gleich­nami­gen Heilbad Krumbad, welches sich unweit der Ortschaft Krumbach in Baye­risch- (Mit­tel-) Schwaben befindet. Der Badekomplex liegt in einer idyllischen Landschaft inmitten sanfter Hügel des Voralpenlandes auf ca. 550 Metern Höhe. Wohnen kann man im zugehörigen Ho­tel, aber auch externe Gäste sind zugelassen. Ein Restaurant gibt es natürlich auch und die Um­ge­bung lädt zu Spaziergängen geradezu ein. Unweit der Häuser liegen eine Mariengrotte, ein Kräu­ter­garten und eine gefasste Quelle. In der weiteren Umgebung ist die Waldkapelle Lexenried von 1772 einen Be­such wert, das letzte Relikt eines verschwundenen Ortes. Das Heilbad liegt etwas ab­seits an der B300, wo sich auch eine Bushaltestelle be­findet (Linie 600, Krum­bach – Augsburg). Das ca. 3km entfernte Krum­bach hat einen Bahnhof und genügend Ein­kaufs­mög­lich­keiten. Sehens­wert sind u.a. die Altstadt mit Schloss, Pfarrkirche und Kirche St. Ulrich, das Wachsmuseum und das Heimat­museum.

Freitag, 6. Dezember 2024

Moorbaden in Bad Kohlgrub und Bad Bayersoien

Bäder in erhitztem Torf werden schon seit Paracelsus´ Zeiten als Therapie eingesetzt. Im bayeri­schen Bad Kohl­grub (bad-kohlgrub.de), unweit von Oberammergau, geschieht das seit dem frühen 20. Jahrhundert, nachdem die bis dahin genutzten Heilquellen versiegt waren. Die Heil­wirkung des Torfes war jedoch schon vorher in der Region bekannt und wurde rege genutzt. Ungewohnt ist, dass die Anwendungen nicht zentral im Kurhaus, sondern individuell in den einzelnen Hotels verabreicht werden. Einige Hotels akzeptieren auch externe Besucher, z.B. das Bio-Kurhotel Moor&Mehr (bio-kurhotel.de). Man könnte folglich in einem preiswerten Quartier wohnen und im Kurhotel seine Kuranwendungen bekom­men. Wer sich den in Bad Kohlgrub fälligen Kurbeitrag von €2.40 pro Nacht sparen will, könnte ein Quartier im ca. 2km entfernten Nachbarort Saulgrub (oder im etwa 5km entfernten Altenau) nehmen und nach Bad Kohlgrub pendeln. Der Bahnhof „Bad Kohlgrub Kur­haus“ liegt nur ca. 800 Meter vom Bio-Kurhotel entfernt. Im Ort existieren ein Supermarkt, ein paar kleinere Geschäfte und diverse Gastronomiebetriebe.

Im beschaulichen, knapp 5km entfernten Bad Bayersoien findet der Kurbetrieb im wesentlichen im Kurbad Franziska am See statt (moorbad.net). Dort gibt es Moorbäder, Massagen und einiges mehr. Im Ort existieren mehrere Gasthöfe und eine Bäckerei mit Café, außerdem zwei Hunde­schu­len (sic). Die lokale Attraktion ist der Bayersoiener See, um den ein Wanderweg herumführt. Es gibt Bänke und ein paar Picknickplätze, am Südufer auch Toiletten und einen Trinkbrunnen. In den Ort fährt die Buslinie 9606 u.a. von Bad Kohlgrub. Die Kurtaxe beträgt auch hier €2.40 pro Tag und Person.

Dienstag, 3. Dezember 2024

Bad Harzburg

Die Bad Harzburger Sole-Therme bezieht ihre Na­tur-Sole aus der rund 840 Meter tiefen Dr. Harras Schneider-Quelle, die mit einer Temperatur von 25°C nach oben ge­langt (bad-harzburg.de). Der Salz­gehalt beträgt ca. 2,8%. Heilanzeigen liegen bei Rheuma, Atem­be­schwer­den und Störungen im Bewegungsapparat vor. Ein Bistro gibt es auch. Sehenswert sind u.a. die Fachwerkhäuser im Orts­inneren, die Luther-Kirche, die zahlreichen Sommerfrische-Villen (eine davon gehörte Werner von Siemens) und die historischen Eisenbahnanlagen; außerhalb der Burgberg (historische Seilbahn) mit der Burg­ruine Harzburg, das Bündheimer Schloss, diverse Denkmäler und der künstlich angelegte Radau-Wasserfall. Weiterhin bestehen drei Museen, diverse Sportstätten (u.a. ein Golfplatz und eine Pferderennbahn) und vier Parkanlagen (davon eine mit einem Baumwipfelpfad). Hotellerie, Gastro­no­mie und Einkaufsmöglichkeiten sind vor­handen. Vom Bahnhof Bad Harzburg fahren Züge nach Braunschweig, Hannover und Krei­ensen, außerdem Busse nach Werni­ge­rode, Goslar, St. Andreas­berg und zu vielen Orten der näheren Umgebung. Die Kur­taxe liegt bei €2.60 pro Tag und Person.

Samstag, 30. November 2024

Der Snob und die Soirée

Es gibt viele Möglichkeiten eine Abendgesellschaft zu gestalten: Gespräche, Lesungen, Karten- und Gesellschaftsspiele, Thea­ter­spielen oder gemeinsames Musi­zie­ren, um die Wich­tigsten zu nennen. Im 19. Jahrhundert fanden die Abendgesellschaften den Weg aus den Königs- und Herr­scher­häusern in die bürgerliche Gesellschaft. Veranstaltet wurden sie in Privat­salons. Heute betont der Begriff vor allem das gesellschaftlich oder kulturell höhere Niveau einer abendlichen Zu­sam­men­kunft.

Ein Snob lädt selbstverständlich nur elitäre Freunde zu Abendgesellschaften ein. Er selbst kann de facto auch irgendwo eingeladen werden, aber meist wird er es vorziehen die Einladung zu snob­ben oder zumindest die Veranstaltung vorzeitig und gähnend zu verlassen. Dennoch sollte man hin und wieder eine Soirée besuchen, weil es wichtig ist, am kul­tu­rel­len Leben teilzunehmen.

Infrage kommen für einen Snob Musikabende mit mindestens semi­pro­fes­sionellen Musikern, also keine Heim­orgelspieler oder ähnliches, weiterhin Dichter­lesun­gen mit jungen, aufstrebenden Nach­wuchs­autoren, Vorträge zu gesellschaftlich relevanten Themen, aber auch renommierte Gesell­schafts­spiele, wie z.B. historisches Bridge (also nicht die moderne Version, die eher einem Turnier­sport gleicht), Piquet, Mah-Jongg oder Back­gam­mon, aber auch Klassiker wie Dame, Mühle oder Domi­no (aber kein Skat!). Von irgend­welchen kindgerechten Mo­de­spielen sollte man jedoch Ab­stand nehmen. Von Laien­theater oder Gesprächsabenden hält sich ein Snob ebenfalls fern, denn lang­wei­li­ge Laientheater und noch langweiligere Gesprächs­themen sind nicht sein Ding. Film­abende sind akzeptabel, sofern es sich um einen geschmackvollen Film oder um eine Dokumen­tation (aber nur solche ohne nachgespielte Szenen) handelt.

Die übrigen Soirée-Teilnehmer sollten nicht gerade der untersten Arbeiterklasse entspringen. Ein Mindestmaß an Niveau muss schon sein! Titulierte Akademiker, Künstler und der eine oder andere Adlige (auch viele Adlige erfüllen leider heutzutage die gesellschaftlichen Mindest­standards nicht mehr) können einer Soirée durchaus ein wenig Glanz verleihen, ebenso Angehörige des diploma­tischen Corps. Historisch betrachtet, unterschied man zum Beispiel im Habs­burger­reich Österreich-Ungarns zwischen Erster und Zwei­ter Gesellschaft. Zur Ersten Gesellschaft gehörte der Alte Adel (Hoher Adel, Uradel), zur Zweiten alle anderen die nicht zum gemeinen Volk gehörten, insbesonde­re die neu nobilitierte Bourgeoisie. Zu ihr zählten Pro­fessoren, Künstler, Offiziere, nobilitierte Wirt­schaftstreibende und hohe Beamte. Mit den Umwälzungen des ersten Weltkrieges ist die Erste Ge­sell­schaft weitgehend untergegangen. Es bleibt heutzutage also nur das, was bisher die Zweite Ge­sellschaft war. Vorsicht jedoch mit be­kannten Prominenten, denn diese bergen die Gefahr, das In­teresse der übrigen Besucher aus­schließ­lich auf sich zu ziehen. Wenn sich letztere dann auch noch als Fans entpuppen, ist der Abend prak­tisch gelaufen.

Mittwoch, 27. November 2024

Badenweiler

Das Traditionsbad im Markgräflerland besteht schon seit der Römerzeit (badenweiler.de). Der Ort liegt in einem günstigen, warmen Mikroklima, in einer warmen Luftströmung aus dem Südwesten. Die östlich gelegenen Berge des Schwarzwaldes halten von dort kommende Kaltluft fern. Dadurch können im Kurpark Palmen gedeihen. Die Römer waren die Ersten, die die Thermal­quel­len genutzt haben. Heute findet der Badebetrieb in der Cassiopeia Therme statt (staatsbad-badenweiler.de). Diese besitzt mehrere Becken mit bis zu 36°C, Whirlpool, Sauna, Massagen, Well­ness­bereich und ein Bistro. Das Thermalwasser wirkt bei Beschwerden des Stütz- und Be­wegungs­apparates, Herz- und Kreislauferkrankungen und bei Erschöpfungszuständen. In un­mittel­barer Nähe befinden sich die Ausgrabungen des römischen Bades. Sehenswert sind auch das Schlöss­chen Bel­ve­dere, das Linde­bad, das großherzogliche Palais und der Kurpark mit zahlreichen mediterranen Pflanzen und der ihn überragenden Burgruine Baden. Einen Besuch wert ist auch der 1165 Meter hohe Berg „Blauen“, auf den eine Straße führt, auf der ein Linienbus verkehrt. Dort oben gibt es einen Aus­sichts­punkt, eine Gaststätte und einen Fernmeldeturm. Viele Prominente haben Baden­weiler be­sucht, u.a. Tho­mas Mann, Theodor Heuss, Hermann Hesse und Indira Gandhi; der russi­sche Dichter Anton Tsche­chow verstarb sogar hier, im Jahre 1904. Eine besondere Attraktion ist das Festspiel­haus (festspielhausbadenweiler.de). Im Ort gibt es einen Supermarkt (mit WLAN) und verschiedene kleinere Ge­schäfte. Die Metzgerei Hofmanns bietet einen Mittagstisch (hofmanns-metzgerei.de). Am Bus­bahn­hof und am Schlossberg gibt es Trinkbrunnen, im Park der Sinne eine öffentliche Toilette. Die Kur­taxe beträgt maximal €3.35 pro Person und Tag, in den Ortsteilen auch weniger. Baden­wei­ler ist vom Bahnhof Müllheim (Baden) aus mit den Bussen der Linien 111 und 650B zu er­rei­chen.

Sonntag, 24. November 2024

Bad Langensalza

Die Sole- und Mineralwasservorkommen des thüringischen Heilbades wurden erst 1996 entdeckt und erschlossen. Die Schwe­fel­quelle ist aber schon seit 1811 bekannt (badlangensalza.de). Der heu­ti­ge Kurbetrieb findet im wesent­lichen in der Friederikentherme statt (friederikentherme.de), deren verschiedene Becken mit einer bis zu 5%igen Sole gefüllt sind. Sauna und Massagen gibt es auch, außerdem ein Thermen-Restau­rant. Sehenswert sind im Ort die historische Altstadt mit Schloss und Stadtmauer, das Stadt- und das Apothekenmuseum und die verschiedenen Gärten (darunter ein japa­nischer Garten). Gastronomie und Hotellerie ist genü­gend vor­han­den. Die Ein­kaufs­mög­lich­keiten sollten ebenfalls mehr als ausreichen; zwischen Bahnhof und Altstadt liegen überdies zwei Super­märkte (einer davon mit WLAN). Vom Bahnhof Bad Langen­salza ver­kehren Züge u.a. nach Kassel, Erfurt und Göttingen. Im Ort verkehren Stadtbusse. Die Kur­taxe beträgt €2 pro Tag und Person.

Donnerstag, 21. November 2024

Bad Frankenhausen

Das Heilbad am Kyffhäuser nutzt seine Sole-Heilquelle schon seit dem Jahr 998 zur Salz­ge­win­nung, aber erst seit 1818 zu Heilzwecken (bad-frankenhausen.de). Die heutige Kyffhäuser-Therme wurde 1998 eröffnet (kyffhaeuser-therme.de). Es gibt verschiedene Badebecken mit bis zu 34°C und den üblichen Spie­lereien wie Massagedüsen oder Sprudelliegen, außerdem Sauna, Massagen, Wellness-Be­hand­lun­gen, Salzgrotte und Gastro­nomie. Für Snobs eventuell interes­sant ist das An­gebot „Ent­span­nungs­bad“; ein individuelles, 25minütiges Bad in einem eigenen Badezuber mit einem Bade­zusatz nach Wunsch für €18. Das ist zwar mehr Wellness als Ge­sund­heits­pflege, aber dafür hat man seine Pri­vat­sphäre. Sehenswert im Ort sind der Haus­manns­turm, die St.Petri-Kirche, das Schloss und die Unterkirche. Einen beson­de­ren Blick wert ist der schiefe Turm von Franken­hausen (der-schiefe-turm.de), ein ehemaliger Kirchturm aus dem 14. Jahr­hundert, der sich im Laufe der Jahrhunderte um etwa 5 Grad geneigt hat (ein Grad mehr als der schiefe Turm von Pisa). Be­sich­tigen sollte man unbedingt auch das Bauern­kriegs­panorama in dem eigens dafür errichteten Museum (pamorama-museum.de). Neben dem Kurpark, ist auch der Botanische Garten einen Be­such wert. Einkaufs­mög­lich­keiten findet man vor allem am Rande der Kernstadt; dort gibt es auch mehrere Supermärkte. Vom Busbahnhof Bad Frankenhausen verkehren Busse nach Sonders­hausen, Artern Bf. (530), Kelbra und Heldrungen Bf. (494). Die Kurtaxe beträgt €2.50 pro Tag und Person.

Montag, 18. November 2024

Bad Rodach

Das relativ junge Heilbad (seit 1999) besitzt die 1972 angebohrte, mit 34°C wärmste Thermal­quelle des Frankenlandes. Der Kurbetrieb findet im neuen Kurviertel südlich des Hauptortes statt, vor­nehm­lich in der Therme Natur (therme-natur.de). Das Thermalwasser wirkt bei Beschwerden des Bewegungsapparates und bei chronischen Entzündungen. Es gibt verschiedene Bade­becken, Kneipp-Becken, Sauna, Massagen, Wellness, ein Bademodengeschäft und Gastro­nomie. Im Foyer der Therme befinden sich zwei Trinkbrunnen, wo das Heilwasser in bereit­gestellten Trinkgefäßen kostenlos probiert werden kann. Sehenswert sind im Ort diverse sakrale und profane Gebäude, so­wie die Parks und das Heimatmuseum. Besuchenswert sind die zahl­reichen Musik­veran­stal­tun­gen, die Theateraufführungen der Waldbühne Heldritt und die Nacht­wächter-Rundgänge. Gastronomie ist spärlich, aber vorhanden. Das Thermalbad besitzt eine eigene Bushaltestelle; es verkehren die Linien 216 und 1465 u.a. zum Bahnhof Bad Rodach (RB18 nach Coburg). In der Nähe des Bahn­hofes liegt ein Supermarkt mit heißer Theke und WLAN; weitere Märkte befinden sich am öst­li­chen und west­lichen Ortsrand. Die Kur­taxe liegt bei €2.50 pro Tag und Person.

Freitag, 15. November 2024

VIP-Tickets für Veranstaltungen

Es ist ein gar nicht so kleines Zusatzgeschäft, dass Musiker und Sportler - aber vor allem ihre Ma­na­ger - gerne mit­nehmen. Gegen einen teils recht deutlichen Aufpreis erhält der Fan beim Konzert oder Wett­kampf eine „VIP-Be­hand­lung“, d.h. einen Premium-Sitzplatz mit exzellenter Sicht, Zu­gang zur VIP-Gästelounge mit Getränken und Appetizern, eine begleitete Back­stage-Tour mit Be­sichti­gung von Requisiten des/-r Stars und mit Erinnerungsfoto (aber ohne Star/s), Merchan­dise-Geschenke oder Fan-Artikel und entweder eine luxuriöse Hotel­über­nachtung oder einen reser­vier­ten Parkplatz und frühzeitigen Zu­gang zum Event durch einen separaten Ein­gang. Der Leistungs­umfang variiert natürlich je nach gebuchtem Leistungspaket. Eines erhält man jedoch selten bis gar nicht, nämlich den direkten Kontakt zu den Stars. Ein Snob sollte sich auf so etwas nicht ein­lassen, denn schließlich ist seine Gesellschaft mindestens ebenso viel wert, wie die eines Pro­mi­nen­ten. Über­haupt entspricht es nicht der Men­ta­li­tät eines Snobs sich als Fan aufzuführen, denn schließ­lich ist ein Snob ja selber etwas besonderes. Er (oder sie) ver­kehrt mit Prominenten folglich auf Augen­höhe und nicht als Bewunderer.

Allerdings spricht nichts dagegen bei snobtauglichen Veranstaltungen eine Loge oder ähnliches zu buchen. Viele moderne Veranstaltungszentren verfügen über einen Bereich für Gäste, die eine ge­wisse Distanz zum allgemeinen Publikum wünschen. Zum Beispiel die Lanxess Arena in Köln: Dort stehen mehrere Event-Logen zur Verfügung, die bei Veranstaltungen gemietet werden können. Eine solche Loge ist ein komfortabel möblierter Privatraum mit Blick auf das Geschehen und ver­fügt über Garderobe, Gäste-WC und Klimaanlage. Gewöhnlich wird ein kleines Buffet mit Ge­trän­ken offeriert, ebenso gibt es optional buchbare, separate Parkplätze. Die Buderus Arena in Wetz­lar bietet ebenfalls Logenplätze bei Veranstaltungen. Hier handelt es sich um Logenbalkone mit sepa­ra­tem Zugang. Getränke und Snäcks oder Parkplätze können hinzugebucht werden. Der PSD Bank Dome in Düsseldorf fährt ein ähnliches Konzept: Es gibt in der höchsten Komfortstufe einen sepa­ra­ten Eingang mit eigenen Parkplätzen, komfortable Sitze mit bester Sicht auf die Bühne, Ge­tränke, Snäcks und Servicepersonal. Diese Art von Angebot steht zweifellos in der Tradition der Theater­logen, so, wie man sie früher kannte. Im übrigen bietet die Mercedes-Benz Arena in Berlin ein be­sonderes Highlight: Einen Gäste-Bootsanleger an der Spree, sodass man als Logengast mit dem eigenen Boot anreisen kann.

Dienstag, 12. November 2024

Wellness für Snobs?

Viele Hotels haben neben der althergebrachten Übernachtung auch Wellness-Angebote im Pro­gramm. Um diese machen Snobs wegen mangelnder Authenti­zi­tät jedoch einen großen Bogen. Gegen eine klassische Rückenmassage ist natürlich nichts einzuwenden, auch ein Jaccuzzi- oder Whirl­pool-Besuch kann Spaß machen, aber bei Sauna- / Dampfbad- / Hammam­besuchen wird es schon kri­tisch, denn Snobs verkehren nicht gerne an Orten, wo man gemeinsam transpiriert. Das gilt na­tür­lich erst recht für Fitnessbereiche aller Art. Und von Honigpeelings, Aromatherapien oder Anti-Aging Be­hand­lungen nimmt ein Snob auf jeden Fall Abstand. Was bleibt, sind Besuche im hotel­eigenen Schwimmbad, im Jaccuzzi oder in der Massagepraxis. Einen traditionellen Kur­auf­ent­halt mit Trink- und Badekur in einem renommierten Heilbad mit Kurpark, Wandelhalle und Kur­kon­zert kann ein solcher Aufenthalt im Wellness-Bereich eines Hotels aber selbstverständlich nicht ersetzen.

Samstag, 9. November 2024

Bad Abbach

Das eher ruhige Heilbad südlich von Regensburg besitzt mit der Kaiser-Heinrich-Quelle eine im Kurpark frei zugängliche Schwefelquelle, die wahrscheinlich schon den Römern bekannt war (bad-abbach.de). Zum Trinken ist sie jedoch nur bedingt geeignet; Badekuren gegen rheuma­tische Er­kran­kungen sind die übliche An­wendung. Etwa 800 Meter vom Kur­park entfernt liegt die Kaiser-Therme (kaiser-therme.de). Sie hat verschiedene Badebecken, ein Dampf­bad, Well­ness, Massagen, eine Salzgrotte, ein Bistro und eine eigene Bushaltestelle (Bad Abbach, Kaiser-Therme); es fährt die Linie 16 nach Regensburg Hbf. Von Be­deu­tung sind auch die drei orts­ansäs­sigen Kur­kliniken (Rheu­matologie, Orthopädie, Reha). Sehenswert sind die Burgruine Abbach, einige sakrale Ge­bäu­de und außerhalb des Ortes das Löwendenkmal und die Funda­mente einer römischen Villa Rustica. Der Kur­park stammt von 1872, wurde aber 2011 neu ge­staltet. Am westlichen Orts­rand liegen meh­rere Super­märkte (der Rewe bietet WLAN und eine Heiße Theke). Die Kurtaxe beträgt €1.80 pro Tag und Person. Ab Regensburg Hbf. ver­keh­ren die Bus­linien 16 und 19 nach Bad Abbach. Der Bahn­haltepunkt Bad Abbach liegt nahe beim Orts­teil Lengfeld, etwa 4km vom Haupt­ort entfernt. Im Ortsteil Poikam befindet sich eine weitere Bahn­station.

Mittwoch, 6. November 2024

Atemkuren im Heilstollen Neubulach

In Neubulach (neubulach.de), unweit von Bad Teinach im Schwarzwald, existiert ein Heilstollen (einer von 14 im deutschsprachigen Raum), in welchem Speläotherapie praktiziert wird. Be­han­delt werden verschiedene Atemwegserkrankungen, physische & psychische Erschöpfung, Schlaf­störungen und Stress (bei Herzbeschwerden oder Klaustrophobie sollten man jedoch auf die An­wen­dung verzichten). Unbedingt sollte man seinen eigenen Schlafsack, Trinkwasser und even­tuell ein Buch zum Lesen mitbringen. Die Temperatur liegt im Stollen zwischen 6 und 8°C. Fünf An­wendungen kosten €70. Der Heilstollen liegt beim Besucherbergwerk (bergwerk-neubulach.de), etwa einen Kilometer südlich von der historischen Altstadt mit Stadtmauer und Fachwerkhäusern. Es gibt eine kleine Gastwirtschaft und in der Umgebung ein paar Sitzbänke. Der etwa 600 Meter vom Heilstollen entfernte Kurpark hat Picknick­bänke, eine Minigolfanlage und eine Kneipp­sche Wassertretanlage. Im Haus der Gesundheit (Ostrand der Altstadt, ca. 1km vom Heil­stollen) befindet sich ein Lese- und Ruheraum für die Kur­gäste. Leider sind die Öff­nungs­zeiten eher restriktiv. Im Ort gibt es mehrere Gastronomie­betriebe. Jeden Freitag findet auf dem Markt­platz ein Wochen­markt statt; außerdem gibt es u.a. eine Bankfiliale mit Geld­automat, diverse Einzelhändler und am Rande der Alt­stadt einen Supermarkt (weitere am nordwestlichen Ortsrand). Neubulach erreicht man ab Calw oder dem Bahnhof Bad Teinach / Neubulach (Züge nach Pforzheim) mit dem Bus Linie 634 oder 640. Die Kurtaxe liegt bei €2 pro Person und Tag.

Sonntag, 3. November 2024

Bad Teinach – Zavelstein

Bad Teinach (bad-teinach-zavelstein.de) ist der kleinste Kurort im Nord­schwarz­wald. Mit nur ca. 500 Ein­wohnern und einer Mineralquelle hält es außerdem den Titel Kleinstes Heilbad in Baden-Württem­berg. Der Kurbetrieb besteht seit dem 17. Jahrhundert und im 18. Jahrhundert wurde Tei­nach das Lieblingsbad der württembergischen Herzöge. Die Therme, in welcher sich der heutige Kurbetrieb im Wesentlichen abspielt, wurde vor einigen Jahren reno­viert. Man muss aber nicht im dazugehörigen Hotel wohnen, um den Badebereich besuchen zu können (hotel-therme-teinach.de). Das Wasser der Mineraltherme hat – je nach Becken – eine Temperatur von bis zu 37°C. Man kann auch diverse Wellnessbehandlungen und Massagen be­kommen. Außerdem gibt es eine Sauna. Sehens­wert sind die evangelische Kirchen der einzelnen Ortsteile, die Burgruine Zavelstein und die Herrschaftsbrücke über die Nagold von 1882; sie gilt als erste weit gespannte Bogenbrücke aus Naturstein im deutschsprachigen Raum. Ein­kaufs­möglich­keiten bietet Bad Tei­nach keine: Es existiert nur eine Nudelmanufaktur mit Direkt­ver­kauf. Im alten Rathaus besteht eine kleine Büche­rei. Bekannt ist weiterhin die alljährliche Kro­kus­blüte Anfang März im OT Zavel­stein (teinachtal.de). Bad Teinach erreicht man ab Calw oder dem Bahn­hof Bad Teinach / Neubulach (Züge nach Pforzheim) mit dem Bus Linie 635 (hält am Kur­haus) oder 641, oder man nimmt ein Taxi (Tel. 07053 / 96960) . Die Kurtaxe liegt bei €1.50 pro Person und Tag. Das benachbarte Neu­bu­lach (ca. 3km) hat einen Asthma-Heilstollen. Besuchen könnte man eventuell den Digel Herren­mode Fabrik­verkauf im ca. 20km entfernten Nagold (digel.de).

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Bad Soden-Allendorf

Die Becken der Werrataltherme (werrataltherme.de) sind mit einem 32°C warmen, 3%igen Sole­was­ser gefüllt und es gibt die üblichen Spielereien wie Bodensprudler, Sprudelliegen und Massage­dü­sen, sowie ein separates Becken mit Wellengang. Außerdem werden diverse Saunen, eine Sole­grotte zur Atemwegsbehandlung, Wellnessbehandlungen und ein Bistro offeriert. Ein Gradierwerk, wel­ches früher zur Salzgewinnung genutzt wurde, gibt es auch. Sehenswert sind im Ort die histo­rischen Fachwerkhäuser von Allendorf, die Linde am Brunnen vor dem Tore, die Stadtbefestigung, der Kur­park und das Salzmuseum. Außerhalb des Ortes liegen in der idyllischen Umgebung das Schloss Rothestein und das Grenzmuseum. Gastronomie, Hotellerie und Einkaufsmöglichkeiten sind im Ort aus­rei­chend vor­han­den; unweit des Bahnhofes steht ein Rewe mit WLAN und Heißer Theke, vor dessen Tür sich über­dies mehrere Imbissbuden befinden. Im Ort verkehren Ortsbusse und vom Bahn­hof aus fahren Züge nach Göttingen und Bebra. Die Kurtaxe beträgt €3.60 pro Tag und Person (bad-sooden-allendorf.de).

Sonntag, 27. Oktober 2024

Kulinarik in der Altmark

Das Gebiet westlich der Elbe zwischen Wolfsburg und Wittenberge gilt laut Otto von Bismarck als die Wiege Preußens und des Deutschen Reiches (altmarktourismus.de). Die Landschaft ist recht flach und wasserreich, Wald gibt es wenig, es überwiegt der Ackerbau. Architektonisch wird die Region von ländlichen Prachtbauten dominiert, u.a. Fachwerkkirchen in den Dörfern und Back­stein­gotik in den Städten, sowie Landhäuser und -schlösser. Besonders beeindruckend ist jedoch die alt­mär­kische Kü­che, die von deftigen und bodenständigen Speisen geprägt ist, auch wenn sie heut­zutage eher schwer zu bekommen ist. Die Altmärkische Hoch­zeits­sup­pe findet sich aber auch heute noch auf fast jeder tra­ditio­nellen Speisekarte. Weitere, bekannte Gerichte sind Grüne Boh­nen mit Eier­kuchen oder Tiegel­braten; beliebt ist auch der Salzwedeler Baumkuchen.

Ein paar Gastronomietipps:

  • Landhotel Wieseneck in Winterfeld (wieseneck.de). Hier erhält man u.a. Zungen­ragout, Bauern­frühstück und Sülze nach altmärkischer Art. Nach Winterfeld verkehren der Bus Linie 100 und diverse Rufbusse (pvgs-salzwedel.de).

  • Gasthaus „Feine Sache“ bei Jeggeleben (gasthaus-feinesache.de), an der Landstraße zwi­schen Zierau und Winterfeld. Hier gibt es sogar Tiegel­braten! Erreich­bar ist das Gast­haus mit den Rufbussen 102 und 501 (pvgs-salzwedel.de).

  • Reutterhaus in Gardelegen (reutterhaus.de). Hier gibt es Tages­gerich­te und traditionelle alt­mär­kische Küche, z.B. Ochsenbäckchen, Bauernfrühstück oder Sülze. Gardelegen besitzt einen Bahnhof (Züge u.a. nach Wolfsburg und Stendal; pvgs-salzwedel.de).

Mitten­drin in der altmärkischen Landschaft liegt der Ort Kalbe am Fluß Milde (stadt-kalbe-milde.de). Sehens­wert sind die historische Altstadt, die alte Wassermühle, die Burg­insel mit der Burg­ruine, das Goß­lersche Schloss mit seiner bemerkenswerten Parkanlage und das Schul­museum im Kulturhaus. Die vorhandene Hotellerie sollte ausreichen. Die Gastronomie im Ort ist eher dürf­tig aufgestellt. Die Median-Klinik neben dem Schloss besitzt eine Cafete­ria. Zum Ein­kaufen ste­hen vier Supermärkte (davon zwei mit WLAN) und weitere Ge­schäfte zur Ver­fü­gung. Darüber hin­aus gibt es eine Bibliothek, ein Freibad, mehrere Sportstätten und einen Kurpark mit Wasser­tret­stel­le. Erreicht wird Kalbe mit den PVGS-Buslinien 100 (Salzwedel – Magdeburg) und 500 (Salz­wedel – Kalbe). Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Bad Reichenhaller Höhepunkte

Die Reichenhaller AlpenSole, die einen besonders hohen Mineralstoffgehalt besitzt, fließt von der Saline direkt in die Aktiv- und Liegebecken und Dampfbäder der Rupertus Therme (rupertustherme.de). Das AlpenSalz wirkt in vielfältiger Weise auf den Organismus: Es beugt Erkäl­tungen vor, pflegt trockene Haut und lockert Muskeln und Gelenke. Das Soleschwebebecken hat einen 12%igen Salzgehalt und eine Wassertemperatur von 33°C bis 36°C. Es gibt auch einen Whirl­pool. Tagestickets sind mit €35 recht teuer. Drei-Stunden-Tickets Vormittags bis 13 Uhr und Abends ab 18 Uhr kosten €22.50. Thermen-Gastronomie gibt es auch.

Des Weiteren ist der 40.000m² große, kostenfrei zugängliche, Königliche Kurgarten einen Besuch wert (bad-reichenhall.de). Das im Park befindliche Gradierwerk erzeugt hier ein eigenes, sole­hal­ti­ges Mikroklima, während in der Konzertrotunde die Bad Reichenhaller Philhar­mo­ni­ker Kurmusik spielen und die Gäste sich in Liegestühlen in der artenreichen Botanik des Parks er­holen. Natürlich kann man alle nur denkbaren Kurwendungen mit Sole bekommen: Es gibt dafür sogar einen aus­ge­wie­senen Rundweg, der alle wichtigen Stationen im Ort beinhaltet, wie z.B. das Gradier­haus, die Spring­brunnen oder das Kneipp-Becken. In der Wandelhalle sprudelt der Kaiser-Karl-Brunnen, so­dass die AlpenSole zum Gurgeln und Spülen bei Atemwegserkrankungen genutzt werden kann. Zum Trinken ist sie eher nicht geeignet. Die Kurtaxe liegt in Bad Reichenhall maximal bei €3.50 pro Tag und Person. Es gilt die Kurtaxordnung der Bayerischen Staatsbäder.

Eine technische Besonderheit ist in Bad Reichenhall die denkmalgeschützte Predigtstuhlbahn von 1928, eine Pendel-Seilbahn die vom Ort auf einer Länge von 2380 Metern und einer Fahrzeit von knapp 9 Minuten auf den 1583 Meter hohen Predigtstuhl fährt (predigtstuhlbahn.de). Sie ist die älteste im Original erhal­tene Großkabinenseilbahn der Welt. Die Technik stammt weitgehend aus der Bauzeit, ist aber in her­vorragendem Zustand. Ihr geistiger Vater war der geniale Seil­bahn­bauer Alois Zuegg und ihre Architektur reflektiert die „neue Sachlichkeit“, einen Vorläufer des Bau­haus­stils. Leider ist die Fahrt mit €49 retour recht teuer.

Noch ein Hinweis: Ab Bad Reichenhall verkehrt der Bus Linie 260 stündlich zum Designer Outlet Center nach Wals-Himmelreich bei Salzburg (Fahrzeit ca. 15min.). Das D-Ticket gilt auf dieser Strecke jedoch nur bis zur Staatsgrenze.

Montag, 21. Oktober 2024

Bad Überkingen und Bad Ditzenbach

Das Heilbad Überkingen auf der schwäbischen Alb hat in seinem Kurpark einen frei zugänglichen Brunnen­tempel (bad-ueberkingen.de). Insgesamt existieren im Ort sechs Quellen. Außerdem kann jeder im Brunnen­häusle in der Gartenstraße – gegenüber dem Rathaus – das Mineral- und Heil­wasser „Adelheid­quelle“ für seinen persönlichen Bedarf entnehmen.  Den Schlüssel erhält man bei der Tourist-Info. Bei der Adelheid­quelle handelt es sich um ein Heilwasser für Nieren- und Blasen­leiden; auch hilft es bei Sod­bren­nen. Es hat einen typischen Eisengeschmack mit natürlicher Koh­len­säure.  Das Ther­mal­bad (thermalbad-ueberkingen.de) bietet zwei Becken, eine Salzgrotte, Mas­sagen und eine Sauna, außer­dem gibt es am Ort eine weitere Sauna und ein Dampfbad. Heil­anzei­gen liegen bei diversen Mus­kel- und Gelenk­erkrankungen vor. Der Ort hat ein paar Gast­stätten, drei Bäckereien und zwei Lebensmittelläden. Sehenswert sind die Gebäude, die mit dem Kurbetrieb zu­sam­men­hängen (Bäderarchitektur) und diverse Naturdenkmäler in der Umge­bung. Von der Bus­hal­te­stelle Bad Überkingen Bad verkehren stündlich Busse über Bad Ditzen­bach nach Wiesensteig und nach Geislingen (Steige) Bahnhof.

Der Nachbarort Bad Ditzenbach (bad-ditzenbach.de) hat in seinem Kurgarten einen Quelltempel für die Vinzenz Quelle. Die nahegelegene Vinzenz Therme (vinzenztherme.de) erhält ihr Wasser jedoch von der stark kohlensäure­haltigen und 46°C warmen Canisiusquelle, die vor allem bei Ge­lenk­erkran­kungen hilft. Es gibt mehrere Becken; Sauna und Gastronomie. Im Ort findet man ein paar wenige Gast­stätten, aber keine nennenswerten Einkaufsmöglichkeiten. Sehenswert sind die Burg­ruine Hiltenburg (hiltenburg.de; Aussichtspunkt und Picknickbänke) und verschiedene Sakral­bau­ten. Von der Bushaltestelle Bad Ditzenbach Vinzenz Therme verkehren stündlich Busse nach Wie­sen­steig und via Bad Überkingen nach Geis­lingen (Steige) Bahn­hof.

An beiden Orten entlang verlaufen der Albsteig-Wanderweg und der Fernradweg Alb-Crossing. Die Kurtaxe beträgt €1.50 pro Tag und Person.

Freitag, 18. Oktober 2024

Bad Orb

Aus drei Quellen sprudelt die Bad Orber Sole und füllt damit die Becken der Toskana Therme (toskanaworld.net). In dieser gibt es sechs Becken, von denen eines jedoch mit normalem Leitungs­wasser gefüllt ist. Die Temperatur liegt je nach Becken zwischen 28°C und 35°C. Einige Becken haben Unterwassermusik und farbige Beleuchtung, außerdem Nackenduschen, Massage­düsen, Sprudel­liegen und ähnliches. Natürlich gibt es auch eine Sauna, Massagen und die üblichen Well­ness-Angebote. Der benachbarte Kurpark beheimatet ein Gradierwerk, ein Raum-Inhalatorium, Kneipp-Becken, Barfußpfad und eine Boule-Bahn (jeden Mittwoch Nachmittag wird gespielt). Eine nette Idee ist der „Spessart-Märchenthron“, ein überdimensionales Möbelstück, welches als Selfie-Point fungiert. Sehenswert sind am Ort u.a. die Altstadt mit dem kleinsten Fachwerkhaus Hessens, die beiden Kirchen, das Stadtmuseum und die Dampfkleinbahn, die an Wochenenden nach Wäch­ters­bach fährt. Wer sich trotzdem langweilt, kann die Kino- oder Theater­aufführungen in der Kon­zert­halle besuchen. Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten sind genügend vorhanden. Einen Be­such wert ist der Grillimbiss „Beim Pim“, Martinusstraße 19, mit eigener Herstellung. Die Medi­clin Reha-Klinik direkt am Kurpark besitzt im Haus B eine Cafeteria mit Kiosk und einem Internet-PC. Kosten­pflichtiges WLAN gibt es auch. Öffentlich zugängliche Trinkbrunnen der Ludwigsquelle be­finden sich an der alten Stadtmauer, in der Konzerthalle, am Gradierwerk und in der Alten Lese­halle im Kurpark. Das Wasser der Martinusquelle erhält man am Brunnengebäude der Quelle in der Mar­tinusstraße und an der alten Stadtmauer (Trinkgefäß mitbringen!). Die Kur­taxe beträgt maximal €2.50 pro Person und Tag (bad-orb.info). Wer mit der Bahn anreist, steigt in Wächtersbach um auf den Bus MKK81, der halb­stünd­lich zwischen dem Bahnhof Wächtersbach und Bad Orb verkehrt. Mit dem Auto geht es über die A66 bis zur Ausfahrt 45, Bad Orb.

Dienstag, 15. Oktober 2024

Bad Dürrheim

Das Heilbad am Ostrand des Schwarzwaldes besitzt eine Sole mit einem Salzgehalt von 27 % (badduerrheim.de). Ab 1823 wurde diese gefördert und in der Saline in großen Siedepfannen zu Speisesalz gesiedet. Seit 1883 wird sie für Badekuren genutzt. Heute findet der Badebetrieb in der Solemar-Therme statt (solemar.de). Diese verfügt über mehrere Becken mit bis zu 37°C, außerdem Sauna, Massagen, Wellness, Salz­grotte, Bademodengeschäft und Gastronomie. Am Ort gibt es außerdem ein Kneippbecken und ein Gradierwerk. Gastronomie und Hotellerie ist aus­reichend vorhanden. Neben den üblichen Sehenswürdigkeiten sei ein Besuch im Fast­nachts­museum empfohlen. Der Nah­kauf-Supermarkt im Ortszentrum bietet auch WLAN. Weitere Märk­te befinden sich im Gewer­be­gebiet am nördlichen Ortsrand. Die Kur­taxe beträgt maximal €3 pro Tag und Person. Vom Bus­bahn­hof Bad Dürrheim fährt die Linie 800 zum Bahn­hof Schwen­nin­gen.

Samstag, 12. Oktober 2024

Bad Soden am Taunus

Seit 1701 gab es in Soden Kurbetrieb (bad-soden.de). Das erste Kur- und Badehaus wurde 1722 er­baut und existiert noch heute unter dem Namen „Haus Bockenheimer“. Prominente Kurgäste waren u.a. Kaiser Wilhelm I., Otto v. Bismarck, Richard Wagner, Leo Tolstoi und Felix Men­dels­son Bar­thol­dy. Große Teile der noch heute vorhandenen Kurarchitektur entstanden in der Mitte des 19. Jahr­hun­derts. Den Titel „Bad“ erhielt Soden im Jahre 1922. Der Kurbetrieb spielt jedoch heute keine Rolle mehr (das Thermalbad wurde 2001 geschlossen). Einige der trink­baren Quellen sind aber frei zu­gäng­lich (Trinkgefäß mitbringen!). Am oder im Wil­helms­park: Cham­pag­ner­brunnen, Winkler­brun­nen, Glocken­brunnen. Im Quellenpark: Justus-von-Liebig Brunnen, Solbrunnen, Warm­brunnen, Milch­brunnen. Außerdem der Mineralbrunnen im Alten Kurpark und der Sauer­brunnen am Brun­nen­hof. Sehens­wert sind u.a. diverse Gebäude die der Kurarchitektur zugerechnet werden können, der Burg­berg­turm (ein Aussichtsturm), das Bahnhofsgebäude von 1847, das Hun­dert­wasserhaus, die Pfarrkirche und die Parkanlagen. Ansonsten besitzt Bad Soden eine sehr gute Infra­struk­tur mit Gastronomie, Hotellerie und Ein­kaufs­möglichkeiten, gilt indes durch seine geo­graphi­sche Nähe zur Banken­metro­pole Frank­furt/M. als sehr teures Pflaster mit geradezu uner­schwing­lichen Wohnungsmieten. Mit der S-Bahn Linie 3 oder dem Regionalexpress sind es weniger als 30min. Fahrt in die Frank­furter Innenstadt. Verschiedene Buslinien fahren in die Nachbarorte und innerhalb von Bad Soden.

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Bad Dürrnberg

Das Kurleben in dem ca. 20km südlich von Salzburg und auf 800 Metern Höhe gelegenen Kurort spielt sich im Wesentlichen im Gesundheits­resort St. Josef ab (optimamed-stjosef.at). Zimmer gibt es dort ab €85 pro Nacht plus €1.20 Gäste­taxe. Externe Gäste können das Sole-Hallenbad mit sei­nem 10 x 15 Meter großen Becken und der 31 Grad warmen Sole täglich von 15 bis 20 Uhr be­su­chen. Der Ein­zel­eintritt kostet €15; es gibt Er­mäßigungen und Zeh­ner­karten. Die Sole­bäder helfen besonders bei Haut- und Atemwegs­be­schwer­den und bei Gelenkproblemen. Gastronomie ist vor­handen und Hun­de sind erlaubt. Da es sich bei dem Gebäude um ein ehemaliges Kloster handelt, ist die Hauskapelle einen Besuch wert. Im be­nach­barten Kurpark steht ein Gradierwerk. Ab Hallein fährt der Bus 41 nach Bad Dürrnberg (ca. 5km). Die nächste Bushaltestelle Zinkenlift ist etwa 600 Meter vom Resort entfernt. Für die An- und Abreise mit Gepäck empfiehlt es sich daher ein Taxi zu nehmen. Der Bahn­hof von Berchtesgaden ist etwa 11km entfernt.

Sonntag, 6. Oktober 2024

Schwebebahnen mit dem D-Ticket

Die weltbekannte Wuppertaler Schwebebahn verkehrt seit 1901 auf einer 13 Kilometer langen Strecke von Voh­win­kel nach Oberbarmen und gehört zu den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) sowie zum öffent­lichen Nahverkehr. Das Deutschland-Ticket ist hier gültig.

Die weniger bekannte (Berg-) Schwebebahn Dresden befindet sich im Dresdner Stadtteil Losch­witz. Sie weist eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrem Wuppertaler Pendant auf und stellt wie dieses ein histo­risches Tech­nik­denkmal dar. Die beiden Wagen besitzen jedoch keinen eigenen Antrieb, son­dern werden mit einem Zugseil bewegt, ähnlich wie eine (Stand­-) Seilbahn. Die 1901 erbaute Hän­ge­bahn­strecke nach Ober­loschwitz ist 274 Meter lang und überwindet in fünf Minuten Fahrzeit einen Höhen­unter­schied von 84 Metern. Die Talstation liegt am Kör­ner­platz, der mit diversen Bus­linien gut zu er­reichen ist. Die Bahn kann mit allen ortsüblichen Fahrscheinen genutzt werden, aber nicht mit dem D-Ticket.

Wer lieber mit einer modernen Schwebebahn (oder genauer gesagt Hängebahn) fahren möchte, sollte nach Dortmund oder Düsseldorf reisen. In Dortmund verkehrt die H-Bahn21 auf einer etwa 3km langen Strecke im Umfeld der Universität. Am Düsseldorfer Flughafen verbindet der SkyTrain den 2.5km entfernten Fernbahnhof mit den Flughafenterminals und einem Parkhaus. Beide Bahnen sind in den örtlichen Tarifverbund eingebunden und es gilt auch das D-Ticket.

Donnerstag, 3. Oktober 2024

Bad Feilnbach

Das Moorheilbad am Rande des Wendelstein-Massivs trägt seit 1973 den Titel „Bad“ (bad-feilnbach.de). Die Moor­bäder werden im Medical Park Blumenhof verabreicht, allerdings ist zuvor eine ärzt­liche Untersuchung erforderlich. Der Torf wird im etwa 4km entfernten Torfwerk Feiln­bach für medizinische Zwecke aufbereitet und aus­schließlich an die Kurkliniken in Bad Feiln­bach und Bad Aibling geliefert. Am Torfwerk verkehrt die letzte im Dienst stehende Feldbahn mit Meter­spur, die den Torf aus dem nahen Moor holt. Sehenswert sind im Ort die Pfarrkirche, die Hof­kapelle und ein paar historische Häuser in der Kufsteiner Straße. Der Ort besitzt einen Kurpark und ist um­geben von Naturschutzgebieten. Freies WLAN findet man u.a. am Rathaus, Einkaufs­mög­lich­keiten und Gastronomie sind aus­rei­chend vorhanden. Die Gäste­taxe beträgt €1.70 pro Über­nach­tung und Person. Mehrere Buslinien verbin­den Bad Feilnbach mit Bad Aibling (Bf.), Raubling (Bf.), Rosen­heim (Bf.) und einigen unmittelbaren Nach­bar­orten. Aus­flugstipp: Mit dem Bus nach Brannenburg und mit der Zahnradbahn auf den Wendelstein (1838m).

Montag, 30. September 2024

Eintrittsgelder für Touristenorte

Venedig hat es vorgemacht und ein €5-Eintrittsgeld für Touristen eingeführt. Auch Capri will neuer­dings 5 Euro von jedem Besucher. Und in Como wird die Einführung eines Eintrittsgeldes für Be­sucher derzeit noch erwogen. Die Region Cinque Terre, die sich aus fünf malerischen Dörfern an der liguri­schen Riviera zusammensetzt, hat diesen Sommer neue Regeln für Reisende er­lassen. Unter anderem sol­len höhere Preise die Touristenströme eindämmen. So werden z.B. die Tarife für regionale Bahn­fahr­ten verdoppelt. Im Nationalpark der Cinque Terre gilt für den «Sen­tie­ro Verde Azzurro», eine der beliebtesten Wander­strecken der Region, neu ein Ein­bahn­system – je­weils von 9 bis 14 Uhr. Ist der Andrang zu groß, werden die Besucher auf andere Routen umge­lei­tet. Und auf der Wander­strecke von Monterosso nach Vernazza wird neuerdings geprüft, ob die Wan­derer ge­eignetes Schuh­werk tragen.

Aber nicht nur in Italien, auch in der Schweiz lechzen immer mehr Gemeinden nach der Brief­tasche ihrer Besucher, zum Beispiel Lauterbrunnen im Berner Oberland. Ein Talpass soll dort ein­geführt werden, den Gäste über das Smartphone lösen. Die Gebühr in Höhe von 5 bis 10 Fran­ken soll nur für Besucher, die mit dem Auto anreisen, gelten. Hotelgäste und Nutzer des öffent­lichen Verkehrs blieben verschont. Die ebenfalls im Berner Oberland gelegene Gemeinde Iselt­wald führte jüngst eine Sel­fie­gebühr für einen Insta-Hotspot am See ein. Wer in der idyllischen Gegend ein Foto von sich schießen möchte, zahlt jetzt 5 Franken an einer Drehschranke.

Apropos Fotos: In Mallorca entsteht gerade eine neue Initiative, die das Versenden von Urlaubs­fotos in sozialen Medien unterbinden will. Die Kampagne steht unter dem Motto: «Don't tag that beach, b*tch». Vor allem Einheimische sollen mit Aufklebern mit diesem Motto aufgerufen werden, schöne und bisher eher unbekannte Orte nicht in den sozialen Medien zu teilen, um keine Touristen anzulocken.

Für einen Snob sind dies alles untrügliche Signale nach anderen Ferienorten Ausschau zu halten.

Freitag, 27. September 2024

Bad Mergentheim

Der Kurbetrieb begann im Jahre 1829; seit 1926 trägt der Ort den Titel „Bad“. Das Wasser der drei Trinkquellen - der Albert-, Karls- und Wilhelmsquelle - ist unter anderem bei Magen-Darm-Erkran­kungen oder Stoffwechselstörungen empfehlenswert. Das Wasser der vierten Quelle, der Pauls­quelle, versorgt die Solymar-Therme mit Sole-Mineral-Ther­mal­wasser (solymar-therme.de). In der Heilwasser­ausgabe im Haus des Gastes mitten im Kurpark kann man das Wasser der drei Trink­quellen direkt probieren und auch abfüllen (vorsichtshalber Trinkgefäß mitbringen!). Der Kurpark ist von Mitte April bis Ende September / Anfang Oktober von 14:30 bis 17 Uhr kostenpflichtig (aus­genommen dienstags und donnerstags). Der Einzeleintritt kostet €2.50. Mit Gästekarte ist der Eintritt immer kostenfrei. Im Kurpark finden regelmäßig Kurkonzerte statt; es gibt es einen Gra­dier­pavillon und einen japanischen Garten. Die Kurtaxe beträgt maximal €2.95 pro Tag und Person. Mit der Gästekarte kann der Stadtbus ge­nutzt werden, außerdem das WLAN im Kurhaus und in der Wan­delhalle, die Spiele­-Felder (u.a. Boule, Freiluft-Schach), die Trink­kur und es können diverse Ver­an­staltungen besucht werden. In der Median Klinik beim Kur­park gibt es eine Cafeteria mit Kiosk, die allerdings nur Nach­mittags ge­öff­net hat. Der Taubertal Imbiss beim Bau­markt liegt leider recht weit vom Kur­vier­tel entfernt. Sehens­wert sind im Ort u.a. das Deutsch­ordens­schloss und das zuge­hörige Museum (deutscherorden.de), der histo­rische Markt­platz, die Wandelhalle im Kurpark und der Kurhaus-Kur­saal im Bauhausstil. Kosten­lose Toiletten findet man am Bahnhof (Gleis 1), im Innenhof des Schlos­ses, am Marktplatz und im Hof der Stadt­bücherei. Kostenlos Par­ken kann man am Stadion, in der Wettgasse, Marienstraße und der Kaiser­straße. Vom Bahn­hof Bad Mergentheim fahren stündlich Züge nach Crailsheim und Würz­burg.

Dienstag, 24. September 2024

Bad Brückenau

Die Therme Sinnflut ist geschlossen und ob sie je wieder eröffnet wird, steht in den Sternen. Die Trink­brunnen der insgesamt sieben Heilquellen sind jedoch weiterhin in Betrieb, sodass einer Trink­kur nichts im Wege steht (bad-brueckenau.de). Die wichtigste Quelle dürfte wohl die Siebener Quel­le sein, die bei Ge­lenk­erkrankungen, psychosomatischen Beschwerden und Atemwegs­erkran­kun­gen hilft. Eine frei zu­gäng­liche Trink- und Entnahmemöglichkeit findet man am Brunnen „Gäns­rain“, neben dem Siebe­ner Park (10-18 Uhr geöffnet). Wer ein Bad im Wasser der Quelle neh­men möchte (gut bei Gelenk­beschwerden und Hautkrankheiten), erhält dieses im Therapie­zentrum „PhysioVital“ (physiovital-kg.de).

Der Georgi-Sprudel wird u.a. gegen Osteoporose eingesetzt. Die Georgi-Kur­halle in der Ernst-Putz-Straße ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Adresse für Badekuren mit dem Wasser des Georgi-Sprudels ist das physiotherapeutische Zentrum Szczesniak (szczesniak.net).

Alle weiteren Heil­quellen findet man in der sog. Heilquellen-Lounge im Ortsteil Staatsbad, deren Besuch jedoch kosten­pflichtig ist, bzw. kostenfrei mit Gast-, Tages- und Jahreskarte (staatsbad.de). Das Wasser der Wer­na­zer und der Sinn­berger Quelle(n) wird auch auf Flaschen abgefüllt und ist im Handel erhältlich. Die König Ludwig I. Quelle wird im „Vital Spa & Garden“ des Dorint Ressorts auch für Badekuren eingesetzt (dorint.com/bad-brueckenau). Weiterhin gibt es noch die Vitalquelle und die Lola-Mon­tez-Quelle, die beide u.a. bei Erkrankungen der inneren Organe helfen.

Der von historischer Kur­architektur geprägte Ort liegt direkt an der Grenze zwischen Hessen und Bayern und gehört zu den Bayerischen Staatsbädern. Die meisten Fachkliniken befinden sich im Ortsteil Staatsbad. Die Kur­taxe beträgt derzeit maximal €3.20 und beinhaltet eine Reihe von kosten­losen Leistungen, wie z.B. gratis Nahverkehr, Gästelounge, WLAN und die Nutzung der Stadt­bibliothek. Sehenswerte Bau­denk­mäler hat Bad Brückenau mehr als genug, außerdem mehrere Kurgärten und Landschaftsparks und das Deut­sche Fahrradmuseum (deutsches-fahrradmuseum.de). Bad Brücke­nau ist mit der Bus­linie 8054 von Fulda aus erreichbar. Der Bus 8056 verkehrt im Ort und fährt zum Bahn­hof Jossa (Züge u.a. nach Würzburg). Eine öffent­liche Toilette existiert unweit der Fußgängerzone neben dem Rathaus. Einkaufs­möglich­keiten be­fin­den sich haupt­sächlich am östlichen Ortsrand. Gastronomie und Hotellerie sind aus­reichend vor­handen.

Samstag, 21. September 2024

Bad Lausick

Das Heilbad südöstlich von Leipzig besitzt seinen Kurbetrieb seit 1820, als durch den Braun­kohle­berg­bau die Sole-Heilquellen entdeckt wurden (tourismus.bad-lausick.de). Den Titel „Bad“ hat es jedoch erst 1913 erhalten. Heute findet der Kurbetrieb im Wesentlichen im „Riff“ statt (freizeitbad-riff.de), einem modernen Thermal-Freizeitbad, das etwa 750 Meter vom Bahnhof entfernt liegt. Darin gibt es mehrere Becken, Saunen, Massagen, Wellness-Behandlungen und Gastro­no­mie. Im Foyer sprudelt Heil­wasser aus dem Trinkbrunnen „Aqua Vitales“ (Trinkgefäß mitbringen!). Vom benachbarten Riff-Resort gelangt man über einen Bademantelgang ins Bad. Im nahegelegenen Kur­park gibt es eine Freilicht­bühne und die am Kurpark liegende Median Reha-Klinik besitzt eine Cafeteria mit Kiosk und (Heiß-) Getränkeautomat im Foyer. Das WLAN ist jedoch kostenpflichtig. Fast direkt neben dem Riff befindet sich ein Penny-Supermarkt, weiter südlich liegen ein Netto (mit WLAN) und ein Rewe mit Imbiss und WLAN. Sehenswert sind im Ort die romanische Kirche, diverse Gebäude die mit dem Kurbetrieb zu tun haben und weitere profane Gebäude, vornehmlich Villen und Wohn­häuser. Die Kur­taxe beträgt maximal €2 pro Person und Tag. Vom Bahnhof ver­kehren stündlich Regionalzüge nach Leipzig.

Donnerstag, 19. September 2024

Neue Fährverbindung nach Irland

Die Fährgesellschaft DFDS bietet seit kurzem eine neue Verbindung von Dünkirchen / Dunkerque an der französischen Kanalküste und unweit der belgischen Grenze nach Irland an (dfds.com). Ziel­hafen ist Rosslare an der Südostspitze Irlands. Von dort sind es weniger als 200 Straßen­kilometer nach Cork und ca. 160km nach Dublin. Die Überfahrt dauert etwa 24 Stunden, bei fünf Abfahrten pro Woche. Im Reisepreis sind alle Mahlzeiten, alkoholfreie Getränke und Kaffee/Tee an Bord ent­halten. Leider werden keine Fußpassagiere transportiert, d.h. man muss zwingend mit einem Fahr­zeug reisen. Das kann jedes herkömmliche Auto, Motorrad oder sogar Fahrrad sein. Die Fährschiffe verfügen über verschiedene Kabinentypen, eine Bar, Bordladen, Kinder­spiel­bereich und WLAN.

Dienstag, 17. September 2024

Bad Karlshafen

Die Kleinstadt an der Weser ist eines der wenigen Heilbäder, die auch auf dem Wasserweg erreich­bar sind (bad-karlshafen-tourismus.de). Im Jahre 2004 wurde die Weser Therme (wesertherme.de) eröffnet, deren Thermal-Sole-Heilwasser einen Salzgehalt von 23% aufweist. Es gibt mehrere Sole­becken, Whirlpools, Sauna, Infrarotkabine, Massagen, einen Wellness-Bereich, Gastronomie und man kann diverse, aus Solium hergestellte Pflegeprodukte kaufen. An der Kurpromenade befindet sich ein Gradierwerk und die ebenfalls an der Kurpromenade gelegene Klinik Carolinum offeriert gratis WLAN, einen Kiosk und eine Cafeteria. Gastronomie ist am Ort ausreichend vorhanden, ein paar Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch. Sehenswert sind die barocke Stadtanlage von vor 1750, das Huge­notten­museum, die Ruine Krukenburg und einige Gründerzeitbauten. Vor dem histori­schen Barockhafen startet das Fahrgastschiff „Hessen“ am Weserufer seine Touren ins benachbarte Beve­run­gen. Am Hafenplatz besteht eine öffentliche Toilette. An der Weserbrücke liegt eine Spar­kassen­filiale mit Geldautomat, etwas dahinter ein Super­markt. Vom Bahnhof aus verkehren Züge nach Paderborn und Göttingen. Nicht weit vom Bahn­hof befindet sich ein weiterer Supermarkt. Die Kur­taxe beträgt maximal €2.50 pro Person und Tag.

Sonntag, 15. September 2024

Besuch in Luxemburg-Stadt mit dem D-Ticket

Die Stadt an der Alzette ist kein Snob-Paradies, jedoch gibt es ein paar Dinge, die für Snobs interessant sein können. Mit ihren knapp 133.000 Einwohnern ist sie natürlich keine Metropole, die sich mit London oder Wien messen könnte. Sprachlich dominiert in der Stadt das Französi­sche, weniger das Luxemburgische, auch wenn Deutsch weit verbreitet ist. In neuerer Zeit hat vor allem die An­wesen­heit diverser EU-Institutionen die Stadt geprägt, insbesondere das sog. Kirchberg-Plateau.

Anreise

Der öffentliche Nahverkehr ist im gesam­ten Großherzogtum in der zweiten Klasse kostenfrei. Die Tageskarte für die erste Klasse kostet €6, wird aber nur für Eisenbahnzüge benötigt (nicht für Busse oder Tram). Bis zur luxemburgischen Grenze gilt auf deutscher Seite das D-Ticket. Gewöhnlich erfolgt die Anreise mit der Bahn über Trier und Wasserbillig. Natürlich kann man auch mit dem Auto oder dem Flugzeug anreisen. Parken ist in Luxemburg-Stadt jedoch eher Glücksache.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturell bedeutsam sind die Philharmonie auf dem Kirchberg, das Stadttheater und einige kleinere Bühnen. Unter den in jedem Reiseführer verzeichneten Sehenswürdigkeiten finden sich die zahl­reichen Reste der ehemaligen Festungsanlagen, der Großherzogliche Palast, diverse Regierungs­gebäude, diverse religiöse Stätten, mehrere Plätze und Brücken sowie die Gebäude der EU im Orts­teil Kirch­berg.

Die Kathedrale Notre-Dame sieht zwar nicht aus wie ihr Pariser Pendant, ist aber dennoch einen Be­such wert. Die Kirche ist jeden Tag geöffnet und befindet sich im Zentrum von Luxemburg-Stadt. 

Museen

Das Nationalmuseum für Naturgeschichte (mnhn.lu), ein Naturkundemuseum, gewährt Dienstags von 17.30 Uhr bis 20.00 Uhr freien Eintritt.

Das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (nationalmusee.lu) gewährt Donnerstags ab 17.00 Uhr bis 20.00 Uhr freien Eintritt. Der Besuch der Dauerausstellung ist auch sonst kostenfrei.

Der Besuch der Kunsthalle Casino Luxembourg, Forum für zeitgenössische Kunst (casino-luxembourg.lu) ist generell kostenfrei.

Das Museum für moderne Kunst (mudam.com) ist ein Ort für alle Arten von künstlerischen Aus­drucks­formen. Neben den Ausstellungen in seinem einzigartigen Gebäude hat es auch tempo­räre und permanente Ausstellungen im Park des Museums eingerichtet. Jeden Mitt­woch­abend von 18.00 bis 21.00 Uhr ist der Eintritt frei.

Das Stadtmuseum / City Museum (citymuseum.lu) führt seine Besucher durch die spannende Geschichte Luxem­burgs. Für Personen unter 21 Jahren und „Studierende“ zwischen 21 und 26 Jahren mit einem gültigen „Studierendenausweis“ ist der Eintritt frei. Für alle anderen bietet das Museum jeden Donnerstag von 17.00 bis 20.00 Uhr einen kostenlosen Besuch an.

Die Villa Vauban – Kunstmuseum der Stadt Luxemburg (villavauban.lu) öffnet Freitags von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr kostenlos ihre Pforten.

Das Dräi Eechelen Museum (m3e.public.lu) befindet sich in der ehemaligen Festung Fort Thüngen. Mit über 600 Ausstellungsobjekten und Originaldokumenten kann man mehr über die vielen Geschichten erfahren, die in den Mauern dieser historischen Stätte verborgen sind. Sowohl die tempo­rären als auch die permanente Ausstellung können kostenlos besucht werden.

An einigen Tagen im Jahr können fast alle Luxemburger Museen (auch die außerhalb der Stadt gelegenen) kostenlos besucht werden. Infos unter luxembourgmuseumdays.lu.

Gratis in Luxemburg-Stadt

In der ganzen Stadt finden sich öffentliche Toiletten, Trinkwasserbrunnen und Wasser-Refill-Statio­nen. Die Nutzung ist in der Regel kostenlos.Von der Dachterrasse im 6. Stock des Ein­kaufs­zentrums Galeries Lafayette hat man eine schöne Rundumsicht auf die Stadt. Infos zum kosten­losen WLAN findet man unter: citywifi.lu

Einkaufen

Einen allgemeinen Einkaufsführer findet man unter cityshopping.lu. Günstig sind überdies Kaffee, Spirituosen, Schaum­wein und pfand­freie Getränke. Im folgenden seien die wichtigsten Hof­liefe­ranten des Groß­herzog­lichen Hofes mit Sitz oder Filiale in Luxemburg-Stadt aufgeführt:

Lebensmittel

Thym Citron Feinkost, 31 Rue de Strasbourg (thym-citron.com)

Genaveh Chocolatier, 1 Rue Philippe II. (chocolaterie-genaveh.com)

Oberweis, Feinkost & Restaurant, 16 Grand-Rue (& weitere; oberweis.lu)


Uhren & Schmuck

Goedert Serge S.à.r.l., Rue Chimay 4

Molitor Horlogerie-Joaillerie, 4a Rue du Marché aux Herbes (molitor-luxembourg.com)

Schroeder, 27-29 Grand-Rue (schroeder1877.com)


Lederwaren

Maroquinerie du Passage, 19 Rue Louvigny (lamaroquinerie.lu)

Maroquinerie Keller, 62 Grand-Rue


Sonstiges

Paris 8 (Parfümerie), 7 Avenue de la Gare (& weitere; paris8.lu)

Eric et Laurent (Friseur), 13 Rue du Fossé (ericetlaurent.com)


Die komplette Liste mit allen aktuellen Hoflieferanten gibt es hier:

https://monarchie.lu/fr/les-fournisseurs-officiels-de-la-cour-grand-ducale


Sonstiges

Einen einigermaßen brauchbaren Hot Towel Wet Shave erhält man in der erst 2021 eröffneten Barber Stop Zone in der 11 Avenue de la Porte-Neuve (barberstopzone.lu).

Eine akzeptable Friterie ist La Baraque in der 15 Rue Aldringen (Mo.-Sa. 11-21h; labaraque.lu).

Donnerstag, 12. September 2024

Besuch in Trippstadt im Pfälzerwald

Südlich von Kaiserslautern liegt der 3000-Seelen-Ort auf etwa 400 Höhenmetern inmitten des Pfäl­zer­waldes (trippstadt.de). Sehenswert sind das Schloss (mit Schlossgarten) und diverse sakrale Ge­bäude im Hauptort, und in der Umgebung der Brunnenstollen, die Burg Wilenstein (heute teil­restau­rierte Jugend­her­ber­ge), das ehemalige Eisenhammerwerk Unterhammer und mehrere Rittersteine. Durch Trippstadt ver­laufen diverse Wander- und Fernwanderwege. Von besonderer Bedeutung sind jedoch die Natur­denkmäler, u.a. das Karlstal und die Amseldell. Ersteres ist eine ca. 1km lange, wild­romantische Felsenschlucht des Flusses Moosalbe, die durch einen Wanderweg erschlossen ist. In ihrem Zen­trum liegt ein kleiner Pavillon mit Sitz­bänken. Zweiteres ist eine ehemalige Park- und Frei­zeit­an­la­ge aus dem 19. Jahrhundert, direkt oberhalb des Karlstals. Dort gibt es eine Felsenhöhle (mit ge­mau­erter Außenwand, Tür und Fenstern), die noch bis 1843 bewohnt war, und die Reste eines Irr­gartens, einer Waldkegelbahn, eines Schießstandes und eines Pavillons. Am Taleingang weist eine Gedenktafel auf den Besuch von Exkönig Ludwig I. von Bayern, Großherzog Lud­wig III. von Hessen-Darmstadt sowie Erz­herzogin Hildegard von Österreich hin, die - samt Gefolge – das Tal und die Amseldell am 9. August 1862 besichtigt haben. Einen Besuch wert ist im übrigen das am unteren Talausgang gelegene Restaurant Klug'sche Mühle (klugsche-muehle.de). Dort erhält man her­vor­ragende Pfälzer Küche. Zum Wohnen sei das Hotel Schlossgarten empfohlen (hotel-schlossgarten-trippstadt.de). Im Ort gibt es eine Bäckerei, einen Supermarkt und ein paar andere Geschäfte und Dienstleister, außerdem ein Freibad, einen Tennisplatz und eine Gemeinde­büche­rei. Rücken­massagen bietet das Gesundheitszentrum Unterhammer (unterhammer.com). Für die Anreise nimmt man ab Kaiserslautern Hbf. den Bus Linie 170. Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.

Montag, 9. September 2024

Bad Driburg

Das Heilwasser mit hohem Chlorid- und Natriumgehalt wird vorwiegend bei Beschwerden des Bewegungsapparates, Herz- und Kreislaufstörungen und bei Stress und Erschöpfungszuständen eingesetzt. Die verschiedenen Becken der Therme (driburg-therme.de) haben unterschiedliche Temperaturen von 32°C bis 36°C. Natürlich gibt es auch Sauna, Massagen, Well­ness­anwen­dungen und Gastronomie. Der Badebetrieb existiert in Driburg schon seit 1782 (bad-driburg.com). Die heutige Therme liegt etwa 2km vom Bahnhof und 1km von der Innenstadt entfernt, besitzt aber eine eigene Bushaltestelle (Linie 577). Nebenan liegt der Golfclub. Weiterhin kann man in Bad Driburg Moor­anwendungen erhalten. Das Moor kommt aus den Moor­teichen im Gräflichen Park und ver­abreicht wird es im dortigen Gräflichen Gesundheits­zentrum (graefliches-gesundheitszentrum.de). Sehenswert sind im Ort u.a. das Glas­museum, die katholische Pfarrkirche, diverse profane Gebäude (vor allem in den Ortsteilen) und das Wasser­schloss Heerse. Gastronomie und Ein­kaufs­mög­lich­keiten besitzt Bad Driburg zur genüge, eine öffentliche Toilette findet man an der Ecke Lange Straße / Bahnhofstraße. Die am Kurpark gelegenen Reha-Kliniken Marcus Klinik, Caspar-Hein­rich-Klinik und Klinik Rosen­berg offerieren (je) eine Cafeteria und gratis WLAN, die Knapp­schafts­klinik bietet eine Cafeteria und kosten­pflich­tiges WLAN. Beeindruckend sind die weit­läu­fi­gen Park­anlagen, auch in den Orts­teilen, von denen der Gräfliche Park wohl der Be­deutendste ist. Besonders erwähnen sollte man den 20ha-großen Kur­park Bad Hermannsborn mit seiner Kurklinik, der früher ein eigenes Kurgebiet dar­stellte. Vom Bahnhof Bad Driburg fahren die Züge u.a. nach Paderborn und Kreiensen. Die Kur­taxe beträgt maximal €3.10 pro Person und Tag.

Freitag, 6. September 2024

Technische Denkmäler in Bad Schandau an der Elbe

Das Kneippheilbad im Elbsandsteingebirge hat - neben zahlreichen historischen Bauwerken aus dem 19. Jahrhundert - zwei technische Besonderheiten zu bieten: Die Kir­nitzsch­tal­bahn und den historischen Personenaufzug nach Ostrau. 

Die Kirnitzschtalbahn ist eine meterspurige Über­land­straßen­bahn und verkehrt seit 1898 vom Bad Schandauer Kurpark durch das land­schaft­lich reiz­volle Kirnitzschtal bis zum 8km entfernten Lich­ten­hainer Wasserfall (lichtenhainer-wasserfall.de), der leider 2021 durch Starkregen schwer be­schä­digt wurde. Gefahren wird auf der eingleisigen Strecke (mit zwei Ausweich­stellen), die sich in Sei­ten­lage zur Talstraße befindet, im 30-Minuten-Takt, vorwiegend mit ge­brauchten, aber moderni­sier­ten Straßen­bahn­wagen aus Gotha. Auf der Route wird das D-Ticket anerkannt. 

Der Personenaufzug Bad Schandau ist ein 1904 errichteter, elektrischer Personenaufzug, der von der Bad Schandauer Innenstadt in einem etwa 52 Meter hohen, im Jugendstil gestalteten Stahl­fach­werk­turm zu dem höher gelegenen Ortsteil Ostrau fährt. Die Hin- und Rückfahrt kostet derzeit €2.80. Der Auf­zug besitzt eine ge­wisse Ähnlichkeit mit dem 153 Meter hohen Ham­met­schwand-Lift in der Schweiz. 

Die Talstation des Aufzuges liegt etwa 750 Meter von der Straßenbahnstation am Kurpark entfernt. Beide Anlagen stehen unter Denkmalschutz. Die am nördlichen Rand des Kurparks gelegene Kir­nitzsch­tal­klinik bietet einen Kiosk, eine Cafeteria und Verkaufsautomaten. Eine weitere gute und günstige Speisemöglichkeit ist die Fleischerei Dünnebier in der Marktstraße (400m vom Kur­park). Auch das Restaurant „Schlemmer-Eck“ wäre einen Besuch wert (schlemmer-eck.com). Weitere Attraktionen in Bad Schandau sind der Botanische Garten (Eintritt €2.50), der Sendigbrunnen, die Johanniskirche, die Schlossruine Schomburg (eine künstliche Ruine mit Aussichtsturm) und die Ostrauer Holzvillen von 1903. Die Gäste­taxe in Bad Schandau be­trägt €3 pro Tag und Person (bad-schandau.de). Der Bahnhof Bad Schandau am jen­sei­tigen Elbufer ist Grenz­bahn­hof nach Tschechien und liegt an der Bahnstrecke Berlin – Prag, sodass auch Fernzüge dort halten. Die S-Bahnlinie 1 fährt nach Dresden. Vom Bahn­hof verkehrt eine Fähre über die Elbe zum Stadt­anleger, auf der das D-Ticket gilt.

Dienstag, 3. September 2024

Bad Salzuflen

Das Heilwasser ist eine Thermalsole mit 45.3g Natriumkationen und 70.9g Chloridionen pro Liter und speist die VitaSol Therme (vitasol.de). Die Therme besitzt unterschiedlich temperierte Becken zwischen 22°C und 38°C, eine „Regenwolke“ (Dusche mit 33 Duschköpfen), Dampfbad, Sole­inhalation und eine „MediaLounge“ (Ruhebereich mit WLAN, Handy-Ladestationen und Selfie-Point). In der „Wellnesslounge“ erhält man Massagen und Kosmetikbehandlungen. Ein Restaurant mit Zu­gang von der Thermen- und der Straßenseite gibt es natürlich auch, außerdem ein Bade­moden­geschäft. Im benachbarten Kurpark befinden sich das Kurhaus, die Wandel­halle und die Gradier­werke (teilw. WLAN). Leider ist der Park nur mit Gästekarte zugänglich. Im daran an­schließenden, frei zugänglichen Landschaftsgarten findet man u.a. ein Wildgehege und ein Kneipp-Tretbecken. Sehenswert sind im Ort die Fachwerkhäuser der Innenstadt, die Steinbauten der Re­naissance rund um das historische Rathaus, die Reste der alten Stadtmauer und einige Bauten der Gründerzeit- und der Bäderarchitektur. Eine öffentliche Toilette findet man auf dem Salzhof. Gastro­no­mie und Einkaufs­möglich­keiten sind aus­reichend vorhanden, Supermärkte befinden sich vor allem nördlich und südlich der Altstadt (staatsbad-salzuflen.de). Im Ort befinden sich mehrere traditionelle Pommesbuden, u.a. Welsche's Grilleck (welsche-catering.de), King Chicken Grill, Fleischer Grill und Plocken-Otto. Es verkehrt ein Stadtbus der mit Gäste­karte kostenlos ist. Die am Kurpark gelegenen Kliniken Am Lietholz, Lipperland (Wasser­spender im EG) und Salzetal (Cafe­te­ria im UG, Trink­brunnen vor dem Patienten­restaurant) bieten gratis WLAN. Im Stadtwald gibt es einen Golfclub. Die Kurtaxe beträgt maximal €3.50 pro Person und Tag (saisonal weniger). Vom Bahnhof Bad Salz­uflen aus verkehren Züge u.a. nach Herford und Paderborn. Die Tank­stelle schräg gegen­über vom Bahnhof bietet neben Benzin auch Heiß­getränke, Backwaren und das übliche Kiosk-Sortiment.

Freitag, 30. August 2024

Bad Bergzabern

Die südliche Weinstraße (suedlicheweinstrasse.de) gehört zu den weniger bekannten Ferien­zielen. Im Kurort Bad Bergzabern, am Rande des Pfälzer Waldes, sprudelt seit 1970 die na­tri­um­chlorid­haltige Petronellaquelle und füllt mit ihrem Thermalwasser die Südpfalz Therme (suedpfalz-therme.de). Das Heilwasser wirkt vor allem bei Krankheiten des Bewegungs­apparates. Es gibt natürlich auch eine Sauna, eine Salzgrotte, Massagen, Physiotherapie, diverse Wellnessangebote und außerdem ein Bistro und eine Boutique. Ein weiteres Bistro befindet sich südlich des Kurparks in der Edith-Stein-Klinik, außerdem gibt es zwei Restaurants in Kurpark­nähe. Besuchenswert sind in Bad Bergzabern u.a. das Schloss, das Westwallmuseum und der Bismarck­turm. Einen öffent­lichen Internet­zugang gibt es in der Stadtbücherei. Der Bahnhof liegt etwa 1.2km von der Therme entfernt und es verkehren mehrere Buslinien dorthin. Vom Bahnhof fahren Regio­nal­züge nach Winden und Landau/Pfalz. Die Metzgerei Kieffer am Bahnhof bietet heiße Snäcks und wenige Meter davon entfernt liegt ein Supermarkt und ca. 600 Meter weiter ein McDonalds mit gratis WLAN. Für die Suche nach Unterkünften empfiehlt sich die Webseite bad-bergzaberner-land.de. Die Kurtaxe beträgt €1.50 pro Person und Tag.

Dienstag, 27. August 2024

Bad Soden-Salmünster (Kinzigtal)

Der Kurort im Main-Kinzig-Kreis (badsoden-salmuenster.de) am Nordrand des Spes­sarts und am Südrand des Vogels­bergs im hessischen Kinzigtal (es gibt ein weiteres Kinzigtal im Schwarzwald) ist seit alters her für seine salzhaltigen Quellen bekannt. Der Kurbetrieb setzte jedoch erst im 19. Jahrhundert ein und erreichte mit dem Bau der Spessart-Therme (spessart-therme.de) 2005 seinen vorläufigen Höhepunkt. Wirksam ist das Heilwasser vor allem bei Muskelbeschwerden und anderen Problemen des Bewegungsapparates. Das Bad hat mehrere Badebecken mit unter­schied­lichen Wasser­temperaturen (max. 35°C) und Attraktionen wie Sprudelliegen oder eine Wasserfontäne. Eine Sauna und eine Kältekammer gibt es auch, ebenso diverse Massagen. Außerdem findet man eine Salzgrotte, ein Gradierwerk und im Kurpark Arm- und Handbadebecken vor. Einen kosten­freien Ausschank des Bad Sodener Trink­sprudels bietet die Brunnen­passage der Spessart Therme (vor­sichtshalber Trinkgefäß mitbringen!). Sehenswerte Bauwerke sind vor allem solche, die mit dem Kurbetrieb zusammen­hängen, aber auch die historische Altstadt von Salmünster, das Jugend­stil-Wasserwerk in Mernes und der heutige Aus­sichts­turm, der einst ein Teil der Burg Stolzenberg war, sind einen Blick wert. Die Gastronomie ist eher übersichtlich: Es gibt das Thermenbistro, das Café im Kurpark, die Cafeterien der benach­bar­ten Kurkliniken und ein paar Restaurants im Ort. Am Blauen Platz existiert eine öffentliche Toilette. Die Kurtaxe beträgt €2.30 pro Person und Tag. Im Stadtteil Alsberg findet man einen Golf­platz. Die Anreise mit der Bahn erfolgt mit dem Regional­express ab Frank­furt/Main oder Fulda bis zum Bahn­hof Bad Soden-Salmünster, der sich im ca. 1.5km ent­fern­ten Ortsteil Salmünster befindet (Taxi­stand am Bahnhof). In Bahnhofsnähe liegen auch zwei Supermärkte.

Samstag, 24. August 2024

Picknick im Windecker Ländchen

Als Besucher der Region um den Ort Windeck an der Sieg hat man die Möglichkeit, ein indi­vi­duelles Pick­nick-Ar­range­ment zu buchen (windecker-laendchen.com). Der Touris­mus­verein hat hierfür Boxen angeschafft und an ver­schiedenen Stand­orten aufgestellt. Die Idee der Picknick­box besteht darin, ein Depot zu haben, zu welchem man eine fertige Pick­nick­ausstattung bestellen kann. Der Wunschkorb kann auf der Internetseite eulenhof.shop individuell zusammen­gestellt, gebucht und bezahlt werden. Im An­schluss daran er­hält man einen Code, um die Kiste vor Ort zu öffnen. Auch eine Pick­nick­decke ist als Leihgabe ent­halten, aber sicher­heits­halber sollte man seine eigene Decke mit­bringen. Billig ist das Vergnügen nicht, aber dafür hat man keine Arbeit.

Mittwoch, 21. August 2024

Bad Salzhausen

Einst ein Salzsiedeort, entwickelte sich Bad Salzhausen (bad-salzhausen.de) zur Mitte des 19. Jahr­hunderts zum Kurort mit dem Schwerpunkt auf Solebädern und der Behandlung von Atem­wegs­erkran­kungen. Das geruhsame, von Hektik und Betriebsamkeit verschonte Heilbad ist heute ein Orts­teil von Nidda. Sehenswert sind das Kurhaus von 1826 mit einem der ältesten Kurparks Deutsch­lands (52 ha) und diverse andere mit dem Kurbetrieb im Zusammenhang stehende Gebäude aus der selben Epoche. In den Sommermonaten werden im Kur­park Kurkonzerte abgehalten. Der Ort besitzt insgesamt sechs Heilquellen, von denen zwei ausschließlich das Gradierwerk speisen. Die übrigen Quellen werden für Trinkkuren vor allem bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich genutzt, aber auch bei mangelnder Mineralisierung oder Harnweg­beschwerden. Alle Quellen be­finden sich im Kurpark und sind mehr oder weniger frei zugänglich (Trinkgefäß mitbringen!), auch wenn empfohlen wird, vor dem Trinken den Kurarzt zu kon­sul­tieren. Gastronomie ist im Ort aus­reichend vorhanden. Die Klinik Rabenstein besitzt eine Cafeteria (tägl. 14-17h geöffnet), einen Heiß­getränkeautomaten und einen Wasserspender im Foyer und offeriert gratis WLAN. Ein­kaufs­mög­lich­keiten bietet Bad Salz­hausen aber nur wenige: Es gibt eine Geschenkboutique, einen Fri­seur und von März bis Okto­ber findet im unteren Kurpark monatlich ein Bauernmarkt statt. Bei der Touristeninformation kön­nen überdies ein paar Salzhausener Pflegeprodukte erworben werden. Supermärkte und andere Ge­schäfte befinden sich im benachbarten Nidda (ca. 3km). Bad Salz­hausen liegt in der nördlichen Wetterau, am südlichen Rand des Vogels­berges und westlich von Nidda, an der Eisen­bahn­linie Fried­berg (Hess) – Nidda und ist von Frank­furt/M. aus (teilweise ohne Um­stei­gen) gut zu erreichen. Der (historische) Bahnhof steht praktisch mitten im Kurpark. Die Kur­taxe beträgt €3.30 pro Person und Tag.

Sonntag, 18. August 2024

Bad Lauterberg im Harz

Wer nach Bad Lauterberg kommt, ist versucht das größere und bekanntere Freizeitbad Vitamar zu besuchen. Die­ses füllt seine Becken jedoch mit normalem (Leitungs-) Wasser. Anders bei der Kirch­berg-Therme, die sich in der Kirchberg-Klinik befindet (kirchbergtherme.de). Deren Becken sind mit einer Thermalsole mit Wassertemperaturen von 30°C bis 36°C gefüllt. An die Ver­gan­gen­heit als Bergbau­stadt erinnern in Bad Lauterberg ein Besucherbergwerk, ein Hüttenmuseum und das Hei­mat­museum. Sehens­wert sind im Ort das Rathaus, die St. Andreas-Kirche, der Kurpark und di­ver­se Denkmäler. Außerorts sind der Bismarckturm, die Odertalsperre, der Hausberg (Sessellift) und der Wiesen­beker-Teich einen Be­such wert. Hotellerie ist genügend vorhanden, deutlich dünner ist die Gastro­nomie gesät. Im Ort gibt es drei Supermärkte (der Rewe mit WLAN und Heißer The­ke) und einige klei­nere Geschäfte, darun­ter ein Barbershop. Bad Lauterberg hat eine Bahn­station im Ortsteil Bar­bis. Vom Hauptort ver­keh­ren Busse der Linie 450 zum Bahnhof Herzberg (Züge u.a. nach Göt­tin­gen). Die Kur­taxe liegt bei €2.50 pro Tag und Person.

Donnerstag, 15. August 2024

Sommerfrische in Lonau / Harz

Abgelegener als der 300-Seelen-Ortsteil von Herzberg im Harz kann ein Dorf kaum liegen (touristinformation-lonau.de). Erreichbar ist Lonau nur über eine ca. 5km lange Stichstraße ab Herz­berg. Dennoch fin­det sich fast alles, was man für die Sommerfrische braucht: Eine land­schaft­lich attraktive Um­ge­bung mit Spazier- und Wanderwegen, ein Freibad (mit Campingplatz; campingplatz-lonau.de) und so­gar ein kleiner Kur­park mit einer Wassertretstelle und einer offenen Konzerthalle, die meist als Sitz­halle genutzt wird. Sehenswert ist im Ort die St. Michaelis Kirche. Außer­dem gibt es ein Auerhuhn Schau­gehege (am Orts­rand), eine Harz-Ran­ger-Station, einen Mini­golf­platz, eine Bücherbox, einen Gast­hof (mit Zim­mer­vermietung), eine Pension und ein paar Fe­rien­wohnun­gen. Ein­kaufs­mög­lich­keiten findet man leider nur in Herzberg. Ein geeignetes Wander­ziel mit Ein­kehr­mög­lichkeit bietet die ca. 7km ent­fern­te Berg­gaststätte Hans­kühnen­burg (hanskuehnenburg-im-harz.de). Ein anderes Ziel wäre die etwa 4km entfernte Helios Klinik am nördlichen Ortsrand von Herz­berg. Sie besitzt eine Cafeteria mit Kiosk und gratis WLAN (geöffnet Mo.-Fr. 8.30-16.30 Uhr und Sa.-So.+Feiertage 14-17 Uhr). Ab Herzberg Bf. (Züge u.a. nach Braun­schweig und Göttingen) verkehrt zweistündlich ein Bus der Linie 451 nach Lonau. Die Kur­taxe liegt bei €1.60 pro Tag und Person.

Montag, 12. August 2024

Bad Tabarz

Das Kneipp-Heilbad (seit 2017) am Rande des Thüringer Waldes besitzt eine Tradition als Sommer­frische-Ort (bad-tabarz.de). Prominenteste Sommerfrischler dürften wohl die Literaten Theodor Fon­tane und Heinrich Hoffmann („Struwwelpeter“) gewesen sein. Sehenswert sind im Ort die Kir­che von 1914, der „Struwwelpeter-Park“, die Dorflinde, der Kur­park Lindengrund, der Prome­na­den­weg mit seinen Gründerzeit-Villen, das Heimatmuseum und die Mineralien­samm­lung, der Rho­dodendrongarten und außerhalb der große Inselsberg, die Marienglashöhle und das Schloss Rein­hardsbrunn (schloss-reinhardsbrunn.de). Weiterhin existiert am Ort ein Freizeitbad (kein Ther­mal­wasser!), welches zwar eher wenig Snob-Appeal besitzt, aber für eine Rücken­massage sollte es reichen (tabbs.de). Gastro­no­mie und Hotellerie sind ausreichend vorhanden, außerdem zwei Super­märkte (beide mit WLAN), ein paar kleinere Ge­schäf­te und eine Bücherei. Die Klinik am Rennsteig hat eine Cafeteria und einen Kiosk. Bad Tabarz ist End­station der Thüringer­waldbahn, einer der letzten noch existierenden Über­land-Straßen­bah­nen. Es fahren Züge nach Gotha und zeitweise auch nach Wal­ters­hausen (Bf.). Von der Bahn­halte­stelle aus verkehren Busse in umliegende Orte, u.a. nach Bad Liebenstein. Die Kur­taxe liegt bei €3.50 pro Tag und Person.

Freitag, 9. August 2024

Einkaufstouren mit dem D-Ticket

Bekanntermaßen kann man mit dem D-Ticket auf bestimmten Strecken auch ins benachbarte Aus­land fahren, zumindest aber bis an die Grenze. Das eröffnet die Möglichkeit in einem Grenz­super­markt einzukaufen, denn einige Waren sind im benachbarten Ausland niedriger besteuert und damit billiger, als in der BRD. Das betrifft vor allem Kaffee und Spirituosen. Im folgenden seien die wich­tigsten Einkaufsmöglichkeiten in Tschechien, den Niederlanden, Belgien, Luxem­burg und Frank­reich abge­han­delt; es gibt jedoch weitere und die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Voll­stän­dig­keit.

Tschechien

Es gibt drei Bahnstrecken nach Tschechien auf denen das D-Ticket gilt:

  • Zittau – Grottau (Hradek nad Nisou),

  • Bärenstein – Weipert (Vejprty) und

  • Seifhennersdorf – Warnsdorf (Varnsdorf) – Zittau.

In Weipert und Warnsdorf existieren Grenzsupermärkte von Travel Free (travel-free.cz) in fuß­läu­fi­ger Ent­fer­nung zu einer Bahnstation: Der Haltepunkt „Varnsdorf Pivovar Kocour“ liegt etwa 550 Meter, der Bahn­hof „Vejprty“ ca. 700 Meter vom jeweiligen Markt entfernt. Letzterer Markt ist außerdem nur 500 Meter vom Rathaus von Bärenstein entfernt, wo es eine Bushalte­stelle gibt.

In Bayrisch Eisenstein befindet sich der Bahnhof nur 500 Meter vom örtlichen Travel Free Grenz­markt Železná Ruda ent­fernt (und wenn man schon mal da ist, könnte man auch das Lokalbahn­museum besuchen).

Weitere Travel Free Grenzmärkte sind mit Linienbussen erreichbar:

  • In Johanngeorgenstadt sind es etwa 400 Meter von der Bushaltestelle Wittigsthaler Hof zum Grenzmarkt,

  • In Klingenthal liegt die Haltestelle Bahnhofstraße etwa 400 Meter von gleich mehreren Grenz­super­märkten entfernt,

  • In Waldsassen ist die Endhaltestelle der Linie 1860 nach Tirschenreuth 160 Meter vom Markt entfernt,

  • Der Bus 606 fährt mehrmals täglich von Waldkirchen Bf. nach Haidmühle; die Haltestelle in Grenznähe ist etwa 750 Meter vom Grenzmarkt entfernt.

Angeboten werden überall u.a. Kaffee, Spirituosen, Süßwaren, Parfüm und pfandfreie Getränke, aber auch Tabakwaren, Mode und Accessoires. Nicht alles ist günstig, aber durchaus einen Blick wert. Fast immer ist auch Sonntags geöffnet.

Niederlande

In den Niederlanden erhält man u.a. preiswerten Kaffee, gün­stige frei verkäufliche Medika­mente und pfandfreie Ge­tränke. Empfehlenswert sind außerdem die holländischen Süßwaren. Man kann dort meistens auch Sonntags ein­kaufen. Die folgende Auf­stel­lung beinhaltet lediglich die interes­san­te­sten Ein­kaufs­mög­lichkeiten, die mit Bus oder Bahn er­reicht werden können.

Vor allem im Raum Aachen führen zahlreiche Buslinien bis an die Grenze zu den Niederlanden. Siehe hier.

In Kerkrade passiert der Bus Linie 34 von Aachen kommend den Supermarkt „Handelsonderneming Parkstad (Flecken)“. Die Haltestelle 60m vor dem Haus heißt Kerkrade, Bleijerheide Dr. Ackens­plein (aseag.de). Achtung: Der Lidl in der Neustraße liegt noch in Deutschland!

Auf der Bahnstrecke Kaldenkirchen – Venlo (von Viersen, Mönchengladbach kommend) kann ebenfalls mit dem D-Ticket gefahren werden. Und ab Neukirchen-Vluyn verkehrt die Buslinie 29 via Straelen nach Venlo. Unge­fähr 800m vom Bahnhof Venlo entfernt, in der Venloer Innenstadt, befindet sich der im Rheinland recht bekannte Supermarkt „2 Brüder von Venlo“ (2bruder.com; WLAN). Etwas näher am Bahn­hof liegt ein Jumbo-Supermarkt.

Die RE19-Linie fährt auf der Route Düsseldorf – Arnheim. Die vorletzte Station ist Westervoord; dort befinden sich mehrere Supermärkte (Lidl, Albert Heijn, De Wyborgh) in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.

Ab Emmerich Bahnhof fährt die Buslinie 91 nach Heerenberg Molenpoort; 220 Meter von der Bus­station ist ein (niederländischer) Aldi Supermarkt, dahinter eine Drogerie mit Medikamenten­ver­kauf. Etwas weiter ent­fernt (ca.450m) liegen ein Lidl und ein Jumbo-Supermarkt (ca.200m von der Haltestelle Gouden Handen)

In Dinxperlo fährt die Buslinie C7 bis an die Grenze. Dort befindet sich ein Jumbo-Supermarkt fast direkt an der Grenze.

In Ahaus liegt die Haltestelle Beßlinghook Abzw. Haarmühle 700 Meter vom Ter Huurne Holland­markt entfernt (terhuurne.nl).

Belgien

In den Grenzsupermärkten Belgiens sind Kaffee, Schaumwein, Alkopops und eventuell Tabakwaren günstig, außerdem Ardenner Schinken und belgische Schokolade. Die Läden haben auch Sonn- und Feiertags geöffnet.

Für Einkaufsmöglichkeiten im Raum Aachen, siehe hier.

In Petergensfeld bei Roetgen gibt es einen kleinen Delhaize-Supermarkt. 350 Meter entfernt liegt an der B258 die Bushaltestelle Wanderstation mehrerer Linien, u.a. der Linien SB66, Aachen – Mon­schau und SB63, Aachen - Simmerath (aseag.de). In der Nähe gibt es eine recht brauchbare Pom­mes­bude (Ruhetage Di,+Mi.+Do., Nickis Imbiss).

An der B258 zwischen Roetgen und Monschau liegt der Grenzmarkt Fringshaus. Direkt vor der Tür be­findet sich die Bushaltestelle Fringshaus mehrerer Linien, u.a. der Linie SB66, Aachen – Mon­schau und SB63, Aachen - Simmerath (aseag.de).

Der Ardenner Cultur Boulevard bei Losheim hat auch einen Delhaize-Supermarkt (und eine akzep­table Pommesbude). Leider ist er nur mit Rufbussen via Hellenthal zu erreichen (Linie 839, rvk.de).

Luxemburg

Wer zum Einkaufen kommt, findet in Wasserbillig einige Super­märk­te, die ihr Waren­angebot auf deutsche Kunden ausgelegt haben. Preis­werter sind Kaffee, Spirituosen, Schaum­wein und pfand­freie Getränke. Mehr zum Einkaufen in Luxemburg

Frankreich: Das Designer Outlet Center Roppenheim

Das im elsässischen Roppenheim gelegene Outlet Center (roppenheim.thestyleoutlets.fr) wird ab dem Bahnhof Rastatt stündlich von der Buslinie 231 angefahren. Die Fahrzeit liegt bei etwa 40 Minuten. Geöffnet ist das Center gewöhnlich zwischen 10 Uhr und 19 Uhr, außer Sonntags. Man sollte vor einem Besuch die genauen Öffnungszeiten auf der Webseite prüfen. Es existiert überdies ein kostenloser Buszubringer zum Center ab dem Bahnhof Straßburg (F).

Dienstag, 6. August 2024

Bad Schmiedeberg

Mitten in der Dübener Heide, etwa 50km nordöstlich von Leipzig, liegt das Eisenmoorbad Schmie­de­berg (eisenmoorbad-bad-schmiedeberg.de). Seit 1878 werden dort Moorkuren aus einheimischen Torfvorkommen gegen Erkrankungen des Bewegungsapparates, rheumatischen Erkrankungen wie Arthrose, Polyarthritis, Morbus Bechterew, Gicht und Osteoporose verabreicht. Außerdem besitzt der Ort zwei schwach radonhaltige Heilwässer und ein Mineralwasser. Es gibt öffentlich zugäng­liche Zapfstellen (Öffnungszeiten beachten und Trinkgefäß mitbringen!). Da einer der beiden Heil­brunnen auch noch stark salz­haltig ist, kann man auch Solekuren erhalten, außerdem existiert ein Gradierwerk. Man kann einige der Kuren auch ohne ärztliche Verordnung buchen, z.B. als Paket oder für Zeiträume von einem Tag bis zu mehreren Wochen. Das Unter­hal­tungs­programm kann sich ebenfalls sehen lassen, gibt es so­gar einen jährlich stattfindenden Kurhausball. Dazu kommen Kon­zerte und Showabende, kulina­ri­sche Genüsse und Ver­anstal­tungen im Kurpark. Gastronomie ist im Ort ausreichend vorhanden und es gibt drei Super­märkte am Ortsrand. Am Rande des Kurparks steht ein offener Bücherschrank. Bad Schmie­deberg erreicht man vom 35km entfernten Bahnhof Wittenberg mit dem Bus der Linie 306. Die Kurtaxe liegt bei €3.50 pro Person und Tag.