Donnerstag, 29. November 2018

Ski 2018/19

Die Skisaison steht vor der Tür. Natürlich lässt ein Snob sich davon nicht mitreißen, denn ein Snob lässt sich niemals von saisonalen Ereignissen mitreißen. Aber Wintersport kann man nun mal nur im Winter betreiben, weshalb er ja auch „Wintersport“ heißt. Die Auswahl an Skigebieten ist recht groß, aber welches ist das günstigste? Der österreichischen Verein für Konsumenteninformation hat einen Vergleich von mehr als 100 Skigebieten in der Schweiz, in Österreich, Südtirol und Bayern aufgestellt.
Der Tagesskipass ist im vorarlbergischen Raggal mit €22 für 7 Pistenkilometer am preiswertesten. Allerdings sind die Hänge dort nicht besonders steil. Mit €25 für 8 Pistenkilometer ist das weniger bekannte Skigebiet Geißkopf im Bayerischen Wald, nordöstlich von Deggendorf, etwas teurer (geisskopf.de), bietet aber schöne Abfahrten. Als Geheimtipp entpuppt sich das Skigebiet Balderschwang im Allgäu, wo man für €33 pro Tag auf 40 Pistenkilometern fahren kann (skigebiet-balderschwang.de). Zum Vergleich: Im Wintersportzentrum Weißer Stein in Udenbreth bei Hellenthal in der Eifel kostet die 20er-Skilift-Karte derzeit €30.

Dienstag, 27. November 2018

Die Thermen und Badewelt Sinsheim

Die Thermen & Badewelt Sinsheim (badewelt-sinsheim.de) ist ein Tropenbad mit Sauna, Wellness­bereich und Restaurant, in welches – im Gegensatz zu vielen anderen Tropenbädern – nur Personen über 16 Jahren eingelassen werden (Kinder dürfen allerdings in das benachbarte Schwimmbad hinein). In der palmengeschmückten Poollandschaft befinden sich - außer dem Hauptbecken - vier separate Whirlpools und drei separate Mineralbecken. Damit ist die Thermen & Badewelt eines der wenigen Tropenbäder mit Snob-Appeal. Die Anreise erfolgt mit der S-Bahn 5 ab Heidelberg oder der S42 ab Heilbronn und ab Sinsheim Hbf. mit der Buslinie 771. Mit dem Auto geht es über die A6 bis Sinsheim-Süd, Ausfahrt Nr. 33b.

Sonntag, 25. November 2018

Die Semperoper in Dresden

Neben den üblichen, städtischen Opernbühnen die man in fast allen größeren Städten findet, gibt es ein international renommiertes Opernhaus von überregionalem Interesse: Die Dresdner Semperoper (semperoper.de). Die Eintrittskartenpreise setzen je nach Vorstellung etwa bei €21 ein, wobei ein einigermaßen akzeptabler Sitzplatz ungefähr das Doppelte kostet. Eintrittskarten erhält man auf der Webseite, diese können bereits zuhause ausgedruckt werden. Die meisten Aufführungen beginnen um 19 Uhr. Aktuell gespielt werden u.a. La Traviata, Der Nussknacker, Pelléas et Mélisande und Ariadne auf Naxos (letztere premiert am 2. Dezember).
Das Opernhaus liegt ca. 1.8km vom Hauptbahnhof entfernt. Nächste Straßenbahnhaltestelle ist Theaterplatz; von/nach dort verkehrt die Linie 8 etwa alle 15 min., bei einer Fahrzeit zum Hbf. von ca. 8min. Infos zum Nahverkehr gibt es unter dvb.de. Von und nach Dresden verkehren diverse Nacht-ICEs (nur mit Sitzplätzen) und zwei Nacht-Flixbusse (von/nach Köln, Wien), sodass man nach Ende der Vorstellung gleich wieder nach Hause fahren und sich die Übernachtungskosten sparen könnte. Am Dresdner Hbf. wird ein Gepäckträgerservice angeboten (24h vorher anmelden unter Tel. 0351 461-1055).
Wer länger in Dresden verweilt, könnte die folgenden Sehenswürdigkeiten besuchen: Karl May Bar im Hotel Taschenbergpalais, Taschenberg 3, unweit der Semperoper (geöffnet 18:00-02:00 Uhr) ■ Bergschwebebahn in DD-Loschwitz (H: Körnerplatz, Bus 61+63+84 ab Schillerplatz, dorthin Strab 10+11) ■ Palmenhaus im Schlosspark Pillnitz (€2; schlosspillnitz.de) ■ Nassrasuren bietet der Corleone Barber Shop, Prießnitzstr. 16 (Strab 11, H: Diakonissenkrankenhaus; corleone-barber-shop.de).
Unterkünfte: Gästezimmer Rabe, Wielandstr. 9, ab €38 ohne Frühstück (550m vom Hbf.) ■ Gäste­zimmer Panitz, Reichenbachstr. 62, ab €27 ohne Frühstück (Strab 11, H: Strehlener Platz) ■ A&O Hotel, Strehlener Str. 10, ab €30, WLAN, Dachterrasse (600m vom Hbf.) ■ Lalelu Hostel, Königs­brücker Str. 70, Äußere Neustadt, ab €28 ohne Frühstück (Strab 7+8+ 13, H: Bischofsweg, lalelu-hostel.de) ■ siehe auch dresden-pension.de ■ Kurtaxe €1.30.

Freitag, 23. November 2018

Promenadologie für Snobs

In einer Zeit, in der man mit dem Auto, dem ICE oder dem Flugzeug schnell von A nach B gelangen kann, ist den Menschen die Fähigkeit verloren gegangen sich ohne Navigationsgerät zu orientieren und die Umgebung ungefiltert wahrzunehmen. Das gilt vor allem für die junge Generation, die pausenlos auf ihr Smartphone starrt. Die Art der Fortbewegung bestimmt aber den Blickwinkel. Das Ziel der Promenadologie ist folglich das konzentrierte und bewusste Wahrnehmen der Umwelt und dabei das Weiterführen des bloßen Sehens zum Erkennen durch Spaziergänge. Derartige Streifzüge haben überdies sogar etwas Künstlerisches. Denn beim langsamen Gehen und Schauen setzt man sich seine eigene subjektive Welt zusammen. Man nimmt Dinge wahr, die man bei schneller Durchreise übersehen hätte und betrachtet seine Umgebung aus einer anderen Perspektive. Ideal ist die Promenadologie für Stadtplaner oder Reiseveranstalter - oder für Snobs.
Letztere nähern sich dem Thema jedoch von einer anderen Seite. Es ist der Flaneur des späten 19. Jahrhunderts, der die Herangehensweise des Snobs prägt. Erfahrbar ist der Flaneur heute vor allem in der Kunst seiner Epoche als schlendernder Dandy, Zeitung lesender Herr im Park oder als elegante Dame, die in eine Schaufensterauslage schaut. Denn zur Schau gestellte Langeweile war im 19. Jahrhundert das ultimative Statussymbol; nicht nur bei wohlhabenden Adligen. Historisch gesehen ist der Flaneur an die Entwicklung der Metropolen im 19. Jahrhundert geknüpft, an die großen Boulevards von Paris oder Berlin mit ihren breiten Bürgersteigen. 
Der Snob führt diese beiden Sichtweisen - die des Promenadologen und die des Flaneurs - zusammen: Er erkennt beim Flanieren seine Umgebung und demonstriert gleichzeitig seinen Status, nämlich dass er sich das Flanieren (finanziell) erlauben kann. Schließlich muss ein Snob ja irgendwie der ständigen Langeweile entgehen, die Antonius Moonen in seinem Standardwerk "Die Welt der Snobs" so treffend beschreibt. Steigern kann man das sogar noch durch die Veranstaltung von Picknicks an ungewöhnlichen Orten, z.B. auf einem Boot im Hafenbecken, auf der Kuppe einer ehemaligen Abraumhalde oder in einer Seilbahngondel (nicht nur letzteres wird manchmal sogar offiziell angeboten). In einigen asiatischen Ländern sind an Feiertagen Picknicks auf dem Friedhof am Grab eines verstorbenen Angehörigen üblich (Europäer finden das allerdings oft pietätlos).

Hinweis: Das Kunstmuseum Bonn zeigt derzeit in einer Ausstellung Gemälde zum Thema Flanieren: 160 Werke von 65 Künstlern wie Vincent van Gogh, Camille Pissarro, August Macke und Ernst Ludwig Kirchner. Die Ausstellung "Der Flaneur - Vom Impressionismus bis zur Gegenwart" läuft noch bis Januar 2019.

Donnerstag, 22. November 2018

Christmas Hampers

Die Sommer-Picknickkörbe von Fortnum & Mason (fortnumandmason.com) sind ja bereits hinreichend bekannt. Anlässlich der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage werden jedoch – wie jedes Jahr - auch weihnachtliche Proviantkörbe offeriert. Praktisch sind sie vor allem als Geschenk oder für diejenigen, welche die Feiertage nicht zu Hause verbringen wollen. Natürlich gibt es verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Inhalten. Zum Beispiel enthält der „The Christmas Express Hamper“ diverse Kekse und Süßigkeiten, Frühstücks-Marmelade, Chutney, Kaffee und Tee. Da er keine verderblichen Produkte beinhaltet, wird er auch ins Ausland geliefert. „The Fortnum's Classic Christmas Hamper“ wird nur innerhalb Europas ausgeliefert und enthält Champagner, Wein, diverse Kekse und Süßigkeiten, Frühstücks-Marmelade, Chutney und einen traditionellen Christmas-Pudding. Wer nach der weihnachtlichen Völlerei den zweiten Feiertag etwas weniger üppig, aber dennoch angemessen zelebrieren will, sollte einen Blick auf den „The Boxing Day Hamper“ werfen. Dieser bringt Wein, Lachs, Schinken, Käse, eingelegte Gurken und Antipasti, Senf, Kapern und Kekse für den Nachtisch mit. Leider ist er nur im Großraum London bestellbar.
Aber nicht nur Fortnum & Mason bieten Weihnachts-Proviantkörbe an. Das bekannte Londoner Warenhaus Harrod's (harrods.com) hat dieses Jahr etwa ein Dutzend verschiedene Körbe im Angebot, u.a. den Korb „The Christmas Carol“ mit Gebäck, Marmelade, Christmas-Pudding, Butter, Tee und Kaffee. Das Restaurant „The Wolseley“ (160 Piccadilly; thewolseley.com ) bietet ebenfalls gehobene Proviantkörbe für die Feiertage an. „Spitzenmodell“ wäre der Korb „The Wolseley Christmas Hamper“ mit Champagner, Wein, Trinkschokolade, Süßwaren und ein paar silbernen Accessoires. Auch das Londoner Warenhaus Selfridge's (selfridges.com) steht der Konkurrenz nicht nach und offeriert spezielle Proviantkörbe für die Weihnachtsfeiertage, wie z.B. den Korb „Classic Christmas Hamper“ mit Wein, Süßwaren und Christmas-Pudding (Abholung erforderlich). Eine weitere gute Adresse für „Hampers“ ist Cartwright & Butler (cartwrightandbutler.co.uk) aus Yorkshire. Für den Snob recht brauchbar wäre z.B. der „Gentleman's Festive Hamper“, der Kaffee, Tee, Biskuits, Chutney und Bonbons enthält. Natürlich gibt es noch andere Lieferanten (z.B. prestigehampers.co.uk, virginiahayward.com oder hamper.com), von denen die meisten jedoch auf Geschenkkörbe spezialisiert sind. Für ein (Indoor-)  Picknick sind deren "Hampers" nur bedingt geeignet.
Im übrigen hat auch das Dubliner Warenhaus Brown Thomas „Christmas Hampers“ im Angebot (brownthomas.com). Leider werden diese nur innerhalb der Republik Irland ausgeliefert. Es gibt drei verschiedene Varianten, die neben Gebäck, Süßwaren, Tee und Wein verschiedener Hersteller (u.a. Cartwright & Butler, Fortnum & Mason) teilweise auch Champagner und sogar traditionelle Christmas Crackers beinhalten.

Dienstag, 20. November 2018

Kleine Rundwanderung durch die Cevennen

Etwa auf halbem Weg zwischen Lyon und Clermont-Ferrand im Norden und Montpellier im Süden liegen die Cevennen, der südöstlichste Teil des französischen Zentralmassivs und eine karge Karst­landschaft mit engen, steilen Schluchten und Hochebenen, in der montane und mediterrane Flora und Fauna ineinander übergehen (cevennes-montlozere.com). Geprägt von der Wander-Weidewirt­schaft und wenig Landwirtschaft, dominiert heute jedoch verhalten der (Winter-) Tourismus, seitdem der Autor der „Schatzinsel“ Robert Louis Stevenson der Gegend ein literarisches Denkmal gesetzt hat mit seinem Werk „Eine Reise mit dem Esel durch die Cevennen“ („Travels with a Donkey in the Cévennes“, 1879). Zum Kennenlernen sei die etwa einwöchige Wandertour Villefort – Mont Lozère – Le Pont-de-Montvert – Le Mas de la Barque – Génolhac empfohlen.
Für die Anreise nutzt man am besten die sog. Cevennenbahn ab Nîmes. Der Hauptort von Villefort mit dem meisten Einkaufsmöglichkeiten liegt östlich vom Bahnhof. Die Wanderung geht jedoch in die westliche Richtung, gemäß der Landkarte (z.B. IGN 75 000 Touristi­sche Wanderkarte 11 Cevennes - Gorges du Tarn), über weitgehend unmarkierte Wege und durch eine dünn besiedelte Gegend in welcher es problematisch ist ein Nachtquartier zu finden. Feuer machen und Campieren im Zelt ist verboten, da man sich in einem Nationalpark befindet (auch keine Abfälle liegen lassen!). Man sollte sich daher für die Übernachtung einen leerstehenden Stall, Schuppen oder ähnliches suchen (ev. Eigentümer fragen), wenn man die 26 Kilometer bis zum Mont Lozère nicht an einem Tag wandern will. Dortiges Etappenziel ist das Chalet du Mont Lozère (lechaletdumontlozere.com, ab € 50), unweit des gleichnamigen Berges, der mit 1699 Metern die höchste Erhebung der Cevennen darstellt.
Die nächste Etappe umfasst nur etwa 12 Kilometer und führt nach Süden in den malerischen Ort Le Pont-de-Montvert (Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten). Übernachtet wird in der Auberge des Cévennes (auberge-des-cevennes.com, ab € 60). Am Ort findet man auch ein Touristenbüro.
Weiter geht es am nächsten Tag in Richtung Osten entlang am Fluss Tarn flussaufwärts bis dieser von Norden abzweigt und über die einsamen Hochebenen zur Station Nature du Mas de la Barque, wo man die Nacht verbringt (ca. 15km, lemasdelabarque.com, ab € 50).
Nach dieser letzten Übernachtung beginnt die Schlussetappe bis Génolhac (ca. 16km, Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, Wasserbrunnen am Spielplatz), von wo aus man mit der Bahn zurück nach Nîmes fährt (letzter Zug ab Gé­nolhac 20:42 Uhr, Nîmes an 21:58 Uhr).
Es sei auf jeden Fall empfohlen die übliche Outdoor-Ausrüstung (Schlafsack, Isomatte, Kissen, Kocher, Geschirr etc.) und ausreichend Proviant mitzuführen. Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten sind rar und man sollte sie daher unbedingt nutzen. Eventuell könnte man auch ein Proviantpaket mit einigem Lebensnotwendigen (Schaumwein, Kaviar, Cracker/Knusperbrot, Wildpastete etc.) an ein Etappenziel vorausschicken, z.B. an das Chalet du Mont Lozère. Im Bahnhof Nîmes befindet sich eine Bäckerei (Baguette!) und es gibt WLAN. Restaurants findet man auf dem Bahnhofsvor­platz. Im Bahnhof von Nîmes gibt es außerdem ein Hotel (accorhotels.com), sodass man bei der An- oder Abreise zunächst dort eine Nacht verbringen kann.
Über die insgesamt 303km lange Cevennen-Bahnstrecke Clermont-Ferrand (- Mende) – Villefort – Génolhac – Nîmes kann man sagen, dass sie recht wenig befahren wird. In Richtung Clermont-Ferrand und Mende gibt es täglich sechs Züge, in die Gegenrichtung (nach Nîmes) sind es fünf, wobei eine Fahrt zum Teil mit einem Bus absolviert wird. Der folgende Anreiseplan beginnt in Straßburg, wohin man natürlich auch erst gelangen muss.
Die beste Verbindung von Straßburg nach Nîmes (mit Umsteigen in Lyon) bietet der Zug um 09:05 Uhr, Nîmes an 15:45 Uhr, ab 16:14 Uhr, Villefort an 17:47 Uhr. Eine weitere Verbindung wäre ab Straßburg 11:13 Uhr, Nîmes an 17:31 Uhr. Der letzte Zug nach Villefort verlässt Nîmes um 18:11 Uhr und erreicht Villefort um 19:47 Uhr.
Die Rückreise erfolgt ab Génolhac um 10:47 Uhr mit einem Bus nach Alès und dortigem Umstieg auf einen Regionalzug nach Nîmes (an 13:00 Uhr). Ab Nîmes geht es weiter um 14:43 Uhr nach Straßburg, wo man um 19:43 Uhr eintrifft.

Montag, 19. November 2018

Albanien

Das Balkanland an der Adria ist vermutlich das letzte, vom Massentourismus unberührte Stück Erde in Europa. Nächstes Jahr soll das aber anders werden. Wer das Land also noch mal in seiner Ursprünglichkeit erleben will, muss sich beeilen. So schreibt zum Beispiel das Nachrichtenprotal „heute.at“: „Nicht mehr lange ist das Dorf Ksamil ein verstecktes Juwel im Süden Albaniens. An der Albanischen Riviera finden Reisende kristallklares Wasser, abgelegene Strände und hippe Restaurants. Sehenswert ist der See "Syri I Kaltër" (das Blaue Auge), der seinen Namen dem schimmernden Blau seiner unaufhörlich sprudelnden Quelle verdankt. Auch Butrint, eine antike Ruinenstadt und UNESCO-Weltkulturerbe, ist einen Besuch wert. Tipp für die Unterkunft: Das Hotel Mira Mare ist nur eine Gehminute vom Strand entfernt und bietet Zimmer mit Terrasse und Meer- oder Bergausblick.“ Der gepriesene Ort befindet sich direkt gegenüber von der griechischen Insel Korfu auf einer langgezogenen Halbinsel. Der griechische Festlandfährhafen Igoumenitsa liegt etwa 60km entfernt in südlicher Richtung, allerdings erlaubt der Zustand der örtlichen Straßen keine hohen Geschwindigkeiten. Öffentliche Verkehrsmittel existieren auf dieser Route nicht. Im übrigen wäre es noch interessant zu erfahren, wieso es in einem versteckten Juwel mit abgelegenen Stränden dennoch "hippe" Restaurants gibt. Aber vielleicht ist das Land doch nicht mehr so abgelegen, wie man glaubt.

Samstag, 17. November 2018

Die Heilbäder im Nordschwarzwald

In einem der waldreichsten Mittelgebirge und geographisch relativ nahe beieinander findet man vier snobtaugliche Kurorte.
Im oberen Tal der Alb liegt Bad Herrenalb. Der Ort ist wie man am Namen erkennt – aus einem Kloster hervorgegangen. Neben dem Mineralheilbad Siebentäler Therme (siebentaelertherme.de) und dem Prädikat heilklimatischer Kurort bietet Bad Herrenalb ein gemütliches Ferienambiente und einen Golfplatz (badherrenalb.de, Kurtaxe € 2.50/Tag). Sehenswert sind die Fachwerkhäuser im Ortskern und die Klosterruine. Erreicht wird der Ort ab Karlsruhe mit der Albtalbahn S1. Reisegepäck nimmt der Hermes Paketshop, Kurprome­nade 7 an. Diverse Buslinien verkehren von Bad Herrenalb u.a. nach Pforzheim, Baden-Baden und Bad Wildbad. Für die Anreise mit dem Auto nimmt man die A5 bis Ettlingen, dann die L564 oder ab Pforzheim (A8) die B294 und die L340.
Nur wenige Kilometer östlich von Bad Herrenalb befindet sich der altehrwürdige Kurort Bad Wildbad im Tal der Enz, mit einer fluoridhaltigen Akratotherme mit einer Quell-Temperatur von 35 - 42 °C. Im Winter kann man an einem der umliegenden Hänge des Ortes auch Skilaufen (bad-wildbad.de, Kurtaxe € 3/Tag). Sehenswert sind im Ort das historische Palais Thermal (palais-thermal.de) und diverse historische Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert, u.a. das Fürstenzimmer im alten Bahnhofsgebäude. Für den aktuellen Badebetrieb steht die moderne Vital Therme zur Verfügung. Jährlich im Juni und Juli wird das Rossini in Wildbad Belcanto Opera Festival veranstaltet (rossini-in-wildbad.de). Für die Anreise besteht die Stadtbahnlinie 6 ab Pforzheim. Des weiteren verkehrt eine Buslinie nach Bad Herrenalb. Das Reisegepäck übernimmt der Hermes Paketshop, Wilhelmstr. 41. Mit dem Auto fährt man auf der A8 bis Pforzheim und dann über die B294 bis Calmbach und über die L351.
Ein weiterer Traditionskurort mit Mineralquelle im Nagoldtal ist Bad Liebenzell (tourismus. bad-liebenzell.de, Kurtaxe variiert, ca. € 2.40/Tag). Sehenswert sind dort die Burg Liebenzell, die Paracelsus-Therme und div. historische Gebäude am Ort und in der Umgebung. Außerdem gibt es ca. 5km außerhalb des Ortes einen Golfplatz (golfclub-liebenzell.de). Besuchenswert ist überdies der Digel Herrenmode Fabrikverkauf im nahen Nagold, Calwer Straße 81 (digel.de). Ab Pforzheim verkehren Züge nach Bad Liebenzell. Das Reisegepäck übernimmt der Hermes Paketshop, Bahnhofstr. 14. Der Lidl im Ort besitzt einen Heißgetränkeautomaten. Eine Buslinie verkehrt nach Weil der Stadt. Mit dem Auto geht es ab Pforzheim (A8) über die B463 oder über die A8-Abfahrt Leonberg auf die B295.
Der kleinste der vier Kurorte im Nordschwarzwald ist Bad Teinach, das mit nur 500 Ein­wohnern und einer Mineralquelle außerdem den Titel Kleinstes Heilbad in Baden-Württem­berg“ hält. Der Kurbetrieb besteht seit dem 17. Jahrhundert (bad-teinach-zavelstein.de; Kurtaxe max. € 2.25/Tag). Das historische Kurzentrum ist daher einen genauen Blick wert. Bekannt ist auch die alljährliche Krokusblüte Anfang März im OT Zavelstein (teinachtal.de). Im benachbarten Neubulach (ca. 3km) gibt es einen Asthma-Heilstollen. Besuchenswert ist auch von Bad Teinach aus der Digel Herrenmode Fabrikverkauf im nahen Nagold, Calwer Straße 81 (digel.de). Die Anreise erfolgt mit der Bahn ab Pforzheim bis Bad Teinach-Neubulach. Der Bahnhof liegt etwa 3km außerhalb des Ortes; es verkehrt eine Buslinie nach Bad Teinach oder man nimmt ein Taxi (Tel. 07053 / 96960). Einen Hermes Paketshop für das Reisegepäck findet man in der Badstraße 26. Die Anreise mit dem Auto erfolgt ab Pforzheim (A8) über die B463 und die L347 oder über die A8-Abfahrt Leonberg auf die B 295.

Freitag, 16. November 2018

RHS-Termine für 2019

Die Royal Horticultural Society hat ihre Termine für das Jahr 2019 bekannt gegeben (rhs.org.uk). Den Auftakt macht Cardiff am 12. April; die bekannte Chelsea Flower Show ist für den 21. Mai angesetzt. Den Schlusspunkt setzt Malvern am 28. September. Vor allem die Show in Chelsea ist bei Besuchern derart beliebt, dass man frühzeitig Eintrittskarten bestellen muss, zumal die Besucherzahl insgesamt auf 150.000 limitiert ist.

Mittwoch, 14. November 2018

Knokke-Heist II

Der touristische Anziehungspunkt des flämischen Seebades ist natürlich der zwölf Kilometer lange, feinkörnige Sandstrand und die weitläufige Dünenlandschaft. Die Strandpromenade ist nahezu durchgehend mit mehrgeschossigen Apartmenthäusern bebaut, die als Ferienwohnungen genutzt werden. Die Preise für Ferienimmobilien erreichen hier Spitzenwerte von bis zu €15.000 pro Quadratmeter. Die zahlreichen Designerboutiquen und die teuren Nobelhotels machen Knokke und besonders Knokke Zoute leider auch zu einem Wochenendzufluchtsort für neureiche Parvenues. Vor allem aber das Spielcasino von 1930 deutet mit seiner Art-déco-Ausstattung noch auf die Frühzeit Knokkes als mondäner Badeort hin (man beachte den Kronleuchter!). Im übrigen ist der Ort bekannt für die diversen Kunstwerke, die im öffentlichen Raum zu bewundern sind. Am bekanntesten dürfte wohl der „Sitzende Mann auf dem Wellenbrecher“ von Jean-Michel Folon sein, der zweimal täglich vom Meer überspült wird. Außerdem findet man im Ort außergewöhnlich viele Kunstgalerien. Ein beliebtes Flaniergebiet sind die Zwin-Dünen (myknokke-heist.be/de).
Das Seebad hat natürlich auch ein paar interessante Einkaufsmöglichkeiten zu bieten. Die Haute Chocolaterie Pierre Marcolini (eu.marcolini.com) offeriert allerfeinste Confiserie, Pralinen und Backwaren. In nichts nach steht dem die De Maré Pâtisserie, wo tatsächlich noch echte Handarbeit dominiert. Der beste Chocolatier Belgiens soll jedoch Chocolatier M sein (chocolatier-m.be). Gehobene Freizeitkleidung findet man bei Artu Napoli (artunapoli.com), Lederwaren erhält man beim belgischen Hoflieferanten Delvaux (delvaux.com). Edle Spirituosen und Delikatessen (in­klusive Kaviar) gibt es bei Happy (happy-knokke.be). Viele Läden haben auch Sonntags geöffnet. Und die besten Pommes Frites im Ort soll es in der Frituur De Ster geben (frituurdester.be).
Knokke-Heist erreicht man mit der Bahn von allen großen Städten Belgiens aus. Die flämische Kusttram verbindet alle Ort an der Küste miteinander, sodass man auch via Oostende anreisen könnte. Mit dem Auto geht es via Aachen, Genk und Antwerpen über die belgische A11 (E34) und die N49 nach Knokke. Das Parken im Ort ist gebührenpflichtig; lediglich in den blau und grau markierten (weit außerhalb gelegenen) Zonen ist das Parken kostenlos.


Sonntag, 11. November 2018

Oostende

Vom Glanz der vergangenen Tage, an denen sich der europäische Adel im damals noch mondänen Seebad mit Belle Epoque Atmosphäre tummelte, ist heute nicht mehr viel zu spüren. Auch hat Oostende (ca. 70.000 Einw.; visitoostende.be) durch den Ärmelkanaltunnel seine Bedeutung als Fährhafen eingebüßt. Aber dafür kann sich der Gast jetzt auf das Wesentliche konzentrieren: Auf die von Straßencafés und Restaurants gesäumte Strandpromenade die sich über den gesamten Seedeich erstreckt, den Casino Kursaal von 1857 oder das Wellington Hippodroom mit integriertem 9-Loch-Golfplatz nahe beim Stadtzentrum. Wichtigster Veranstaltungssaal ist der Kursaal mit Konzerten, Ausstellungen und Theateraufführungen (kursaaloostende.be). Keinesfalls vergessen sollte man auch einen Besuch im Leopoldspark. Bekanntester Sohn der Stadt ist der Maler James Ensor (1860-1949), der fast sein gesamtes Leben in der Königin der Seebäder verbracht hat. Sein Haus in der Vlaanderenstraat 27 ist heute ein Museum. Kulinarisch ist die Stadt ebenfalls ein Gewinn: Neben Pommes Frites sei der Genuss von Meeresfrüchten, Fisch, Schokolade, Bauernschinken, Bloeling (Blutwurst) und Waterzooi (flämischer Eintopf) wärmstens empfohlen.
Am Fischereihafen von Oostende, am Visserskaai, befindet sich die Fischmarkthalle (Vistrap) in der es den günstigsten Fisch in Oostende gibt. Imbissstände und –buden findet man zuhauf. Die meisten sind täglich von früh morgens bis etwa gegen Mittag geöffnet. Wenn man durch die Halle geht, sollte man gelegentlich auch mal nach oben schauen, denn in den Bögen des Hallendaches hängen beeindruckende Schwarz-Weiß Fotografien alter Fischer des Starfotografen Stephan Vanfleteren. Außerdem lohnt sich ein Ausflug mit der Fähre auf die andere Hafenseite. Von dort bietet sich nicht nur ein wunderbaren Ausblick auf die Promenade von Oostende, sondern es gibt hinter den Dünen einen versteckten und ruhigen Strand.
Ehrenamtliche Reiseführer (Belgian Coast Greeters) findet man unter belgiancoastgreeters.com. Als Ausflug empfiehlt sich eine Tour mit der Küstenstraßenbahn nach De Panne oder Knokke-Heist. Am Maria Hendrikapark kann man werktags von 07:00 – 19:00 Uhr gratis ein Fahrrad leihen für einen Tag. Kostenlose WLAN-Hotspots findet man unter hierisgratiswifi.be.

Unterkunft: Hotel Serge, WLAN, ab € 40 (Parken € 20/Tag; www.hotelserge.be) ■ die Kurtaxe wird üblicherweise in die Zimmermiete einberechnet.
Gastronomie: Vistrap, Visserskaai ■ Restaurant In de Stad Kortrijk, Langestraat 119 ■ Frituur Franky, Karel Janssenslaan 53 (frituurfranky.be) Frituur Smul, Leffingestraat 108 Frietshop, Nieuwpoortsesteenweg 215 (frietshopoostende.be) Frituur 't Hazegras, Graaf de Smet de Naeyerlaan 20Ostend Queen Rest., Westhelling 12; recht teuer, aber toller Meeresblick.
Einkaufen: Delvaux Lederwaren, Adolf Buylstraat 23-25 (delvaux.com; Hoflieferant).
Gratis Parkplätze: Randparking Maria-Hendrikapark, Graaf de Smet de Naeyerlaan en Mercatorlaan ■ Randparking Oosteroever, Ankerstraat (Nähe Strab-H.).

Freitag, 9. November 2018

Eine etwas andere Kur in der Eifel

Renommierte Kurorte gibt es erstaunlich viele. Prächtige Kurbauten, elegante Hotels, groß­zügige Parkanlagen und ein breitgefächertes Unterhaltungsprogramm für das anspruchsvolle Kurpublikum sind ihr Markenzeichen. Es geht aber auch anders.
Volkesfeld in der Eifel (volkesfeld.de; Gästebeitrag €0.60) ist kein Kurort, obwohl es dort eine Heilquelle gibt, einen Calcium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Säuerling mit recht hohem Eisengehalt (erkennbar an der roten Färbung). Magen-, Darm- und Gallenleiden erfahren damit Linderung. Im Prinzip erfüllt das Volkesfelder Wasser alle Bedingungen eines Heilwassers, jedoch hat man sich im Ort gegen einen ausgebauten Kurbetrieb entschieden. Die Quelle ist aber allgemein zugänglich (man sollte ein Trinkgefäß mitbringen). Direkt nebenan befinden sich Sitzgelegenheiten und eine Regenschutzhütte. Der Quelle am nächsten liegt das Hotel-Forsthaus Schlich (hotel-forsthaus.com). Merklich preiswerter ist jedoch das Hotel Schlömer im Nachbarort Langscheid (hotel-schloemer.de). Im Ort und in der Umgebung kann man auch Ferienwohnungen mieten. Die Gegend ist außerdem ein bekanntes und beliebtes Wandergebiet mit zahlreichen ausgewiesenen Wanderwegen. Besuchenswert sind vor allem der Volkesfelder Heidehimmel und die Wachholderheide bei Langscheid. Nur wenige Kilometer entfernt liegt überdies der touristisch erschlossene Rieder Waldsee (eifel-und-see.de). Wer auf einen breitaufgestellten Kurbetrieb verzichten kann, sollte folglich sein Kurvergnügen in der Eifel suchen.
Die Anreise erfolgt mit dem Bus 820 ab Mayen (vrminfo.de). Nach Mayen gelangt man mit der Bahn ab Andernach oder Koblenz. Mit dem Auto fährt man von der A61 kommend auf der B412 bis Rieden oder Weibern und folgt dann der Beschilderung nach Volkesfeld. Die Heilquelle befindet sich außerhalb des Ortes im Tal der Nette an der L83.

Mittwoch, 7. November 2018

Das Pegasus Varieté in Bensheim

Zwar ist das Hamburger Hansa-Theater das einzige deutsche Traditionshaus unter den Varieté-Theatern, aber nicht das einzige Varieté. Ein weiteres Theater dieser Art befindet sich in Bensheim, an Bergstraße und Odenwald gelegen: Das Varieté Pegasus (pegasus-bensheim.de). Auch hier werden - wie in Hamburg - u.a. Artisten, Komiker und ein Moderator geboten. Die Abendvorstellungen beginnen um 20:30 Uhr; die Nachmittagsvorstellungen Sonntags um 16 Uhr. Der Besuch im Varieté kann mit einem Besuch des benachbarten Restaurants (vor der Vorstellung) kombiniert werden, jedoch werden auch im Theater kleine Speisen serviert. Die Getränkeauswahl ist überdies sehr reichhaltig, wenn auch etwas teuer.
Vom Bahnhof Bensheim verkehren Regionalzüge nach Mannheim und nach Darmstadt. Ab Mann­heim gibt es nächtliche Zugverbindungen nach Basel, Köln, Dortmund, Hamburg, Berlin und München sodass man direkt nach Ende der Vorstellung den Heimweg antreten und sich die Über­nachtungskosten sparen könnte. Der letzte Zug nach Mannheim verlässt den Bahnhof Bensheim gewöhnlich um 00:55 Uhr und erreicht Mannheim um 01:37 Uhr. Der Anschlusszug nach Berlin verlässt Mannheim um 01:44 Uhr, der nach Köln, Dortmund und Hamburg um 02:16 Uhr. Ein Zug nach Basel fährt um 03:33 Uhr. Wer nach München will, sollte Bensheim jedoch schon um 23:55 Uhr in Richtung Mannheim verlassen (dort ab 01:06 Uhr). Vom Bahnhof Bensheim sind es etwa 750 Meter Fußweg durch die Innenstadt zum Theater.

Dienstag, 6. November 2018

Von der Mosel nach Münstermaifeld

Eine interessante Wandertour mit Übernachtungen lässt sich von Moselkern über die Burgen Eltz und Pyrmont nach Münstermaifeld gestalten. Der Ausflug beginnt am Bahnhof Moselkern (Bahnstrecke Koblenz – Trier) und zunächst geht es am Elzbach entlang zur Burg Eltz (ca. 5km, Gaststätte; burg-eltz.de). Unterwegs besteht am Gasthaus Ringelsteiner Mühle eine Einkehr­möglichkeit (ringelsteiner-muehle.de). Der Weg von Moselkern zur Burg Eltz erfreut sich großer Beliebtheit bei Ausflüglern, allerdings ist es auf der nächsten Etappe dafür wesentlich ruhiger.
Nach Besichtigung der Burg Eltz geht es auf den nächsten Abschnitt am Elzbach (elzbachtal.de) entlang nach Möntenich (ca. 5.5km). Übernachtet wird dort im Hotel Restaurant Zum Elztal (ab €40; zumelztal.de). Am folgenden Tag führt der Weg weiter zur Burg Pyrmont (ca. 3.5km; burg-pyrmont.de). Dort empfiehlt sich unbedingt eine Übernachtung in der Burganlage (ÜF ab € 50). Etwa 600 Meter von der Burg Pyrmont entfernt, liegt der Landgasthof Pyrmonter Mühle (pyrmonter-muehle.de, Ruhetag Donnerstag), wo man zu Abend essen oder ebenso übernachten könnte. Nicht entgehen lassen sollte man sich dort auch den nahen Wasserfall und die historische Steinbrücke. Weitere Gasthöfe gibt es in Roes (Dorfkrug, ca. 2.5km; gasthof-dorfkrug-roes.de) oder Pillig (Pilliger Hof, ca. 2.5km; pilliger-hof.de). Falls man die Tour wegen anhaltend schlechtem Wetter nicht durchführen kann, könnte die Firma Taxi Charly aus Pillig (Tel. 02605 / 2022) den Wanderer zum nächsten Etappenziel fahren.
Am nächsten Morgen geht die Wanderung weiter nach Münstermaifeld (ca. 6.5km, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, Heimatmuseum). Sehenswert ist dort u.a. die imposante Stiftskirche St. Martin und St. Severus. Ab Münstermaifeld fährt man mit dem Bus zum Bahnhof Hatzenport/Mosel (ca. 5.5km, Bahnstrecke Koblenz – Trier), nach Mayen (ca. 16km, Bahn nach Andernach und Koblenz) oder direkt nach Koblenz. Busfahrpläne gibt es unter vrminfo.de. Man könnte hier noch einen kleinen Umweg über Polch einschieben und dort bei Griesson - de Beukelaer im Fabrik­verkauf Süßwaren und Knabbergebäck einkaufen (griesson-debeukelaer.de; Bushaltestelle Gartenstraße).
Auf dieser Wanderroute gibt es kaum Einkaufs- oder Verpflegungsmöglichkeiten, weshalb man bereits vorher Proviant eingekauft haben sollte. Die Etappen sind kilometermäßig kurz gehalten, damit man Zeit hat die Umgebung zu genießen. Als Wanderkarte sei die Karte Nr. 34 des Eifelvereins (eifelverein.de) empfohlen.

Sonntag, 4. November 2018

Das Münster auf dem Maifeld

Die Pellenz ist eine Region voller Überraschungen. Kein Uneingeweihter würde in dem Pellenz-Städtchen Münstermaifeld eine Dom-ähnliche Kathedrale vermuten (51x29m, 40m hoch; muenstermaifeld.de). Umso überraschter ist der Reisende, wenn er vor der Stiftskirche St. Martin und St. Severus steht, die in der Zeit vor 1322 erbaut wurde, deren Vorgängerbau aber spätestens 905 Stiftskirche des gleichnamigen Klosters und nach 956 Wallfahrtskirche wurde. Im Inneren erstaunt vor allem die Weite des Innenraumes. Von Münstermaifeld verkehren diverse Buslinien nach Koblenz (Linie 355), Mayen und in die nähere Umgebung (vrminfo.de). Der nächstgelegene Bahnhof wäre Hatzenport an der Mosel. Auch von dort gibt es eine Busverbindung (Linie 988). Mit dem Auto fährt man über die A48 bis Polch und dann über die L113, die hinter Münstermaifeld weiter nach Hatzenport führt.

Samstag, 3. November 2018

Die silberne Pommesgabel von ESG

Die Haute Cuisine ist bekanntermaßen im Niedergang begriffen. Die Antwort des Snobs ist simpel: Er geht an eine Pommesbude! Als Snob mit sprichwörtlicher Nonchalance kann man sich das erlauben! Natürlich hat der Snob seine eigene Pommes-Gabel aus Metall dabei. Das zeugt von einer gewissen Kultpflege und übermittelt die Botschaft „Ich meine es ernst!“ Niemals sollte man Pommes Frites - oder gar die „Bottroper Schlemmerplatte“ - mit den Fingern essen. Sollte der Einsatz eines Messers erforderlich sein, dann nimmt der Snob sein Westfälisches Adelsmesser zur Hilfe.
Le chic du chic wäre natürlich eine Pommes-Gabel, in die das eigene Familienwappen eingraviert ist, was allerdings recht teuer ist. Aber auch ohne Familienwappen ist die Gourmet-Gabel "Silver-Picker" aus 925er Silber des Anbieters ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG aus Rheinstetten einen genauen Blick wert. Eine Gravur auf der Rückseite ist ab Werk gegen Aufpreis zwar möglich, jedoch werden nur Buchstaben und Text in zwei unterschiedlichen Schriftarten angeboten. Man könnte so aber zumindest seinen Namen eingravieren lassen, wenn man Wert darauf legt. Die 75mm lange Gabel wird mit einem passenden Lederetui geliefert. Der Verkaufspreis ist abhängig vom aktuellen Silberpreis und liegt derzeit bei etwa €24. Die Webseite des Unternehmens (edelmetall-handel.de) bietet auch noch andere interessante Silber-Accessoires, z.B. einen Eislöffel, eine Geldklammer und einen Spielwürfel.

Freitag, 2. November 2018

Die Barockkirche von Saffig

Westlich von Koblenz, in der sog. Pellenz, liegt die wenig bekannte Ortsgemeinde Saffig. Was ebenfalls nur wenige wissen: Dort befindet sich mit der Kirche St. Cäcilia Saffig eine bemerkens­werte Barockkirche, die von dem bekannten Baumeister Balthasar Neumann geplant wurde. Im Inneren dominieren drei Hochaltäre vorne und im hinteren Teil mehrere Kristalleuchter (sic). Direkt hinter der Kirche befindet sich der ebenfalls sehenswerte Schlosspark des im 19. Jahrhundert abgerissenen Saffiger Schlosses. Saffig erreicht man mit der Bahn ab Koblenz oder Andernach bis Plaidt. Vom dortigen Bahnhof sind es etwa 3.5km zur Kirche, die man eventuell auch mit dem Bus 335 zurücklegen kann (vrminfo.de). Mit dem Auto gelangt man nach Saffig über die A61, Ausfahrt Plaidt (beschildert).