Vom 1. bis zum 5. August findet die RHS
Garden Hyde Hall Flower Show in der Nähe von Chelmsford,
nordöstlich von London, statt. Reisende nach Cornwall sollten sich
einen Tag zwischen dem 17. und 19. August frei halten. Dann gibt es
nämlich die RHS Rosemoor Garden Flower Show in Torrington,
nahe der Nordküste Cornwalls. Termin für die RHS Garden Wisley
Flower Show in der Nähe von Woking (südwestlich von London) ist
die Woche vom 4. bis 9. September. Die letzte große Veranstaltung in
diesem Jahr ist die Herbstschau in Malvern (bei Worcester) am 29. und
30. September (rhs.org.uk). Man beachte die jeweiligen
Anreiseempfehlungen auf der Webseite.
Der Blog zum eBook "Snob mit wenig Geld - Wie man sich auch mit geringen Finanzmitteln von der billigen Masse abgrenzt"
Dienstag, 31. Juli 2018
Messer für den Snob von Welt: Laguiole
Unter dem Begriff „Laguiole“
werden traditionsreiche, französische Taschenmesser
zusammengefasst, die entweder in der Ortschaft Laguiole
(zwischen Toulouse und Clermont-Ferrand) oder in der ca. 170km
entfernten Stadt Thiers (östlich von Clermont-Ferrand) hergestellt
werden. Außerdem gibt es zahlreiche Nachahmerprodukte aus Asien, da
der Name „Laguiole“ nicht geschützt ist. Eine Biene oder
Fliege auf dem Messerrücken ist das Erkennungszeichen, außerdem die
individuelle Verzierung des Federrückens und der Klinge mit
eingeschliffenen Kerben sowie ein Kreuz, das durch Nägel gebildet
wird, die um den mittleren Niet ins Heft eingeschlagen sind. Das
geschwungene Design mit der sich ergonomisch verjüngenden, nach
unten gezogenen (und meist metallbeschlagenen) Griffendspitze stammt
aus dem 19. Jahrhundert und ist seither im Wesentlichen nicht
verändert worden, denn besser geht es eigentlich nicht mehr (es gibt
aber auch andere Designformen die unter dem Namen „Laguiole“
firmieren). Die renommiertesten Messerschmieden sind Laguiole en
Aubrac, Forge de Laguiole, Fontenille Pataud und La
Coutellerie de Laguiole Honoré Durand;
es existieren aber noch etwa 130 weitere. Ursprünglich wurde das
Messer von Schafhirten eingesetzt, aber mittlerweile ist es zu einem
„Gentleman-Taschenmesser“
avanciert. Dennoch hat dieser Messertyp ein rustikales Flair und
eignet sich damit vorzüglich für ein Snob-Picknick. Laguiole-Messer
findet man im wesentlichen in der Standardversion mit einer ca. 10cm
langen Bowie-Klinge (ideal zum Brotschneiden). Es gibt aber auch
Ausführungen mit Korkenzieher und/oder Dorn, als Einhandmesser und
in anderen Größen (leider nicht mit Champagnerhaken). Bei den
Griffmaterialien kommen verschiedene Holzarten und Tierhorn,
gelegentlich aber auch moderne Kunststoffe zur Anwendung. Im Netz
findet sich hin und wieder sogar ein Modell mit einem türkisfarbenen
Griff, der farblich sehr gut zu den Picknick-Utensilien von Fortnum &
Mason in Eau de Nil
passt. Natürlich kann man wegen
eines Laguiole-Messers nicht auf das Westfälische Adelsmesser (das
mit dem Champagnerhaken) verzichten, aber es bildet eine gute
Ergänzung. Ein Laguiole soll man übrigens nicht zuschnappen
lassen, da die Klinge dann auf der Innenseite der Feder aufschlägt,
sondern langsam schließen. Oder wie der Franzose sagt: „Ressort
silencieux vivra vieux“.
Montag, 30. Juli 2018
Privatgärten besichtigen
Snobs sind in der Regel auch
Gartenfreunde. Besonders exklusiv ist dabei natürlich ein Blick
in einen Privatgarten, in den man normalerweise nicht hinein kommt.
Es gibt Gartenbesitzer, die zu bestimmten Zeiten ihren Garten
für Interessierte öffnen. Wer im August zufälligerweise im
Hunsrück oder am Mittelrhein unterwegs ist, könnte dort einen oder
mehrere Privatgärten besichtigen. Einzelheiten und Termine findet
man
hier.
Sonntag, 29. Juli 2018
Hardegg im Waldviertel
Mit nur 87
Einwohnern (in der Kernstadt) die kleinste Stadt Österreichs, im
Waldviertel und direkt an der tschechischen Grenze gelegen, gilt
Hardegg als der Ort in Österreich, wo man am billigsten Urlaub
machen kann (hardegg.gv.at). Ein Freibadbesuch kostet €3; wer auf
dem angrenzenden Zeltplatz campiert (nur für Nicht-Snobs), zahlt für beides zusammen nur
€5 pro Tag (plus die Nächtigungstaxe von derzeit €1.10). Die
meisten historischen Gebäude und Denkmäler können (sofern besichtigbar)
kostenlos besichtigt werden. Auch der Besuch des erlebenswerten
Nationalparks Thayatal (np-thayatal.at) kostet nichts (angenehmer
Picknickplatz an der Einsiedlerhöhle). Allerdings schlägt
der Besuch der Burg Hardegg mit €7.50 zu Buche (burghardegg.at),
der des Guckkastenmuseums mit €5.
Zur Anreise nehme man ab dem Bahnhof
Retz den Bus 876. Nach Retz gelangt man mit dem Regionalzug ab
Wien-Meidling. Mit dem Auto fahre man über die österreichische B38
bis Horn und weiter über die B4 und die B30. Aus Richtung Wien nehme
man die S3, B303 und dann die B30. Das letzte Wegstück legt man dann
auf der L38 oder L1044 zurück.
Samstag, 28. Juli 2018
Overtourism
Venedig hat erstmals Drehkreuze
aufgestellt, um den Zugang von Besuchern zu strategischen Orten in
der Stadt zu regeln. Dubrovnik will die Zahl der Kreuzfahrttouristen
pro Tag halbieren. Amsterdam genehmigt keine neuen Hotels oder
Souvenirshops mehr in der Innenstadt. Mallorca begrenzt die Zahl der
Gästebetten in seiner Inselhauptstadt und in Barcelona werden
Touristen sogar schon von den Einheimischen beschimpft. Seit kurzem
gibt es ein neues Wort dafür: Overtourism. Der Begriff
beschreibt eine Situation, in der eine Touristenhochburg derart von
Besuchern überrannt wird, das die Einheimischen sich dagegen
auflehnen.
Overtourism ist auch für Snobs
unangenehm, bevorzugen sie es doch weit entfernt von der billigen
Masse die Sehenswürdigkeiten eines Ortes zu genießen. Im
Wesentlichen gibt es für den Snob zwei Strategien, um mit dem
Overtourism umzugehen: Den Ort meiden oder Zeitfenster abseits
der Touristenmasse nutzen.
Zuallererst sollte man die
Hauptreisezeit vermeiden. In der Vor-, Nach- oder Nebensaison (i.d.R.
außerhalb der Schulferien) herrscht generell weniger Betrieb. An
manchen Orten reicht dies schon aus, um ungestört seinen
Urlaubsfreuden nachzugehen. Ferienorte die zu allen Zeiten von
Touristen überlaufen sind sollte ein Snob prinzipiell nicht
aufsuchen. Oft findet sich wenige Kilometer entfernt ein Nachbarort,
der deutlich weniger häufig besucht wird und der genau die
Atmosphäre bietet, die man in dem überlaufenen Pendant vergeblich
sucht.
Handelt es sich jedoch um einen
einzigartigen Ort (z.B. Venedig oder die Pyramiden), funktioniert das
natürlich nicht. Hier kann man nur die zweite Strategie nutzen,
nämlich seine Besichtigungstour zu den Zeiten absolvieren, zu denen
die Touristenmasse noch nicht vor Ort ist. Gewöhnlich sind das die
frühen Morgenstunden, der späte Nachmittag und die Abende. So kann
man zum Beispiel das Monument von Stonehenge zu bestimmten
Tagesrandzeiten für sich alleine buchen (d.h. früh aufstehen)
oder man besucht ein Museum oder eine andere Sehenswürdigkeit am
späten Nachmittag, ein oder zwei Stunden vor Feierabend (oft gibt es
dafür sogar verbilligte Eintrittskarten).
Auf jeden Fall sollte man im Netz
nachschauen, ob man vorab Eintrittskarten bestellen kann, mit denen
man an der allgemeinen Warteschlange vorbei bevorzugt eingelassen
wird. Das erfordert zwar ein wenig Planung und mindert die
Spontaneität, aber dafür gestaltet sich die Besichtigungstour
deutlich reibungsloser, als wenn man erst eine Stunde (oder länger)
in einer Warteschlange zubringen muss. Übrigens kann das Prinzip
auch anderorts funktionieren; z.B. vermieten Ferienorte an der
Nordseeküste Strandkörbe ab 14 Uhr oft zum halben Preis. Folglich
erledige man vormittags seine Einkäufe oder besichtige eine
Sehenswürdigkeit und gehe erst Nachmittags (wenn man überdies
sicher sein kann, dass das Wetter mitspielt) an den Strand.
Freitag, 27. Juli 2018
Highgrove Estate: Wenn der Hof zum Lieferanten wird
Dass Herrscherhäuser von ihren Hoflieferanten mit Gütern beliefert
werden, ist nichts neues. Weniger bekannt ist, dass mitunter auch
Herrscherhäuser ihre Untertanen beliefern. Dies ist der Fall im
Bezug auf Highgrove Estate in Tetbury, Gloucestershire, dem
landwirtschaftlichen Anwesen Seiner Kgl. Hoheit des Prinzen von
Wales. Auf der dazugehörigen Duchy Home Farm, die
entsprechend der Lebensphilosophie des Hausherrn seit 1985
ausschließlich nach ökologischen Grundsätzen bewirtschaftet wird,
werden landwirtschaftliche Produkte hergestellt, von denen
diverse Brotaufstriche und Würzsoßen bei Fortnum & Mason
gekauft werden können; wie z.B. würziges Frucht-Chutney,
Rosmarin-Gelee, Zwiebel-Marmelade oder Honig-Senf mit Chili. Ob ein
kontinentaleuropäischer Verdauungstrakt diesen englischen
Spezialitäten jedoch gewachsen ist, muss jeder selbst entscheiden.
Wer mehr über Highgrove erfahren will, sollte sich diesem Buch
zuwenden: HRH The Prince of Wales & Green, Candida Lycett: The
Garden At Highgrove. o.O. 2012: W&N (es gibt auch eine
deutsche Ausgabe).
Donnerstag, 26. Juli 2018
„The Barber“ im Zillertal
Bekannt aus Salzburg ist der
Herrenfriseur „The Barber“ (thebarber.at). Weniger bekannt
ist die Filiale im Zillertal. In Ramsau, zwischen Zell am Ziller und
Mayrhofen, offeriert Sebastian Pfister alles, was man von einem guten
Herrenfriseur erwartet: Haarschnitt, Bartpflege und Nassrasur. Dazu
wird dem Kunden Bier oder Whisky serviert und die Wartezeit kann mit
Zeitschriften oder einem Spiel auf einer Playstation überbrückt
werden. Bei der Haarpflege kommen die renommiertesten Pflegeprodukte
zur Anwendung, von Dapper Dan über Lucky Tiger bis Pinaud. Wer
gerade in der Nähe ist, sollte auf jeden Fall reinschauen.
Mittwoch, 25. Juli 2018
Messer für den Snob von Welt: Robert Klaas
Die über 180 Jahre alte, Solinger
Firma stellt vorwiegend Taschenmesser mit einer oder mehreren Klingen
her, von denen sich einige Modelle – z.B. die mit Flaschenöffner und
Korkenzieher - sehr gut als Picknickmesser eignen (robert-klaas.de).
Es gibt sogar Taschen-Brötchenmesser mit abgerundeter Klinge und
Wellenschliff, „Probiermesser“ mit einer kleinen Gabel und ein (Drei-Klingen-) Modell mit einem türkisfarbenen
Griff, der farblich sehr gut zu den Picknick-Utensilien von Fortnum &
Mason in Eau de Nil
passt.
Die bevorzugte Klingenform ist bei den meisten Messern die eines Bowie-Messers, womit
offensichtlich ist, dass diese Messer vorwiegend in den Bereichen Jagd und
Fischerei eingesetzt werden. (Fast) jeden Freitag findet in der
Solinger Zentrale von 13-16 Uhr ein Werksverkauf statt. Neben
Taschenmessern kann man dann auch Scheren, Gartenwerkzeuge,
Küchenmesser und andere Schneidwaren erwerben.
Dienstag, 24. Juli 2018
Die Baia del Silenzio am Golf von Tigullien
Still ist es in der Bucht zwar nicht,
aber dennoch ist sie eine Reise wert. Nur etwas mehr als einen
Kilometer vom Bahnhof Sestri Levante entfernt, empfängt den
Besucher eine Atmosphäre die Portofino in nichts nachsteht. Dennoch
herrscht deutlich weniger Betrieb, als in dem bekannteren Ferienort
am gegenüberliegenden Ende der Bucht von Rapallo, was schon der
dänische Schriftsteller Hans-Christian Andersen zu schätzen
wusste. Die bunten Häuser am Sandstrand, die sich im Halbkreis um
die in der Baia del Silenzio vertäuten Boote auf einer leuchtend
blauen Wasserfläche scharen, umrahmt von Pinien und Palmen, sind auf
jeden Fall ein unvergesslicher Anblick (baiadelsilenzio.it).
Ca. 300m vom Bahnhof Sestri Levante entfernt liegt der Busbahnhof an der Piazza Italia. Von dort fährt die Linie 41CA zur Baia del Silenzio (H: Piazza Matteotti; atpesercizio.it).Vom Bahnhof Sestri Levante gibt
es Verbindungen u.a. nach Genua und Mailand. Die Anreise nach Mailand
kann mit dem Nachtzug ab München oder mit einem Eurocity ab
Zürich erfolgen. Mit dem Auto wäre die Anreise mittels Autozug nach
Verona möglich; ab dort sind es noch knapp 240km über Landstraßen
oder 300km über die (mautpflichtige) Autobahn (ein weiterer Autozug
verkehrt saisonal von Wien nach Livorno).
Ausflugstipp: Designer Outlet Center
Shopinn Brugnato Cinque Terre;
man beachte das ausgiebige gastronomische Angebot (ca. 32km;
shopinnbrugnato5terre.it).
Montag, 23. Juli 2018
Das Käsemesser von Victorinox
Große Klinge mit Wellenschliff,
Käseklinge und Korkenzieher – das sind die wesentlichen
Bestandteile des Käsemessers 0.8303.W des bekannten schweizerischen
Messerherstellers (Pinzette und Zahnstocher hat es aber auch). Die
große Klinge ist lang genug, um damit Brot oder Wurst zu schneiden.
Der Korkenzieher kommt zum Einsatz, wenn Wein statt Schaumwein als
Getränk bereit steht. Leider fehlen ein Champagnerhaken für
Schaumweinflaschen und ein Flaschenöffner für Kronenkorken. Wenn
dann noch die beiden Messerklingen gegenüber angeordnet wären, so,
dass man die große Klinge benutzen könnte ohne das Käsemesser
einklappen zu müssen und somit den Innenbereich zu verschmutzen,
hätte man ein perfektes Picknickmesser.
Hin und wieder findet man im Netz
klappbare Käsemesser im Laguiole-Stil, die aber nur eine
entsprechende Klinge mit nach oben gebogener Doppelspitze besitzen.
Auf eine Standard-Klinge, Korkenzieher oder gar Pinzette und
Zahnstocher muss man verzichten. Manche dieser Messer sind aber
durchaus brauchbar und können eventuell eine alternative Wahl zum
Victorinox-Käsemesser darstellen.
Samstag, 21. Juli 2018
Murano
Bis 1924 war Murano eine selbstständige
Gemeinde und erscheint wie eine Miniaturausgabe der großen
Schwester Venedig, die nur etwa einen Kilometer weiter südlich liegt.
Eigentlich sind es sieben Einzelinseln, die durch acht Kanäle
voneinander getrennt und durch elf Brücken miteinander verbunden
sind. Auf ihnen leben ca. 4.700 Einwohner. Bekannt ist die Insel für
ihre Glasfabriken, denn 1295 wurden alle Glasöfen aus der Stadt
Venedig auf diese Insel verlagert, wohl um das Geheimnis der
Glasherstellung besser bewahren zu können (offizielle Begründung: Brandschutz). Vor allem im 19.
Jahrhundert erlebte die Glasherstellung auf Murano eine Renaissance
und heute sind die Straßenzüge Muranos von zahlreichen
Glasgeschäften gesäumt, die sowohl zeitgenössische Arbeiten
venezianischer Glaskünstler als auch in Serienproduktion
hergestellte Glasobjekte für Touristen vertreiben. Sehenswert sind
weiterhin die Basilica di Santa Maria e San Donato, die
Kirche San Pietro Martire, das
ehemalige Kloster Santa Maria degli Angeli und
der Palazzo da Mula. Es
existieren einige Hotels, Restaurants, ein Supermarkt und andere
Geschäfte des täglichen Bedarfs in Murano, sowie etliche Trinkwasserbrunnen. Dazu findet man mehrere Parkanlagen mit Picknickplätzen. Von Venedig aus
verkehren zahlreiche Vaporetti dorthin, vor allem die Linien Nr. 3
und Nr. 4.
Donnerstag, 19. Juli 2018
Venedig für Snobs
Fünfundzwanzig Millionen Besucher
jährlich; der absolute Rekord! Damit ist Venedig wahrscheinlich
das meistbesuchte Reiseziel in Europa. Pro Tag quälen sich folglich
beinahe 70.000 Menschen durch die Lagunenstadt (einige Quellen sprechen von bis zu 130.000). Kein Wunder, dass die
Einheimischen fast verzweifeln. Ein Snob sollte natürlich auch in
Venedig gewesen sein, und zwar möglichst schon vor dem aktuellen
Besucheransturm. Leider klappt das nicht immer. Folglich muss
sich ein Snob mit der derzeitigen Situation arrangieren und das Beste
daraus machen.
Das Geheimnis liegt darin sich von der
Masse der Besucher abzusetzen und Zeitfenster zu nutzen, in denen der
übliche Tourist nicht am Zuge ist, z.B. die Nachmittagsstunden, wenn
die Kreuzfahrtpassagiere wieder auf ihren Schiffen sind und die
ersten Tagesgäste vom Festland den Heimweg antreten. Dann schlägt
die Stunde der Snobs.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Venedigs befinden sich am Markusplatz. Deshalb ist es dort auch am
vollsten. Wenn es geht, sollte man nicht alle Attraktionen am selben
Tag besuchen. Neben den offiziellen Webseiten der einzelnen
Attraktionen, kann auch eine Buchung über tickitaly.com oder
venetoinside.com (venetoinside.com/attraction-tickets-in-veneto/)
hilfreich sein. Wer die venezianischen Museen besuchen will, sollte
sich für den Museumspass interessieren (Infos unter visitmuve.it).
Auf jeden Fall gesehen haben sollte man den Dogenpalast, die Basilika
San Marco und den Campanile.
Dogenpalast
Die offizielle Webseite
palazzoducale.visitmuve.it besuchen und dort Tickets (€20) für die
zeitlich letzte “Secret
Itineraries Tour” am gewünschten Besuchstag bestellen. Am
Besuchstag dann wenige Minuten vor dem Termin an der Warteschlange
vorbei gehen und dem Ordner die Reservierung vorzeigen. Dieser weist
einem den Weg durch eine Seitentür und ein Museumsführer führt
den/die Besucher zu den „Geheimnissen“ des Dogenpalastes.
Man besichtigt nun die Arbeitsräume des Dogen, ein paar alte
Gefängniszellen (darunter die von Giacomo Casanova), die
Folterkammer und eine alte Waffenkammer. Durch eine „Geheimtür“
geht es dann in den „öffentlichen“ Teil des
Dogenpalastes. Den Rest des Palastes besichtigt man anschließend auf
eigene Faust, inklusive der bekannten Seufzerbrücke.
Basilika San Marco
Die Kathedrale besucht man am Besten am
Nachmittag, wenn die Touristenströme abgeflaut sind
(basilicasanmarco.it). Der Eintritt ist generell kostenlos,
allerdings ist die Warteschlange (auch am Nachmittag) lang und es
kann sein, dass während eines Gottesdienstes keine Touristen
hineingelassen werden. Wer nicht warten will, bucht unter
venetoinside.com/attraction-tickets-in-veneto/tickets/skip-the-line-saint-marks-basilica/
für €3 die geführte “Skip the Line Tour”. Dafür darf
man dann auch auf die Empore und den Außenbalkon.
Glockenturm San Marco (Campanile)
Vom 99 Meter hohen Campanile hat man
einen wunderbaren Blick über die Stadt und die Lagune von Venedig.
Tickets erhält man am Turm für €8. Am besten, man kauft diese
schon morgens, solange die Warteschlange noch kurz ist, legt den
Besuch aber auf den frühen Nachmittag (ca. 15 Uhr), wenn die Sonne
in einem günstigen Winkel auf die Stadt leuchtet (Wetterbericht
beachten!). Auch hier könnte man eine “Skip the Line Tour”
buchen
(www.venetoinside.com/attraction-tickets-in-veneto/tickets/st-marks-bell-tower-skip-the-line-entry/),
jedoch kostet ein Ticket dann €13.
Uhrturm San Marco
Der Uhrturm ist nur nach besonderer
Voranmeldung via torreorologio.visitmuve.it oder an der Kasse des
Museums Correr zugänglich. Ein Ticket kostet €12; damit kann man
dann aber auch das Museum Correr, das Museo Archeologico Nazionale
und die Biblioteca Marciana besuchen. Geboten werden dem Besucher des
Uhrturmes eine exklusive, geführte Tour durch das Uhrwerk und die
Aussicht auf den Markusplatz. Die meisten Touristen wissen übrigens
nicht, dass eine solche Möglichkeit existiert.
Ein paar allgemeine Hinweise: Während
des Aufenthaltes könnte man in Burano oder Torcello
residieren und von dort mit dem Vaporetto (Nr. 12) in die Stadt fahren.
Das ist überdies sehr stimmungsvoll. Wer lieber auf dem Festland
wohnen möchte, kann die neue Straßenbahn von Mestre zum
Bahnhof Santa Lucia (Hbf.) benutzen. Überall in der Stadt und auf den bewohnten Inseln existieren Trinkwasserbrunnen, an denen man seine mitgebrachte Wasserflasche auffüllen kann. Die wichtigste
Einkaufsstraße Venedigs ist die Straße Piazza San Marco,
welche die Fortsetzung des berühmten Markusplatzes bildet. Dort
findet man praktisch alle bekannten Luxusmarken (Hermès, Gucci,
Louis Vuitton, Prada etc.). Auf einer Brücke wird der Rio de S.
Moise überquert und die Shopping-Meile setzt sich in der Calle
Larga XXII Marzo fort. Auch ein Blick in die eine oder andere
Seitenstraße kann sich lohnen. Wer ein typisch venezianisches
Souvenir mitnehmen möchte, sollte sich die Geschäfte mit
Murano-Glas vornehmen oder gleich selbst nach Murano hinüber fahren.
Ab dem Fährterminal Fondamente Nove fahren mehrere
Vaporetti-Linien nach Murano, ab Burano fährt die Linie 12. Übrigens
passieren die Schiffe auf dem Weg nach Murano (ohne Halt) die Friedhofsinsel San
Michele, auf welcher der Komponist Igor Stravinsky und der
amerikanische Dichter Ezra Pound begraben liegen (auf die Friedhofsinsel gelangt man mit den Linien 4.1 und 4.2).
Nachtrag: Ein großes Problem in Venedig ist natürlich auch der Wucher. Siehe hier: http://www.heute.at/welt/news/story/Juan-Carlos-Bustamente--Venedig-Wucher-Tourist-zahlt-43-Euro-fuer-Wasser-und-2-Espresso-46349976
Nachtrag: Ein großes Problem in Venedig ist natürlich auch der Wucher. Siehe hier: http://www.heute.at/welt/news/story/Juan-Carlos-Bustamente--Venedig-Wucher-Tourist-zahlt-43-Euro-fuer-Wasser-und-2-Espresso-46349976
Mittwoch, 18. Juli 2018
DeinBus.de
Jeder kennt mittlerweile Flixbus, aber
DeinBus.de ist nur noch Wenigen ein Begriff. Dabei ist die
Firma ein Fernbuspionier erster Stunde und hat unter Ausnutzung
diverser Gesetzeslücken schon Fahrten angeboten, als Fernbusse in
der BRD noch verboten waren. Das heutige Liniennetz erstreckt sich
dank zahlreicher Kooperationspartner von Amsterdam nach Berlin, von
Berlin über Wien nach Budapest, von dort nach Stuttgart und weiter
nach Paris. Angesteuert werden vornehmlich Großstädte, aber man
findet auch ein paar Verbindungen zu Städten in Ferienregionen, z.B.
München – Nizza (via Genua) oder Freiburg – Barcelona. Selbst
ein Ticketkauf im Bus kurz vor Fahrtantritt ist möglich. Gepäck
darf man auf einigen Linien ohne Begrenzung mitnehmen, solange es
sich nicht um sperrige Güter handelt (z.B. Fahrräder,
Musikinstrumente, Sportgeräte). Es gibt WLAN im Bus und ein buseigenes
Filmangebot, das man auf seinem mitgebrachten Endgerät anschauen kann,
außerdem Steckdosen, Zeitungen und Zeitschriften und
(kostenpflichtige) Getränke. Da DeinBus.de weniger bekannt
ist als der große Konkurrent Flixbus, kann man hoffen, dass das
Publikum nicht gerade dem entspricht, was man sonst neuerdings in
Fernbussen trifft. Es kommt halt auf einen Versuch an.
Dienstag, 17. Juli 2018
Torcello und Sant’Erasmo / Venezien
In der Lagune von Venedig gelegen und
etwa 150m von der Nachbarinsel Burano entfernt, erscheint Torcello
wie eine ländliche Ausgabe der Lagunenstadt. Nur 14 Einwohner hat
die Insel heute, dabei waren es im 10. Jahrhundert etwa 15.000. Glas
war damals das Hauptprodukt, aber auch Kämme, Knöpfe oder Nadeln
wurden hier hergestellt. Als die Bewohner ab dem 12. Jahrhundert die
Insel verließen, nahmen sie alles mit, was als Baumaterial nutzbar
war, sodass die Stadt praktisch komplett abgetragen wurde. Sehenswert
sind heute noch die Kathedrale Santa Maria Assunta (Eintritt
€5), die Kirche Santa Fosca und
zwei Palazzi aus dem 14. Jahrhundert. Für Besucher gibt es
ein paar Restaurants, einige Privatunterkünfte (B&B) und ein
Hotel. Erreicht wird die Insel mit den Vaporetti Nr. 12 oder Nr. 9.
Sant’Erasmo, die größte
Insel in der Lagune von Venedig mit ca. 500 Einwohnern, lebt von der
Landwirtschaft und dient vor allem der Versorgung der Stadt Venedig
mit Gemüse. Prominentestes Bauwerk ist der „Torre
Massimiliano“, ein alter Geschützturm in Ziegelbauweise aus
der k.u.k.-Zeit Venedigs. In der Nähe befindet sich eine kleine
Gastwirtschaft. Außerdem gibt es ein Hotel auf der Insel und einen
Gemüseladen (Verkauf ab Hof). Nach Sant'Erasmo gelangt man mit den
Vaporetti Nr. 13 oder Nr. 18. Auf einer nördlichen Nachbarinsel,
Lazzaretto Nuovo, befindet sich ein ehemaliges Krankenhaus aus
der Zeit der Pestepidemie von 1576 (erreichbar mit Vaporetto Nr. 13).
Weiter östlich liegt die Insel San Francesco
del Deserto mit einem
Franziskanerkloster (nicht öffentlich zugänglich).
Montag, 16. Juli 2018
Handtücher für Snobs
Snobs lieben es ihre Umgebung dezent
auf elitäre Bekannte oder Zirkel zu verweisen, in und mit denen sie verkehren. Was wäre dezenter als ein Handtuch im
Badezimmer, dort, wo jeder Besucher es früher oder später findet? Natürlich kann
man die Handtücher auch mit ins Thermalbad nehmen. Der British Shop
(the-british-shop.de) in Meckenheim bietet derzeit zwei Handtücher
„Royal Homes“ im Set an. Das eine Handtuch trägt die
Aufschrift „Buckingham Palace“, das andere „Windsor
Castle“. Wer mit seinen Besuchern weniger zartfühlend umgeht,
kann natürlich auch das Handtuch „Santa Fu“ mit der
Aufschrift „Strafvollzug“ ins Bad hängen. Dieses
wird in der Justizvollzugsanstalt Hamburg-Fuhlsbüttel hergestellt.
Erhältlich ist es u.a. bei Amazon. Man muss ja niemandem sagen, dass man die Handtücher gekauft hat, sondern überläßt den Betrachtern selbst die Schlussfolgerungen. Im übrigen sei für Strandurlaube
zwecks Belegung eines Liegestuhls oder Strandkorbs ein Handtuch mit
dem Aufdruck „Reserviert“ empfohlen, bzw. „Reserved“
für den internationalen Gebrauch. Beide Motive sind ebenfalls u.a.
bei Amazon erhältlich.
Sonntag, 15. Juli 2018
Burano / Venezien
Wem Venedig zu voll und zu laut ist
(und bei welchem Snob ist das nicht der Fall), der sollte sich mal
das 10km weiter nördlich gelegene Burano ansehen (isoladiburano.it).
Der Ort besteht aus vier Inseln, die durch Kanäle voneinander
getrennt und durch Brücken miteinander verbunden sind. Eine weitere
Brücke führt auf die Nachbarinsel Mazzorbo. Typisch für Burano
sind die vielen kleinen in jeweils einer zu den Nachbarhäusern
kontrastierenden kräftigen Farbe gestrichenen Fischerhäuser. Die
Legende erzählt, dass die Farbgebung der Häuser der Orientierung
der Fischer diente, die bei Nebel oder nach durchzechter Nacht ihre
Insel und ihr trautes Heim anhand der Farbe ausmachten. Die kuriose
Farbenpracht zieht viele Maler und Fotografen an. Bekannt ist Burano
seit dem 16. Jahrhundert für seine Spitzenstickerei, die auch heute
noch in der 1872 gegründeten Scuola di Merletti gepflegt
wird. Sehenswert sind weiterhin das Denkmal für den Komponisten
Baldassare Galuppi, der aus
Burano stammt, und der Campanile der Kirche San Martino.
Zur
Anreise nutze man den Nachtzug München – Venedig. Vom Bahnhof
fahre man mit einem Vaporetto zur Haltestelle Fondamente
Nove und steige dort um in den
Vaporetto Nr. 12 (Terminal D) nach Burano. Die Anreise mit dem Auto
erfolgt via Jesolo bis Cavallino-Treporti (cavallino.info); dort den Wagen abstellen (ev. gebührenpflichtig) und mit dem
Vaporetto Nr. 12 oder Nr. 14 nach Burano fahren. Für die Reise nach
Italien könnte man einen der Autozüge nach Verona (ca. 170km) oder
Villach (ca. 250km) nehmen.
Exkurs: Was man bei Restaurantbesuchen in Italien wissen sollte
Exkurs: Was man bei Restaurantbesuchen in Italien wissen sollte
In Italien existiert keine
Trinkgeldkultur, d.h. Trinkgeld geben ist nicht üblich, auch nicht die Rechnung aufzurunden (kann einem Snob
nur recht sein). Gruppen erhalten prinzipiell eine Rechnung für den ganzen Tisch (eigene Rechnungen für jede Person sind unbekannt). Cappuccino nur vormittags bestellen! Nachmittags
trinkt man i.d.R. Kaffee ohne Milch, höchstens aber einen Caffè Latte. Zu Abend gegessen wird erst ab etwa 21 Uhr. Wer also nach guter alter Gewohnheit gegen
19 Uhr zu Abend essen möchte, muss damit rechnen, schräg angesehen
zu werden. Beim Essen von Pasta keinen
Löffel benutzen – gilt als unschicklich. "Spaghetti
Bolognese" ist kein
italienisches Gericht! Die Kasse neben dem Eingang in vielen
Eisdielen und Bars ist ein
sicheres Zeichen dafür, dass man vor der Bestellung
bezahlt und erst danach mit dem Kassenzettel bestellt, was man schon
gezahlt hat. Und in Gesprächen mit Italienern die Themen Politik und
Mafia vermeiden. Ein Snob sollte diese Dinge wissen; ob er (oder sie) sich daran hält, ist natürlich eine andere Frage. Nebenbei bemerkt finden sich in italienischen Ortschaften häufig Trinkbrunnen, an denen man seine Wasserflasche auffüllen kann.
Nachtrag: Mazzorbo
Die Insel ist
mit der Nachbarinsel Burano über eine Brücke verbunden. Mazzorbo
ist ländlich geprägt und lebt teilweise vom Gemüseanbau. Viele
Berufstätige der etwa 300 Einwohner pendeln jedoch nach Venedig oder
Murano. Neben einigen Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert ist
die Kirche Santa Caterina aus dem 14. Jahrhundert erwähnenswert, in
deren Campanile die älteste Glocke der Lagune (1318) hängt. Hotels
oder Mietzimmer gibt es auf Mazzorbo nicht, lediglich einige
Restaurants und einen kleinen Supermarkt.
Samstag, 14. Juli 2018
Das Schloss Bruchsal
Das
erstaunlich wenig bekannte, prachtvolle Barockschloss in der Stadt
Bruchsal, nördlich von Karlsruhe, war einst Residenz der
Fürstbischöfe von Speyer (schloss-bruchsal.de). Die
Dreiflügelanlage geht auf Planungen des kurmainzischen
Oberbaudirektors Maximilian von Welsch zurück, die Bauleitung
übernahm ab 1731 Balthasar Neumann. Die Kunstmalereien stammen im
wesentlichen von Giovanni Francesco Marchini.
Das Schloss beherbergt auch das Deutsche Musikautomaten-Museum
(Teil des badischen Landesmuseums) und das Museum der Stadt Bruchsal.
Das Schlosscafé liegt direkt am Haupteingang vom Schloss auf der
linken Seite (schlosscafe-bruchsal.de).
Bruchsal erreicht
man mit dem Auto von der A5 kommend über die B35. Bei der zweiten
Ausfahrt auf die Forster Straße abfahren. Am Ende der Forster Straße
rechts auf die B3 (Heidelberger Str.) einbiegen. Man fährt dann
praktisch am Schloss vorbei (rechte Seite). Gratis Parken kann man
auf der Südseite; nach dem Passieren des Schlosses dem Knick der B3
folgen und dann geradeaus weiter in die Wilderichstraße (die B3
zweigt hier nach links ab). Nach ein paar hundert Metern rechts in
die Franz-Bläsi-Straße einbiegen. Auf den dortigen Parkplätzen
kann man mit Parkscheibe für zwei Stunden parken (ohne Gewähr). Mit
der Bahn fährt man entweder zum Bahnhof Bruchsal oder man nimmt die
S-Bahn bis zur Station „Bruchsal
Schlossgarten“.
Freitag, 13. Juli 2018
Die Business Class bei Eurolines
Der europäische Fernbusmarkt wird
mittlerweile von Flixbus dominiert. Nur wenige Konkurrenzunternehmen
konnten sich halten. Eines dieser wenigen Unternehmen ist die
traditionsreiche Firma Eurolines (eurolines.de). Um sich im heiß
umkämpften Markt zu behaupten, hat man auf einigen Linien die
Business Class eingeführt. Diese beinhaltet hochwertige Sitze und
mehr Beinfreiheit, Infotainment, freien Internetzugang (WiFi), 220V
Steckdosen und Zeitungen und Magazine. Eine Fahrt in der Business
Class z.B. von Berlin nach Budapest gibt es schon ab € 46.
Angeboten werden neben der täglichen Route Berlin – Budapest die
ebenfalls täglichen Verbindungen Berlin – Bratislava und Berlin –
Wien und mehrmals täglich Berlin – Prag und München – Prag. Des
weiteren werden Business Class-Verbindungen auf den Strecken Hamburg
– Rotterdam, Oldenburg - Hamburg – Kopenhagen und Berlin –
Kopenhagen offeriert.
Donnerstag, 12. Juli 2018
Bad Bevensen
An
der Illmenau und am Elbe-Seitenkanal gelegen, bietet Bad Bevensen
alles was man von einem Kurort erwartet, ohne jedoch protzig oder
pompös zu sein (bad-bevensen.de; Kurtaxe max. € 3). Die
Jod-Sole-Heilquelle wurde 1964 gefunden; eigentlich hatte man auf
Erdöl gehofft (jod-sole-therme.eu). Außerdem gibt es diverse
Fachkliniken, u.a. für Herz- und Gefäßerkrankungen, Orthopädie
und Essstörungen. Politisch ist die Gemeinde eine Hochburg der
Grünen, auch spielen mehrere christliche Konfessionen eine nicht
unbedeutende Rolle. Bautechnisch dominiert der norddeutsche
Rotziegelbau und es gibt ein paar historische Gebäude aus dem 19.
Jahrhundert. Nördlich des Ortskerns findet man einen Golfplatz.
Einen Besuch wert ist das evangelische Frauenkloster Medingen im
gleichnamigen Ortsteil.
Der
Bahnhof Bad Bevensen liegt an der Bahnstrecke Hamburg – Hannover,
jedoch halten dort vorwiegend Regionalzüge. Der Hermes-Paketshop an
der Aral-Tankstelle nimmt Reisegepäck an. Unweit des Ortes verläuft
die B4, Lüneburg – Uelzen, die nördlich von Lüneburg in die A39
nach Hamburg übergeht.
Mittwoch, 11. Juli 2018
Das Warenhaus Jelmoli in Zürich
Wer
Zürich besucht, sollte unbedingt vorbeischauen: Das Warenhaus
Jelmoli in der Bahnhofstrasse ist das einzige Premium-Warenhaus der
Schweiz. Das Haus wurde 1833 eröffnet und gehört heute der Swiss
Prime Site AG. Die
Lebensmittelabteilung ist nach dem Shop-in-shop
Prinzip aufgebaut. Die bekanntesten In-Shop-Marken sind Mövenpick
und Fortnum & Mason
(Tee, Schokolade, Konfitüren). Weiterhin findet man eine
Metzgerei, eine Käseabteilung, Süßwaren, Wein & Schaumwein und
viele weitere Feinkostprodukte. Speisen kann man in einem Restaurant
und an mehreren gehobenen Imbissständen. Im übrigen sind natürlich
auch die anderen Abteilungen einen Blick wert, vor allem die für
Reiseaccessoires und Herrenpflegeprodukte.
Dienstag, 10. Juli 2018
Sektkelche aus Metall
Zu
einem standesgemäßen (britischen) Picknick gehört auf jeden Fall
eine Flasche Wein. Snobs nehmen natürlich Schaumwein ihres
Hauslieferanten. Transportiert wird dieser in einem Kühlbehälter
oder in einem Sektkorb (mit Kühlmanschette). Sektkörbe beinhalten
oft zwei oder mehr Gläser, die im Freien zwar sehr stilvoll, aber
auch ebenso bruchanfällig sind. Ein Alternative stellen Trinkgefäße
aus Metall dar (oft versilbert), die es auch in Gestalt von
Sektgläsern gibt. Angebote findet man in den einschlägigen
Internet-Auktionshäusern mit dem Suchbegriff „Sektkelch
Silber“.
Mit einem Preis von €79 bis €95 pro Paar (versilbert) ist das
zwar eine teure, aber einmalige Anschaffung, überdies besser als
Plastik und sicherer als Glas. Gelegentliche Gebrauchsspuren kann
eventuell ein guter Silberschmied beseitigen.
Eine gute Adresse für Silberwaren ist
im übrigen die Firma VDW von der Wense GmbH (silberwense.de).
Eine Liste mit Herstellern von Silberwaren findet man hier. Für
das übrige Picknickzubehör könnte man einen Blick auf die Webseite
british-picknick.de werfen.
Montag, 9. Juli 2018
Reinhardtsdorf-Schöna in der sächsischen Schweiz
Die Landschaft des Elbsandsteingebirges
ist atemberaubend idyllisch und touristisch nicht allzu überlaufen.
Ideales Terrain für Snobs! Hier wandert man geruhsam auf den Spuren
des bekannten Malers Caspar David Friedrich. Sehenswert sind in
Reinhardtsdorf-Schöna, neben der Landschaft, die Heimatstube
(Museum) in einem traditionellen Umgebindehaus und die spektakuläre
Dorfkirche. Dieses Kleinod des sogenannten Bauernbarock
wurde zwischen 1680 und 1711 komplett ausgemalt und zeigt 50
biblische Szenen, wobei die Landschaft des Elbsandsteingebirges als
Hintergrund für die Darstellungen diente
(reinhardtsdorf-schoena.de). Bei der Agrargenossenschaft Oberes
Elbtal erhält man landwirtschaftliche Produkte und es gibt eine
24h-Zapfstelle für frische Rohmilch (ag-oberes-elbtal.de).
Für die Anreise nutzt man die S-Bahn
von Dresden (DB Lounge und Gepäckträgerservice Tel.
0351 461-1055, 24h vorher anmelden; für die
ersten beiden Gepäckstücke jeweils € 2.50, ab dem
dritten € 2.00 pro Stück) bis Bad Schandau (endet in Schöna-Fährstelle)
und dann den Bus 252. Ein Hermes-Paketshop und eine DHL-Filiale mit
Reisegepäckannahme befinden sich in Bad Schandau. Mit dem Auto fährt
man von Dresden über die A17 bis Pirna, dann die B172 nach Bad
Schandau. Dort nicht über die Brücke fahren, sondern weiter auf dem
linken Elbufer flussaufwärts bis Krippen. Rechts abbiegen und dann
nach ca. 1.5km links nach Krippenberg. Direkt dahinter liegt
Schöna.
Ausflugstipp: Travel Free Grenzmarkt
(travel-free.cz) oder Velta Free Shop (veltafreeshop.cz) in Hřensko
(ca.18km mit dem Auto), ca. 600m von der Fährstelle am tschechischen
Elbufer (Personenfähre).
Sonntag, 8. Juli 2018
Biomaris
Wer häufiger an die Nord- oder
Ostseeküste fährt, begegnet früher oder später den
Pflegeprodukten der Marke Biomaris (biomaris.com). Die Firma für
Hautpflegeprodukte aus Bremen existiert bereits seit 1934.
Hauptbestandteil der Produkte ist Meerwasser, das von 1952 bis 1982
mit einem eigenen Schiff vor Helgoland gewonnen wurde und heute aus
der Grönlandsee bezogen wird. Vor allem in den 1950er Jahren waren
Trinkkuren mit Biomaris-Meerwasserprodukten in praktisch allen
Seebädern üblich und wurden Teil der dortigen Badekultur.
Später kamen sogar Erfrischungsgetränke auf Meerwasserbasis dazu.
In den 1970er Jahren wurde der
Geschäftsbereich Pflegeprodukte ausgebaut, der seit der
Jahrtausendwende den Umsatz dominiert. Vertrieben wird das
aktuell rund 250 Artikel umfassende Sortiment über Apotheken,
Kosmetikstudios, Kur- und Wellness-Einrichtungen sowie Onlineshops im
deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus betreibt Biomaris rund 30
eigene Shops, meist innerhalb der jeweiligen Kurzentren und
Wellnessbäder in deutschen Seebädern, sowie ein Forschungs- und
Kosmetikinstitut in Bremen. International ist das Unternehmen in 27
Ländern vertreten.
Was den Bekanntheitsgrad der Marke
angeht, kann man nicht gerade von Exklusivität sprechen. In
zahlreichen Publikumszeitschriften werden Biomaris Produkte
regelmäßig empfohlen und in Fachbüchern, Kuranzeigern, Bade-
und Reiseführern erwähnt, ebenso wie in historischen Abhandlungen
über deutsche Seebäder. Andererseits findet man Biomaris-Produkte
aber auch nicht in jedem Drogeriemarkt. Vor allem in ländlichen
Regionen kann es schwierig werden einen nahegelegenen Lieferanten zu
finden.
Neben den diversen Produktlinien für
Damen existiert unter dem Namen „Jonathan by Biomaris“
eine Pflegeserie für Herren, darunter ein Eau de Toilette, zwei
After Shaves und ein Duschgel. Außerdem gibt es das eigenständige
„Biomaris Man EdT“ und diverse Unisex-Produkte. Warum also
sollte man den Biomaris-Produkten nicht mal eine Chance geben? Wenn
sie allzu populär werden, kann man ja immer noch die Marke wechseln.
Samstag, 7. Juli 2018
Das Nordseebad Dangast
Dangast ist das südlichste
Nordseebad Deutschlands; gelegen am Jadebusen, direkt gegenüber von
Wilhelmshaven. Vor allem im frühen 20. Jahrhundert erfreute sich der
Ort bei diversen Kunstmalern großer Beliebtheit. Eine örtliche
Besonderheit ist der „deichlose Meerblick“, weil wegen der
geschützten Lage der Bau eines hohen Deiches nicht erforderlich
ist. Die Strände sind kostenlos zugänglich (es gibt auch einen
kleinen Hundestrand), allerdings wird für Aufenthalte eine
Gästesteuer von bis zu € 2.20 verlangt (in der Nebensaison €
1.10). Dafür erhält man u.a. Zugang zum „Weltnaturerbeportal“
(Gästezentrum mit Lounge, Internetzugang, Kinderspielecke etc.),
darf gratis die öffentlichen Parkplätze nutzen, bekommt Rabatt u.a.
bei Besuchen im DanGastQuellbad (vor
allem bei Ebbe sehr zu empfehlen) und bei der Strandkorbmiete
(auch online möglich) und man kann mit dem Linienbus 253 von Dangast
nach Varel (und zurück) für einen Euro pro Fahrstrecke und Person
fahren (sog. Urlauberbus). Unterkünfte findet man auf der
Webseite dangast.de, und wer schon immer mal (im eigenen Schlafsack)
in einem Strandkorb übernachten wollte, kann dies in einem sog.
Schlafstrandkorb für €49 tun (Flasche Sekt inbegriffen, aber
sicherheitshalber eigenen Schaumwein mitbringen). Im Ort existiert
ein Edeka-Markt (piepermarkt.de).
Für die Anreise mit dem
Auto über die BAB 29 bis zur Autobahnabfahrt Varel / Bockhorn, dann
der Beschilderung „Dangast“ folgen. Mit der Bahn bis
Varel, von dort werktags und samstags mit dem Bus 253 nach Dangast.
An Sonn- und Feiertagen gibt es keine Busverbindung (Taxi 04451
969691, 04451 7071 oder 04451 956095; Taxistand
am Bf. Varel). In Varel gibt es einen Hermes-Paketshop und eine
DHL-Filiale mit Reisegepäckannahme. Wer in Osnabrück umsteigt, kann dort einen Gepäckträger bestellen: Tel. 0541 915-1055. Die Voranmeldung ist bis 1 Stunde vor Ankunft des Zuges
möglich; dann wartet der Servicemitarbeiter am vereinbarten Platz
zur vereinbarten Zeit. Das Tragen der ersten beiden Gepäckstücke
kostet jeweils € 2.50; für jedes weitere Gepäckstück werden €
1.20 berechnet.
Nachtrag
Einen Besuch wert ist der private
Landschaftsgarten Kaper in der Bauernschaft Tange bei Varel, Tanger
Straße 13. Geöffnet ist von Mai bis Oktober nach telefonischer
Vereinbarung (04431 – 3329). Der Eintritt liegt bei €4 pro
Person, Kinder frei (inklusive Tee).
Freitag, 6. Juli 2018
Urlaub an der kroatischen Adria: Einkaufstrip nach Venedig
Wer in Istrien an der kroatischen Adria
seinen Urlaub verbringt und die Anreise mit dem Fährschiff via
Venedig gewählt hat, der sollte in der Lagunenstadt ein paar Stunden
Aufenthalt für einen Einkaufsbummel einplanen. Diejenigen, die den
Nachtzug von München nach Rijeka gewählt haben, sollte vielleicht
einen Ausflug über die Adria erwägen. In etwas mehr als drei
Stunden gelangt man mit Venezia Lines (venezialines.com) oder
Atlas (atlas-croatia.com)
von diversen Hafenstädten Istriens aus nach Venedig. Günstigster
Fährtarif wäre €63, realistischer ist jedoch ein Preis von etwa
€72. Die meisten Fähren verlassen die kroatische Küste morgens
zwischen 7 und 8 Uhr und erreichen Venedig kurz vor Mittag. Gegen 17
Uhr geht es wieder zurück an das jenseitige Adria-Ufer.
Die wichtigste Einkaufsstraße Venedigs
ist die Straße Piazza San Marco, welche die Fortsetzung des
berühmten Markusplatzes bildet. Dort findet man praktisch alle
bekannten Luxusmarken (Hermès, Gucci, Louis Vuitton, Prada etc.).
Auf einer Brücke wird der Rio de S. Moise überquert und die
Shopping-Meile setzt sich in der Calle Larga XXII Marzo fort.
Auch ein Blick in die eine oder andere Seitenstraße kann sich
lohnen. Wer ein typisch venezianisches Souvenir mitnehmen möchte,
sollte sich die Geschäfte mit Murano-Glas vornehmen. Es spricht
natürlich nichts dagegen sich ein paar Sehenswürdigkeiten
anzusehen, wenn man schon mal da ist, jedoch ist die Stadt
hoffnungslos mit Touristen überlaufen. Wer also nicht nur zum
Einkaufen kommt, sollte seinen Besuch sorgfältig planen.
Donnerstag, 5. Juli 2018
Einkaufstipp: Thermoskannen II
Ein
Snob verwendet normalerweise keine Thermoskannen, schon gar nicht
bei Tisch. Heißgetränke - vor allem Tee - werden immer frisch
aufgebrüht. Allerdings
kann es im Snob-Leben Situationen geben, in denen der Einsatz eines
mobilen Kochgerätes nicht möglich und der Einsatz einer
Thermoskanne unvermeidlich ist. Klassisches Modell in solchen Fällen
ist und bleibt die Stanley Classic Vacuum. Seit
kurzem gibt es jedoch eine gehobene Alternative zur eher
bodenständigen Stanley
Classic: Die Flsk
des gleichnamigen Start-up Unternehmens (flsk.de). Hierbei handelt es
sich um eine Thermosflasche der man nicht ansieht, dass sie eine
ist. Das Design entspricht eher dem einer (Einweg-) Getränkeflasche
für Fruchtsäfte o.ä., wie man sie in jedem Supermarkt findet. In
der aus Edelstahl gefertigten Flasche bleiben Getränke 24
Stunden kalt oder 18 Stunden warm. Es gibt drei Größen: 500ml,
750ml und 1000ml und verschiedene Farben, unter anderem in einem
Blauton, der dem Eau de Nil von Fortnum & Mason recht
nahe kommt, sodass die Flasche optisch gut zu den Picknick-Requisiten
von F&M passt.
Mittwoch, 4. Juli 2018
Umsteigen in München
Ob mit dem Nightjet nach
Italien, nach Budapest oder an die kroatische Adria: München ist ein
wichtiger Umsteigeknotenpunkt für Nachtzugreisende. Am Hauptbahnhof
findet man eine DB Lounge (zugänglich für
Passagiere, die wenigstens eine Fernverkehrsfahrkarte
1. Klasse einfache Fahrt nach Rosenheim für € 28.50 gelöst
haben), Einkaufsmöglichkeiten und eine Gepäckaufbewahrung.
Wer die Isar-Metropole mit dem Fernbus ansteuert, landet
unweigerlich am ZOB an der Hackerbrücke. Dieser verfügt
ebenso über Gastronomie, eine Einkaufspassage und eine
Gepäckaufbewahrung wie der Hauptbahnhof, von dem er nur wenige
hundert Meter entfernt ist (muenchen-zob.de). Wer ein wenig
Zeit mitbringt, sollte die Einkaufsmöglichkeiten der Stadt nutzen,
u.a. die Drogerie & Parfümerie Wittelsbach
(Herrenpflegeprodukte von D.R. Harris, Marienplatz 8 / Münchner
Rathaus), Pomadeshop in der Blumenstraße (Herrenpflegeprodukte in der Nähe vom Viktualienmarkt), Hermès,
Maximilianstraße 22, Manufactum,
Dienerstraße 12 und natürlich das Premium-Warenhaus Oberpollinger
mit diversen Luxus-Marken in der Neuhauser Straße.
Zwecks gastronomischer Exkursionen warten Stromberg
Curry 73, Balanstraße 73 (Imbissbude von
Sternekoch Holger Stromberg, geöffnet: Mo.– Fr.
11:00-18:00 Uhr; curry73.de) und die Pommesboutique,
Amalienstr. 46 (geöffnet: Mo.-Sa. 10:00-22:00, So. 12:00-20:00 Uhr;
pommesboutique.de) auf
Kundschaft. Nassrasuren offeriert Barber
House, Pacellistr.
5 (vom Hbf. kommend am Stachus links, dann die 2te rechts;
barberhouse.com).
Eingeweihte
empfehlen überdies eine Stadtrundfahrt mit der
Tram Linie 19 vom Stadtteil Pasing zum Hauptbahnhof und zum Stachus,
durch die Fußgängerzone zum Max-Joseph-Platz mitsamt dem
Nationaltheater und der Münchner Residenz. Von hier fährt die Bahn
entlang der berühmten Einkaufsmeile Maximilianstraße
(Einzelfahrschein
€ 2.70, Tageskarte € 6.40). Ansonsten gibt es in München –
neben den üblichen Sehenswürdigkeiten - zahlreiche interessante
Brunnen (Liste bei Wikipedia), allen voran den Wittelsbacher Brunnen
am Lenbachplatz.
Kostenlose
Museen in Bahnhofsnähe: Rathausgalerie, Artothek & Bildersaal,
Feuerwehrmuseum, Kunstarkaden, Kaiserburg, Bank Museum (muenchen.de).
Unterkünfte:
A&O Hotel Hackerbrücke, Arnulfstr. 102, 24h-Rezeption, WLAN, ab
€ 50 ■ A&O Hotel Hbf., Bayerstr. 75, Hbf. Südseite,
24h-Rezeption, WLAN, ab € 50 ■ Hotel Jedermann, Bayerstr. 95,
südl. Hbf., Internetanschluss, WLAN, ab € 35, Tram 18+19.
Dienstag, 3. Juli 2018
Dossier Südosteuropa steht in der Snob-Bibliothek zum Download bereit
Westeuropa ist mit dem ewig währenden
„Kampf gegen den Terror“ beschäftigt, der langsam aber
sicher zu einem Krieg gegen die eigene Bevölkerung auswächst und
auch das Leben eines Snobs ungemütlich macht. Warum also nicht
einfach den Blick nach Südosteuropa richten? Dieses Dossier
beschreibt die Möglichkeiten für Snobs in Budapest, Triest, auf der
Halbinsel Istrien und in den rumänischen Südkarpaten. Runterladen
kann man es hier.
Montag, 2. Juli 2018
La Grande Epicerie de Paris
Wer
sich trotz des immerwährenden Kampfes gegen den Terror in die
Seine-Stadt wagt, wird bestimmt das legendäre
Lebensmitteldepartement La
Grande Epicerie de Paris,
38 Rue Sèvres (linkes Seineufer) des
Warenhauses Le Bon Marché
besuchen
(lagrandeepicerie.com). Mit über 5000 Produkten aus aller Welt
bietet es die größte Feinkostauswahl in Paris. Auch der
verwöhnteste Snob sollte dort etwas passendes finden. Es gibt eine
weitere Filiale auf dem rechten Seineufer, aber da ist die Auswahl
nicht so umfangreich. Besuchen kann man natürlich beide Filialen,
ebenso das Bon-Marché-Kaufhaus auf dem linken Ufer.
Sonntag, 1. Juli 2018
Snobs im Juli
Der Juli ist der Monat, in welchem in
den meisten alpenländischen Ferienorten die Sommersaison beginnt und
die Bergbahnen nach der Wintersaison und einer anschließenden,
umfangreichen Betriebsrevision den Sommerbetrieb eröffnen. Aber auch
im Schwarzwald ist man aktiv, denn in Bad Wildbad beginnt im Juli das
alljährlichen Rossini Opernfestival. Dieses Jahr findet der Auftakt
am 12. Juli statt. Im niederländischen Yerseke an der
Oosterschelde endet Mitte Juli die Hummersaison. Beinahe nahtlos
schließt sich daran dann die Muschelsaison an, die im Juli einsetzt.
Theatermäßig gibt der Juli nicht viel
her: In der Dresdner Semperoper laufen gerade „Der fliegende
Holländer“ (ausverkauft), „Oedipus Rex“ von Igor
Strawinsky, „Carmen“ und einige Symphoniekonzerte und
Ballettaufführungen. Aber wer geht im Sommer schon ins Theater, wenn
man stattdessen draußen Picknicken kann. Im übrigen wäre jetzt die
ideale Zeit für den Besuch (mit stilvollem Picknick) von
Landschaftsgärten oder brunnenverzierten Parks in der Innenstadt.
Als Sommerlikör empfiehlt die
Rockeskyller Brennerei Erdbeerlikör, als Lektüre eignen sich Romane
mit Gentleman-Gangstern (z.B. Arsène Lupin, A.J. Raffles) oder
spanische Schelmenromane (z.B. Lazarillo de Tormes, Gusman de
Alfarache), aber auch Abenteuerliteratur (z.B. von Jack London oder
Daniel Defoe). Die musikalische Untermalung kommt passenderweise von
Rachmaninoff oder Ch. W. Gluck; südeuropäische Volkslieder machen
sich ebenfalls recht gut im Sommer. Passende Rasierwasser wären –
neben dem Klassiker Acqua dell`Elba - Skye, San Remo
oder Eau de Portugal von Geo. F. Trumper (falls es im Sommer
jedoch eine längere Schlechtwetterperiode gibt, sollte man zu
schweizerischem Pitralon wechseln), für Snob-Damen wären
wohl manche Düfte von Floris geeignet (z.B. Cherry Blossom,
Chypress, Lily of the Valley).
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