Montag, 9. Dezember 2024

Das Krumbad bei Krumbach

Schon seit 1390 gibt es das Krumbad, trotz seiner wechselvollen Geschichte (krumbad.de). Die be­sondere Attraktion: Der staatlich anerkannte Naturpeloid-Kurbetrieb verwendet sein eigenes natür­liches Heilmittel, den Krumbader Badstein, zur Heilbehandlung. Gewonnen wird der Stein nördlich vom Krumbad aus dem Bergrücken des Buchenwaldes. Die Grabungstiefe beträgt 3 bis 5 Meter. Das als Peloid bezeichnete Heilmittel ist ein betonitischer Tonstein und vermutlich aus vulkanischer Asche aus dem Molassemeer hervor­ge­gan­gen. Der Stein wird ca. ein Jahr getrocknet und danach in Handarbeit zerklopft. Anschließend wird er in einer Steinmühle ge­mahlen und als Steinmehl in Säcke abgefüllt. Mit Wasser in festgelegtem Mischungsverhältnis ver­mischt, wird der entstandene Natur­schlamm auf ca. 45 Grad Celsius erwärmt oder ge­kühlt eingesetzt. Heil­an­zei­gen liegen u.a. bei Ge­lenk­erkrankungen, Herz- und Kreis­lauf­krank­heiten und bei Erschöpfungszuständen vor. Zu­sätz­lich kann man auch Kneipp-Anwendungen erhalten. Verabreicht werden die Bäder oder Packun­gen im gleich­nami­gen Heilbad Krumbad, welches sich unweit der Ortschaft Krumbach in Baye­risch- (Mit­tel-) Schwaben befindet. Der Badekomplex liegt in einer idyllischen Landschaft inmitten sanfter Hügel des Voralpenlandes auf ca. 550 Metern Höhe. Wohnen kann man im zugehörigen Ho­tel, aber auch externe Gäste sind zugelassen. Ein Restaurant gibt es natürlich auch und die Um­ge­bung lädt zu Spaziergängen geradezu ein. Unweit der Häuser liegen eine Mariengrotte, ein Kräu­ter­garten und eine gefasste Quelle. In der weiteren Umgebung ist die Waldkapelle Lexenried von 1772 einen Be­such wert, das letzte Relikt eines verschwundenen Ortes. Das Heilbad liegt etwas ab­seits an der B300, wo sich auch eine Bushaltestelle be­findet (Linie 600, Krum­bach – Augsburg). Das ca. 3km entfernte Krum­bach hat einen Bahnhof und genügend Ein­kaufs­mög­lich­keiten. Sehens­wert sind u.a. die Altstadt mit Schloss, Pfarrkirche und Kirche St. Ulrich, das Wachsmuseum und das Heimat­museum.

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