Venedig hat es vorgemacht und ein €5-Eintrittsgeld für Touristen eingeführt. Auch Capri will neuerdings 5 Euro von jedem Besucher. Und in Como wird die Einführung eines Eintrittsgeldes für Besucher derzeit noch erwogen. Die Region Cinque Terre, die sich aus fünf malerischen Dörfern an der ligurischen Riviera zusammensetzt, hat diesen Sommer neue Regeln für Reisende erlassen. Unter anderem sollen höhere Preise die Touristenströme eindämmen. So werden z.B. die Tarife für regionale Bahnfahrten verdoppelt. Im Nationalpark der Cinque Terre gilt für den «Sentiero Verde Azzurro», eine der beliebtesten Wanderstrecken der Region, neu ein Einbahnsystem – jeweils von 9 bis 14 Uhr. Ist der Andrang zu groß, werden die Besucher auf andere Routen umgeleitet. Und auf der Wanderstrecke von Monterosso nach Vernazza wird neuerdings geprüft, ob die Wanderer geeignetes Schuhwerk tragen.
Aber nicht nur in Italien, auch in der Schweiz lechzen immer mehr Gemeinden nach der Brieftasche ihrer Besucher, zum Beispiel Lauterbrunnen im Berner Oberland. Ein Talpass soll dort eingeführt werden, den Gäste über das Smartphone lösen. Die Gebühr in Höhe von 5 bis 10 Franken soll nur für Besucher, die mit dem Auto anreisen, gelten. Hotelgäste und Nutzer des öffentlichen Verkehrs blieben verschont. Die ebenfalls im Berner Oberland gelegene Gemeinde Iseltwald führte jüngst eine Selfiegebühr für einen Insta-Hotspot am See ein. Wer in der idyllischen Gegend ein Foto von sich schießen möchte, zahlt jetzt 5 Franken an einer Drehschranke.
Apropos Fotos: In Mallorca entsteht gerade eine neue Initiative, die das Versenden von Urlaubsfotos in sozialen Medien unterbinden will. Die Kampagne steht unter dem Motto: «Don't tag that beach, b*tch». Vor allem Einheimische sollen mit Aufklebern mit diesem Motto aufgerufen werden, schöne und bisher eher unbekannte Orte nicht in den sozialen Medien zu teilen, um keine Touristen anzulocken.
Für einen Snob sind dies alles untrügliche Signale nach anderen Ferienorten Ausschau zu halten.
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