Samstag, 29. Juni 2019

Strandspaziergang mit Hund in De Banjaard

Viele Snobs haben einen Hund, aber nur wenige Küstenorte besitzen einen Hundestrand. Einer dieser seltenen Orte ist der Ferienpark De Banjaard in der Region Kamperland in Südholland, unweit von Vlissingen (roompot.de). Im Gegensatz zu letzterem Ort ist der drei Kilometer lange Banjaarder Strand jedoch nach Norden ausgerichtet. Interessant für Snobs mit Hund sind die Strandzugänge 83 bis 90. In den Sommermonaten (1.Mai - 1.Oktober) besteht von 10-19 Uhr Leinenpflicht. In der Frituur Noordzee (frituurnoordzee.nl) kann man den Spaziergang wunderbar ausklingen lassen.
Die Region ist mit dem Auto am besten über Antwerpen erreichbar. Ab dort geht es auf die A12 / A4 und über die A58, A256, N256 und N255 nach De Banjaard. Der nächste Bahnhof befindet sich in Middelburg. Im Ferienpark gibt es ein Taxiunternehmen (taxiselen.nl). Infos über Linienbusse in der Region gibt es bei connexxion.nl.

Donnerstag, 27. Juni 2019

Les Huguenots premiert in der Semper Oper

Die eher wenig aufgeführte Oper von Giacomo Meyerbeer thematisiert den religiösen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten im Paris von 1572. In der Bartholomäusnacht ermordeten die französischen Katholiken tausende ihrer Mitbürger, die als Hugenotten dem neuen Glauben der Reformation angehörten. Die Uraufführung von »Les Huguenots« erfolgte am 29. Februar 1836 und begründete die damalige Popularität des Werkes, welches heute leider ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Die Premiere in der Dresdner Semper Oper erfolgt übermorgen, am 29. Juni 2019. Die Kartenpreise setzen bei €22 ein.

Dienstag, 25. Juni 2019

Die Thermalquellen von Saturnia

Der Legende nach wurde der 280-Einwohner-Ort Saturnia vom römischen Gott Saturn gegründet. Nachweisbar sind Spuren der Etrusker aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und aus der Römerzeit können noch diverse Bauwerke besichtigt werden. Das wirklich besondere sind jedoch die natürlichen Badebecken der Cascate del Mulino, in denen man im Thermalwasser baden kann (cascate-del-mulino.info). Etwa 1km südlich des Ortes Saturnia gelegen, strömen dort aus einer Thermalquelle pro Sekunde 800 Liter 37 Grad warmes, schwefelhaltiges Wasser. Das Baden in den natürlich geschaffenen Sinterbecken ist kostenlos. Die Umgebung ist allerdings touristisch mit Gastronomie und Hotellerie (inkl. Golfplatz) voll erschlossen. Direkt nebenan befindet sich das luxuriöse Kurzentrum Terme di Saturnia (termedisaturnia.it).
Anreise: Von der Küstenstraße (E80) biegt man in Albinia auf die SR74 und fährt bis hinter
Manciano, wo man auf die Verbindungsstraße zur SP10 wechselt. Die Thermalquelle liegt
direkt an der SP10; es gibt diverse Parkplätze, die an warmen Sommertagen natürlich gut
belegt sind.

Sonntag, 23. Juni 2019

Vernazza / Cinque Terre

Es gibt sie noch, die malerischen Orte, an denen der Bauboom des Massentourismus vorüber gegan­gen ist. Einer davon ist Vernazza (ca. 900 Einw.; comune.vernazza.sp.it), an der ligurischen Küste (Cinque Terre), unweit von La Spezia gelegen. Der Fischerort liegt auf einer Felsnadel vor steil auf­ragenden Berghängen. Besondere Sehenswürdigkeiten stellen das Kastell Doria und die Kirche Santa Margherita d'Antiochia dar. Die Küste ist steinig und felsig; richtige Sandstrände gibt es nicht, allerdings ein oder zwei Stellen, an denen man im Meer baden kann. Bekannt ist der Ort auch für seine Wanderwege, von denen man einen hervorragenden Blick auf das Ligurische Meer hat. Vernazza ist auf Tourismus eingestellt und bietet ausreichend Gastronomie und Hotellerie. Wie in Italien üblich, findet man im Ort Trinkwasserbrunnen. Vernazza ist sehr gut mit der Bahn zu errei­chen, liegt es doch direkt an der Linie Genua – Pisa und hat einen eigenen Haltepunkt. Auf der Straße ist die Erreichbarkeit weniger gut. Die SP61 (via SP51) ist eine kurvenreiche Gebirgsstraße und die Parkmöglichkeiten im Ort sind sehr beschränkt. Etwa einen Kilometer vor Vernazza existiert ein (oft viel zu kleiner) Parkplatz. Von dort bringt ein Bus die Besucher in den Ort; einige Busse fahren vom Parkplatz aus weiter in die Nachbardörfer. Man könnte auch mit dem Boot anreisen; Infos unter traghettiportofino.it.
Nicht allzu weit von Vernazza entfernt, und sich daher für einen Ausflug empfehlend, liegt Monte­rosso al Mare. Im Gegensatz zum Nachbarort Vernazza sind die Berge hier weniger steil und der Strand ist deutlich breiter, sodass es mehrere sandige Buchten mit Badebetrieb gibt. Daher ist Mon­terosso wesentlich stärker auf Tourismus ausgerichtet. Sehenswert sind die Kirche San Giovanni Battista und die Steinfigur Gigante. Wanderwege führen u.a. zum benachbarten Vernazza mit zahl­reichen Aussichtspunkten und einem Picknickplatz etwa auf halbem Weg (monterossovernazza.com). Auch Monterosso ist am besten mit der Bahn zu erreichen. Nicht im Ort zugelassene Autos dürfen nicht in die Altstadt und müssen auf einem Parkplatz außerhalb abgestellt werden. Es ver­kehrt ein Ortsbus.
Um nach Italien zu gelangen, kann man den Nachtzug ab München nach Mailand oder Florenz neh­men. Ab dort geht es weiter mit einem Tageszug nach Vernazza. Mit dem Auto wäre die Anreise saisonal mittels Autozug von Hamburg oder Düsseldorf nach Verona möglich; ein weiterer Autozug verkehrt saisonal von Wien nach Livorno. Ab Verona sind es dann noch knapp 300km. Vor dem Grenzübertritt nach Italien wegen der hohen Spritpreise unbedingt tanken!

Freitag, 21. Juni 2019

Die Veränderung des Kurlebens

Im späten 19. Jahrhundert kam die Trinkkur in Mode (bis dahin hatte die Badekur dominiert). Das Kurpublikum bestand damals vorwiegend aus Adligen und Großbürgern und wünschte seine Kur in einer geeigneten Umgebung durchzuführen. Folglich entstand das, was man landläufig als Kurar­chitektur bezeichnet. Die mehrmals täglich durchgeführte Trinkkur folgte einem gewissen Schema. Da das Heilwasser in kleinen Schlucken getrunken werden sollte, wurde empfohlen während des Trinkens umher zu flanieren. Dafür benötigte man einen Kurpark und bei schlechtem Wetter eine Wandelhalle. In letzterer erfolgte meist auch der Ausschank des Wassers durch sog. Brunnenmäd­chen, die die Anwendungen in ein Kontrollbuch eintrugen. Sie verwalteten auch das jeweilige mit einer Nummer versehene Trinkglas des Kurgastes, so dass dieser immer sein eigenes Glas benutzen konnte. Für die Kurgäste stand in unmittelbarer Nähe der Trinkbrunnen ein gut bestückter Lesesaal mit internationalen Zeitungen zur Verfügung und im Musikpavillon spielte während der Trinkzeiten das Kurorchester. Oft waren Lesesaal und Musikpavillon baulich in die Wandelhalle integriert. Ein wichtiger Aspekt der Kur war – neben der Gesundheitspflege - die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, das Sehen-und-gesehen-werden.
Heute dagegen findet man ein derartiges Kurszenario nur noch in ganz wenigen Kurorten vor. Nach dem Niedergang von Monarchie und Adel und nach den Gesundheitsreformen der 1990er Jahre hat sich vieles geändert. In vielen Kurorten gibt es heute keinen organisierten Heilwasserausschank mehr. Nur die älteren Traditionsbäder halten noch daran fest. Der Trinkbrunnen ist oft frei zugäng­lich und ein Trinkgefäß muss man selbst mitbringen. Damit fällt in kleineren Bädern abermals auch das Kurorchester weg, das in der populären Musik einst eine bedeutende Rolle gespielt hat (in der BRD gibt es noch etwa zwei Dutzend Kapellen, die vorwiegend aus osteuropäischen Musikern be­stehen; das mit 13 Musikern größte Kurorchester leistet sich derzeit noch Bad Kissingen). Stattdes­sen werden aber nun Gastauftritte von Blaskapellen oder Salonensembles, Jazz- und Swingkonzer­te, Chorauftritte und manchmal sogar Aufführungen von Philharmonie-Orchestern organisiert. In einigen Bädern gibt es auch Theatervorstellungen, Comedy oder Musicals. Die Konzertmuschel im Kurpark ist dort schon lange durch den Veranstaltungssaal verdrängt worden. Zwar ist ein reichhaltiges, kultu­relles Angebot durchaus lobenswert, jedoch gerät das Kurkonzert dadurch immer mehr ins Hintertreffen. Und anstelle eines gut bestückten Lesesaals gibt es jetzt gratis WLAN. Damit verlagert sich natür­lich auch das Sehen-und-gesehen-werden ins Internet, denn mittels WLAN und Smartphone kann man nun ganz einfach Selfies auf seine Facebookseite stellen oder bei Instagram posten, die einen beim Trinken des Heilwassers zeigen. Ein gesellschaftliches Leben vor Ort braucht man nun nicht mehr.

Mittwoch, 19. Juni 2019

Bad Kösen (Stadt Naumburg) an der Saale

Das Heilbad ist seit 1935 ein Ortsteil von Naumburg an der Saale (badkoesen-heilbad.de). Kuran­wendungen werden im Kurmittelzentrum „kösalina“ verabreicht (koesalina.de). Das 32°C warme, relativ kleine (15x8m) Solebecken wird vor allem bei Gelenkerkrankungen aufgesucht. Die Öff­nungszeiten konzentrieren sich auf die Abendstunden: Montag 20:00 – 21:30 Uhr, Dienstag 18:00 – 21:30 Uhr, Mittwoch 19:30 – 21:30 Uhr und Donnerstag und Freitag 17:30 – 21:30 Uhr. Samstag, Sonntag und an Feiertagen ist von 10:00 bis 20:00 Uhr Badebetrieb. Dienstag und Freitag ist auch früh 07:00 – 09:00 Uhr geöffnet. Das Preismodell ist etwas unüblich; der Tagesaufenthalt würde rechnerisch €11.50 kosten. Berechnet werden die ersten 90 Minuten mit €4.50, jede weiteren 30 Minuten kosten €1, maximal werden 5 Stunden berechnet, auch wenn man länger bleibt. Kurkarten­inhaber erhalten €1 Rabatt. Sauna, Salzgrotte oder Wellness-Anwendungen werden separat in Rech­nung gestellt. Die Kurtaxe beträgt maximal €2. Markant ist im Ortsbild das Gradierwerk am Saale­ufer mit eigenem Park (Eintritt €2.50, mit Kurkarte €1.50), außerdem der Tierpark (tierpark-badkoesen.de) und die Kurparks, teilweise mit historischen Kurbauten (und Kurkonzerten im Som­mer). Die beiden Kurparks an der Saale sind durch eine nicht freifahrende Personenfähre an einem Spurseil, die mit einem Hebelstab per Muskelkraft bewegt wird, verbunden (€1). In einem Kurpark befindet sich auch die Anlegestelle der Saale Schiffahrt, von wo aus Ausflugsfahrten nach Rudels­burg angeboten werden (saaleschifffahrt.de). Picknickplätze findet man außerhalb der Kurparks in der Nähe der Saalebrücke. Ein Gastronomietipp: Die Cafeteria im Lazarushaus am Galgenberg (geöffnet Di.-Fr. 14:00-18:00 Uhr, Kaffee & Kuchen, Getränke, Eis). Besuchenswert ist weiterhin die Kösener Spielzeugmanufaktur (mit Werksverkauf; koesener.de). Erwähnen sollte man auch noch den Weinbau in der Region. Der Bahnhof Bad Kösen bietet Verbindungen nach Erfurt, Leip­zig, Halle und Naumburg. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 87. Man findet dort an der Tankstelle einen Paketshop mit Reisegepäckannahme.

Unbedingt besuchen sollte man natürlich auch das Nietzsche-Haus im nahen Naumburg:
http://dersnob-blog.blogspot.com/2018/09/die-nietzsche-hauser-in-naumburg-saale.html
Gratis parken in Naumburg in der Gartenstadt, Humboldtstraße, hinter dem Krankenhaus. Eine öffentliche Toilette gibt es am City-Busstop, Nähe Marientor.

Montag, 17. Juni 2019

Sport für Snobs: Boule

Ein Snob vermeidet bekanntlich körperliche Arbeit oder andere schweißtreibende Betätigungen. Warum sollte das beim Sport anders sein? Man stelle sich nur mal einen schwitzenden Snob vor! Ein wahrhaft grausiger Anblick! Es ist aber wichtig etwas für die Gesundheit zu tun ohne sich beim Jogging oder in Turnhallen zu erniedrigen. Daher sind auf jeden Fall Badekuren und gelegentliche Besuche in einem Thermalbad zu empfehlen.
Eine der wenigen Sportarten, bei denen man nicht Gefahr läuft sich zu sehr anzustrengen, ist Boule, in Italien Boccia genannt. Vor allem im Mittel­meerraum wird es gerne gespielt. Dabei geht es im wesentlichen darum die eigenen 2 bis 4 Kugeln möglichst nahe an einer Zielkugel (franz. Cochonnet, ital. Pallino) zu platzieren. In Frankreich wird vorwiegend die Variante Pétanque gespielt; ebenso bekannt ist aber auch Boule Lyonnaise. Es gibt überdies zahlreiche andere, regionale Varianten. Vor Spielbeginn sollte man sich unbedingt mit den örtlichen Regeln vertraut machen. Boule ist zwar kein traditionelles Snob-Spiel, dafür aber in seiner Freizeit-Variante herrlich unanstrengend. Im deutschsprachigen Raum findet man hin und wieder Spielbahnen in Kurparks, z.B. in Bad Zwesten.
In englischsprachigen Ländern gibt es ein ähnliches Spiel namens Bowls. Die Regeln weichen jedoch sehr von denen im Mittelmeerraum ab und die Kugeln besitzen oft eine Art Unwucht, sodass sie sich auf einer gekrümmten Bahn bewegen.  

Samstag, 15. Juni 2019

Autos für Snobs

Autos sind industrielle Massenprodukte. Exklusiv ist an ihnen so gut wie nichts. Für Snobs, die Wert darauf legen ein individuelles Auto zu fahren, kann das zum Knackpunkt werden. Zwar gibt es erstaunlich viele Kleinserienhersteller, die – oft sogar in reiner Handarbeit – besondere Automodelle fertigen, aber erstes werden auch dafür letztendlich Teile aus industrieller Serienproduktion verwen­det und im Grunde genommen lediglich zusammengeschraubt. Und zweitens ist der Preis dafür atemberaubend. Wirklich exklusive Automarken (und die Rede ist nicht von irgendwelchen Sport­wagenmarken für Neureiche), die noch dazu erschwinglich sein sollten, gibt es so gut wie gar nicht.
Vor einigen Monaten geisterte die Nachricht durch die Medien, dass der Enkel des Firmengründers der in den 1960er Jahren pleite gegangenen Firma Borgward diese wieder neu beleben will (borgward.com). Die Markteinführung der in China produzierten Autos in der BRD ist offiziell im Sommer 2018 mit dem Modell „SUV BX7“ erfolgt, das über die Borgward-Webseite zu einem Preis ab €44.000 bestellt werden kann. Durchaus interessant für Snobs.
Die schwedische Firma Saab ist 2011 in Konkurs gegangen und wurde von Investoren übernom­men. 2013 wurde das Modell Saab 9-3 wieder neu aufgelegt. Da Saab auch im Heimatland Schwe­den kein Händlernetz mehr besaß, wurde der Saab 9-3 vorerst nur über die eigene Website vertrie­ben. Leider ist der neue Betreiber 2014 ebenfalls in Konkurs gegangen, sodass die Fertigung des 9-3 wieder eingestellt wurde. Ansonsten wäre es ein für Snobs interessantes Auto gewesen.
Der indische Hersteller Mahindra produziert im indischen Kandavil das Geländewagenmodell „Bo­lero_suv“. In Europa sind Exemplare dieses Typs extrem rar und schwer zu bekommen. Eigentlich ideal für Snobs. Nur am Preis muss noch gearbeitet werden.
Die britische Marke Morgan Motor Company (morgan-motor.co.uk) aus Malvern in Worcestershire ist weltweit das einzige Unternehmen, das bei Automobilen noch Aufbauten mit Rahmen aus Eschenholz einsetzt, eine Fertigungstechnik, die aus dem Kutschwagenbau stammt. Der Morgan 4/4 hält den Rekord als das am längsten durchgehend produzierte Automodell und wird seit 1936 - der­zeit mit einem 1,6 Liter Motor von Ford - angeboten. Der Preis für ein solches Fahrzeug entspricht etwa dem eines oberen Mittelklassewagen neuerer Bauart. Eines sollte man jedoch noch wissen: Ältere Morgans neigen zu Karosserieschäden, weil der Aufbau nicht sehr dicht ist und nur von außen lackiert wurde. Daher rostet das Blech von innen und das Eschenholzgerippe verrottet, sobald Wasser eindringt. Bei den aktuellen Serien stellt das jedoch kein Problem mehr dar. Aber der Mor­gan hat auch einen erheblichen Vorteil: Das Auto ist exklusiv ohne so angeberisch zu wirken wie manche italienischen Sportwagen, aber dabei so auffällig, dass es garantiert niemand klauen wird, denn wie und wo sollte man ein so seltenes Modell unbemerkt verkaufen? Natürlich kann man sich auch die neueren Modelle des Herstellers anschauen, wie zum Beispiel den MP8 by Merz & Pabst.
Ebenfalls aus Großbritannien kommt der Speedback Gran Tourismo, der optisch ein wenig an James Bond's klassischen Aston Martin erinnert. Eine Besonderheit ist die im Kofferaum platzierte, ausklappbare Sitzbank für Picknicks. Der Wagen wird in Handarbeit bei David Brown Automotive Ltd. in Coventry hergestellt. Teile der Technik kommen von Jaguar und im Innenraum dominieren Holz und Leder. Mit fast 500.000 Pfund liegt der Preis natürlich jenseits dessen, was für einen Budget-Snob leistbar ist.

Bei Heise gibt es eine interessante Übersicht über Kleinserien der großen Hersteller: www.heise.de/autos/artikel/Kaum-zu-kriegen-Kleinserien-der-Autohersteller-1869218.html
Mehr zum Thema Bordward:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/borgward-wiederbelebte-traditionsmarke-kriselt-auch-unter-neuem-eigentuemer-a-1260379.html

Freitag, 14. Juni 2019

Veranstaltungshinweise

Das nächste Wochenende bietet eine Vielzahl von Veranstaltungen für Gartenfreunde. Offene Gartentage werden im Rheinland, im Bergischen Land, in Schleswig-Holstein, Hamburg und in der Schweiz veranstaltet. Außerdem laufen in Sils im Engadin gerade die Hesse-Tage und in Glyndebourne natürlich das Opernfestival. Siehe dazu auch den Snob-Kalender.

Donnerstag, 13. Juni 2019

Die Cafés der Pariser Bohème

Fast schon legendär sind die Pariser Künstlercafés, unter Ihnen klangvolle Namen wie das Café de la Rotonde, Café de Flore (cafedeflore.fr), Les Deux Magots (lesdeuxmagots.fr), Café du Dôme oder Café de la Paix, das älteste erhaltene Pariser Kaffeehaus von 1862 (cafedelapaix.fr). In ihnen verkehrten einst die Größen der Pariser Bohème, wie Pablo Picasso, Amadeo Modigliani, Diego Rivera, Ernest Hemingway, George Gershwin, Paul Gauguin, Robert Capa, Jean-Paul Sartre und Ezra Pound, um die wichtigsten zu nennen. Lenin und Trotzki haben einst hier Schach gespielt, bevor sie ihre Revolution starteten. Kein Wunder, dass die Lokale heute von Touristen überrannt werden. Während die oft mittellosen Künstler der Gründerzeit in einigen Lokalen auf Kredit speisen konnten (der Besitzer des Rotonde akzeptierte sogar Bilder als Bezahlung), werden die heutigen Touristen kräftig zur Kasse gebeten. Für Snobs bedeutet das, dass es Zeit ist das Lokal zu wechseln und sich nach einer kleinen, ruhigen und unbekannten Brasserie umzusehen, in welcher man für dasselbe Geld ein Menü bekommt, für das in den Renommierlokalen bestenfalls eine Vorspeise serviert würde. In einer Touristenstadt wie Paris ist das natürlich eine gewaltige Aufgabe. Die anhaltenden, politischen Unruhen (Gelbwestenproteste, linke Randale etc.) machen die Sache auch nicht nicht leichter.

Mittwoch, 12. Juni 2019

Neuer Boccia-Platz im Kurpark von Bad Zwesten

Der Boccia-Platz der Gemeinde Bad Zwesten wurde grundlegend überarbeitet und saniert. Boccia-Sets können im Schwimmbad der Gemeinde und in der Eisdiele Ciao Bella ausgeliehen werden. Boccia (franz. Boule) ist zwar kein traditionelles Snob-Spiel, dafür aber herrlich unanstrengend. Es wird vor allem im Mittelmeerraum gerne gespielt. Im wesentlichen geht es darum die eigenen 2-4 Kugeln möglichst nahe an einer Zielkugel (ital. Pallino, franz. Cochonnet) zu platzieren. In Frankreich wird vorwiegend die Variante Pétanque gespielt.

Dienstag, 11. Juni 2019

Japanische Teekultur in der Casa del Tè

Wer eine japanische Teezeremonie erleben möchte ohne nach Japan fahren zu müssen, sollte die Casa del Tè auf dem schweizerischen Monte Verità bei Ascona besuchen. Im dortigen Chashitsu werden mehrmals monatlich - in der Regel am ersten und dritten Samstag im Monat - Teezeremonien veranstaltet. Termine und Infos gibt es unter casa-del-te.ch/.

Montag, 10. Juni 2019

Father's Day Picnic

Der Vatertag ist in Deutschland zwar schon vorbei, wird aber in Großbritannien erst am 16. Juni begangen, weshalb Fortnum & Mason unter dem Namen „Father's Day Picnic“ einen neuen Picnic Hamper(ling) herausgebracht haben. In der Nilwasser-blauen Kühltasche befinden sich ein 440 Gramm schwerer Pork Pie, ein Scotch Egg, 200 Gramm Cheddar, je eine Flasche Cider und Ale und als Dip-Soße ein Glas der Sorte „Piccadilly Piccalilli“ (man sollte vielleicht noch etwas Brot hinzufügen). Leider kann die Auslieferung – wie bei Fresh Food Picnics üblich – nur im Großraum London erfolgen.

Samstag, 8. Juni 2019

Florenz für Snobs

Die Stadt der Medici ist natürlich von Touristen überlaufen. Dennoch finden sich dort auch für Snobs ein paar interessante Dinge. Im rechten Seitenschiff der Franziskanerkirche Santa Croce liegt mittig das Grabmal des Philosophen und Snobs Niccolò Machiavelli. Weiterhin sind Galileo Galilei, Gioachino Rossini und Michelangelo in dieser Kirche bestattet (von der Westseite des Bahnhofes Santa Maria Novella  mit dem Bus C2, Fahrtrichtung Beccaria bis Teatro Verdi; 10 min., 7 Haltestellen, ca. 1.7 km; Fahrkarten nur im Vorverkauf € 1.20; Infos unter ataf.net und firenzesantamarianovella.it).
Etwa 700 Meter östlich des Bahnhofes befindet sich die Markthalle Mercato Centrale, die als eine der schönsten Markthallen Europas gilt (mercatocentrale.it). Seit 1784 lockt die mächtige guss­eiserne Konstruktion gleich neben der Medici-Grabkirche San Lorenzo kulinarische Genießer. In verschiedenen Restaurants und Imbissbuden kann man geradezu fürstlich speisen. Einige haben von 06:00 Uhr früh bis spät in die Nacht geöffnet. Unbedingt degustieren sollte man das einheimische Mandelgebäck Cantucci, aber daran kommt man ohnehin nicht vorbei.
Seit einigen Jahren wieder zugänglich ist der Corridoio Vasariano, ein ca. ein Kilometer langer, geschlossener Verbindungsgang vom Palazzo Vecchio zum Palazzo Pitti, der 1564 von Cosimo I. de’ Medici erbaut wurde. Der Großherzog wollte unbeobachtet zwischen seiner Residenz und dem Regierungssitz verkehren und dabei durch diverse Fenster einen Blick auf die Stadt werfen können (durchaus snobistisch). In der Kirche Santa Felicità gibt es sogar einen eigenen Balkon, der die unbeobachtete Teilnahme am Gottesdienst ermöglichte. Der Eingang für Besucher liegt an der Loggiato degli Uffizi 6, die telefonische Buchung ist obligatorisch: 055 2654321 (Infos unter uffizi.org). Der Eintritt liegt bei € 14.
Im Museumsladen der Uffizien gibt es Smartphonehüllen und Einkaufstaschen mit dem Bild von Michelangelos David oder Botticellis Venus. Sehr hübsch sind auch die diversen Taschenspiegel, Einkaufstaschen und Brillenputztücher, insbesondere der Taschenspiegel (Durchmesser 7cm) mit dem Bildnis der Medusa von Caravaggio für €6.50. Vor allem für weibliche Snobs dürfte die dahinter verborgene Ironie ihren Reiz haben (firenzemuseistore.com). Ansonsten findet man in Florenz selbstverständlich die in Großstädten üblichen Einkaufsmöglichkeiten.

Donnerstag, 6. Juni 2019

Im Bademantel

Die Anhänger des Promenierens im Bademantel haben es nicht ganz einfach eine geeignete Therme zu finden, die dies möglich macht. Das beste Angebot bietet Bad Nieuweschans. Hier steht den Ba­demantelflaneuren in den Sommermonaten ein kompletter Kurpark zur Verfügung (Badjassenpark). Im Bad Staffelstein ist der Besuch des Thermen-Bistros im Bademantel gestattet und an ausgewähl­ten Tagen wird dort sogar ein „Bademantel-Brunch“ serviert. Ähnlich verfahren die Ahr Thermen in Bad Neuenahr mit ihrem Programm „Baden & Brunchen“ (ahr-thermen.de). In vielen anderen Kurorten ist zumindest der Besuch des thermeneigenen Bistros oder Restaurants im Bademantel möglich. Häufig gibt es im Badebereich eine eigene Getränkebar, die dann im Bademantel besucht werden kann. Gelegentlich gibt es auch sog. Bademantelgänge. Bei diesen handelt es sich um witte­rungsgeschützte Verbindungsgänge oder -tunnels zwischen dem Bad und einem nahegelegenen Hotel. Um einen solchen Gang benutzen zu dürfen, muss man natürlich im Hotel wohnen. Wer das ganze noch mit etwas Ironie würzen will, verwendet einen Bademantel der den Star Trek Unifor­men oder der Star Wars Jediritter-Kleidung nachempfunden ist. Im übrigen lieben viele Snobs das Flanieren im Bademantel, aber nicht jeder der im Bademantel flaniert ist ein Snob.

Lesenswerter Artikel zum Thema Bademantelgang:

Dienstag, 4. Juni 2019

Veranstaltungstipps

Im Oberengadiner Nietzsche-Haus finden auch diesen Sommer wieder Veranstaltungen statt, u.a. die bekannte Nietzsche-Werkstatt und eine Veranstaltung zu Rainer Maria Rilke (nietzschehaus.ch): Die 7. Nietzsche Werkstatt in Sils Maria: „Der Wanderer und sein Schatten“ von Montag, 22. bis Freitag, 26. Juli 2019 und die 15. Silser Kunst- und LiteraTourtage: «Sommer 1919: Rainer Maria Rilke in Sils und Soglio» von Donnerstag, 22. bis Sonntag, 25. August 2019.
Nicht im Nietzsche-Haus sondern im Hotel Waldhaus gibt es die 20. Silser Hesse-Tage: «1919 – Hermann Hesses Aufbruch in die Zukunft» von Donnerstag, 13. bis Sonntag, 16. Juni 2019. Ende September gibt es auch wieder das alljährliche Nietzsche-Kolloquium im Hotel Waldhaus, dieses Jahr zum Thema „Nietzsches Konstruktionen von Männlichkeit“.

Montag, 3. Juni 2019

Neues Produkt: Fortnums Wasserflasche

Fortnum & Mason präsentiert „Fortnum's Water Bottle“, eine doppelgewandete 500ml-Edelstahl-Trinkflasche, in der Getränke kühl gehalten werden. Optisch passt die Flasche in der Farbe „Eau de Nil“ zu den Picknick-Utensilien von F&M. Wer allerdings eine richtige Thermosflasche sucht, sollte besser zur „Flsk“ greifen (flsk.de). Die Variante in Blau passt ebenfalls recht gut zu „Eau de Nil“.

Sonntag, 2. Juni 2019

Bergische Gartentour

Heute beginnt die Saison der offenen Gärten im Bergischen Land, östlich von Köln. Mehr als 30 private Gärten zwischen Wupper und Sieg öffnen heute und am 9. und 16. Juni ihre Gartentore für Besucher. Genaue Infos erhält man unter bergische-gartentour.de, wo man auch eine Infobroschüre runterladen kann.