Das ehemalige Kurbad ist ein Ortsteil von Helmstedt mit etwa 150 Einwohnern und liegt direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Eine Heilquelle gab es von 1755 bis 1894. Warum die Quelle versiegte, ist nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass es mit dem nahegelegenen Braunkohletagebau zu tun hatte. Bad Helmstedt ist seit 1982 staatlich anerkannter Erholungsort (ein Prädikat welches Snobs ignorieren). Im Ort stehen mehrere Villen, zwei Hotels, das Brunnentheater von 1927 (brunnentheater.de) und ein Kurpark mit Wassertretbecken, einem Denkmal und verschiedenen Kunstwerken. Am Parkrand liegt das Hotel Quellenhof (hotelquellenhof.de). Der Bus Linie 399 fährt zum Bahnhof Helmstedt. In der Helmstedter Innenstadt sind vor allem die zahlreichen Fachwerkhäuser einen Blick wert. Eine Kurtaxe wird nicht erhoben.
Der Snob-Blog
Der Blog zum eBook "Snob mit wenig Geld - Wie man sich auch mit geringen Finanzmitteln von der billigen Masse abgrenzt"
Mittwoch, 2. Juli 2025
Sonntag, 29. Juni 2025
Bäder ohne Heilbad: Bad Tönisstein (Stadt Andernach)
Das Tönissteiner Tal ist heute Teil der Stadt Andernach am Rhein. Ab 1465 bestand im Tal das Kloster St. Antoniusstein, zuvor gab es schon eine Kapelle. Eine Heilquelle wurde 1501 urkundlich erwähnt. Seit 1620 gab es auch einen Kurort. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde Tönisstein zum bevorzugten Kurbad der Kölner Kurfürsten. Im Jahre 1802 wurde das Kloster säkularisiert, was sich negativ auf den Kurbetrieb auswirkte. Der nördlich vom Kloster gelegene und später Bad Tönisstein genannte Ort wird diesertage durch eine Seniorenresidenz geprägt (seniorendomizil-badtoenisstein.de). Das Mineralwasser kommt heutzutage als Tönissteiner (Sprudel) von Brohl-Lützing aus in den Handel (toenissteiner.com). Ein Kurbetrieb existiert jedoch nicht mehr. Sehenswert ist die Wolfsschlucht, in der früher Trass abgebaut wurde. Durch die Schlucht führt der Höhlen- und Schluchtensteig, der auch an den Ruinen des Klosters vorbeiführt. In der Umgebung befinden sich weitere Trasshöhlen, vor allem am Teufelsberg, und mehrere Aussichtspunkte. Vor der Seniorenresidenz steht immer noch der alte Brunnenpavillon. Gegenüber liegt eine Gaststätte, die aber derzeit geschlossen ist. Am Taleingang liegt die Pension Schmökermühle (schmoekermuehle.de) und es führt eine Museumsbahnstrecke vorbei, die an Fahrtagen die ca. 600m entfernte Haltestelle Bad Tönisstein bedient (vulkan-express.de). Die Bushaltestelle vor der Seniorenresidenz wird von der Linie 807 angefahren, die alle zwei Stunden nach Niederzissen oder Wehr via Wassenach fährt (teilweise Rufbus!). Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.
Donnerstag, 26. Juni 2025
Bäder ohne Heilbad: Bad Köstritz
Bekannt ist der Ort im Vogtland für sein Schwarzbier und seine Gärten (stadtbadkoestritz.de). Der erste Landschaftsgarten wurde 1804 angelegt. Nach 1845 wurde schrittweise der Badebetrieb aufgenommen. Den Titel „Bad“ erhielt Köstritz 1926. Bedingt durch eine rückläufige Soleproduktion und fehlenden Investitionen kam der Kurbetrieb jedoch zum Erliegen. Das Kurhaus, seit 1948 Rheuma-Sanatorium, wurde schließlich 1990 geschlossen und sieben Jahre später abgerissen. Sehenswert sind in der Stadt die Fachwerkbauten der Innenstadt, die Reste des Schlosses (Torbau), das Heinrich-Schütz-Haus (Museum; heinrich-schuetz-haus.de), das Dahlien-Zentrum mit seinen Schaugärten, das Rosarium und der ehemalige Schlosspark. Das Haus des Gastes ist Sitz mehrere Vereine, des Dahlien-Zentrums (dahlienzentrum.com) und der Stadtbibliothek. Im Sommer steht am Ortsrand ein Freibad zur Verfügung (kein Thermalwasser!). Hotellerie und Gastronomie sind übersichtlich: Es gibt ein Hotel, fünf Pensionen, vier Ferienwohnungen / Privatzimmer und vier Gaststätten. In Innenstadtnähe findet man einen Supermarkt, ein weiterer liegt am jenseitigen Flussufer auf dem Weg zum 1.5km entfernten Bahnhof. Vom Bahnhof fahren Züge nach Leipzig, Gera und Saalfeld (Saale). Mehrere Buslinien fahren von Bad Köstritz nach Gera, Bad Klosterlausnitz und in weitere Orte der Umgebung. Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.
Montag, 23. Juni 2025
Bäder ohne Heilbad: Bad Schussenried
Den Titel „Bad“ führt Schussenried seit 1966 (bad-schussenried.de). Leider ist nicht ganz klar, wieso. Von einem Kurbetrieb ist nichts bekannt. Ein paar Indizien deuten darauf hin, dass es in der Gegend früher mal ein Moorbad gegeben haben könnte. Schussenried ist vor allem bekannt für seine archäologischen Funde aus der Jungsteinzeit, das Prämonstratenserkloster (ex Reichsabtei; kloster-schussenried.de) und das Zentrum für Psychiatrie. Sehenswert sind die Klostergebäude und die übrigen Sakralbauten im Ort, ein paar Profanbauten im Ortskern, das Bierkrug-Museum, das Museumsdorf Kürnbach (museumsdorf-kuernbach.de), der Schwaigfurter Weiher und diverse historische Museen im Ort und in der Umgebung. Einen kleinen Kurpark findet man am südwestlichen Ortsrand, dahinter den Zellersee mit Freibad und Café. Die Gastronomie im Ort sollte ausreichen. Die Einkaufsmöglichkeiten erstrecken sich auf ein paar kleinere Geschäfte im Ortsinneren und ein paar Supermärkte an den Rändern der Innenstadt. Der Rewe bietet WLAN und eine Heiße Theke, der Aldi in Bahnhofsnähe Toiletten und einen Kaffeeautomaten. Vom Bahnhof Bad Schussenried fahren Züge nach Ulm und Friedrichshafen. Die Kurtaxe beträgt €1.20 pro Person und Nacht.
Freitag, 20. Juni 2025
Bäder ohne Heilbad: Bad Bramstedt
Im Jahre 1910 wurde der Stadt das Prädikat "Bad" verliehen (bad-bramstedt.de). Heute hat sich der Kurbetrieb jedoch in die beiden Kliniken verlagert: In die Schön Klinik und in das benachbarte Klinikum Bad Bramstedt. Die beiden Kliniken haben eine eigene Bahnstation (Bad Bramstedt Kurhaus). Am Klinik-Bahnhof findet man einen Gastronomiebetrieb und einen Friseur.
Die Schön Klinik ist die größte psychosomatische Fachklinik Deutschlands und gilt als eine der erfolgreichsten Spezialkliniken für die Behandlung psychosomatischer Erkrankungen (schoen-klinik.de). Jährlich behandelt sie rund 3.300 Patienten. Die Klinik hat eine Cafeteria und einen Kaltgetränkeautomaten. Die Nutzung des Internet-Cafés ist kostenpflichtig. Neben der Klinik befindet sich ein Theater.
Das Klinikum Bad Bramstedt vereint elf Fachkliniken unter einem Dach (klinikumbadbramstedt.de). Jährlich lassen sich über 13.000 Patienten dort behandeln. Der Behandlungsschwerpunkt liegt auf Erkrankungen des gesamten Stütz- und Bewegungsapparates. In der Eingangshalle findet man einen Kiosk und südlich der Klinik einen kleinen Park mit einem Minigolfplatz.
Die Heilquelle, der die Stadt den Titel „Bad“ verdankt, existiert allerdings immer noch, auch wenn das Wasser inzwischen eher spärlich tröpfelt. Sie liegt etwa 2.5km außerhalb des Ortes im Osterautal. Der Kurpark mit seiner Kneipp-Anlage befindet sich jedoch 3km entfernt von der Quelle am Ufer der Hudau und nennt sich Garten der Sinne. Sehenswert sind im Ort das Schloss, die Kirche St. Maria-Magdalena aus dem 14. Jahrhundert, das Torhaus, diverse Gebäude im Ortsinneren und ein paar Denkmäler. Außerhalb liegt die sog. Kurbahn, eine Feldbahn mit der früher Torf transportiert wurde (kurbahn-bad-bramstedt.de). Gastronomie, Hotellerie, Einkaufsmöglichkeiten und diverse Dienstleister sind ausreichend vorhanden. Freies WLAN erhält man am Rathaus. Vom Bahnhof Bad Bramstedt fahren Züge nach Neumünster und Norderstedt und Busse in die nähere Umgebung. Die Kurtaxe beträgt €1 pro Person und Nacht.
Dienstag, 17. Juni 2025
Flüge nach Elba
Samstag, 14. Juni 2025
Bäder ohne Heilbad: Bad Segeberg
Im Jahre 1868 wurde in Segeberg in einer Tiefe von 149 Metern ein Steinsalzlager angebohrt, jedoch konnte es wegen eingedrungenen Wassers nicht abgebaut werden. Die abfließende Sole mit einem Salzgehalt von etwa 20 bis 25 Prozent wurde jedoch einige Zeit später für das Solebad genutzt. Als Segeberg 1924 das Recht zuerkannt wurde, sich „Bad“ zu nennen, hatte es die beste Zeit seines Kurbetriebs bereits hinter sich. Zwar gibt es auch heute noch einen kleinen Kurpark, jedoch ist die imposante Seeuferpromenade sehr viel eindrucksvoller. Weiterhin sehenswert sind der Kalkberg mit seiner Karsthöhle, das Museum Alt-Segeberger Bürgerhaus, das alte Rathaus, die beiden Kirchen und verschiedene Denkmäler. Bekannt ist Bad Segeberg vor allem für seine Karl-May-Festspiele. Gastronomie, Hotellerie, Einkaufsmöglichkeiten und diverse Dienstleister sind reichlich vorhanden. In der ganzen Stadt findet man freies WLAN. Vom Bahnhof Bad Segeberg fahren Züge nach Neumünster und Bad Oldesloe. Innerorts verkehren Busse. Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben (badsegeberg-tourismus.de).