Mittwoch, 2. Juli 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Helmstedt (Stadt Helmstedt)

Das ehemalige Kurbad ist ein Ortsteil von Helmstedt mit etwa 150 Einwohnern und liegt direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Eine Heilquelle gab es von 1755 bis 1894. Warum die Quelle versiegte, ist nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass es mit dem nahegelegenen Braun­kohle­tagebau zu tun hatte. Bad Helmstedt ist seit 1982 staatlich anerkannter Erholungsort (ein Prädikat welches Snobs ignorieren). Im Ort stehen mehrere Villen, zwei Hotels, das Brunnen­theater von 1927 (brunnentheater.de) und ein Kurpark mit Wassertretbecken, einem Denkmal und ver­schie­de­nen Kunstwerken. Am Parkrand liegt das Hotel Quellenhof (hotelquellenhof.de). Der Bus Linie 399 fährt zum Bahnhof Helmstedt. In der Helmstedter Innenstadt sind vor allem die zahlreichen Fach­werk­häuser einen Blick wert. Eine Kurtaxe wird nicht erhoben.

Sonntag, 29. Juni 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Tönisstein (Stadt Andernach)

Das Tönissteiner Tal ist heute Teil der Stadt Andernach am Rhein. Ab 1465 bestand im Tal das Klo­ster St. Antoniusstein, zuvor gab es schon eine Kapelle. Eine Heilquelle wurde 1501 urkund­lich er­wähnt. Seit 1620 gab es auch einen Kurort. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde Tönisstein zum be­vor­zug­ten Kur­bad der Köl­ner Kurfürsten. Im Jahre 1802 wurde das Kloster säkularisiert, was sich negativ auf den Kur­betrieb auswirkte. Der nördlich vom Kloster gelegene und später Bad Tönis­stein ge­nann­te Ort wird diesertage durch eine Seniorenresidenz geprägt (seniorendomizil-badtoenisstein.de). Das Mine­ral­wasser kommt heutzutage als Tönissteiner (Sprudel) von Brohl-Lützing aus in den Handel (toenissteiner.com). Ein Kurbetrieb existiert jedoch nicht mehr. Sehens­wert ist die Wolfs­schlucht, in der früher Trass abgebaut wurde. Durch die Schlucht führt der Höh­len- und Schluch­ten­steig, der auch an den Ruinen des Klosters vorbeiführt. In der Umgebung be­fin­den sich weitere Trass­höhlen, vor allem am Teufelsberg, und mehrere Aus­sichts­punkte. Vor der Senioren­residenz steht immer noch der alte Brunnen­pavillon. Gegen­über liegt eine Gaststätte, die aber derzeit geschlossen ist. Am Taleingang liegt die Pension Schmökermühle (schmoekermuehle.de) und es führt eine Mu­se­ums­bahn­strecke vorbei, die an Fahr­tagen die ca. 600m entfernte Haltestelle Bad Tönisstein be­dient (vulkan-express.de). Die Bus­halte­stelle vor der Seniorenresidenz wird von der Linie 807 an­ge­fahren, die alle zwei Stunden nach Niederzissen oder Wehr via Wassenach fährt (teilweise Rufbus!). Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.

Donnerstag, 26. Juni 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Köstritz

Bekannt ist der Ort im Vogtland für sein Schwarzbier und seine Gärten (stadtbadkoestritz.de). Der erste Landschaftsgarten wurde 1804 angelegt. Nach 1845 wurde schrittweise der Badebetrieb auf­ge­nommen. Den Titel „Bad“ erhielt Köstritz 1926. Bedingt durch eine rückläufige Sole­pro­duk­tion und fehlenden Investitionen kam der Kurbetrieb jedoch zum Erliegen. Das Kurhaus, seit 1948 Rheuma-Sanatorium, wurde schließlich 1990 ge­schlossen und sieben Jahre später abgerissen. Sehenswert sind in der Stadt die Fachwerk­bau­ten der Innenstadt, die Reste des Schlosses (Torbau), das Hein­rich-Schütz-Haus (Museum; heinrich-schuetz-haus.de), das Dahlien-Zentrum mit seinen Schau­gär­ten, das Rosarium und der ehe­ma­lige Schlosspark. Das Haus des Gastes ist Sitz mehrere Vereine, des Dahlien-Zentrums (dahlienzentrum.com) und der Stadtbibliothek. Im Sommer steht am Orts­rand ein Freibad zur Ver­fü­gung (kein Thermal­wasser!). Hotellerie und Gastronomie sind über­sicht­lich: Es gibt ein Hotel, fünf Pen­sio­nen, vier Ferienwohnungen / Privat­zimmer und vier Gaststätten. In Innen­stadt­nähe fin­det man einen Super­markt, ein weiterer liegt am jenseitigen Flussufer auf dem Weg zum 1.5km ent­fernten Bahn­hof. Vom Bahnhof fahren Züge nach Leipzig, Gera und Saalfeld (Saale). Mehrere Bus­linien fahren von Bad Köstritz nach Gera, Bad Kloster­laus­nitz und in weitere Orte der Umgebung. Eine Kurtaxe wird derzeit nicht erhoben.

Montag, 23. Juni 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Schussenried

Den Titel „Bad“ führt Schussenried seit 1966 (bad-schussenried.de). Leider ist nicht ganz klar, wie­so. Von einem Kurbetrieb ist nichts bekannt. Ein paar Indizien deuten darauf hin, dass es in der Ge­gend früher mal ein Moorbad gegeben haben könnte. Schussenried ist vor allem be­kannt für seine archäologischen Funde aus der Jung­stein­zeit, das Prämonstratenserkloster (ex Reichs­abtei; kloster-schussenried.de) und das Zentrum für Psychiatrie. Sehenswert sind die Klo­ster­gebäude und die übri­gen Sakral­bauten im Ort, ein paar Profanbauten im Ortskern, das Bierkrug-Museum, das Muse­ums­dorf Kürnbach (museumsdorf-kuernbach.de), der Schwaigfurter Weiher und diverse histo­rische Museen im Ort und in der Umgebung. Einen kleinen Kurpark find­et man am süd­westlichen Orts­rand, dahinter den Zellersee mit Freibad und Café. Die Gastronomie im Ort soll­te ausreichen. Die Einkaufsmöglichkeiten erstrecken sich auf ein paar kleinere Geschäfte im Orts­inneren und ein paar Supermärkte an den Rändern der Innenstadt. Der Rewe bietet WLAN und eine Heiße Theke, der Aldi in Bahnhofsnähe Toiletten und einen Kaffeeautomaten. Vom Bahn­hof Bad Schus­sen­ried fahren Züge nach Ulm und Friedrichshafen. Die Kurtaxe be­trägt €1.20 pro Per­son und Nacht.

Freitag, 20. Juni 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Bramstedt

Im Jahre 1910 wurde der Stadt das Prädikat "Bad" verliehen (bad-bramstedt.de). Heute hat sich der Kurbetrieb jedoch in die beiden Kliniken verlagert: In die Schön Klinik und in das benachbarte Klini­kum Bad Bramstedt. Die beiden Kliniken haben eine eigene Bahn­station (Bad Bramstedt Kur­haus). Am Klinik-Bahnhof findet man einen Gastronomie­betrieb und einen Friseur.

Die Schön Klinik ist die größte psychosomatische Fachklinik Deutschlands und gilt als eine der er­folg­reichsten Spezialkliniken für die Behandlung psychosomatischer Erkran­kungen (schoen-klinik.de). Jährlich behandelt sie rund 3.300 Patienten. Die Klinik hat eine Cafeteria und einen Kalt­getränke­auto­maten. Die Nutzung des Internet-Cafés ist kostenpflichtig. Neben der Klinik befindet sich ein Theater.

Das Klinikum Bad Bramstedt vereint elf Fachkliniken unter einem Dach (klinikumbadbramstedt.de). Jährlich lassen sich über 13.000 Patienten dort behandeln. Der Be­hand­lungs­schwer­punkt liegt auf Erkrankungen des gesamten Stütz- und Be­wegungsapparates. In der Ein­gangshalle findet man einen Kiosk und südlich der Klinik einen kleinen Park mit einem Mini­golf­platz.

Die Heilquelle, der die Stadt den Titel „Bad“ verdankt, existiert allerdings immer noch, auch wenn das Wasser inzwischen eher spärlich tröpfelt. Sie liegt etwa 2.5km außerhalb des Ortes im Osterau­tal. Der Kurpark mit seiner Kneipp-Anlage befindet sich jedoch 3km ent­fernt von der Quelle am Ufer der Hudau und nennt sich Garten der Sinne. Sehens­wert sind im Ort das Schloss, die Kirche St. Maria-Magdalena aus dem 14. Jahr­hun­dert, das Torhaus, diverse Ge­bäu­de im Ortsinneren und ein paar Denkmäler. Außerhalb liegt die sog. Kur­bahn, eine Feldbahn mit der früher Torf transpor­tiert wurde (kurbahn-bad-bramstedt.de). Gastro­nomie, Hotel­lerie, Ein­kaufs­mög­lich­keiten und diver­se Dienstleister sind ausreichend vor­han­den. Freies WLAN erhält man am Rat­haus. Vom Bahnhof Bad Bramstedt fahren Züge nach Neu­münster und Norder­stedt und Busse in die nähere Umgebung. Die Kurtaxe be­trägt €1 pro Per­son und Nacht.

Dienstag, 17. Juni 2025

Flüge nach Elba

In diesem Jahr (2025) wird der Flugverkehr auf die Insel im Ligurischen Meer aus dem deutsch­sprachigen Raum vorwiegend von den Gesellschaften Private Wings (private-wings.de) und MHS-Aviation (uks-touristik.de) saisonal und an bestimmten Wochen­tagen durchgeführt. Erstere fliegt dabei vorwiegend ab Altenrhein (CH) und Mannheim (D), zweitere ab Bern (CH) und Friedrichs­hafen (D). Die italienische Gesell­schaft Smallfly (smallfly.eu) fliegt außerdem ab Florenz, Pisa und Mailand nach Elba, ebenfalls saisonal und an bestimmten Wochentagen. Genaue Informationen erhält man auf der Webseite des Flughafens Elba (elbaisland-airport.it). UKS-Touristik (uks-touristik.de) offeriert überdies Pauschalreisen mit Flug, Transfer und Hotel.

Samstag, 14. Juni 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Segeberg

Im Jahre 1868 wurde in Segeberg in einer Tiefe von 149 Metern ein Steinsalzlager angebohrt, je­doch konnte es wegen eingedrungenen Wassers nicht abgebaut werden. Die abfließende Sole mit einem Salzgehalt von etwa 20 bis 25 Prozent wurde jedoch einige Zeit später für das Solebad ge­nutzt. Als Segeberg 1924 das Recht zuerkannt wurde, sich „Bad“ zu nennen, hatte es die beste Zeit seines Kurbetriebs bereits hinter sich. Zwar gibt es auch heute noch einen kleinen Kurpark, jedoch ist die imposante Seeuferpromenade sehr viel eindrucksvoller. Weiterhin sehens­wert sind der Kalk­berg mit seiner Karsthöhle, das Museum Alt-Segeberger Bürgerhaus, das alte Rathaus, die beiden Kirchen und verschiedene Denkmäler. Bekannt ist Bad Segeberg vor allem für seine Karl-May-Fest­spiele. Gastro­nomie, Hotellerie, Einkaufsmöglichkeiten und diverse Dienst­leister sind reichlich vorhanden. In der ganzen Stadt findet man freies WLAN. Vom Bahn­hof Bad Segeberg fahren Züge nach Neumünster und Bad Oldesloe. Innerorts verkehren Busse. Eine Kurtaxe wird derzeit nicht er­hoben (badsegeberg-tourismus.de).