Donnerstag, 28. Mai 2020

Schmuck für Snob-Herren

Herrenschmuck ist ein heikles Thema. Es gibt kaum einen anderen Bereich, in dem man so viel falsch machen kann. Schnell sieht man wie eine Tunte, ein Zuhälter oder ein Prolet aus, wenn man das falsche Schmuckstück gewählt hat. Snob-Damen haben es da deutlich leichter! Welches Schmuckstück ist aber das Richtige? Als Faustregel gilt: Je schlichter, desto besser. Herrenschmuck der nicht direkt auf der Haut getragen wird (u.a. Manschettenknöpfe, Krawattennadeln), stellt in der Regel kein Problem dar, wobei sich über Geschmack natürlich streiten lässt. Ansonsten beschränken sich Snob-Herren auf schlichte Ringe, Armbänder und höchstens noch eine Halskette. Piercings und Tätowierungen sind Insignien des Pöbels und Ohrringe tragen nur Snob-Damen.
Bei Ringen kommen vor allem Siegelringe in Betracht; diese dürfen auch aus Gold sein. Die Ring­platte ist entweder mit einem heraldischen Zeichen, einem weltlichen oder religiösen Symbol (z.B. Anker, Kreuz) oder einem Mineralstein verziert. Akzeptabel sind außerdem Eheringe und schlichte Schmuckringe aus Silber. Bei Armbändern sollte man solche aus Gold meiden. Silber oder andere Weißmetalle sind in Ordnung, wenn sie schlicht gestaltet sind. Bei entsprechendem Design und in entsprechender Umgebung kann man auch exotische Materialien in Erwägung ziehen, wie z.B. Holz, Keramik, Leder oder Segeltau. Eine einfache Halskette, die eventuell auch aus Gold sein könnte, wird nur unter der Kleidung getragen. An ihrem Ende hängt ein Medaillon mit einem Heiligenbild, einem Glücksbringer oder dem Bild einer nahestehenden Person.

Ein paar Schmucktipps:

Mexiko hat eine lange Tradition in der Silberverarbeitung und mexikanischer Silberschmuck zeichnet sich durch seine elegante Schlichtheit aus. Bei Silberringe.de gibt es diverse Siegelringe aus Silber und mit verschiedenen Schmucksteinen oder einer Gravurplatte, die vom Preis her gerade noch so erschwinglich sind. Außerdem sind neben Ringen auch ein paar Armbänder im Sortiment, die man ebenso einmal anschauen sollte.
  
Der im britischen Alfreton gelegene Bluediamond`s Gift Shop offeriert einen silbernen Herrenschmuckring mit diversen Schmucksteinen zur Auswahl zu einem recht günstigen Preis. Der Ebay-Shop ist einen Besuch wert.

Armspangen für Herren aus Silber bietet der britische Händler TreasureBay. Vor allem die schlichten Modelle sind einen Blick wert, allerdings muss man schon mit Preisen ab etwa €70 rechnen.

Adäquate Herrenarmbänder sind schwer zu finden. Ein Modell aus Edelstahl, das eigentlich für Biker gedacht ist, wird zu einem sehr günstigen Preis bei AliExpress angeboten.

Sonntag, 24. Mai 2020

Reiseposter für Snobs

Als im späten 19. Jahrhundert, durch die Einführung der Eisenbahn als Verkehrsmittel, die Fernreise für weite gesellschaftliche Kreise möglich wurde, kamen auch die Werbeplakate für ebensolche Reiseziele auf. Oft waren sie wie Kunstwerke gestaltet und zeigten Orte von denen viele Menschen damals noch nie etwas gehört hatten, selbst wenn diese nur wenige hundert Kilometer entfernt waren. Bis heute erfreuen sich solche Werbeplakate großer Beliebtheit, vor allem als Dekoration für das eigene Heim. Auch ein Snob kann und sollte Reiseposter als Heim-Dekoration erwägen. Infrage kommen natürlich vorwiegend solche Poster, die einen snobtauglichen Ferienort bewerben, also zum Beispiel einen renommierten Kur- oder Ferienort. Die folgenden Beispiele sind selbstverständlich nur als Anregung gedacht.

Baden-Baden
„Der“ deutsche Kurort überhaupt. Bei Ebay findet sich u.a. ein Werbeplakat für das Hotel de l`Europe.
https://ebay.us/7QRKoD

Bad Kissingen
Bekannter und renommierter, bayerischer Kurort, in welchem neben König Ludwig auch die Kaiserin von Österreich und der russische Zar gekurt haben.

Bad Wildbad
Kurort im Schwarzwald, in dem u.a. die württembergischen Herrscher gekurt haben.

Leukerbad
Bekannter Kur- und Ferienort im schweizerischen Wallis.

Donnerstag, 21. Mai 2020

Scilly Inseln: Die britischen Bahamas

Etwa 45 Kilometer von der britischen Hauptinsel und südwestlich von Land`s End liegen die mehr als 140 Scilly Inseln, von denen fünf bewohnt sind, am Rande des englischen Kanals und der keltischen See (scilly.gov.uk). Aufgrund des Golfstromes be­sitzen die Inseln ein sehr mildes Klima, mit zahlreichen Sonnentagen, welches gelegentlich subtro­pisch anmutet. Pinien, Rhododendren und Azaleen wachsen dort und die sandigen Traumstrände stehen denen in der Karibik in nichts nach. Ein besonderes Erlebnis ist der Tresco Abbey Garden auf der Insel Tresco. Die Inseln sind seit der Jungsteinzeit be­siedelt, wovon zahlreiche vorgeschichtliche Bodendenkmäler berichten. Einige sind nur bei Ebbe sichtbar, was darauf hindeutet, dass der Meeresspiegel früher niedriger war. Aufgrund zahlreicher Klippen und Felsen sind die Inseln seit Urzeiten ein schwieriges Gewässer für die Schifffahrt. Etwa 800 Wracks zeugen davon und stellen eine Attraktion für Tauchtouristen dar. Für die Anreise em­pfiehlt sich der Nachtzug ab London Paddington, der am nächsten Morgen in Penzance Anschluss an das Schiff nach St. Mary´s hat, wo man gegen Mittag eintrifft.

Sonntag, 17. Mai 2020

Notvorrat für Snobs

Die inzwischen im Abklang begriffene Coronakrise hat gezeigt, dass es kein Fehler ist einen Not­vorrat anzulegen. Das gilt natürlich auch für Snobs. Was aber sollte man bevorraten? Der Klassiker des Notproviants ist NRG-5, eine Art Müsliriegel, der bis zu 25 Jahre haltbar ist. Nudeln, Reis, Kartoffelpüreepulver und getrockneter Semmelknödelteig (im Kochbeutel) sind ebenfalls sehr lange haltbar, ebenso Obst-, Gemüse-, Fleisch- und Fischkonserven. Fehlen darf auch nicht Brot in der Dose. 
Neben diesen üblichen Lebensmitteln wird ein Snob natürlich nicht auf seine Lieblings­delikatessen verzichten wollen. Leider stößt man da sehr schnell an die Grenzen des möglichen, denn viele Delikatessen sind nur in einem Kühl- oder Gefrier­schrank längere Zeit haltbar. Nichts­destotrotz muss man im Krisenfall damit rechnen, dass zeitweise der Strom ausfällt, sodass nur solcher Notvorrat in Betracht kommt, der ohne Kühlung haltbar ist. Darüber hinaus sollte man für eine alternative Kochgelegenheit sorgen.
Hummer, Kaviar und Meeresfrüchte lassen sich leider nur sehr schwer konservieren. Gelegentlich werden selbige eingedost, aber selbst dann müssen sie meist – wie z.B. Kaviar – gekühlt werden. Folglich sollte man nur solche Fischkonserven einlagern, die keiner zusätzlichen Kühlung bedürfen. Fleisch wird auch nicht nur frisch, sondern ebenso in Dosen geliefert, z.B. als Gulasch oder als Wurst oder Pastete. Aber auch Trockenfleisch käme als Notvorrat in Frage, denn hier gilt die Faust­regel, dass fast alles was luftgetrocknet ist, meist auch ohne Kühlung haltbar ist. Das betrifft vor allem Schinken und Salami. Auch einige Käsesorten sind außerhalb des Kühlschranks haltbar, an erster Stelle Manchego, wenn er am Stück geliefert wird. Natürlich sollte man weder Fleisch noch Käse direkter Wärme aussetzen, sondern sie – wie alle Lebensmittel – an einem kühlen Ort lagern. Bei den Getränken darf natürlich der bevorzugte Schaumwein keinesfalls fehlen, aber den hat ein Snob ja sowieso immer vorrätig. Das gleiche gilt für Tee, Spirituosen und Cocktail-Zutaten.
Beachtung schenken sollte man auch seinen bevorzugten Hygieneprodukten, wie die europaweite Toilettenpapierknappheit während der Coronakrise gezeigt hat. Für den Snob-Herren bedeutet das, dass er auf jeden Fall seine bevorzugten Herrenpflegeprodukte bevorraten sollte, also vor allem Rasierwasser und -seife (für alle Jahreszeiten!), während die Snob-Damen ihr Lieblingsparfüm und ihre bevorzugten Damen-Pflegeprodukte einlagern. Besitzt der Snob einen Hund (was bei vielen Snobs der Fall ist), darf man natürlich auch nicht vergessen Hundeproviant einzulagern und ein oder zwei Flaschen Hundeshampoo „Dog Wash“ von Geo. F. Trumper.

Mittwoch, 13. Mai 2020

Mannheim

Kein Snob-Paradies, aber dennoch irgendwie auch nicht uninteressant ist die kurpfälzische Residenzstadt am Zusammen­fluss von Rhein und Neckar. Seltsamerweise besitzt sie einige architektonische Sehens­würdigkeiten, die außerhalb der Stadt weitgehend unbekannt sind, wie zum Beispiel das Barockschloss (schloss-mannheim.de), den Wasserturm und die Kunsthalle (kuma.art), nicht zu vergessen die diversen Brunnen und Wasserspiele. Auch der Luisenpark (luisenpark.de), das National­theater, der Fernmeldeturm (mit Drehrestaurant), das Technomuseum und das Planetarium (planetarium-mannheim.de) sind einen Besuch wert. Etwas ver­wirrend gestaltet sich ein Besuch der Innenstadt, denn diese kennt keine Straßen­namen, sondern nummerierte Quadrate. Wer auf der Suche nach Maßkleidung ist, sollte einen Blick in eines der einschlägigen Modeateliers werfen. Abseits der Innenstadt, in der Nähe des Rheinufers, liefert „Die Metzgerei“ (diemetzgerei-mannheim.de) fertige Picknickkörbe an diejenigen, die im nahen Waldpark direkt am Flussufer die Natur genießen wollen. Natürlich kann (und sollte) man auch seinen eigenen Picknickkorb mitbringen und diesen mit Delikatessen füllen lassen. Beim Getränk sollte man vorsichtshalber jedoch auch den Schaumwein seines Hauslieferanten mitbringen. Wer besonderen Wert auf Ruhe legt, besucht die südlich des Waldparks gelegene Reißinsel, die eigent­lich eine Halbinsel und nur von Süden her zugänglich ist. Um sich den Weg etwas abzukürzen, könnte man mit der Straßenbahn 3 bis „Rheingoldhalle“ fahren und ab dort zu Fuß gehen (ca. 1.7km). An der Kuckkucksinsel, am Anita-Reiß-Weg und an der Streuobstwiese findet man Picknickbänke, außerdem östlich der Reißinsel am Schanzenweg. Weiterhin gibt es für den Fall des Falles diverse Regenschutzhütten.

Samstag, 9. Mai 2020

Moorbaden in Bad Kohlgrub


Bäder in erhitztem Torf werden schon seit Paracelsus´ Zeiten als Therapie eingesetzt. Im bayerischen Bad Kohl­grub (bad-kohlgrub.de), unweit von Oberammergau, geschieht das seit dem frühen 20. Jahrhundert, nachdem die bis dahin genutzten Heilquellen versiegt waren. Die Heil­wirkung des Torfes war jedoch schon vorher in der Region bekannt und wurde rege genutzt. Ungewohnt ist, dass die Anwendungen nicht zentral im Kurhaus, sondern individuell in den einzelnen Hotels verabreicht werden. Einige Hotel akzeptieren auch externe Besucher, z.B. das Bio-Kurhotel Moor&Mehr (bio-kurhotel.de). Man könnte folglich in einem preiswerten Quartier wohnen und im Kurhotel seine Kuranwendungen bekom­men. Wer sich den in Bad Kohlgrub fälligen Kurbeitrag von €2 pro Nacht sparen will, könnte ein Quartier im ca. 2km entfernten Nachbarort Saulgrub (oder im etwa 5km entfernten Altenau) nehmen und nach Bad Kohlgrub pendeln. Unter gewissen Um­ständen kann man dies sogar kostenlos mit der Bahn tun. Man benötigt dazu eine elektronische Gästekarte, die man von seinem Zimmervermieter erhält (siehe auch ammergauer-alpen.de). Der Bahnhof „Bad Kohlgrub Kur­haus“ liegt nur ca. 800 Meter vom Bio-Kurhotel entfernt.

Dienstag, 5. Mai 2020

Warme Gerichte zum Picknicken V

Kartoffelpüree mit Rheinischem Stippes: Das alte, rheinische Gericht wird gewöhnlich frisch und mit Kartoffeln zubereitet. Die folgende Variante eignet sich jedoch für das schnelle Erhitzen mit Wasser unterwegs. Zu Hause etwa 100g Speck, 2 Zwiebeln und eine kleine Stange Porree klein schneiden und in der Pfanne dünsten. Dann 100g Sahne (oder Milch) hinzugeben und aufkochen. Die Pfanne vom Herd nehmen und 1-2 Esslöffel Senf unterrühren. Die Masse erkalten lassen und in ein Transportgefäß füllen. Am Picknickort die Masse zusammen mit Kartoffelpüreepulver in eine Schüssel geben (aber nicht vermischen!), mit heißem Wasser anrühren, kurz ziehen lassen und dann servieren.

Freitag, 1. Mai 2020

Ferienruhe am Brenner

Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, findet sie oft dort, wo man sie am wenigsten erwartet, zum Beispiel entlang des Brennerpasses. Natürlich nicht direkt neben der Brenner-Autobahn oder der Eisenbahnstrecke, sondern in den vom Brenner abzweigenden Seitentälern. Nebenbei bemerkt sollte man – wenn man den Brennerpass zwischen Innsbruck und Grasstein meint – vom Wipptal sprechen, denn so lautet die korrekte, aber weitgehend unbekannt Bezeichnung das Tales, welches durch den Brenner Passübergang in zwei Hälften geteilt wird (wipptal.at). Nördlich der heutigen Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien zweigen vom Wipptal das Navistal, das Schmirntal und das Valser Tal nach Osten und das Gschnitztal und das Obernbergtal nach Westen ab. In allen Tälern geht es erstaunlich ruhig zu, wenn man ersteinmal die belebte Brennerstraße hinter sich gelassen hat. Auch Touristen trifft man weniger, als man denkt. Offenbar sind die meisten nur daran interessiert möglichst schnell nach Italien zu gelangen. Spektakuläres findet man in den Seitentälern des Wipptales allerdings nicht. Sehenswert sind die Sakralgebäude, die urigen Dörfer, die idyllische Natur und natürlich die Berge. Das Angebot an Freizeitaktivitäten unterscheidet sich von Ort zu Ort kaum: Wandern, Klettern, Mountainbike fahren und was sonst noch im Gebirge üblich ist. Für Winterurlaub eignen sich die Orte im Regelfall nicht, denn es gibt nur wenige Skigebiete. Das Besondere ist eben die Abgeschiedenheit und Ruhe, die man in diesen eher unbekannten Tälern genießt. Wem die Ruhe jedoch zu viel wird, der könnte einen Ausflug zum Brenner Outlet Center auf der Passhöhe machen (outletcenterbrenner.com).
Die Anreise ist zumindest mit der Eisenbahn unkompliziert. Die meisten Bahnhöfe entlang der Brennerbahn sind in das S-Bahn-Netz von Innsbruck einbezogen. In die Täler hinein geht es dann vom Bahnhof aus mit dem Linienbus oder einem Taxi. In Innsbruck enden überdies die ÖBB-Nachtzüge aus Hamburg und Düsseldorf. Mit dem Auto kann man zwar die maut­pflichtige Autobahn benutzen. Wer sich aber die Autobahnmaut sparen will, der könnte es mit dieser Route versuchen: A7 (Füssen) – Fernpass – Telfs – Innsbruck – Brennerpassstraße B182. Bis Innsbruck könnte man ab Düsseldorf auch den ÖBB-Nachtzug mit Fahrzeugtransport NJ421 nehmen.