Mittwoch, 29. November 2017

Fly Skywork

Gerade nochmal der Pleite entronnen ist die schweizerische Business-Fluggesellschaft Skywork mit Haupt­sitz auf dem Flughafen Bern (www.flyskywork.com). Brauchbar ist sie für Snobs, die keine Privatmaschine nehmen können oder wollen, vor allem deshalb, weil sie via Bern eini­ge interessante Destinationen anfliegt, u.a. Elba, Menorca und Jersey. Geflogen wird mit Pro­peller­maschinen vom Typ Saab 2000 (50 Sitzplätze) oder Fairchild Dornier 328-110 (31 Sitzplätze), die auch auf Flughäfen mit kürze­ren Landebahnen (z.B. Elba) landen können. Ungewöhnlich ist im Zeit­alter der Billigflieger jedoch der Bordservice, der immerhin kostenfreie Back­waren, Kaffee und Tee, Mine­ral­wasser und diverse Fruchtsäfte umfasst. Gegen Entgelt gibt es auch Cola, Tomaten­saft, Bier, Wein und Prosecco (2 dl. SFr. 8). Als Zusatzleistung zum Flug wird aber nur Web-Check-In mit Sitzplatzauswahl angeboten. Dafür dürfen jedoch standardmäßig 23kg Auf­gabe- und 8kg Hand­gepäck mitgeführt werden (Sonder­gepäck auf Anfrage). Auch Haus­tiere werden bei Vorbestel­lung trans­portiert. Der Bordshop ist angenehm übersichtlich, umfasst aber mit Absolut Vodka und John­nie Walker Red Label (jeweils 0.5l.) für SFr. 10 zwei Spirituosen und außerdem einige gängige Zigarettenmarken für SFr. 40-45 (je 200 Stück). Der Verkauf findet auf allen Flügen von und nach der Schweiz statt. Am Flughafen Bern existiert eine Flughafen­lounge, die über die Web­seite www.flughafenbern.ch/de/reisende/lounge für SFr. 20 gebucht werden kann.

Montag, 27. November 2017

Reisetipp für 2018: Flusskreuzfahrten

In den Sommermonaten verkehren auf den meisten schiffbaren Flüssen und auf einigen, größeren Binnenseen Fahrgastschiffe. Mit diesen könnte man kleine Kreuzfahrten mit Über­nachtungen an Land unternehmen. Bekannt sind vor allem die Fahrgastschiffe auf Rhein und Donau, aber es gibt noch mehr Möglichkeiten. Die folgenden Beispiele mögen als Anregung dienen.

MOSEL: Mit der Eisenbahn geht es nach Traben-Trarbach (Central-Hotel, ab € 40: www. central-hotel-traben.de; Mineralheilbad: www.moseltherme.de) und von dort mit dem Schiff (www.mosel-personenschifffahrt.de oder www.moselrundfahrten.de) in etwa zwei Stunden nach Bernkastel-Kues (ca. 400m vom Mo­sel­ufer: Gästehaus am Schlossberg, ab € 60, www. rotisserie-royale.de). Wer bis jetzt noch keinen Stamm­winzer („Hoflieferant“) für die Be­lieferung mit Winzersekt etc. gefunden hat, wird in Bernkastel-Kues bestimmt fündig.

SAAR: Mit der Bahn nach Saarburg (Wirtshaus zum Pferdemarkt, ab € 55, 850m vom Bf.). Jeweils Don­ners­tags und Samstags bis ca. Anfang Oktober fährt die Saarflotte (www. saarflotte.de) nach Mettlach (Hotel Saar­blick, ca. 200m, ab € 80, div. Outlets und Bf. im Ort). Bis Mitte Sep­tem­ber geht es Mittwochs auch nach Wasserbillig (L).

MAIN: Auf dem Main werden Rundfahrten u.a. jeden Donnerstag und Samstag (bis ca. 01. Okto­ber) zwischen Miltenberg und Wertheim angeboten (www.reederei-henneberger.info). Miltenberg (Gasthof zum Anker, ab € 45, www.gasthof-anker-miltenberg.de) ist neben seiner sehenswerten Altstadt auch für sein Outlet Center bekannt (www.miltenberger-outlet.de). In Wertheim (Löwensteiner Hof, ab € 40: www.hotel-loewensteiner-hof.de) könnte man eben­falls etwas länger verweilen und das Outlet Village (Buszubringer ab Bf. Wertheim: www. wertheimvillage.com) besuchen.

NECKAR: Auf dem Neckar verkehren in den Sommermonaten Fahrgastschiffe (www.neckar-kaeptn.de), mit denen man eine kleine Flusskreuzfahrt zwischen Stuttgart und Besigheim unternehmen könnte. Ein mög­li­cher Startort (außer Stuttgart) wäre Marbach (Bf.), mit seiner sehenswerten Alt­stadt und dem Schiller-Muse­um, welche man Vormittags besichtigt. Von Mar­bach geht es mit dem Mittagsschiff, vorbei an Benningen mit der Dupli Casa Villa im Bau­haus­stil, nach Mun­dels­heim (Mineralfreibad), wo man die Nacht verbringt (Gasthof Trau­be, www.traube-mundelsheim.de). Am nächsten Tag erreicht man die Endstation Besig­heim (Bf.). Die Fahr­zei­ten auf dem Wasser sind zwar relativ kurz, aber dafür hat man genügend Zeit für die Besichtigung der Ortschaften. Ab Besigheim wäre auch die Rück­fahrt „in einem Rutsch“ nach Stuttgart möglich (allerdings mit Umsteigen in Marbach).

RURSTAUSEE: Auf der aufgestauten Rur in der Eifel, dem sog. Rurstausee, wäre ebenfalls eine kleine Kreuzfahrt möglich. Zunächst geht es mit der Eisenbahn nach Heimbach. Vom Bahnhof verkehrt im Sommer eine Wegebahn durch den Ort zur Schiffsanlegestelle in Schwam­menauel. Ab dort kann man (ev. mit Umstieg) bis nach Einruhr fahren (www. rurseeschifffahrt.de). Übernachtungs­mög­lich­kei­ten gibt es in Einruhr etliche, allerdings sollte man unbedingt vor­her reservie­ren (u.a. Hotel Alt-Einruhr, ab € 20, 02485/1512; siehe auch www.rursee.de).


Samstag, 25. November 2017

Londons Level 42

Im Londoner City-Hochhaus Tower 42, Old Broad Street, EC2 befindet sich ganz oben in etwa 180 Metern Höhe die Cham­pagner Bar Vertigo 42 (vertigo42.co.uk). Berauschend ist neben dem Cham­pagner vor allem die Aussicht, was schon aus der Anordnung der Sitzmöbel hervorgeht, die prak­tisch alle auf die Fenster aus­gerichtet sind. Dennoch sollte man auch einen Blick auf die Schaum­wein- und Cock­tail­auswahl werfen. Für den kleinen Hunger findet man einige tapas-ähn­li­che Ge­rich­te. Platzreser­vie­rung ist obligatorisch, als Dresscode wird „Smart Casual“ gewünscht und der Mindestverzehr liegt bei £15 pro Person. Trotz dieser Einschränkungen stellt die Bar aber ein durchaus snobtaugliches „Wasser­loch“ (engl. watering hole) dar.

Donnerstag, 23. November 2017

Schreibgeräte

Die meisten Snobs bevorzugen bei Schreibgeräten traditionelle Kolbenfüllfederhalter. Modelle gibt es viele, aber die meisten tau­gen eher zum Schul­füller, denn als gehobenes Schreibgerät. Optisch und technisch am meisten her machen im­mer noch die Füller der Marke Montblanc und die Reihe „Souverän“ von Pelikan, ebenso einige Exemplare von Waterman, Parker und Caran d’Ache. Kitschige „Sammler­modelle“ sollten aber außen vor bleiben.
Wer es be­son­­ders preis­wert machen will, könnte sich für ein Modell von Baoer 388 entscheiden; optisch ansprechende Fül­ler aus chinesi­scher Fertigung, die sowohl Patronen als auch lose Tinte aufnehmen und schon ab etwa € 4 im Netz an­geboten werden. Andere, preiswerte Füllfederhalter offeriert die Firma Jinhao. Ihre Praxistauglich­keit müssen diese Low-Budget-Geräte zugegebener­maßen erst unter Beweis stellen, aber für eine gelegentliche Vertragsunterschrift sollte es wohl reichen.
Man sollte vielleicht noch darauf hinweisen, dass Kolbenfüller nicht für Flugreisen geeignet sind, weil die Druck­­verhältnisse in der Flugzeugkabine die Tinte auslaufen lassen. Da das bevorzugte Verkehrsmittel eines Snobs jedoch die Erste Klasse der Eisenbahn ist, spielt das nur eine unter­geordnete Rolle und im Notfall kann man ja immer noch auf einen Kugelschreiber ausweichen. Das Problem bei letzteren ist jedoch, dass es sich schon vom Konzept her um einen preiswerten Massenartikel han­delt, wo Exklusivität nicht vorgesehen ist. Versuche, exklusive Kugelschreiber herzustellen gibt es zwar viele, aber oft sind sie doch irgendwie zum Scheitern verurteilt, weil man am Ende kaum einen Unterschied zwischen einem billigen Massenstift und einem edleren Modell erkennt. Auch hängt die Schreibqualität im wesent­lichen von der verwendeten Schreibmine ab. Ein Tipp: Man verwende einen Kugelschreiber mit Werbe­aufdruck, z.B. von einem renommierten Bankhaus.

Dienstag, 21. November 2017

Kochrezept: Borschtsch

In Osteuropa ist der Borschtsch (als Suppe oder Eintopf) ein volkstümliches Gericht, über­rascht aber durch seine Schlicht­heit und seine gut in den Herbst passende, intensive Farbe. Ideal für ein gemütliches, herbstliches Abendessen mit elitären Freunden. Das folgende Rezept soll der Privatkoch von Josef Stalin entworfen haben.
1 Bund Suppengemüseschälen und in dünne Scheiben schneiden.
2 rote Zwiebelnabziehen und in Ringe schneiden.
1 kleiner Weißkohl,frisch putzen, Strunk herausschneiden und in dünne Streifen schneiden.
600g Rote Betein Würfel schneiden.
Etwas Buttererhitzen und das Gemüse darin dünsten.
200ml Gemüsebrüheund
1kg Rindfleischam Stück hinzugeben und ca. 20 Min. weich kochen lassen.
1 TL Zuckerund
2 EL weißen Essigzugeben und mit
Salz und Pfefferabschmecken. Das Fleisch heraus­­nehmen, in kleine Stücke schneiden und wieder in den Topf geben. Mit
Saurer Sahneservieren.

Passendes Getränk: Tee aus dem Samowar.

Samstag, 18. November 2017

Billigflieger mit Stil II

Billigflieger mit Stil gibt es nur selten. Umso wichtiger ist es, auf Ansätze von Stilbildung bei dieser Transportart hinzuweisen, auch wenn ein Snob eher selten mit derartigen Linienflügen unterwegs ist.
Bei der norwegischen Billigfluglinie Norwegian Air Shuttle ASA findet man einige viel­ver­spre­chende Ansätze, die bei sorgfältiger Pflege eine erfolgreiche Zukunft andeuten. Einer davon ist das Premium Menü (für welches man ein Premium-Ticket braucht) auf internationalen Lang­strecken­flügen, das an sich eher unspektakulär ist, aber immerhin aus drei Gängen besteht, zu dem Wein serviert wird und das mit Kaffee und Likör oder Cognac abgeschlossen wird.
Auch kann man auf einigen internationalen Flügen an Bord Champagner der Marke Nicolas Feuil­latte Brut Réserve (leider nur 20 cl.) zum Preis von £ 10.50 ordern; Zonin Prosecco (ebenfalls nur 20 cl.) bekommt man für £ 6.00 (warum die Preise in britischen Pfund angegeben sind, erschließt sich leider nicht; für die Bestellung benötigt man eine Visa- oder MasterCard-Kreditkarte).
Weiterhin ist Norwegian eine der ersten Fluggesellschaften, die zumindest auf nationalen und inter­nationalen Kurzstrecken (leider nicht auf Langstrecken) kostenlosen Internetzugang mittels WLAN an Bord offerieren. Zusätzlich kann man über das WLAN mit seinem Endgerät auf die Bord­video­thek zugreifen (kostet extra; auf einigen Flügen gibt es auch TV-Nachrichten). Für Handys und Notebooks findet man an den Sitzen Steckdosen, aber seinen Kopfhörer sollte man möglichst selbst mitbringen.
Vor dem Flug ermöglicht Norwegian seinen Fernreisekunden mit Premium-Ticket den Aufenthalt in einer Flug­hafenlounge (Liste auf der Webseite norwegian.com). Außerdem gibt es weitere mehr oder weniger sinnvolle Zusatz­leis­tun­gen, wie z.B. Online-Check-in, Fast-Track oder Pre-Clearance für USA-Reisen (ev. mit Smart­phone-App). Darüber hinaus ist Norwegian eine der wenigen Fluggesellschaften, die auf einigen Strecken auch Haustiere transportieren, sodass ein Snob auch seinen Hund mitnehmen könnte. Im der BRD werden die Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn und München angeflogen, außerdem das schweizerische Genf. Fernstrecken-Flugziele sind u.a. diverse Städte in den USA, Buenos Aires, Bangkok und Dubai. Sollte ein Snob beabsichtigen ein Reiseziel außerhalb Europas anzusteuern, dann wäre Norwegian wohl seine zweite Wahl (die erste Wahl wäre ein Pri­vat­flugzeug oder ein Lufttaxi).

Bei der deutschen Fluggesellschaft Germania sind die Ansätze zwar nicht so deutlich wie bei der norwegischen Konkurrenz, aber nichtsdestotrotz vorhanden. Sichtbar wird das v.a. im Bordbistro, welches Moët & Chandon, 20 cl. für € 14 und Henkell Trocken, 20 cl. für € 5 offeriert. Außerdem gibt es Wein, diverse Spirituosen und einfache Cocktails. Bei den Buchungszusatzleistungen ist das Angebot jedoch auf Sitzplatz­reser­vierung bei der Buchung, Vorabend-check-in und Online-Check-in beschränkt. An Bord werden dann diverse Audio­programme und das übliche Bordkino geboten. Dafür werden jedoch auch Haustiere trans­por­tiert. Germania ist ein typischer Ferienflieger und verkehrt von praktisch alle wichtigen BRD-Flughäfen und ab Zürich zu den Urlaubsgebieten im Mittel­meer­raum. Außerdem wird vom österreichischen Linz aus Rostock angeflogen.

Donnerstag, 16. November 2017

Kulinarische Erlebnisse in Bad Breisig

Wen der Weg nach Bad Breisig am Rhein führt, der sollte unbedingt im Hotel Zur Mühle (zurmuehlebreisig.de) Station machen, denn die aus dem kulinarischen Kalender ersichtlichen Buffetangebote offerieren ein kaum zu überbietendes Preis-Leistungsverhältnis. Übernachtungen sind zwar etwas teurer, aber dafür gibt es Rabatte für längere Aufenthalte (ab 5 Tage). In Bad Breisig sind außerdem der historische Ortskern und die vom Geyr-Sprudel gespeisten Römer-Thermen einen Besuch wert (roemerthermen.de).

Mittwoch, 15. November 2017

Kochrezept: Sanglier au Vin

Vor allem der Spätherbst eignet sich hervorragend für ein vorwinterliches Dîner mit einigen, elitären Freunden. Passend sind insbesondere Wildgerichte (Wildschwein, Hirschbraten, Fasan etc.), wenn möglich selbst erlegt und vom eigenen Jagdhund apportiert (sonst aus dem örtlichen Wildgehege). Dazu natürlich Pfifferlinge, Preiselbeeren oder Trüffeln. Ein schlichter Rezeptvorschlag für Wildschwein:
3kg Wildschweinfleischvon allen Seiten mit etwas
Butterkurz anbraten. Dann das Fleisch aus der Pfanne nehmen und
2 geviertelte Zwiebelnin Butter anbraten. Das Fleisch und die Zwiebeln mit
Pfeffer, Salz,
Lorbeer, Thymianund
Rosmarinin einen Bräter geben und mit
Rotweinübergießen, bis alles bedeckt ist. Etwa 2,5 Std. auf kleiner Flamme schmoren lassen.

Wenn man einen Zahnstocher o.ä. leicht in den Braten stechen kann, ist er servierfertig. Dazu passen Spätzle oder Semmelknödel und ein kräftiger Rotwein.

Sonntag, 12. November 2017

Ein Besuch in Genf

Wer von dem ewigen Kampf gegen den (selbstgemachten) Terror in Brüssel und Paris die Nase voll hat, aber dennoch eine Stadt mit frankophoner Atmosphäre besuchen will, der sollte seine Auf­merk­samkeit auf Genf richten. Die Metropole am gleichnamigen See hat nämlich auch für Snobs einiges zu bieten.
Schon die geographische Lage mutet seltsam an, liegt die Stadt Genf doch praktisch mitten in Frank­reich und ist nur über einen ca. 15km breiten Korridor mit der übrigen Schweiz ver­bunden. Imposantestes Gebäude, an dem kein Besucher vorbei kommt, ist die reformierte Cathé­drale Saint-Pierre Genève hoch über dem südlichen Rand der Innenstadt gelegen (saintpierre-geneve.ch).Vom Kirch­turm aus (Eintritt SFr. 5) hat man einen beeindruckenden Rundblick über die ganze Stadt. Direkt neben dem (Haupt-)Bahnhof Cornavin befindet sich die sehenswerte, katholische Kirche Basilique Notre-Dame de Genève (ecr-ge.ch). Im Hafen nicht zu übersehen ist die bekannte Wasser­fontäne, der Jet d'Eau, das Wahrzeichen der Stadt. Weiterhin interessant sind die zahlreichen Museen, wobei die staatlichen Museen in aller Regel kostenlos zu besichtigen sind. Für die übrigen Museen erhält Rabatt, wer einen sog. Geneva Pass (geneva-pass.com) vorweisen kann. Für den Snob interessant sind vor allem das Maison de Rousseau et de la Littérature und das Museum Voltaire. Kostenlose Stadtführungen mit einheimischen Führern kann man über freewalk.ch buchen. Genf ist auch für seine Parks bekannt, darunter der Parc des Bastions bei der Universität, der Parc la Grange, etwas außerhalb der Innenstadt am südlichen Seeufer (gratis WLAN), und der Parc de la Perle du Lac, direkt am nördlichen Seeufer gelegen (gratis WLAN). Nördlich des Parks La Perle du Lac liegt der Botanische Garten mit einem Steingarten, dem Palmenhaus und einem kleinen Tierpark (ville-ge.ch/cjb).
Wichtigste Einkaufsstraße ist die rue du Rhône, unweit des südlichen Seeufers, mit allen bedeu­ten­den Nobelmarken und Luxusartikeln. Auch diverse Uhrenboutiquen und das Kaufhaus Globus (globus.ch) befinden sich hier. Nicht weit von der rue du Rhône, in der rue du Marché liegt das Kaufhaus Bongénie (bongenie-grieder.ch). Einen Besuch wert ist auch der Caran d'Ache Flagship Store an der Place du Bourg-de-Four. Unbedingt probieren sollte man überdies die Süßwaren in einer der zahlreichen Schokoladenmanufakturen, die man überall in der Stadt findet. Wer keinen Wohnsitz in der Schweiz hat, kann sich übrigens bei Einkäufen ab SFr. 300 die Mehrwertsteuer erstatten lassen.
Zur Fortbewegung kann man via geneveroule.ch zu bestimmten Zeiten Fahrräder ausleihen, wobei die ersten vier Stunden zumeist kostenfrei sind. Wer in Genf im Hotel etc. übernachtet, erhält dort die Geneva Transport Card, mit der der öffentliche Nahverkehr (einschließlich der Mouettes, der Linienboote auf dem See) gratis benutzt werden kann.
Preiswert speisen kann man u.a. in der Buvette der Bains des Pâquis gegenüber vom Jet d'Eau. Dort gibt es gewöhnlich einen Tagesteller für ca. SFr. 14. Weitere günstige Speisemöglichkeiten bieten die Restaurants in den Migros- und Coop-Supermärkten (gratis WLAN). Die Preise im Hotel Me­tro­pole sind zwar nicht so gestaltet, dass man unbedingt darin wohnen möchte, aber ein Besuch der Dach­bar beschert einem neue Aussichten auf die Stadt, auch wenn er etwas hochpreisig ist (metropole.ch). Seinen Durst kostenlos stillen kann man an zahlreichen, öffentlichen Trink­brunnen. Kostenlose WLAN-Hotspots existieren ebenfalls überall in der Stadt. Infos zu diesen und vielen anderen Themen findet man unter geneve.com.
Zum preisgünstigen Wohnen empfiehlt sich das City Hostel (cityhostel.ch). Ansonsten sucht man preiswerte Unterkünfte über die bekannten Buchungsportale oder bei bnb.ch. Die Anreise in die Schweiz kann sehr gut mit diversen Nachtzügen erfolgen (nightjet.com), u.a. aus Hamburg und Berlin bis Basel oder aus Wien bis Zürich und jeweils weiter mit einem Tageszug nach Genf (Reisezeit Zürich – Genf unter 3 Stunden).

Mittwoch, 8. November 2017

Die neuen Shoppers' Lounges

Aus Italien kommend, schwappt derzeit eine neue Modewelle (der ein Snob nicht notwendigerweise folgen sollte) durch die Einkaufswelt: Die Lounge für Einkäufer, Shoppers' Lounge, Customer Lounge oder Guest Lounge genannt. Man findet sie in Kaufhäusern, Einkaufs- und Outletzentren.
Die bevorzugte Lage ist in der Nähe des Service oder Concierge Desks. Das Angebot umfasst be­queme Sitzmöbel, WLAN, Handyladestationen und oft auch Getränke und Snacks, Zeitschriften und TV-Nachrichten. Ursprünglich gedacht als Wartebereich für Kunden mit ausländischem Wohn­sitz die sich die örtliche Mehrwertsteuer erstatten lassen können, entwickelt sich die Lounge nun zum universellen Servicezentrum mit Einkaufsberatung (Personal Shopping), Gepäckaufbewahrung (v.a. für die Einkäufe), Hands-Free Shopping (Einkäufe werden gesammelt und zum Auto, Taxi oder Bus gebracht), Heimlieferdienst und Einpackservice für Geschenke. In manchen Lounges findet man sogar Umkleidekabinen für jene, die ihre neuen Kleidungsstücke noch­mal anprobieren wollen. Und für die männlichen Begleiter gibt es gelegent­lich Computer oder Note­book-Arbeits­tische mit Steckdosen (WLAN ist sowieso vorhanden), damit diese das Geld ver­dienen können, dass ihre Frauen gerade ausgegeben haben. Neben der formalen Abwicklung der Mehrwertsteuer­rück­erstat­tung für Auslandskunden können am Concierge Desk eventuell auch Bonusmeilen ver­wal­tet, Geschenkgutscheine erworben oder Bargeld gewechselt werden. Wer kein Bargeld mehr hat, kann sich neues von zu Hause schicken lassen, mit­hilfe eines der üblichen Bargeldtransferdienste. Für die Heimreise ruft man gerne ein Taxi oder be­stellt eine Limousine. Wer nach der Einkaufsorgie dafür kein Geld mehr übrig hat, muss sich aber wohl mit einem Busfahrschein begnügen (gibt es dort ebenfalls).

Samstag, 4. November 2017

Außergewöhnliche Hotelpools

Schwimmbäder in Hotels stellen nicht notwendigerweise eine ästhetische Augenweide dar, und wenn, dann sind sie fast immer nur für Hotelgäste zugänglich. Bei Zimmerpreisen pro Über­nach­tung, für welche man anderswo eine ganze Woche urlauben kann, gerät ein Budget-Snob recht schnell an die Grenze seiner Möglichkeiten. Es gibt aber einen Ausweg: Man buche ein Quartier in einem preiswerten Hotel oder einer rustikalen Pension und besuche das Hotelschwimmbad als Tagesgast. Leider lassen die meisten Hotels mit interessanten Pools keine Tagesgäste zu. Zwei Ausnahmen sind jedoch das Monte Carlo Bay in dem gleichnamigen Fürstentum und das Hotel Villa Honegg im zentralschweizerischen Ennetbürgen.
Das Hotel und Resort Monte Carlo Bay (montecarlobay.com) befindet sich am östlichen Rand des Fürstentums und direkt am Meeresufer auf der Larvotto-Halbinsel. Den Gast erwarten ein präch­ti­ges Hallenschwimmbecken mit Whirlpools, eingebettet in einen tropischen Garten, und ein ganz­jährig mit 28°C beheiztes Überlauf-Außenschwimmbecken. In der Sommersaison ist außerdem die Lagune mit Sandboden, Wasserfällen und einem einzigartigen Entspannungsbereich geöffnet. Der Eintritt für externe Besucher schwankt je nach Saison zwischen € 105 und € 140 pro Tag und Ver­fügbarkeit (Parkplätze kosten extra). Gebucht wird am besten über die Webseite.
Das Hotel Villa Honegg (villa-honegg.ch), auf dem Bürgenstock hoch über dem Vierwaldstättersee ge­legen, besitzt einen beheizten Außenpool (34°C) mit einem unvergleichlichen Panoramablick auf die Schweizer Berge. Besucher, die nicht im Hotel übernachten, können ihre Aufenthalte im Spa-Bereich für 2018 ab dem 1. Januar 2018 (bis Ende Mai 2018) über die hoteleigene Webseite reser­vieren. Vier Stunden kosten je nach Saison ab SFr. 90 (Parkieren kostenlos). Bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis Ennetbürgen, Post bietet das Hotel ab dort einen privaten Shuttle-Service.
Keinen Hotelpool, sondern ein tropisches Badeparadies mit mindestens 34°C warmem Thermal­wasser, offeriert die Therme Erding bei München, außerdem verschiedene Themen-Saunen, Wellen­bad, Rutschen und Wellnessbereiche (therme-erding.de). Einen Hotelbetrieb gibt es aber auch. Interessant für den Snob sind die diver­sen Thermen-Pri­vat­bereiche, wie z.B. die sog. Relaxinseln, sichtgeschützte Liegemöglichkeiten aus Rattan o.ä. für zwei Personen. Weiterhin hat man in der textilfreien Vitaltherme die Mög­lich­keit sich in die White Lounge zurückzuziehen. Dort findet man sog. Trauminseln, Himmelbetten und Suiten, in der höchsten Kategorie abschließbar und inklusive Champagner (über die Textilfreiheit sollte man sich allerdings noch mal vor Ort informieren). Empfohlen sei auf jeden Fall ein genaues Studium der Webseite.