Die elbaische Fluggesellschaft Silver
Air ist umgezogen. Operiert wird jetzt von Lošinj in Kroatien aus,
angeflogen werden vornehmlich Ziele in Kroatien. Eine Verbindung von
Lugano nach Elba wird saisonal nur noch Mittwochs und Sonntags
offeriert. Die schweizerische Air Glaciers fliegt saisonal Dienstags
ab Sion / Sitten und La-Chaux-de-Fonds nach Elba. Die
Fluggesellschaft Skywork hat ihren Flugbetrieb komplett eingestellt.
Informationen über Flüge nach Elba bietet die Webseite des
elbaischen Flughafens elbaisland-airport.it. Als Alternative
empfehlenswert ist überdies die Reise mit dem Nachtzug München –
Florenz, weiter mit dem Fernbus nach Piombino und von dort mit der
Fähre nach Elba.
Der Blog zum eBook "Snob mit wenig Geld - Wie man sich auch mit geringen Finanzmitteln von der billigen Masse abgrenzt"
Freitag, 31. August 2018
Donnerstag, 30. August 2018
Gärten im Vor-Herbst
Der Besuch eines Privatgartens ist natürlich eine besonders exklusive Aktivität. Unter der
Adresse offene-gartenpforte.de findet der Interessierte diverse
Privatgärten, die zu bestimmten Zeiten für externe Besucher
geöffnet sind. Der nächste Termin wäre das Wochenende am 15. und
16. September 2018. Ein ähnliches Programm findet man in Österreich
unter gartentage.at; hier wäre der 23. September der nächste
Termin. Für die Schweiz schaue man auf offenergarten.ch.
Montag, 27. August 2018
Käufliche Titel?
Dass „adlig
sein“ heutzutage für Snobs nicht mehr erstrebenswert ist, wurde an
anderer Stelle bereits gesagt. Nichtsdestotrotz werden im Internet
hin und wieder schottische Gutsherrentitel („Laird“)
angeboten, deren Führungsberechtigung an den Besitz eines bestimmten
Grundstückes gebunden ist, welches wiederum an den Titel gekoppelt
ist. Wer also das Grundstück oder einen Teil davon besitzt, durfte
bis 2004 den Titel „Laird of...“ führen, inzwischen gibt
es aber Gerichtsurteile, die eine Aufteilung eines Grundstücks zum
Zwecke des Titeltragens untersagen. In Großbritannien konnte man bis
2004 den Laird-Titel sogar in den Ausweis eintragen lassen. Der
Laird-Titel ist sicherlich ein netter Gag, den man jedoch nicht allzu
ernst nehmen sollte. Auch in Großbritannien wird er nicht als
Adelstitel angesehen, sondern basiert vielmehr auf jahrhundertealtem
Ansehen und Gewohnheitsrecht der Landbesitzer. Als gehobenes Geschenk
für gute Freunde eignet er sich aber durchaus. Man sollte aber nicht
zu viel Geld ausgeben, denn Laird-Titel bekommt man im Internet recht
preiswert schon für wenige Pfund Sterling. Lesenswert ist dazu auch
dieser Artikel aus dem „Telegraph“.
Donnerstag, 23. August 2018
Stilecht picknicken
Über ein stilechtes Picknick nach
britischen Standards ist bereits einiges gesagt worden: Zubehör und
Lebensmittel von Fortnum & Mason (aber nicht nur!), kontinentale
Lieferanten für englischen Pork Pie oder welches englische Messer
sich für ein Picknick besonders eignet. Ein englisches Picknick
sollte man natürlich möglichst in einem englischen
Landschaftsgarten zelebrieren. Dieser Garten muss nicht
notwendigerweise in England sein, aber er sollte nach englischen
Standards angelegt worden sein, um die entsprechende Stimmung zu
erzeugen.
Selbstverständlich gibt es noch mehr
interessante Picknickplätze. Beispielsweise hat auch ein Picknick in
einer Alpenlandschaft einen gewissen Reiz, sofern man der Versuchung
widersteht in eine Trachtenveranstaltung abzugleiten (wer sicher
gehen will, sollte die Schweiz auswählen; dort ist die Gefahr –
vielleicht mit Ausnahme von Appenzell - am geringsten). Das englische
Picknickzubehör kann man bedenkenlos einsetzen, schließlich
haben die Engländer den Alpinismus erfunden. Die dargereichten
Speisen dürfen naturgemäß aus der Region stammen: Alp- oder
Bergkäse, Landjäger, Bündner Salziz oder Tiroler Kaminwurz'n
passen hervorragend in die Bergwelt, ebenso einheimisches Brot (als
Beilage: Gewürzgurken und hartgekochte Eier). Bei den Getränken
konveniert ein alpenländischer Schaumwein, z.B. aus dem Wallis oder
aus Südtirol. Als stilechtes Picknickmesser könnte man ein Modell
eines schweizerischen Armeemessers verwenden (auch für Österreich
geeignet). Auch ein französisches Laguiole-Messer würde hier gut
passen, zumal wenn das Picknick in den französischen Alpen
veranstaltet wird.
Findet das Picknick am Meer statt,
serviert man selbstredend Fisch und Meeresfrüchte, z.B.
Krabbenbrötchen oder Matjeshering (auch hier Gewürzgurken und
hartgekochte Eier als Beilage). An der Nordsee reicht man Norderneyer
Seeluftschinken oder Pellwormer Inselkäse, als Getränk Aquavit oder
Sanddornlikör (als Digestif). Am Mittelmeer serviert man
entsprechend u.a. Scampi oder Thunfisch und regionalen Schinken,
Käse, Oliven etc. und trinkt einen regionalen (Schaum-) Wein. Als
Picknickmesser kann ein Messer mit maritimem Bezug fungieren, z.B.
ein Seglermesser.
Eine besondere Herausforderung sind
asiatische Picknicks. In Europa sind sie nur sehr schwer
durchzuführen, braucht man dafür natürlich eine entsprechende
Umgebung. In der BRD existieren etwa 20 botanische Gärten die nach
japanischen oder chinesischen Vorbildern gestaltet sind. Die
österreichischen Gärten ballen sich in Wien, wogegen die Schweiz
zirka ein halbes Dutzend asiatische Gärten besitzt, die vor allem im
Mittelland liegen. Nur wenige gestatten jedoch das Verzehren
mitgebrachter Speisen im Park. Leider besitzen die meisten
asiatischen Länder keine Picknicktradition und daher bieten die
asiatischen Küchen auch nicht viel was sich zum Picknicken eignet.
In der japanischen Küche finden sich Tsukemono (eingelegtes Gemüse),
Sashimi (roher Fisch) und eventuell Imagawayaki
(ein Gebäck) als Nachtisch. Die klassische Darreichungsform
für Essen unterwegs ist das Bentō, was leider
sehr arbeitsintensiv ist. Andere geeignete asiatische Gerichte
wären z.B. (kalte) Frühlingsrollen, Pakora oder Samosa. Als
Picknickmesser (sofern benötigt!) könnten die Werkstücke des chinesischen Herstellers
Sanrenmu dienen; ideal wäre
das Modell 1161 (90mm Tantoklinge), aber auch das Modell A169
(Klingenlänge ca. 74mm) und die Modelle WA731-A1 oder WA742-A1
(Multifunktionsmesser mit 71mm Klinge) wären brauchbar. Als
Getränke eignen sich chinesischer Pflaumenwein oder Reiswein und
eventuell noch indisches Lassi. Japanischen Sake sollte man wegen
seiner religiösen Bedeutung lieber nicht beim Picknick servieren.
Im Extremfall kann und sollte man
jedoch beim Schaumwein seines Hauslieferanten bleiben, selbst wenn
dies einen gewissen Stilbruch darstellt, und zwar bei jeder Art von
Picknick. Und bei der Bekleidung sollte man ohnehin keine
Zugeständnisse machen, weil sonst – wie bereits angedeutet - die
Gefahr besteht in eine Trachtenveranstaltung abzugleiten.
Dienstag, 21. August 2018
Ausflugstipp: Der Henarsee im Toten Gebirge in der Steiermark
Unterhalb des Redenden Steines (1900m)
und oberhalb des Henarwaldes gelegen, ist der mit 80x45 Metern
relativ kleine, aber wildromantische Henarsee (1691m) ein Gewässer
ohne sichtbare Zu- oder Abflüsse in einem ansonsten wasserarmen
Karstgebirge. Etwa einen Kilometer weiter westlich auf der Henaralm
liegt das Albert-Appel-Haus (1638m), ein teilweise bewirtschaftetes
Schutzhaus des Österreichischen Touristenvereins mit
Übernachtungsmöglichkeiten (albert-appelhaus.at). Die Gegend ist
natürlich ein beliebtes Wandergebiet, aber nicht so stark besucht
wie andere Landschaften der Alpen. Die Region um den Henarsee
ist verkehrsmäßig nicht erschlossen; befahrbare Straßen gibt es
kilometerweit nicht. Der kürzeste Aufstieg zu See und Hütte erfolgt
von Grundlsee aus über den Wanderweg 235 (ca. 4 Std.). Ein weiterer
Weg führt vom Dorf Loser (die Straße zum Parkplatz an der Loseralm
ist mautpflichtig; Alternative: Sessellift; loser.at) über die
Loseralm und den Karl-Stöger-Steig zur Augstwiesenalm und weiter zum
Henarwald. Auf dem Weg passiert man zwei Karsthöhlen.
Nach Grundlsee gelangt man mit der Bahn
über Attnang-Puchheim oder Stainach-Irdning bis Bad Aussee und dann
mit dem Bus 956. Mit dem Auto fährt man von Salzburg die B158 und
wechselt in Bad Ischl auf die B145 nach Bad Aussee. Die letzten
Kilometer nach Grundlsee legt man auf der Landstraße zurück.
Das Ausseerland
(ausseerland.salzkammergut.at) ist übrigens auch sehr gut für
Badekuren geeignet. In Bad Aussee (badaussee.at) wartet das
Narzissenbad mit seiner Sole-Thermalquelle auf Besucher
(vitalresort.at), im nahegelegenen Bad Mitterndorf die Grimming
Therme (grimming-therme.com), eine „akratische
fluoridhaltige Calcium-Magnesium-Sulfat-Therme“. Ein weiterer
Kurort in der Region ist Bad Goisern (bad-goisern.ooe.gv.at),
nördlich von Bad Aussee und südlich des weltbekannten
Kaiserbades Ischl gelegen. Der Badebetrieb spielt sich im
wesentlichen im kinderfreundlichen Parkbad ab
(parkbad-badgoisern.at). Alle Orte liegen an der Bahnlinie
Attnang-Puchheim – Stainach-Irdning resp. an der Bundesstraße 145.
Sonntag, 19. August 2018
Picknickkorb für Schaumweinflaschen
Die meisten Picknickkörbe sind für
Weinflaschen ausgelegt, was daran liegt, dass zum Picknick
traditionellerweise eine Flasche Wein gereicht wird. Deshalb handelt
es sich bei den mitgelieferten Trinkgläsern praktisch immer um
Weingläser und bei den eingebauten Glashalterungen um solche, in die
eben nur Weingläser hinein passen. Snobs bevorzugen jedoch den
Schaumwein ihres Hauslieferanten (im Notfall ginge auch
Champagner). Einen Picknickkorb zu finden, der statt Weingläser
solche für Schaumwein beinhaltet, ist jedoch nicht so einfach. Man
mag nun argumentieren, dass die mitgelieferten Gläser ohnehin
bruchanfällig sind und besser durch Trinkgefäße aus Metall
(bevorzugt Silber) ersetzt werden sollten. Das ist natürlich
richtig, jedoch scheitert dies an ebenjenen Glashalterungen, die
für Schaumweingläser zu breit und oft auch in zu geringem Abstand
montiert sind. Abhilfe schafft nur ein Picknickkorb der für
Sektgläser ausgelegt ist. Einen solchen Korb des Herstellers Red
Hamper offeriert Wayfair.de unter dem Namen „Picknickkorb Champagne“. Die mitgelieferten vier Schaumweingläser kann und
sollte man durch bruchsichere Silberkelche ersetzen und dem
ungestörten Schaumweingenuss steht nichts mehr im Wege.
Silberne Sektkelche findet man in den einschlägigen
Internet-Auktionshäusern mit dem Suchbegriff „Sektkelch
Silber“.
Mit einem Preis von €79 bis €95 pro Paar (versilbert) ist das
zwar eine teure, aber einmalige Anschaffung.
Samstag, 18. August 2018
Warum ein Snob in Pommesbuden speist
Die Haute Cuisine steckt schon seit
langem in einer Sackgasse. Ein gutes Restaurant der
Spitzengastronomie gewinnbringend zu führen, ist heutzutage
fast unmöglich, wenn bei einer Gewinnmarge von 5% nur 10% der
Gäste eine Reservierung stornieren. Aufsehen erregt hat im Jahre
2017 auch der Fall des Chefkochs des Drei-Sterne-Gourmetrestaurants
Le Suquet in Laguiole (Auvergne), der um die Streichung aus
dem bekannten Gastronomieführer Guide Michelin gebeten hat.
Aber viel schlimmer sind eigentlich die Gleichförmigkeit der
Speisenkarten, die aus der Vernetzung der Köche resultiert, oder die
Weinbegleitung, die am Ende ein alkoholisches Durcheinander
produziert, wie auf einer Oberstufenparty. Auch produziert die
Neigung immer exotischere Zutaten zu verwenden Geschmacksrichtungen,
die nicht nur haarscharf am Rande des Limits liegen, sondern dieses
hin und wieder überschreiten, wie z.B. das kürzlich entwickelte
Mayonnaise-Speiseeis. Einem Snob bleibt da nur die Möglichkeit einen
Schritt zurück zu treten und die Dinge aus der Distanz zu
betrachten.
Der nächste logische Schritt führt
ihn dann in eine bodenständige Pommesbude, denn diese stellt den
Königsweg der schnellen Küche dar. Wichtig ist, nicht einfach
irgendeine Bude anzusteuern, sondern einen alteingesessenen
Traditionsbetrieb mit guter Reputation und stimmigem Angebot. Dazu
verwende man einen entsprechenden Gastronomieführer, die es
inzwischen auch als Smartphone-App gibt. Nach erfolgter, sorgfältiger
Buden-Auswahl sollte der Snob auf jeden Fall seine eigene
Pommes-Gabel aus Metall mitbringen. Das zeugt von einer gewissen
Kultpflege und übermittelt die Botschaft „Ich meine es ernst!“
Niemals sollte man Pommes Frites mit den Fingern essen.
Vorhandene Sitzgelegenheiten sollte man nutzen, auch wenn man dabei
gesehen wird. Als Snob mit geradezu sprichwörtlicher Nonchalance
kann man sich das erlauben. Gibt es nur Stehtische, dann bleibt man
halt stehen, wenn sich in der unmittelbaren Nähe keine
Sitzgelegenheit (z.B. eine Parkbank) findet. Im Gehen essen sollte
man aber auf gar keinen Fall. Ein Snob nimmt sich stets die Zeit in
Ruhe zu speisen, auch an einer Pommesbude. Sollte der Einsatz eines
Messers erforderlich sein (z.B. bei Wurstgerichten), dann setzt der
Snob anstelle des angebotenen Plastikbestecks sein Taschenmesser ein
(ein Westfälisches Adelsmesser natürlich).
Freitag, 17. August 2018
Bad Hall im oberösterreichischen Traunviertel
Badebetrieb gibt es an der einzigen
Jod-Sole Quelle Europas seit 1826, jedoch findet der heutige
Kurbetrieb vorwiegend im Eurothermen Resort statt, das sich
drei Hotels und zwei Gesundheitszentren teilen (eurothermen.at).
Sehenswert sind im Ort der Quelltempel der
Tassiloquelle
und ein paar andere, historische, mit dem Kurbetrieb im Zusammenhang
stehende Gebäude; außerdem die Pfarrkirche, das Stadttheater, das
Schloss und einige historische Stadthäuser. Bekannt ist weiterhin
das Kurorchester, welches im Jahre 1855 als Cur-Musikkapelle
gegründet wurde und mit welchem 1880 der Dirigent Gustav Mahler im
Kurpark sein Debüt gegeben hat. Man findet auch diverse Museen im
Ort, u.a. eine Haustürensammlung, und einen Golfclub (Ortstaxe €2;
www.bad-hall.ooe.gv.at).
Mit der Bahn erreicht man Bad Hall über
den Bahnhof Rohr an der Pyhrnbahn, ab dort fahren Postbusse nach Bad
Hall. Außerdem gibt es Postbusverbindungen von Bad Hall nach Linz,
Steyr und Kirchdorf an der Krems. Mit dem Auto erreicht man Bad Hall
aus Richtung Passau kommend über die Bundesstraße 130 bis Eferding,
die B134 bis Wels, die B138 bis Sattledt und dann die B122 via
Kremsmünster nach Bad Hall.
Donnerstag, 16. August 2018
Ist „Adlig Sein“ heute noch erstrebenswert?
In früheren Jahrhunderten mag für den Snob die
Anlehnung an den Adel eine Rolle gespielt haben, jedoch ist dieser
entweder in den Wirren der Republik untergegangen oder hat auch so
seine Vorbildfunktion weitgehend eingebüßt, wie man z.B. selbst in
Großbritannien sehen kann. Die Proletarisierung der Gesellschaft in
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat dann die Vulgärkultur
der Unterklasse endgültig zum Leitbild erhoben, ohne dass brauchbare
Vorbilder an die Stelle des Adels getreten wären. Dessen
Vorbildfunktion war allerdings auch vorher schon umstritten, weil er
irgendwann aufgehört hat nach dem Höheren zu streben und sich nur
noch der Selbstgefälligkeit hingegeben hat. Folglich ist die
Zugehörigkeit zum Adel schon deswegen nicht erstrebenswert.
Des weiteren wird immer wieder vergessen, dass es auch
innerhalb des Adels Abstufungen gibt. Ein einfaches „von“
vor dem Familiennamen weist den Träger gewöhnlich als Angehörigen
des niederen Briefadels aus, der rangmäßig immer noch weit unter
dem Hochadel (ehemals regierende Häuser) oder gar dem Uradel
(adlig seit vor 1350, einige Quellen geben 1400 an) steht. Den
genauen Stand einer Adelsfamilie erfährt man durch einen Blick in
das Genealogische Handbuch des Adels (früher „Gotha“).
Die Zugehörigkeit zum Hoch- oder Uradel bleibt einem „Aufsteiger“
jedoch automatisch verwehrt, denn diese kann nun mal nicht verliehen
werden. Als Angehöriger des niederen Briefadels mag man als
Ex-Bürgerlicher zwar in der Hierarchie eine Stufe emporgeklettert
sein, aber man steht nun innerhalb des Adels auf einer niedrigen
Stufe, auf der man vom höheren Adel eher merkwürdig angesehen wird.
Das sollte sich ein Snob nicht antun, zumal er es als solcher nicht
nötig hat. Ein System welches dem Snob den ihm gebührenden Rang
verweigert, sollte ein wahrer Snob einfach mit Missachtung
strafen.
Darüber hinaus ist es gar nicht so bedeutungsvoll
einen adligen Namen oder Titel zu führen, wenn man bedenkt, dass die
meisten dieser Namensträger im Exil leben, zumindest aber ihren
Besitz und ihre Vorrechte eingebüßt haben. Nicht wenige von ihnen
finanzieren ihren Lebensunterhalt mehr oder weniger durch den
„Verkauf“ ihres Adelsnamens mittels Adoption oder Heirat
und oft verdingen sie sich als „Aushängeschild“ zu
Werbezwecken, z.B. als Betreiber „exklusiver“ Versandhäuser oder
Luxushotels die irgendeinem Investmentfond gehören. Adoptionen
unter Erwachsenen werden heutzutage von den Behörden so gut wie
nicht mehr anerkannt. Folglich ist die Heirat mit einer Person
die diesen Namen bereits trägt die einzige Möglichkeit an
einen adligen Namen zu gelangen. Einem „gekauften“
Adelstitel haftet jedoch immer der kommerzielle Nimbus an. So was hat
ein Snob nicht nötig.
Stattdessen sollte der Snob für einen Eintrag seiner
(bürgerlichen) Familie im Deutschen Geschlechterbuch
sorgen. Schließlich ist man ja nicht irgendwer! Es gilt für den
bürgerlichen Snob: Nichts ist edler als mit den eigenen
Familienwerten die Umwelt zu überzeugen. Hauptsache, man wird
erkannt!
Gegen den lehrmäßigen Erwerb eines akademischen
Grades ist im übrigen nichts einzuwenden. Diese dürfen in der
BRD allerdings nur geführt werden, wenn sie im Ausweis eingetragen
sind. Um einen akademischen Grad einer ausländischen Universität im
Ausweis eintragen zu lassen, muss eventuell nachgewiesen werden, dass
dieser unter lehrmäßigen Bedingungen erworben wurde. Akademische
Grade bei denen das nicht der Fall ist, können auch später noch
aberkannt werden (gilt auch für deutsche Grade), was natürlich eine
Peinlichkeit darstellt. Dieser sollte ein Snob sich auf keinen
Fall aussetzen.
Mittwoch, 15. August 2018
Snobs am Bodensee
Die Bodenseeregion ist keine typische
Snobregion, jedoch finden sich auch dort ein paar Dinge, die für
Snobs interessant sind.
- In Überlingen gibt es seit einigen Jahren die Bodensee-Therme, ein modernes Schwimmbad mit separatem Thermalbecken, Seeblick und eigener Bahnstation (bodensee-therme.de).
- Wer Konstanz oder Friedrichshafen im Winter besucht wenn keine Fahrgastschiffe auf dem Bodensee verkehren, aber dennoch eine Schiffstour machen möchte, der könnte mit der Katamaranlinie von Konstanz nach Friedrichshafen (oder vice versa) fahren. Diese Schiffslinie wird ganzjährig betrieben. An Bord der drei Schiffe gibt es Speisen und Getränke sowie WLAN und Steckdosen (Piccolo Hausmarke 0.2l, € 8.50, Prosecco 0.1l., € 3.90, Flasche Prosecco 0.75l., € 19). Ab Friedrichshafen könnte man einen Ausflug mit der Fähre in das schweizerische Romanshorn anschließen.
- In Radolfzell existiert das Outletcenter Seemaxx (seemaxx.de) mit zahlreichen Sport- und Freizeitmodelabels. Geöffnet ist Mo.-Sa. 10:00-19:00 Uhr. Vom Bahnhof Radolfzell (Gepäckschließfächer vorh.) erreicht man das Center nach ca. 15min. Spaziergang durch die Innenstadt.
- Dornbirn liegt zwar ein Stück weit weg vom Bodensee, aber der Besuch des Rolls Royce Museums ist den Aufwand wert (rolls-royce-museum.at). Auf Wunsch wird sogar ein Nachmittagstee organisiert. In jedem Fall ist eine Anmeldung erforderlich.
- Vor allem am westlichen Bodensee existieren etliche (Privat-) Gärten, die zu bestimmten Zeiten öffentlich zugänglich sind. Ein paar davon bieten sogar Übernachtungsmöglichkeiten. Infos unter: garten-rendezvous-bodensee.de und bodenseegaerten.eu
Dienstag, 14. August 2018
Ausflugstipp: Der Schrecksee im Allgäu
Auf
1813 Metern Höhe in einem kesselartigen Hochtal 15 Kilometer südlich
vom Kneippheilbad Hindelang und nur 300 Meter von der Grenze zu Tirol gelegen,
wurde der See 2016 vom Magazin Bergwelten
zum schönsten Bergsee der Alpen gewählt und ist dementsprechend
bekannt. Lediglich seine abgelegene Lage hat bisher verhindert, dass
er von Touristen überrannt wurde. Die Insel im See ist aus einer
Halbinsel entstanden, nachdem der See zur Energiegewinnung um einige
Meter aufgestaut wurde. Unweit des Sees befindet sich als einziges
Gebäude im Umkreis der Schreckenalpehof. Bis Hinterstein kann man
von Bad Hindelang aus mit dem Linienbus 49 fahren, dann geht es nur
noch zu Fuß weiter bis zum ca. 6 Kilometer entfernten See. Bad
Hindelang erreicht man vom Bahnhof Sonthofen aus mit dem Bus 48. Mit
dem Auto geht es von Sonthofen über die B308 nach Bad Hindelang. Am
Kreisel vor dem Ortseingang rechts ab nach Hinterstein (Einkehrtipp:
kiosk-petra-wechs.de). Parkplätze am Ortseingang, im Ort neben der
Kirche oder „Auf der
Höhe“.
Montag, 13. August 2018
Privatgärten in Oberösterreich und in der Schweiz
In Oberösterreich findet ein „Tag
der offenen Gartentüre“ am 23. September statt. Teil nehmen
Gärten in Schiedlberg, Bad Hall, Niederneukirchen, Inzersdorf und
Steyr. Die Gärten befinden sich relativ nahe beieinander in einem
Gebiet, welches sich südlich von Linz an der Donau in Richtung Phyrn
erstreckt. Von der BRD aus reist man am besten über Passau kommend
auf der österreichischen Bundesstraße 130 nach Eferding und dann
weiter nach Wels. Die genaue Lage der einzelnen Gärten entnehme man
der Webseite gartentage.at.
In der Schweiz gibt es verschiedene
Vereinigungen von Gartenfreunden, deren Mitglieder ihre Gärten an
unterschiedlichen Tagen der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Termine gibt es das ganze Jahr über und in verschiedenen Ecken der
Schweiz, sodass man zur Orientierung unbedingt einen Blick auf die
Webseite offenergarten.ch werfen muss.
Übrigens: Wer Anfang September nach London reist,
könnte einen Ausflug nach Woking machen und die RHS Garden
Wisley Flower Show besuchen (4. bis 9. September; rhs.org.uk).
Sonntag, 12. August 2018
Das Warenhaus Illum in Kopenhagen
Im Jahre 1891 von Anton Carl Illum
gegründet, ist das „Illum“ in der Østergade 52 heute das
renommierteste Warenhaus der dänischen Hauptstadt (illum.dk). Es
gibt zwar zahlreiche internationale Marken, jedoch liegt der
Schwerpunkt des Angebotes bei skandinavischen Designern. Auch findet man
einige Boutiquen nach dem Shop-in-shop Prinzip und eine
Feinkostabteilung. Auf der sechsten und höchsten Etage befindet sich
ein Restaurant mit Dachterrasse und Aussicht. Geöffnet ist das Haus
Montag bis Sonntag 10:00 – 20:00 Uhr (das
Restaurant ist bis Mitternacht geöffnet).
Samstag, 11. August 2018
Britische Picknickmesser zum britischen Picknick
Ein Picknick nach britischen Standards
auf dem Kontinent zu organisieren ist nicht so schwierig wie es auf
den ersten Blick wirkt. Einen Teil des Picknickzubehörs kann man
bekanntlich von Fortnum & Mason liefern lassen, u.a.
Picknickkörbe, -taschen und -decken sowie Getränkepacks und
haltbare Lebensmittel. Frische Lebensmittel beziehe man von
Lieferanten aus der näheren Umgebung. Wer darauf besteht Pork Pie
zu servieren, kann – wie an anderer Stelle ausführlich dargelegt –
auf spezialisierte Lieferanten zugreifen, wie z.B.
british-shopping.eu, die übrigens auch einen tiefgefrorenen Pork Pie
im Programm haben, der bereits gebacken ist und nur aufgetaut werden
muss. Was jetzt noch fehlt, ist ein passendes Picknickmesser. Als
Snob hat man natürlich sein Westfälisches Adelsmesser (mit
Champagnerhaken) griffbereit oder man hat sich ein Picknickmesser von
Klaas, Laguiole oder Victorinox zugelegt. Wer jedoch stilecht ein
britisches Messer einzusetzen wünscht, der sollte sich die Produkte
der Sheffielder Traditionsfirma Arthur Wright & Son
anschauen (penknives-and-scissors.co.uk). Vor allem das 3½" Lamb
Foot Knife ist mit seiner heruntergezogenen Klinge hervorragend
zum picknicken geeignet. Es gibt verschiedene Griffvarianten und
sogar eine Version für Linkshänder. Alle Messer werden in der alten
englischen Messerstadt Sheffield weitgehend in Handarbeit gefertigt.
Freitag, 10. August 2018
Ausflugstipp: Der Katzenbuckel im Odenwald
Der Katzenbuckel, mit 626 Metern der
höchste Berg des Odenwaldes, ist vulkanischen Ursprungs und ein
beliebtes Ausflugsziel. Auf seinem Gipfel befindet sich ein 18 Meter
hoher Aussichtsturm. In der Nähe des Gipfels findet man eine
Schutzhütte, einen Picknickplatz und ein paar Bänke (eine weitere
Schutzhütte liegt am Nordwesthang). Eine Besonderheit des Berges ist
sein hoher Magnetitgehalt, der vor allem im Gipfelbereich
Kompassnadeln von der Nordrichtung ablenkt. Südöstlich vom Gipfel
befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch der Katzenbuckelsee.
Nicht weit davon liegt die Turmschenke (turmschenke.de), ein
beliebtes Ausflugslokal. Im nahegelegenen Waldbrunn existiert die
Katzenbuckel-Therme, ein modernes Schwimmbad mit mehreren Becken,
Sauna und Massageangeboten (katzenbuckel-therme.de). Leider gibt es
in der Nähe auch das Feriendorf Waldbrunn (feriendorf-waldbrunn.de)
mit etwa 70 Ferienhäusern, wodurch die Gegend merklich belebt wird.
Nächstgelegene Bahnstation ist
Eberbach; von dort erreicht man zu Fuß nach etwa 6 Kilometern den
Katzenbuckelgipfel aus Richtung Nordosten. Neben dem Bahnhof Eberbach
befindet sich ein Rewe-Supermarkt. Der Weg zum Katzenbuckel führt
vorbei an den drei Ruinen der Burg Eberbach (Regenschutzhütte
vorhanden; eine weitere Regenschutzhütte liegt auf halbem Weg
zwischen der Burg Eberbach und dem Katzenbuckel). Vom Bahnhof
Eberbach aus verkehren (Regional-) Züge nach Heidelberg (- Mannheim)
und Heilbronn. Mit dem Auto nimmt man ab Heidelberg die B37 bis
Eberbach und fährt von dort über Unterdielbach
nach Waldkatzenbach (Parkplatz an der Turmschänke).
Donnerstag, 9. August 2018
Reisegepäck ins Ausland versenden
Der Versand von Reisegepäck ist
innerhalb der BRD mittels DHL oder Hermes Versand möglich. Das
Gepäck kann dabei auch von Zuhause abgeholt werden. Ein
Gepäckversand ins Ausland ist in der Regel nicht vorgesehen,
allerdings gibt es einen Trick, wie man sein Reisegepäck trotzdem
ins Ausland versenden kann: Der Koffer wird einfach in einen
passenden Pappkarton gesteckt und als Paket versandt. Dabei dürfen
natürlich die für Auslandspakete üblichen Maße und Gewichte nicht
überschritten werden, die je nach Versandunternehmen verschieden
sind. Ist der Karton stabil genug, dann kann man gegen Urlaubsende
den Koffer auf demselben Weg wieder nach Hause schicken.
Mittwoch, 8. August 2018
Strandurlaub in Bournemouth
Wer Strandurlaub machen will, denkt
nicht unbedingt an die Stadt an der englischen Südküste. Dabei hat
Bournemouth einen der schönsten Sandstrände Europas zu bieten. Der
Strand befindet sich zumeist unterhalb eines Felsens und ist über
diverse Serpentinenwege oder Strandlifte (aus der Victorianischen
Zeit) gut zu erreichen (visitbournemouth.com). Einige
Strandabschnitte sind bewacht, es gibt einen Liegestuhl- und
Sonnenschirmverleih, einen Pier und einen Hundestrand. Unterkünfte
bucht man über bournemouth.co.uk. Wenn man schon mal in der Nähe
ist, sollte man die Nachbarstadt Poole besuchen. Dort kann man den
größten natürlichen Hafen der Welt bestaunen. Nach Bournemouth
gelangt man mit der South Western Railway ab London Waterloo Station
(southwesternrailway.com). Alternativ könnte man mit der Fähre aus
Cherbourg (F) nach Poole reisen und die letzten 10 Kilometer nach
Bournemouth mit der Bahn fahren. Nach Cherbourg gelangt man mit der
Bahn ab Paris, St. Lazare. Wer mit dem Auto anreist, wird
wahrscheinlich von Dover aus die Südküste entlangfahren wollen (ca.
200km). Leider gibt es aber keine durchgängige Küstenstraße,
sodass man immer wieder ins Landesinnere ausweichen muss.
Dienstag, 7. August 2018
Pommesbuden in Autobahnnähe
Ein Snob verreist gewöhnlich nicht in
der Hauptreisezeit. Da sich aber allmählich die Nachsaison nähert,
sei ein Hinweis auf die PDF-Datei „Pommesbuden in Autobahnnähe“
erlaubt, die über den nebenstehenden Link „Snob-Bibliothek“
abgerufen werden kann. Für den im Auto reisenden Snob finden sich in
der Auflistung Pommes- und Currywurstimbisse in der Nähe einer
Autobahnausfahrt, die eine brauchbare Alternative zu den oft teuren
und überlasteten Autobahnraststätten darstellen.
Montag, 6. August 2018
Offene Gärten
„Offene Gartenpforte“ ist
der Name einer Bewegung, die ursprünglich aus England stammt
und seit den 1990er Jahren private Gärten an bestimmten Tagen im
Jahr für Besucher zugänglich macht. Die Anzahl der teilnehmenden
Gärten, auch in den entlegensten Flecken des Landes, ist
mittlerweile unüberschaubar. Besuchstermine gibt es fast das ganze
Jahr über, auch wenn der Schwerpunkt naturgemäß in den
Sommermonaten liegt. Eine vollständige Auflistung aller Gärten und
Termine existiert nicht, jedoch ist die „Sammlung“ der
Webseite offene-gartenpforte.de am Umfangreichsten. Die folgenden
Termin- und Ortsangaben sind folglich nur als Anregung zu verstehen.
Im Elbe-Elster-Land, der Gegend
zwischen Cottbus und Leipzig, befinden sich sechs private Gärten,
die am 11. oder 12. August d.J. für die allgemeine Öffentlichkeit
(teilw. nach Voranmeldung) zugänglich sind. Einzelheiten
erfährt man unter offenegaerten-eel.de. In Berlin und Brandenburg
nehmen derzeit 122 (sic) Gärten an dem Programm „Offene Gärten“
teil und auch hier gibt es das Datum 11./12. August und mehrere
Termine im Herbst. Weitere Infos bietet die Seite
offene-gaerten-berlin-umland.de. In Dahme-Spreewald stehen die
Gartentüren am 19. August offen (dahme-heideseen-naturpark.de). In
der Uckermark wäre der nächste Termin am 8./9. September; Infos
unter:
tourismus-uckermark.de/unterwegs/offene-gaerten-uckermark.html. In Uelzen werden am 1./2. September und 6./7. Oktober die Gartentore
geöffnet (offene-gaerten-uelzen.de), an der Weser gibt es mehrere
Herbsttermine (ingoornkieken.de).
Sonntag, 5. August 2018
Privatgärten im Bergischen Land
Wer am 15. oder 16. September d.J. im
Bergischen Land weilt, könnte dort einen oder mehrere Privatgärten
besichtigen. In den folgenden Orten sind an diesen Tagen Gärten für
Besucher geöffnet:
Bergisch Gladbach: Garten am
Milchborntal (900 qm, Hildegard Tillmann, Lückerather Weg 64)
Hennef: Auerbachs Garten (o.G.,
Steinerhart 40; auerbachsgarten.de)
Lindlar: Naturgarten am
Steinbruch (2.000 qm, Katja und Klaus Wopfner, Zu den Brüchen 1) und
Garten Ommertalhof (10.000 qm, Nicole und Frank Schroeder, Zur Ommer
9; ommertalhof.de)
Lohmar: Blumenwerkstatt (1.400
qm, Heidrun und Jürgen Kewald, Schönau 32), Wohnraum im Garten (250
qm, Erika und Michael Panthen, Nussbaumweg 2; panthensgarten.de) und
Genussgarten (1.300 qm, Dornbusch, Breidter Str. 40)
Much: Hof Tüschenbonnen (6.000
qm, Ute Brehm und Michael Schröter, Tüschenbonnen 9;
tueschenbonnen.de)
Rösrath: Schwimmteichgarten (o.
G., Andrea Lachnit und Helmut Hünert, Zum Sandfeld 2a)
Ruppichteroth: Garten mit
Weitblick (3.000 qm, Ellen Schiller und Martha Wassen, Am Hofgarten
5-7)
Solingen: Garten Ulbrich (8.000
qm, Thorsten Ulbrich und Marcus Vogel, Bertramsmühlerweg 25;
blumen-ulbrich.de)
Wipperfürth: Alpiner Garten
(10.000 qm, Margret und Klaus Koppenhagen, Abstoß 2b;
alpinepflanzen.de)
Die folgenden Gärten sind am 23. und
24. September für Besichtigungen geöffnet:
Odenthal: Garten im
Scherfbachtal (2.000 qm, Michael Becker, Höffer Weg 10a;
gartenbaumschule-becker.de)
Waldbröl: Herzgarten (2.500 qm,
Claudia und Bernd-Uwe Mach, Stöckenweg 2)
Weitere Infos und ggf. Wintertermine
findet man unter: bergische-gartentour.de
Ein Gastronomietipp: Die „Bergische Wurstbraterei“ in Spitze an der L289
(B506). Auf dem Weg von Bergisch Gladbach das
Strundetal aufwärts erreicht man einen Bergsattel mit der kleinen
Ortschaft Spitze. Direkt an der großen Kreuzung von der L289
und der Wipperfürther Straße liegt die Bergische Wurstbraterei,
eine alteingesessene Imbissbude, die immer wieder vor allem für ihr
Schaschlik und ihren Kartoffelsalat gelobt wird. Im
Jahre 2007 wurde der Imbiss sogar „für überdurchschnittliche
Qualität und Hygiene“ ausgezeichnet. Parken kann man
direkt vor dem Haus. Rechts neben dem großen Thekenfenster, hinter
einer eher unscheinbaren Tür, verbirgt sich ein kleiner Raum mit
einigen Barhockern an hohen Tischen. Geöffnet ist täglich von 10:30
Uhr bis 22:00 Uhr.
Anfahrt: Ab Bergisch Gladbach via
Herrenstrunden oder von der B506 Köln – Wipperfürth in Schanze
abbiegen auf die Bechener Straße, nach knapp 2km wird Spitze
erreicht. Dort auf dem Linksabbieger einordnen. Die Imbissbude
liegt nur wenige Meter hinter der Kreuzung. Direkt vor der Tür hält
der Bus 426 Berg. Gladbach – Kürten, außerdem die Buslinien
335, 427 und N43.
Samstag, 4. August 2018
San Vito Lo Capo / Sizilien
Der beliebte Badeort auf Sizilien, ca.
100km westlich von Palermo und unterhalb eines markanten Felsens, hat
einen der schönsten Strände Europas und ist in der Ferienzeit
natürlich gut besucht, aber nicht so überlaufen wie Badeorte in
Norditalien. Erreicht wird der Ort über eine kurvenreiche
Gebirgsstraße (SP16) von Lentina aus. An der Ortseinfahrt findet man
kostenlose Parkplätze; der Ortskern ist für den Autoverkehr
weitgehend gesperrt. Ein Linienbus befördert Besucher zum Strand. In
San Vito gibt es alles, was man von einem guten Ferienort erwartet.
Sehenswert sind die Kirche Santuario, die Cappella
Sta Crescenzia und
diverse historische Turmbauten (sanvitoweb.com). Ferienwohnungen
mieten kann man hier: sicilia-ferien.de/orte/san-vito-lo-capo.
Wer mit dem eigenen Auto nach Sizilien
reist, sollte ab Genua die Fähre nach Palermo nehmen. Um nach
Italien zu gelangen, empfehlen sich u.a. die in den Sommermonaten
wöchentlich verkehrenden Autozüge von Düsseldorf oder Hamburg nach
Verona (Verona – Genua ca. 300km). Wer ohne Auto mit der Bahn
kommt, nimmt am besten den Nachtzug ab München oder Wien nach Rom
und dann den Nachtzug ab Rom nach Palermo. Von Palermo geht es mit
dem Linienbus in ca. 2 Stunden nach San Vito Lo Capo
(russoautoservizi.it).
Freitag, 3. August 2018
Der Perlsee in der Oberpfalz
Wer in der gegenwärtigen Hitzewelle
Abkühlung sucht und zufälligerweise gerade in der Oberpfalz
unterwegs ist, könnte den Perlsee bei Waldmünchen besuchen
(perlsee.de). Der Stausee ist im Sommer natürlich ein beliebtes
Ausflugsziel und entsprechen lebhaft geht es dort zu. Allerdings
konzentriert sich das Strandleben vornehmlich auf das Nordufer. Die
Südseite ist weniger frequentiert. Von dort sind es nur etwa 20
Minuten zu Fuß in den Ort Waldmünchen, von wo Züge der
Oberpfalzbahn nach Cham verkehren. Mit dem Auto kommt man am besten
über die B22 von Leuchtenberg (A6) oder von Cham. Ab Schönthal geht
es über Nebenstraßen nach Waldmünchen. Ausflugstipp: Mehrere
Grenzmärkte (u.a. Travel Free) und Tankstellen in Nemanice (CZ, ca.
4km).
Mittwoch, 1. August 2018
Besuch in Dublin
Es ist wie in
Großbritannien, nur mit Euro und ohne Royalty: Die Hauptstadt der
Republik Irland bietet einen interessanten Kontrast zum Vereinigten
Königreich und vermittelt eine gute Vorstellung, wie es dort
aussähe, wenn die britische Monarchie abgeschafft würde. Daran
denkt aber natürlich niemand. Für Snobs macht es jedoch erstaunlich
wenig Unterschied, denn Dublin hat Snobs so oder so etwas zu bieten,
auch wenn das Angebot nicht so üppig ist wie in London, was aber an
der unterschiedlichen Größe der beiden Städte liegt.
Zunächst
wären da die üblichen Sehenswürdigkeiten: Das Nationalmuseum
(Eintritt kostenlos; museum.ie), die Nationalgalerie (Eintritt
kostenlos, außer Sonderausstellungen; nationalgallery.ie), das
Trinity College
(tcd.ie), die St. Patrick’s Cathedral (Eintritt
€5.50), das Dubliner Schloss (Eintritt €7; dublincastle.ie), das
Stadtviertel Temple Bar und die Stadtparks. Eine typisch
irische Kuriosität, vor allem für Kinder, stellt das National
Leprechaun Museum dar (Führung €10; leprechaunmuseum.ie).
Theaterfreunde sind in Dublin genau
richtig. Im Abbey Theatre, gegründet von William Butler
Yeats, werden vor allem Werke irischer Autoren aufgeführt
(abbeytheatre.ie), während das Gate Theatre vorwiegend
britische und amerikanische Autoren im Programm hat (gatetheatre.ie).
In der 3Arena finden dagegen alle möglichen Veranstaltungen
statt (3arena.ie).
Zwei gute Adressen für den
Nachmittagstee sind The Gresham Hotel, 23 Upper O'Connell
Street (ab €21) und The Morrison, Ormond Quay Lower (ab
€19). Traditionelle Fish & Chips erhält man überall in
Dublin, u.a. auch bei Leo Burdock (leoburdock.com).
Eine fast snobtaugliche Attraktion wäre
„The Church”.
Restaurants in ehemaligen Kirchen gibt es ja erstaunlich viele
und auch die Hauptstadt Irlands kann mit einem solchen aufwarten.
Außer dem Restaurant mit Biergarten, findet man einen Nachtclub im
Keller und einen Partyraum im alten Kirchturm. Überdies ist das
Lokal regelmäßiger Treffpunkt eines Whiskey-Tasting-Clubs. Damit
ist The Church (www.thechurch.ie) eigentlich schon zu
prominent, um für Snobs interessant zu sein, aber einen Kurzbesuch
sollte man wagen können.
Natürlich kann man auch in Dublin
einen traditionellen Hot Towel Wet Shave bekommen. Ein
Anbieter ist die in Familienbesitz befindliche Barbershop-Kette Sam's
Barbers (samsbarbers.com). Weitere gute Servicestellen sind The
Grooming Rooms (thegroomingrooms.com) in der South William
Street, Knight's Barbers im Stephens
Green Shopping Centre (knights-barbers.com) und The Man
Cave (themancave.ie) in der Harty Avenue,Walkinstown (außerhalb
der Innenstadt). Besonderes Augenmerk verdienen die irischen
Herrenpflegeprodukte der Marke Dr K Soap Company
(drksoap.com), die man in Dublin bei Sam's Barbers (s.o.),
Knight's Barbers (s.o.) und in den meisten Filialen der
LloydsPharmacy (lloydspharmacy.ie) erhält.
Kein Aufenthalt in Dublin ist
vollständig ohne einen Besuch im renommiertesten Kaufhaus der Stadt
Brown Thomas (brownthomas.com). Nach dem Shop-in-shop Prinzip
gibt es im Flagshipstore 95 Grafton Street Boutiquen von Hermès,
Fortnum & Mason, Gucci, Armani und vielen anderen Luxusmarken. Im
obersten der vier Stockwerke befindet sich ein Restaurant.
Auch außerhalb Dublins findet man
interessante Dinge.
- Outlet Shopping ■ Etwa eine Autostunde von Dublin entfernt liegt Kildare Village, das wichtigste Outlet Center Irlands (kildarevillage.com). Das Center wird mit Bussen von Dublin (Innenstadt und Flughafen), Limerick und Shannon (Airport) aus angesteuert. Mit der Eisenbahn fährt man ab Dublin Heuston Station in 35 Minuten nach Kildare Town und steigt dort um in den kostenlosen Zubringerbus. Auch aus anderen Regionen Irlands gibt es Buszubringer (v.a. Dublin Coach) oder Bahnanschlüsse. Im Center werden die üblichen Dienste geboten, u.a. gratis WLAN, eigene App, Akkuladegeräte, Kinderspielplatz, Autoservices, Hundepension, Hands Free, Tax Free & Personal Shopping.
- Landschaftsgarten ■ Weit im Westen der Insel bei Fanore, an einer Meeresbucht gegenüber von Galway, liegt Caher Bridge Garden, einer der reputabelsten, irischen Landschaftsparks. Der Garten ist in Privatbesitz und Besuche (Eintritt €5) sind nur mit Voranmeldung möglich: caherbridgegarden@gmail.com (Tipp: Wer sich für irische Landschaftsgärten interessiert, sollte sich das hier ansehen.).
- Spukschloss ■ Ballygally Castle in Nordirland, nördlich von Belfast an der irischen See gelegen, ist heute ein Hotel (hastingshotels.com/ballygally-castle). Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Lady Isobella Shaw wurde von ihrem Mann, Lord James Shaw, angeblich im Turmzimmer eingesperrt, nachdem sie den gemeinsamen Sohn zur Welt brachte. Lord Shaw wollte sie verhungern lassen, also sprang Isobella aus dem Fenster und starb. Seit über 400 Jahren soll ihr Geist das Schloss heimsuchen, auf der Suche nach ihrem Sohn. Heute ist das Schloss ein Hotel, Isobellas Suche ist aber noch nicht abgeschlossen. Gäste hören mitten in der Nacht (!) immer wieder jemanden an ihre Türe klopfen. Das Schloss ist übrigens auch sehr gut für den Nachmittagstee geeignet (ab £15).
- Heilbad vs. Heiratsmarkt ■ Traditionelle Heilbäder und Kurorte wird man in Irland leider vergebens suchen. Der Grund liegt darin, dass es keine Heilquellen gibt. Einzige Ausnahme ist Lisdoonvarna (739 Einw.). Das verschlafene Dorf in einer Karstlandschaft im Westen der Insel ist der einzige Ort Irlands mit einer Heilquelle. Diese wird allerdings so gut wie gar nicht genutzt. Lisdoonvarna ist vielmehr für seinen Heiratsmarkt bekannt, der jährlich am Erntedankfest (Thanksgiving) stattfindet (früher zeitgleich mit dem Viehmarkt) und von Besuchern aus der ganzen englischsprachigen Welt aufgesucht wird.
Die Anreise nach Irland kann über
mehrere Routen erfolgen (alle Fähren transportieren auch PKW):
1. Mit der Fähre ab Cherbourg (F).
Beinahe täglich (in den Wintermonaten seltener) verlässt abends
eine Fähre von Irish Ferries (irishferries.de) oder Stena
Line (stenaline.de) die französische Hafenstadt an der
Kanalküste auf dem Weg ins irische Rosslare oder nach Dublin.
Weitere Verbindungen werden ab dem benachbarten Rosscoff (F)
offeriert, u.a. eine mit Brittany Ferries nach Cork
(brittanyferries.de). Cherbourg erreicht man ab Paris, Bahnhof St.
Lazare mit der Eisenbahn in ca. 3 ½ Stunden.
2. Mit P&O Ferries
(poferries.com) von Zeebrügge (B) oder Hoek-van-Holland (NL) nach
Hull (GB), mit der Eisenbahn nach Liverpool und ab dort mit P&O
Ferries nach Dublin.
3. Mit der Fähre oder dem
Kanaltunnelzug über den Ärmelkanal, mit der Bahn nach Holyhead
oder Pembroke und ab dort mit einer Fähre nach Rosslare oder
Dublin.
4. Mit dem Flugzeug. Vor allem Ryanair
bietet preiswerte Flüge nach Dublin an.
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