Montag, 30. Dezember 2019

Pistoia

Die 90.000-Einwohner-Stadt liegt nur etwa 35km von Florenz entfernt. Das Stadtbild der Altstadt ist von historischen Gebäuden geprägt: Sehenswert sind die Kathedrale San Zeno (mit separatem Glockenturm), die Basilica della Madonna dell’Umiltà und ein paar andere, sakrale Gebäude, außerdem das städtische Museum und die Vorhalle des Krankenhauses (interessante Keramikfriese und -tondi). Wichtigstes Geschäfts­zentrum ist die Piazza della Sala. Unter der Stadt befinden sich noch Reste von Bauten aus der Römerzeit, die teilweise besichtigt werden können. Außerhalb der Stadt sind der Skulpturenpark der Villa Celle und der Zoo mit seinen mehr als 400 Tieren (zoodipistoia.it) einen Besuch wert. An­sonsten gibt es in der Umgebung zahlreiche Baumschulen. Vor ein paar Jahren war Pistoia offiziell „Kulturhauptstadt“, aber inzwischen ist der Boom etwas abgeflauht. Man könnte also wieder einen Besuch wagen. Übrigens gibt es neben der Kathedrale und auf der Piazza della Sala Trinkwasser­brunnen und in der Via dei Bracciolini eine öffentliche Toilette.

Freitag, 27. Dezember 2019

Preisbewusst Speisen in St. Moritz

Der bekannte Engadiner Kur- und Ferienort steckt in einer Krise. Der Ruhm vergangener Tage als Flaniermeile der Schönen und Reichen ist weitgehend verblasst und man versucht schon seit ein paar Jahren neue Gäste zu gewinnen. Leider lassen die Ergebnisse bis dato zu wünschen übrig. Seit 2014 ist das neue Hallenbad Ovavera geöffnet (ovavera.ch). Neben Massagedüsen und Sprudel­liegen gibt es ein großes Sprudelbad, Sauna, Kneipp-Bad, Fitnesscenter, Rückenmassagen und vieles mehr was man in einem modernen Hallenbad findet. Das Preisniveau entspricht Schweizerischen Verhältnissen (auch wenn Schweizer das nicht so gerne hören). Die eigentliche Attraktion des Hauses ist aber, für jemanden der sein Budget nicht aus dem Auge verlieren darf, das Bistro. Gewöhnlich wird dort ein täglich wechselnder Tagesteller für SFr. 17.50 offeriert. Inkludiert sind ein 4dl-Getränk aus dem Offenausschank und ein Kaffee. Geöffnet hat das Bistro (fast) täglich bis 20 Uhr (Küche bis 18 Uhr). Wer sich übrigens für das St. Moritzer Heilwasser interessiert, sollte das Forum Paracelsus in der Nachbarschaft besuchen. Kuranwendungen findet man nebenan im MTZ Heilbad (heilbad-stmoritz.ch). Kohlensäure-Mineralbäder gibt es dort ab SFr. 35.
Eine weitere, preiswerte Speisemöglichkeit bietet der Coop Bellevue in der Via dal Bagn; dort gibt es ähnlich bepreiste Tagesteller. Direkt am Seeufer liegt das Pier34, mit Takeaway (pier34.ch). Die Pommes Frites und der Flammkuchen sind genießbar, aber die Burger sollte man des Images wegen meiden. Wer sich ins Lokal setzt, hat auch noch Pasta, Fleischgerichte oder Suppen zur Auswahl. Außerdem gibt es ein gutes Sortiment an Eis und Kuchen (Empfehlung: Die Fruchtwähen) und zumindest Earl Grey und English Breakfast für den Nachmittagstee (Glas Prosecco SFr. 7). Wer nachts noch eine Kleinigkeit preiswert speisen möchte, sollte die Lounge Bar im Casino von St. Moritz besuchen (ab 20 Uhr geöffnet). Die Auswahl ist nicht sehr groß, aber Chicken Nuggets mit Pommes Frites für SFr. 13 oder Pizza für SFr. 12 gibt es nach Mitternacht sonst nirgends (casinostmoritz.ch/bar). Übernachten könnte man in St. Moritz in der örtlichen Jugendherberge. Diese verfügt über einen Cheminéeraum, Bistro, Fondue- und Raclettestübli und gratis WLAN (youthhostel.ch/de/hostels/st-moritz).

Dienstag, 24. Dezember 2019

Banking für Snobs

Privatbankiers gelten als die exklusivsten Vertreter des Bankgewerbes. Im Unterschied zu den übrigen Banken, waren bei ihnen in der Vergangenheit vor allem die Eigentümer und deren Familienangehörige in der Geschäftsführung tätig. Nur gelegentlich gab es auch andere, persönlich haftende Gesellschafter. Heute trifft dies nur noch bedingt zu. Juristisch unterliegen Privatbankiers im wesentlichen denselben Gesetzen, wie die Großbanken. Lediglich in der Schweiz hat der Privatbankier einen rechtlich definierten Einzelstatus, woraus allerdings keine besonderen Vorteile erwachsen. In der Regel haben sich Privatbankiers heutzutage auf die Vermögensverwaltung spezialisiert. Dabei spielt die Tradition einer Bank und ihrer Inhaber im Erscheinungsbild einiger Privatbanken eine wesentliche Rolle, was der Denkweise eines Snobs sehr wohl entgegen kommt. Der Bundesverband deutscher Banken listet in der BRD derzeit 22 Privatbankiers auf; in der Schweiz existieren derer noch fünf (eine Liste der aktuell tätigen Privatbanken in der BRD findet man hier). Leider jedoch befinden sich die meisten de facto im Eigentum einer größeren Bank oder sind Teil eines Konzerns, auch wenn es noch einen persönlich haftenden Gesellschafter gibt. Unter dem Strich kann man sagen, dass es heutzutage keinen finanztechnischen Grund mehr gibt einen Privatbankier für seine Bankgeschäfte auszuwählen. Besondere Vorteile bringt es dem Bankkunden nicht, nichteinmal bei der Vermögens­verwaltung. Bleibt also nur die Tradition. Beschränkt sich diese jedoch nur noch auf die Führung eines historischen Namens als Aushängeschild, dann sollte man vielleicht besser eine andere Bank für seine Bankgeschäfte auswählen.
Wo aber sollte ein Snob denn nun sein Bankkonto unterhalten? Eine Bank die sich nur auf wohlhabende Privatkunden spezialisiert kommt nicht in Frage, sofern der Snob kein Vermögen besitzt. Aus praktischen Gründen sollte es eine Bank sein, die in erreichbarer Entfernung eine Filiale oder wenigstens einen Geldautomaten (ev. mit Einzahlfunktion) besitzt. Ist die Bank Mitglied im Cashpool, dann kann man auch an den Geldautomaten der anderen Mitglieder kostenlos Bargeld abheben. Bei diesen handelt es sich in der Regel um kleine Banken, Privatbanken oder nur regional präsente Banken (sofern sie keine Genossenschaftsbanken sind), weshalb auch die reverse Suche nach einer Bank unter den Cashpool-Mitgliedern sinnvoll sein kann. Auf jeden Fall ist eine kleine, regionale Bank exklusiver und somit einer Großbank vorzuziehen.

Samstag, 21. Dezember 2019

Amsterdamer Museumsshops

Amsterdam ist keine Snob-Metropole. Allerdings findet man dort eine ganze Reihe verschiedenar­tigster Museen, insgesamt sollen es 75 sein. Und einige Museen besitzen einen eigenen Souvenirladen. Dass darin nicht immer nur niveauvolle Dinge verkauft werden, liegt auf der Hand. Im Museumsladen des Van-Gogh-Museums findet sich jedoch ein Porzellan-Teebecher (mit Henkel), inklusive Tee-Ei und Deckel. Nicht für den offiziellen Nachmittagstee geeignet, aber durchaus brauchbar für eine schnelle Tasse Tee zwischendurch. Es gibt zwei Deko-Motive: "Sonnenblumen" und "Mandelblüte". Und im Rijksmuseum verkauft der Museumsladen Schlafmasken mit aufgemalten Augen, und zwar mit denen von Marten Soolmans oder Oopjen Coppit aus den bekannten Bildern vom Rembrandt. Ideal für ein kurzes Nickerchen auf langen Flügen oder Bahnfahrten, ohne dabei seine Umgebung aus den Augen zu lassen.

Nachtrag: Leider sind derzeit nicht alle Objekte lieferbar.

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Jod-Schwefel-Bäder für Zuhause

Österreichs stärkste Jod-Schwefelquelle befindet sich in Bad Deutsch-Altenburg an der Donau, etwa 40 Kilometer von Wien entfernt. Wer nicht persönlich hinfahren kann oder will, kann im Online-Shop des Kurzentrums Ludwigstorff (kur-l.at) diverse Badezusätze erwerben, um zu Hause in der eigenen Badewanne ein Jod-Schwefelbad durchzuführen. Für die Hautpflege gibt es außerdem Schwefelbalsam und -seife.

Sonntag, 15. Dezember 2019

Pflegeprodukte für Kurzreiseflüge

Für den Snob, der gezwungen ist statt eines Privatfliegers einen Linienflug zu nehmen und der noch dazu - wie bei Snobs nicht unüblich - nur mit Handge­päck reist, gibt es bei D.R. Harris für je £24.95 drei praktische „Overnight Travel Kits“ mit den wichtigsten Pflegeprodukten für unterwegs. So enthalten die Reisesets „Arlington“ und „Windsor“ eine Zahnbürste, Zahnpasta, einen Gillette-Rasierer, Shampoo, Duschgel, Rasierseife und Körper­seife in der jeweiligen Duftrichtung. Für Snob-Damen wird ebenfalls ein Travel Kit angeboten. Darin enthalten sind eine Zahnbürste, Zahnpasta, Feuchtigkeitscreme, Shampoo, Conditioner und zwei Seifen (es dominieren Zitrusdüfte und Mandelöl). Komplettiert wird jedes Ensemble durch ein durchsichtiges Kulturtäschchen, welches den Sicherheitsrichtlinien für Flugreisen mit Linienflügen entspricht und im Handgepäck mitgeführt werden darf.

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Autos für Snobs II

Im Vereinigten Königreich existieren im Bereich Automobilbau erstaunlich viele Kleinserien­her­steller. Der Grund dafür liegt einige Jahrzehnte zurück. Damals wurde eine recht hohe Neuwagen­steuer eingeführt, die einige Hersteller dazu veranlasst hat keine kompletten Autos auszuliefern, sondern Bausätze, die von einer beliebigen Werkstatt montiert werden konnten (Kit Cars). Die Steuer ist zwar schon lange wieder abgeschafft, aber viele der kleinen Manufakturen (und vor allem ihre Tradition) haben überlebt und produzieren heute eigene Modelle. Die meisten sind allerdings nicht alltagstauglich, handelt es sich zumeist um Fahrzeuge für den Rennsport, für Freizeit und Gelände oder um historische Nachbauten. Die folgenden drei Firmen stellen einigermaßen alltagstaugliche Fahrzeuge her:

Fereday Cars baut einen typisch britischen Sportwagen mit Namen Ginetta und ein kleines, geländewagenähnliches Cabrio mit Namen Vario.
 
Die Firma Healy produziert derzeit das Modell Enigma, ein zweisitziger Sportwagen-Cabrio auf Basis eines Mazda MX5. 
 
Alternative Cars Ltd. produziert diverse Modelle, unter anderem den Midas Cortez, ein alltagstaugliches Coupé.

Bei allen Firmen liegt das Preisniveau leider am Rande des machbaren. Allerdings erhält man dafür ein wirklich exklusives Produkt, welches noch dazu weitgehend in Handarbeit hergestellt wurde. Es lohnt sich also dafür anzusparen. Natürlich können alle Autos auch mit Linkslenker geliefert werden.

In Deutschland gibt es ebenfalls ein paar Automanufakteure, aber auch hier sind die meisten auf Rennfahrzeuge oder historische Nachbauten spezialisiert. Eines der wenigen alltagstauglichen Fahrzeuge dürfte der (oder das?) Jetcar sein, ein moderner Zweisitzer-Kabinenroller mit Dieselmotor.

Vor einigen Jahren geisterte die Nachricht durch die Medien, dass der Enkel des Firmengründers der in den 1960er Jahren pleite gegangenen Firma Borgward diese wieder neu beleben will (borgward.com). Inzwischen ist die Markteinführung der in China produzierten Autos in der BRD mit dem Modell „BX7 TS“ erfolgt, welches über die Borgward-Webseite zu einem Preis ab €44.200 bestellt werden kann. Angekündigt sind außerdem die Modelle BX5 (ein SUV mit Allradantrieb) und ein Sportwagenmodell mit dem (vorläufigen?) Namen „Isabella“, dessen futuristisches Design ein wenig an englische Sportwagen erinnert. Durchaus interessant für Snobs, wenn auch teuer.


Montag, 9. Dezember 2019

Speisen nach Mitternacht

In einer Großstadt bereitet es keine Schwierigkeiten auch nach Mitternacht noch eine warme Mahl­zeit zu bekommen. Schwieriger wird es in kleinen Orten. Ist eine Autobahn in der Nähe, dann könn­te man des Nachts eine Autobahnraststätte ansteuern. Diese halten in der Nacht ein kleines Basis­angebot aufrecht, zu dem auch ein oder zwei warme Gerichte gehören. Flughäfen haben ebenfalls oft eine nächtliche Gastronomie. Eine weitere Möglichkeit in den Nachtstunden warm zu speisen bieten erstaunlicherweise Spielbanken und Spielcasinos, die man nicht nur in Großstädten, sondern auch in Kur- und Ferienorten findet. Häufig verfügen sie über einen Gastronomiebetrieb der kleine Speisen offeriert. Das Angebot variiert sehr stark; mög­lich ist alles von einer einfachen Portion Pommes Frites bis zu „Rinderroulade mit Kartoffelpüree und Rotkohl“. Die Öffnungszeiten richten sich nach denen des Casinos, reichen gewöhnlich aber mindestens bis zwei Uhr morgens. Ob und bis wann es möglich ist im Casino (in der BRD: Spiel­bank) zu speisen, muss man unbedingt vorab klären, denn nicht alle Casinos haben ein gastrono­misches Angebot (z.B. nicht in Niedersachsen). Außerdem verlangen die meisten die Vorlage eines Ausweises, auch wenn man nicht spielt, und die Einhaltung eines Dresscodes. Manche Casinos erheben sogar ein Eintrittsgeld, zumindest für den Spielsaal.

Freitag, 6. Dezember 2019

Theaterlogen für Snobs

Für einen Snob ist die Abgrenzung zum gewöhnlichen Volk von entscheidender Bedeutung. Daher macht er (oder sie) sehr gerne von jeder sich bietenden Möglichkeit zur Abgrenzung Gebrauch. Zum Beispiel fährt er (oder sie) in der Eisenbahn in der Ersten Klasse oder im eigenen Schlafwagenabteil. Folg­lich ist es nur logisch, dass ein Snob auch im Theater einer eigenen Loge den Vorzug gibt.
Dabei stellen sich jedoch ein paar Schwierigkeiten ein. Zum einen wäre da die Verfügbarkeit. Moderne Theatergebäude haben nur noch sehr selten Logen. In den älteren Häusern dagegen, sind die vorhandenen Logen möglicherweise umgebaut; im günstigsten Fall einfach nur ausverkauft. Als nächstes wäre da der Preis, denn eine eigene Loge ist natürlich recht teuer. Und schließlich stellt sich die Frage, ob die Belegung einer eigenen Loge überhaupt die gewünschte Privatsphäre ermöglicht, denn es liegt in der Natur einer Theateraufführung, dass man dabei nicht alleine ist. Theater gibt es natürlich viele; die für einen Snob bedeutensten Bühnen dürften aber wohl die drei im folgenden beschriebenen sein.

Das Hamburger Hansa-Theater (hansa-theater.de) besitzt fünf sogenannte Logen, die von sieben bis elf durchnumme­riert sind. Jeweils fünf Personen sitzen an einem durchgehenden Tisch schräg zur Bühne, sodass man den Kopf ständig nach rechts gedreht hält, um dem Programm zu folgen. Tipp: Viel angeneh­mer verfolgt man das Bühnengeschehen von einem Einzel- oder Zweiertisch im Parkett. Entspre­chende Plätze findet man im aktuellen Sitzplan. Vor allem schaut man geradeaus auf die Bühne ohne den Kopf drehen zu müssen. Preislich gesehen wird nicht zwischen Parkett und Loge unter­schieden.

Die Dresdner Semper Oper (semperoper.de) besitzt im wesentlichen nur noch die alte „Königsloge“. Alle anderen bevorzugten Sitzplätze fielen der sozialistischen Gleichmacherei vor 1989 zum Opfer und wurden in „Ränge“ umgewandelt. Da man allerdings aus der Loge die beste Sicht hat, sind die 20 Plätze dort am teuersten. Ansonsten werden die (übrigen) Plätze nach der Sicht bepreist und es gilt die Faustregel: Je weiter vorne man auf den Rängen sitzt, desto schlechter ist die Sicht und desto preis­werter die Eintrittskarte. Generell ist die Sicht aus dem Parkett besser, als von den vorderen Rängen.

In Glyndebourne (glyndebourne.com) findet man eine ganze Reihe von „Side Boxes“. Einige sind für zwei Personen gedacht, andere sind eher für Gruppen geeignet und fassen etwa 8-10 Zuschauer. Alle Boxen sind jedoch aus dem Zuschauerraum einsehbar und umgekehrt. Preislich gesehen ist es hier ähnlich wie in Dresden: Die Plätze im Parkett (Stalls) sind oft teurer, als auf den Rängen (Circle or Upper Circle), weil auch hier nach Sicht bepreist wird. Je weiter vorne man auf den Rängen sitzt, desto schlechter ist die Sicht und desto preiswerter die Eintrittskarte. Generell ist die Sicht aus dem Parkett besser, als auf den vorderen Rängen. Und Privatsphäre hat man überhaupt nicht.

Dienstag, 3. Dezember 2019

Bad Urach

Das Heilbad auf der Schwäbischen Alb mit Thermal-Mineralwasserquelle (Tageskarte €16.70, Kurtaxe €2.15; badurach-tourismus.de; albthermen.de) ist außerdem ein Outletshopping-Einkaufsparadies (outlet-center-bad-urach.de) und befindet sich nur ca. 12km vom Outletcenter Metzingen entfernt (Bahnverbindung). Weitere, beliebte Besucherziele sind der Uracher Wasserfall (Picknickplätze) und das Residenzschloss (schloss-urach.de). In der Umgebung Bad Urachs befinden sich überdies mehrere besuchbare Höhlen. Picknickplätze gibt es am Schlossberg. Ansonsten findet man natürlich alles, was man von einem guten Kurort erwartet. Einen guten Barbier gibt es im Nachbarort Metzingen (barberdelux.de). Der Lidl am Ortsrand besitzt einen Heißgetränkeautomaten.
Bad Urach liegt an der B28 Reutlingen – Ulm; auf diese gelangt man über die A8 bis Kirchheim (Teck) - Ost (Ausfahrt 57) und dann über die B465 bis hinter Lenningen, L1211/211 via Graben­stetten nach Bad Urach. Mit der Bahn fährt man ab Reutlingen oder ab Stuttgart (DB Lounge am Hbf.) via Metzingen. Im Ort existieren mehrere Paketshops mit Reisegepäckannahme.

Samstag, 30. November 2019

Die Urlaubs-Express Winterzüge

Auch diesen Winter bietet der Reiseverkehrsanbieter Urlaubs-Express Skizüge zu bekannten Tiroler Wintersportorten an (urlaubs-express.de). Wöchentlich verkehren zwei Nachtzugpaare mit Schlaf- oder Liegewagen (es gibt auch Sitzwagenplätze) von Hamburg oder Münster – Dortmund - Köln über München – Kufstein - Innsbruck nach St. Anton am Arlberg (mit zahlreichen Zwischenhalten und Anschlußverbindung ab Wörgl nach Zell am See). Die Züge haben einen Clubwagen, separate Gepäckabteile für die Skiausrüstung und ein Frühstück kann hinzugebucht werden. Man kann auch ein komplettes Abteil buchen. In den Schlafwagen gibt es überdies sogenannte Junior-Suiten, zwei miteinander verbundene Abteile, von denen das eine als Wohn- und das andere als Schlafbereich genutzt wird. Verkehrstage sind der 27. Dezember 2019 und diverse Tage in den Monaten Januar bis April 2020. Die genauen Fahrpläne entnehme man der o.g. Webseite. Zwischen Hamburg und München ist auch der Autotransport möglich. Ganzjährig verkehren auf einer ähnlichen Routen­führung die Nachtzüge des ÖBB-Nightjets (nightjet.com) von Hamburg oder Düsseldorf nach Innsbruck (teilweise mit Autotransport).

Mittwoch, 27. November 2019

Winterlicher Nachmittagstee auf dem Wasser

Auf fast allen schiffbaren Gewässern findet man Fahrgast- und Ausflugsschiffe. Oft verkehren diese nur im Sommer. Immer öfter gibt es neuerdings jedoch auch einen Winterfahrplan. Praktisch alle Schiffe verfügen über Gastronomie, sodass man auf ihnen sehr gut den Nachmittagstee ge­nießen kann. Die folgende Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die „Köln-Düsseldorfer“ führen auf dem winterlichen Rhein in Köln und Düsseldorf regelmäßig an den Wochen­enden Rundfahrten durch (k-d.com). Außerdem gibt es einen Winterfahrplan für die Strecken Boppard – St. Goar und Rüdesheim - St. Goar. Die Bord-Speisekarte ist von Schiff zu Schiff unterschiedlich, aber Kaffee, Tee und Kuchen sind praktisch immer verfügbar.

Zwischen Königswinter und Linz veranstaltet die Siebengebirgslinie im Winter regelmäßig Aus­flugsfahrten auf dem Rhein (Termine: siebengebirgslinie.de). Kaffee, Tee und Kuchen gibt es auch, ebenso Sekt der Hausmarke Cuvée Theresia.

Die Fähren der Wyker Dampfschiff-Reederei bieten Gastronomie auf ihren Linien Dagebüll – Föhr – Amrum und Schlüttsiel – Hooge – Langeness. Kaffee, Tee und Kuchen gibt es immer, außerdem Waffeln, Pfannkuchen, Eis und auf Wunsch auch „Knallköm Kribbelwater drög“ (faehre.de).

Auf dem Halunder Jet Katamaran, der zwischen Hamburg und Helgoland verkehrt, kann man ebenfalls den Nachmittagstee genießen.

Die Schiffe der Scandlines verkehren u.a. zwischen Puttgarden und Rødby. Mit nur 45 Minuten ist die Überfahrt recht kurz für einen Nachmittagstee. Man muss jedoch in Rødby nicht aussteigen, sondern kann mit derselben Fähre gleich wieder zurück fahren. Damit hätte man die doppelte Zeit für die Teestunde. Noch mehr Zeit hat, wer seinen Nachmittagstee lieber zwischen Rostock und Gedser zu sich nimmt, denn diese Fahrt dauert 2 Stunden. Gastronomie gibt es auf beiden Routen genügend an Bord. Mit €13 ist die Fahrt für Fußgänger in der Nebensaison recht günstig. Im Bordshop findet man pfandfreie Getränke (scandlines.de).

Wer am Bodensee unterwegs ist, kann den Katamaran von Friedrichshafen nach Konstanz nehmen, der auch im Winter stündlich verkehrt. An Bord gibt es Heißgetränke, Kuchen und Eis (der-katamaran.de).

In London kann man den Nachmittagstee sehr gut auf einem Themse-Passagierschiff ein­nehmen. Einer der Anbieter wäre Thames River Cruises (thames-river-cruise.com). Start ist an bestimmten Winter-Wochentagen (siehe Webseite) um 15:30 Uhr am Tower Pier und die Reise dauert etwa 90 Minuten. Mit £35 ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für Londoner Verhältnisse wohl ange­messen.

Sonntag, 24. November 2019

Sehenswerte Klosterbibliotheken

Die Stiftsbibliothek des steiermärkischen Benediktinerklosters Admont ist die größte Klosterbiblio­thek der Welt (stiftadmont.at/bibliothek). Sehenswert ist vor allem der im Jahr 1776 vollendete, barocke Lesesaal mit etwa 70.000 Bänden von insgesamt etwa 200.000 Bänden die sich im Besitz der Bibliothek befinden. Dazu kommen noch etwa 1400 Handschriften ab dem 8. Jahrhundert und einige hundert andere, wertvolle Druckwerke. Eintrittspreise und Öffnungszeiten entnehme man der Webseite. Admont liegt in der Obersteiermark, unweit der A9. Durch den Ort führt die Bundestraße 146. Leider ist der Personenverkehr auf der regionalen Eisenbahnstrecke fast eingestellt. Die Bibliothek ist vom Bahnhof aus fußläufig oder mit dem Bus 910 zu erreichen. Ansonsten fahren die Busse 910, 911 und 915 zum Stiftsparkplatz des Klosters (postbus.at).

Im ehemaligen Benediktinerkloster Wiblingen befindet sich einer der bedeutensten Bibliothekssäle aus der Zeit des Rokoko (kloster-wiblingen.de). Ursprünglich lagerten bis zu 15.000 Bücher in den heiligen Hallen, jedoch wurde der Großteil davon bedingt durch die Sakularisation des Klosters in andere Bibliotheken überführt. Dennoch ist der Saal mit seinen Wandmalereien und Fresken einen Besuch wert. Auch hier entnehme man die Öffnungszeiten und Eintrittspreise der Webseite.
Wiblingen liegt südlich von Ulm. Vom Hauptbahnhof / ZOB Ulm fährt der Bus Linie 24 nach Wiblingen, Pranger. Mit dem Auto fährt man über die B28 und B30.

Die Barockbibliothek des Benediktinerklosters Metten besitzt 35.000 Bände und zahlreiche sehenswerte Holzskulpturen, -figuren und andere Schnitzarbeiten (kloster-metten.de). Vor allem in Kombination mit dem Deckenfresken wirken diese beeindruckend auf die Besucher. Die Bibliothek ist nur mit Führung zugänglich. Das Kloster bietet (männlichen) Besuchern auch die Möglichkeit für eine gewisse Zeit als Gast im Kloster zu leben. Metten liegt an der Donau bei Deggendorf und besitzt an der A3 eine eigene Autobahnausfahrt. Ab Deggendorf (Bf.) verkehren diverse Linienbusse nach Metten (ostbayernbus.de).

Mittwoch, 20. November 2019

Winterurlaub auf den Kapverdischen Inseln

Wer dem Winterklima Mitteleuropas entfliehen möchte, hat erstaunlich viele Möglichkeiten. Eine nur wenig beachtete wäre eine Reise auf die Kapverdischen Inseln. Der atlantische Ozean hat dort in den Wintermonaten eine Wassertemperatur von bis zu 25°C und die Haupt-Regenzeit liegt in den Sommermonaten. Der Grund dafür sind die Meeresströmungen: Der relativ warme Guineastrom fließt südlich der Kapverden, aus der Karibik kommend, in Richtung Afrika, während der kalte Kanarenstrom aus dem Nordatlantik nördlich der Inseln nach Westen abknickt. Die Insel Sal bildet aktuell das Zentrum des Tourismus. Wichtigster Tourismusort ist Santa Maria, ganz im Süden der Insel und nur etwa 20km vom Flughafen Amílcar Cabral International gelegen. Ein weiterer Freizeitort ist Murdeira, auf halbem Weg zwischen Santa Maria und Flughafen, mit einer natürlichen Badebucht und einer modernen Feriensiedlung (murdeiravillageresort.com). Besuchen sollte man auch den Botanischen Garten Viveiro, zwischen Murdeira und Santa Maria. Sehenswert, wenn auch nicht sehr ansprechend, ist der Hafenort Palmeira an der nördlichen Westküste. Die weiter südlich gelegene, wüstenähnliche Vulkaninsel Boa Vista hat sehr schöne Sandstrände, vor allem an der Südküste. Noch gibt es nur wenig Tourismus auf den Kapverden, was leider den Nachteil hat, dass die Bereisung nicht ganz einfach ist. Im wesentlichen steuert die einheimische Fluggesellschaft Cabo Verde Airlines die Inselgruppe an (caboverdeairlines.com). Dies geschieht u.a. ab Lissabon, Paris, Rom und Mailand. Ab Lissabon fliegt auch die portugiesische TAP auf die Kapverden. Es gibt sogar Umsteigeverbindungen ab Frankfurt/M. Auf der Webseite der TAP kann man außerdem (ein paar wenige) Hotelzimmer buchen (flytap.com).

Samstag, 16. November 2019

Besuch im Ufo

Hoch über den Dächern von Bratislawa schwebt auf den Pfeilern der Neuen Brücke (auch Most SNP genannt) in 80 Metern Höhe über der Donau ein Turmrestaurant mit Namen Ufo (u-f-o.sk). Darüber liegt in 95 Metern Höhe eine Aussichtsplattform (Eintritt €7.40). Hinauf gelangt man mit einem Aufzug, der in einen der Turmpfeiler eingebaut ist (im anderen ist eine Treppe). Die Speisekarte ist durchaus unüblich und die Preise sind „exklusiv“. Wer ein siebengängiges Menü bucht, bekommt jedoch einen Sonderpreis (€89, Getränke extra). Ein Drei-Gang-Menü gibt es schon für €38. Aber was hier wirklich zählt, ist die Aussicht. Ein Tipp: Die nachmittägliche Cocktailstunde im Ufo verbringen! Die Cocktailkarte bietet einige interessante Kombinationen und der Preis liegt mit unter €10 pro Cocktail gerade noch im erschwinglichen Bereich. Auch die einheimischen Spirituosen sind dabei einen Blick wert. Ab Wien gelangt man mit dem Twincityliner Katamaran sehr bequem nach Bratislawa und die Anlegestelle liegt fast direkt an der Neuen Brücke (twincityliner.com).

Mittwoch, 13. November 2019

Winterlicher Nachmittagstee auf der Donau

Der Twin City Liner ist bekanntlich eine Katamaranlinie zwischen Wien und Bratislawa. Der Kata­maran benötigt für die ca. 60 Kilometer lange Strecke 75 bis 90 Minuten – genug für eine gemüt­liche Teestunde. Montag bis Freitag beträgt der Fahrpreis €30 pro Richtung, an Wochenenden und Feiertagen €5 mehr, plus €5 Zuschlag für die Erste Klasse. Für die neue Captain´s Lounge, be­stehend aus 35 separaten Sitzplätzen auf dem Oberdeck, werden €45 berechnet; dafür gibt es First-Class-Bestuhlung mit Tischen, WLAN und Ladestationen. Man könnte den Nachmittagstee an Bord einnehmen und nach einem 45minütigen Aufenthalt in Bratislawa wieder nach Wien zurückfahren. Kaffee, Tee, Kuchen du Jour und diverse Süßspeisen sind immer im Angebot, auf Wunsch auch Frizzante Rosé. Erstmals fährt das Schnellboot dieses Jahr auch in den Wintermonaten, zumindest an bestimmten Tagen. Die genauen Termine erfährt man auf der Webseite: twincityliner.com.
Wem Bratislawa zu weit ist, der kann sich mit einem winterlichen Nachmittagstee auf dem Wiener Donau­kanal begnügen. Die „Blue Danube“ verkehrt in den Wintermonaten ab Schwedenplatz auf einer 75minütigen Rundfahrt zwischen Urania-Sternwarte und Leopoldsberg. An Bord werden Heiß­getränke und diverse Süßspeisen offeriert, ebenso einige Schaumweine. Weitere Informationen findet man unter: donauschiffe.at.

Sonntag, 10. November 2019

Afternoon Tea im Kölner Excelsior Hotel Ernst

Es ist das erste Haus am Platze, das renommierte Excelsior Hotel Ernst, direkt vor dem Kölner Dom gelegen. Täglich von 15 bis 18 Uhr wird dort der Nachmittagstee im Wintergarten serviert (Reser­vierung erforderlich). Neben den Klassikern Gurkensandwiches und Scones mit Clotted Cream, werden auch Macarons des nicht weniger renommierten, französischen Star Konditors Pierre Hermé gereicht. Dazu gibt es eine reiche Auswahl an Tees, die von einem speziellen Golden Tea Master (ähnlich einem Sommelier) dargeboten werden. Der Preis von €34 für den Afternoon Tea dürfte demnach nicht zu hoch gegriffen sein (€10 Aufpreis, falls ein Glas Champagner oder ein Gents Royal Fizz Cocktail dazu gewünscht wird). An den Wochenenden wird der Nachmittagstee zusätzlich mit Klaviermusik untermalen. Man kann den Tee sogar zu sich nach Hause bestellen (ohne Musik), was allerdings recht teuer ist. Infos: excelsiorhotelernst.com.

Samstag, 9. November 2019

Champagner Säbel bei Selfridge`s

Wem die übliche Art eine Schaumweinflasche zu öffnen nicht spektakulär genug ist, der kann jetzt im Londoner Warenhaus Selfridge`s einen Champagner Säbel bestellen. Mit £330 liegt der Preis im oberen Bereich, dafür wurde das 34 Zentimeter lange, gute Stück aber auch vom französischen Hersteller Claude Dozorme von Hand gefertigt. Sogar ein Ständer wird mitgeliefert.

Mehr zum Thema: https://dersnob-blog.blogspot.com/2018/04/schaumwein-sabrieren.html

Donnerstag, 7. November 2019

Das Große Walsertal für Snobs

Die Berge des Großen Walsertales (grosseswalsertal.at) zwischen Thüringerberg und Buchboden sind trotz der teilweise recht steilen Hänge nicht sehr hoch, aber die Landschaft ist idyllisch. Massentourismus gibt es nicht, was wohl auch daran liegt, dass keine großen (Luxus-) Hotels existieren. Es dominieren private Zimmervermieter und Ferienwohnungen. Im Winter hat es in Raggal, Sonntag und Faschina etwas Skibetrieb, jedoch sind die meisten Abfahrten eher unspektakulär. Folglich konzentriert man sich (im ganzen Tal) auf die Sommersaison. Es gibt zwar nur eine ganzjährig betriebene Seilbahn (von Sonntag auf den gegen­überliegenden Hang nach Stein), aber auch den einen oder anderen Wanderbus, der die Wanderer zu günstigen Ausgangspositionen für Wanderungen bringt. Spektakulärster Berg ist die Rote Wand (2704m), zu der auch geführte Touren angeboten werden. In Rothenbrunnen am Eingang des Gaden­tales existiert eine heute nicht mehr genutzte Heilquelle (rothenbrunnen.at). Es gibt allerdings Bestrebungen dort wieder einen Kurbetrieb einzurichten. Bis es soweit ist, kann man jedoch seine private Trinkkur veranstalten, sofern man ein Trinkgefäß dabei hat. Seit 2012 besteht in der Nähe auch das Lutzschwefelbad, jedoch ist die Benutzung derzeit nur Mitgliedern des Vereins Wassertal vorbehalten (wassertal.at). Stattdessen könnte man in Buchboden die sehens­werte Wallfahrtskirche besuchen. Kulinarisch empfehlenswert ist der einheimische Bergkäse, der überall im Tal in den örtlichen Sennereien und Geschäften verkauft wird (siehe u.a. marulerbiosennerei.com).
Die Anreise mit der Bahn erfolgt am besten über Feldkirch oder Bludenz und ab dort mit dem Regionalbus. Wer sein Gepäck (oder Teile davon) nicht selbst transportieren will, sollte es als Paket an seine Ferienadresse schicken. Postagenturen gibt es meist dort wo auch die Gemeindeverwaltung sitzt (in Raggal findet man auch einen Hermes Paketshop). Mit dem Auto kann man ebenfalls von Feldkirch oder Bludenz oder von Norden kommend über die B193 und via Damüls ins Große Walsertal fahren.

Mittwoch, 6. November 2019

Neue Pflegeprodukte

Geo. F. Trumper hat ein neues Skin Food aus seiner Eucris-Duftserie herausgebracht.

Bei Taylor of Old Bond Street gibt es im Jermyn Street Store jetzt einen Personal Shopping Service. Nach Terminvereinbarung wird ein umfassender Beratungsservice im Bezug auf die Rasur, Haut- und Körperpflege angeboten. Außerdem ist der Online-Shop aktualisiert worden.

Die Bremer Firma Biomaris präsentiert eine neue Herren-Pflegeserie. Für die ganze Familie gibt es eine neue Hautcreme.
 
Die karibisch-französische Kosmetikmarke Ligne St. Barth offeriert neue Produkte für die Damen-Hautpflege. Produkte für Herren findet man hier.

Die Budapester Firma Omorovicza bietet neue Pflegeprodukte für Damen. Übersicht hier.

Montag, 4. November 2019

Zwei neue Hamper bei Fortnum & Mason

Das bekannte Londoner Warenhaus hat zwei neue „Hamper“ im Angebot: Den „The Fortnum's Afternoon Tea Hamper“ und den „The County Tea Hamper“. Gefüllt sind sie mit mehreren Sorten Tee, diversen Kuchen, Keksen und Aufstrichen. Der Preisunterschied erklärt sich vor allem durch das im Afternoon Tea Hamper enthaltene Teegeschirr, welches alleine mehr als die Hälfte des Preises ausmacht. Wer bereits Teegeschirr hat (und welcher Snob hat das nicht), sollte besser den County Tea Hamper bestellen. Den Weidenkorb kann man übrigens sehr gut als Reisetasche fürs Wochenende nutzen.

Freitag, 1. November 2019

Nachmittagstee auf dem Rhein

In London ist es nicht ungewöhnlich den Nachmittagstee an Bord eines Passagierschiffes auf der Themse einzunehmen. In Köln ist es jedoch fast eine Sensation, wenn das renommierte Kölner Hotel Ernst den Nachmittagstee an Bord eines Ausflugsschiffes der „Köln-Düsseldorfer“ serviert. Denn so ist es für den 24. November 2019 an Bord der MS RheinFantasie geplant. Offeriert werden hochwertige Pâtisserie (süß oder herzhaft) und ausgewählte Teesorten; die Reise geht von 15 Uhr bis 17:30 Uhr, Start- und Endpunkt ist die Anlegestelle am Rheinufer der Kölner Altstadt. Der Preis ist mit €48 eher im oberen Bereich, aber wohl nicht ganz unberechtigt für das, was geboten wird. Überdies gibt es auch noch kostenfreies WLAN an Bord. Infos findet man auf der KD-Webseite.
Im übrigen sei noch erwähnt, dass man an Bord von KD-Schiffen auf Linienfahrten für Gruppen eigene Salons reservieren kann.

Montag, 28. Oktober 2019

Unbekannte Seilbahnen: Die Bahn auf den Schnifisberg

Hoch über dem Vorarlberger Walgau, nur wenige Kilometer von Feldkirch entfernt, befindet sich in ca. 1300 Metern Höhe das Bergbauerndorf Schnifisberg. Seit 1961 verbindet eine Seilbahn das Dorf mit dem im Tal gelegenen Schnifis (seilbahn-schnifis.at). Nach einigen finanziellen Höhen und Tiefen ist die Zukunft der Bahn heute gesichert. Neben Wanderern und Ortsansässigen nutzen vor allem Schüler der örtlichen Gleitschirmflieger-Flugschule die Bahn als Aufstiegshilfe. Diese ver­kehrt vorwiegend im Sommer und zu festgelegten Zeiten. Maximal fünf Personen finden in einer der beiden Kabinen Platz.

Freitag, 25. Oktober 2019

Kartenspiele für Snobs

Oft wird behauptet, das Bridge ein Kartenspiel für Snobs sei. Dabei wird übersehen, dass die moderne Version von Bridge – auch Kontrakt-Bridge genannt - eher einem Turniersport gleicht. Man benötigt vier Personen, von denen jeweils zwei eine Mannschaft bilden. Nach diversen Ansagen werden die Karten abgespielt ohne sie aus der Hand zu geben. Die Spieler berechnen dabei mittels Wahrscheinlichkeitsrechnung ihre Erfolgschancen. Anschließend wird beim Turnierbridge dieselbe Partie an einem anderen Tisch mit anderen Spielern erneut gespielt. Aufgrund des stark formalisierten Charakters des Spiels ist es für Snobs weit weniger geeignet, als Nicht-Snobs vermuten würden. Wesentlich besser als Snob-Spiel eignet sich das inzwischen fast vergessene, französische Stichspiel „Piquet“, dass von zwei bis vier Personen (Chouette) mit 32 Spielkarten (franz. Blatt) plus einer Piquet-Karte gespielt wird. Nach sechs einzelnen Spielen ist eine Partie beendet und die Punkte werden abgerechnet. Die genauen Regeln findet man u.a. bei Wikipedia.

Dienstag, 22. Oktober 2019

Unbekannte Seilbahnen: Die Kistenbahn zum Wildmannlisloch

Das Wildmannlisloch ist eine ca. 150 Meter lange Karsthöhle auf 1635 Metern Höhe am Nordhang des Berges Selun im schweizerischen Toggenburg (Kanton St. Gallen). Der Sage nach war sie früher von wilden Männern und Frauen bewohnt. Archäologische Funde deuten jedoch darauf hin, dass die Höhle früher von Bären für den Winterschlaf genutzt wurde. Gelegentlich wurde sie aber wohl auch von Steinzeitmenschen besucht. Heute ist die Höhle eine (wenig besuchte) Touristen­attraktion und öffentlich zugänglich (Eintritt frei). Am einfachsten erreicht man das Wildmannlis­loch mit der Selunbahn («Kistenbahn») von Starkenbach aus und nach einem Fussweg von circa zehn Minuten über die Alp Sellamatt.
Direkt in Starkenbach zweigt von der Toggenburger Straße eine Straße nach Süden ab, die zur Tal­station der Kistenbahn führt. In der halboffenen „Kiste“ finden 4-6 Personen sitzend Platz. Den genauen Fahrplan entnehme man der Webseite selunbahn.business.site. Durch den Selurner Wald geht es dann hinauf auf 1578 Metern Höhe. Der Weg zur Höhle führt von der Bergstation über den Toggenburger Höhenweg an der Alpwirtschaft Wildmannli vorbei (wildmannli.ch). Ein weiterer Wanderweg führt auf den Berg Selun. Nebenbei bemerkt stellt der Betreiber der Alpwirtschaft auch Gürtel und Hundehalsbänder her.

Samstag, 19. Oktober 2019

Kaffeebecher für Snobs

Für die junge Generation wird er allmählich zum Statussymbol: Der mehrfach verwendbare Kaffeebecher für den schnellen Genuss unterwegs, meist als „Coffee to go“ bezeichnet (obwohl man auf Englisch eher „Coffee to take away“ oder „Take away coffee“ sagen würde). Unglücklicherweise haben auch Snobs oft eine Schwäche für Statussymbole. Aber warum auch eigentlich nicht? Für Snobs geeignet wären von einem renommierten Designer gestaltete Becher mit einem entsprechenden, niveauvollen Werbeaufdruck, wie zum Beispiel der Kaffeebecher der sächsischen Staatskapelle Dresden. Das Britische Museum offeriert in seinem Museumsshop eine ganze Reihe von interessanten Kaffeebechern, u.a. mit Motiven des Malers Jan van Huysum oder solche die von zeitgenössischen Designern gestaltet wurden (britishmuseumshoponline.org; Suchbegriff: Travel cup). Auch das bekannte Kaufhaus Harrod's hat ein paar ansprechende Kaffeebecher im Programm, darunter auch solche, die sich zusammenfalten lassen, ebenso der Konkurrent Selfridges.
Wer jedoch statt Kaffee unterwegs lieber Tee trinken möchte, könnte es mit der Glass Infuser Mug von Fortnum & Mason (mit Tea Strainer) probieren. Leider ist Glas nicht ganz bruchsicher, aber man könnte den Top Hat Tea Strainer auch einzeln erwerben und statt der Glastasse einen der oben genannten (oder einen anderen) Kaffeebecher für den Tee verwenden.

Mehr Infos zu Kaffeebechern: https://www.t-online.de/ratgeber/id_84771018/thermobecher-fuer-unterwegs-die-5-besten-modelle.html

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Unbekannte Seilbahnen: Die Vättnerbergbahn im Taminatal

Von Bad Ragaz steigt die neue Valenserstrasse am Südosthang des Taminatales den Berg hinauf. Auf einer imposanten Neubaubrücke wird der Fluss überquert und man gelangt nach Valens. Hinter dem Dorf Valens, dort wo der Stausee beginnt, wechselt die Straße die Talseite und vereinigt sich mit der aus Pfäfers kommenden Vättnerstrasse, die zum Dorf Vättis führt. Noch weit vor dem Ort wechselt die Straße abermals die Talseite und streift beinahe die Talstation der Vättnerbergbahn (vättnerberg.ch/seilbahn). Von hier geht es in einer kleinen Kabine über 600 Meter hinauf zum Vättnerberg, einer Alpe auf mehr als 1600 Metern Höhe unterhalb des Muntaluna und ein sehr gutes und wenig bekanntes Wandergebiet. Man sollte seine Seilbahnfahrten unbedingt vorbestellen, denn die Bahn fährt nur nach Bedarf (siehe Webseite). Im übrigen bietet das Taminatal eine ganze Reihe von kaum bekannten Sehenswürdigkeiten, u.a. das Drachenloch (eine Steinzeithöhle), das Alte Bad Pfäfers in der Taminaschlucht (eine ehemalige Kuranlage) und seit 2013 das erste Wolfsrudel des Kantons St. Gallen. In Valens existiert überdies ein Thermalhallenbad, das aus der Quelle in der Taminaschlucht gespeist wird.

Sonntag, 13. Oktober 2019

Unbekannte Seilbahnen in der Ost-Schweiz

Der Osten der Eidgenossenschaft, vornehmlich bestehend aus St. Galler Rheintal und dem nördlichen Graubün­den, besitzt ein paar interessante Seilbahnen. Die meisten sind hinlänglich bekannt. Es gibt aber auch ein paar wenige, die kaum jemand kennt. Betrieben werden sie meist ganzjährig und Fahrten sollte man möglichst vorab reservieren.

Vom bündnerischen Malans hinauf auf die Jeninser Alpe führt seit 1940 die Älplibahn (aelplibahn. ch). Zunächst nur für Militärtransporte gedacht, entwickelte sie sich ab 1945 zu einer be­liebten Touristenbahn. Die ca. 3.5km lange Bahn erschließt ein eher unbekanntes Wandergebiet auf der Jeninser Alpe in etwa 1800 Metern Höhe (Restaurant in der Bergstation). Aufgrund der geringen Transportkapazität (32 Personen pro Stunde) begegnet man dort oben nur wenigen Wanderern.

Nicht weit von Malans, oberhalb des Ortes Grüsch, befindet sich eine weitere, wenig bekannte Seilbahn. Sie führt von Fanas hinauf zum Maiensäss Eggli (ca. 1700 Meter; gruesch.ch/seilbahn-fanas). Oberhalb der Bergstation wartet das Bergrestaurant Sassauna auf Besucher. Zunächst nur als Erschließung der Maiensässe gedacht, wurden aber schon ab 1953 die ersten Touristen befördert.

Von Ragnatsch, zwischen Sargans und Walenstadt gelegen, startet die Palfriesbahn auf den mehr als 1700 Meter hohen Palfries (seilbahn-palfries.ch). Auch diese Bahn wurde zunächst nur vom Militär genutzt und steht erst seit 2016 der Öffentlichkeit zur Verfügung. In jede der beiden Seilbahn­kabinen passen acht Personen. Einige hundert Meter von der Bergstation entfernt befindet sich ein Gasthof mit Übernachtungsmöglichkeit (palfries.ch).

Hoch oben über dem St. Galler Rheintal und der Ortschaft Oberschan befindet sich das Hotel Alvier (hotelalvier.ch). Die Gastronomie kann man durchaus empfehlen, auch wenn das Preisniveau der Höhenlage des Gebäudes entspricht (ca. 1000 M.ü.M.). Immerhin gibt es für Restaurantgäste eine kostenlose Zusatz­leistung, nämlich eine Fahrt mit der hauseigenen Seilbahn (sonst SFr. 5 pro Richtung). In sechs Minuten werden auf einer Strecke von ca.1.2km über 300 Höhenmeter überwunden. Die Bedienung der Bahn wird durch den Fahrgast vorgenommen; es empfiehlt sich folglich die Bedienungs­anleitung genau zu studieren.

In Frümsen startet die Staubernbahn, die den Ort mit dem Berggasthof Staubern (1745 M.ü.M.; staubern.ch) unterhalb der Staubernkanzel verbindet. Von dort oben kann man gleichermaßen in das Rheintal und nach Appenzell hinein blicken, vor allem auf das Alpsteinmassiv. Das Besondere an der Bahn ist seit 2018 ihr Antrieb mit Solarenergie. Eine beliebte Wanderroute ist der Weg hinüber auf den Hohen Kasten (Seilbahn nach Brülisau) mit seinem Drehrestaurant.


Samstag, 12. Oktober 2019

Neues Produkt: Die Stelton Collar Water Bottle

Selfridge`s hat jetzt eine neue Wasserflasche von Stelton im Angebot. Die 22cm hohe (Edelstahl-) Flasche ist vor allem für Trinkwasser gedacht. Der Verschluss kann auch als Trinkgefäß dienen. Was die Flasche von anderen Modellen unterscheidet, ist die äußere Form, die eher einer Shampoo- als einer Wasserflasche gleicht. Aber genau damit hebt sie sich aus der Masse der Wasserflaschen hervor.

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Besuch im Louvre 2019

Wie in jedem Winter, offeriert der Pariser Louvre auch in dieser Saison von Oktober bis März an jedem ersten Sonntag im Monat den freien Eintritt. Die Mona Lisa hängt wegen Bauarbeiten derzeit jedoch nicht in Raum 711. Man findet sie, indem man einfach der Menschenmasse folgt. Außerdem könnte man - neben den üblichen Sehenswürdigkeiten (Vorsicht Touristenfallen!) – das legendäre Lebensmittel­departement La Grande Epicerie de Paris, 38 Rue Sèvres (linkes Seineufer) des Warenhauses Le Bon Marché besuchen (lagrandeepicerie.com). Mit über 5000 Produkten aus aller Welt bietet es die größte Feinkostauswahl in Paris. Das Geschäft hat auch an Sonntagen geöffnet. Und den besten Blick auf den Eiffelturm bietet das Restaurant Monsieur Bleu, 20 Ave. de New York (monsieurbleu.com).
Ein möglicher Reiseplan könnte wie folgt lauten: Mit Flixbus ab Köln So. 01:25 Uhr, Ankunft Paris Busbahnhof Bercy Seine um 07:35 Uhr. Der Busbahnhof Bercy ist leider wenig ansprechend und bietet so gut wie keine Infrastruktur (auch die Toiletten sind nicht zu empfehlen). Man sollte sich von dort möglichst schnell zum ca. 500m entfernten Bahnhof Bercy begeben, wozu man den Park durchqueren muss. Da man sich innerhalb von Paris kaum noch anders fortbewegen kann, muss auch ein Snob notgedrungen die Metro nehmen. Der Louvre hat zwei eigene Metrostationen. Man sollte ein Metro-Tagesticket erwerben, welches man am besten am Schalter kauft. Auf keinen Fall sollte man sich von Fremden beim Kauf (am Automaten) helfen lassen, selbst wenn sie eine Uniform der Verkehrsbetriebe tragen. Wer sich rasieren lassen möchte, sollte den Barbier Nouvel Hair by Emmanuel in der 7 Rue Jourdin aufsuchen (Metro: Jourdin), der 24 Stunden an 7 Tagen die Woche geöffnet hat (Rasur ab €15). Rückfahrt: Paris Bercy Seine ab So. 23:00 Uhr, Köln an Mo. 05:10 Uhr.

Hinweis: Die Kirche Notre-Dame ist nach einem Großbrand bis auf weiteres geschlossen.

Montag, 7. Oktober 2019

Fortnum & Mason: The Barber

Seit Herbst 2016 gibt es im dritten Stock des Londoner Warenhauses von Fortnum & Mason, nach mehr als 50jähriger Abstinenz, wieder einen Hausfriseur. „The Barber“ bietet in gediegener Atmos­phäre die bekannten Dienstleistungen (Haare schneiden, Rasieren, Bartpflege, Gesichts­massagen), während der Kunde sich während der Behandlung an der kleinen, aber feinen Getränkeauswahl erfreuen darf. Eine Besonderheit sind jedoch die kleinen, holzvertäfelten Schließfächer, die „Keeps“. In diesen werden die persönlichen Pflegeaccessoires der Stammkunden aufbewahrt. Die Jahresmiete eines Keeps liegt bei £850 und beinhaltet 20 Haarschnitte oder Rasuren im Jahr. Die Keeps sind sehr begehrt und es gibt eine Warteliste. Ein Snob der öfter in London weilt, könnte jedoch die Miete eines solchen Faches ins Auge fassen, auch wenn es nicht ganz billig ist.

Freitag, 4. Oktober 2019

Wiesbaden

Die Landeshauptstadt von Hessen ist mit ihren 14 Thermalquellen eines der größten Heilbäder Eu­ropas (wiesbaden.de). Besonders Rheumakranke finden hier Linderung. Es gibt zwei große Ther­malbäder: Die römisch-irische, im Jugendstil erbaute Kaiser-Friedrich-Therme (mit Saunaland­schaft) und das moderne Thermalbad Aukammtal. Daneben existieren etliche private Hotel-Ther­malbäder. Bedeutende Wiesbaden-Besucher waren Johann Wolfgang von Goethe, Richard Wagner, Johannes Brahms und Fjodor Dostojewski (der 1866 in der Spielbank seine gesamte Reisekasse verspielte und daraufhin seinen Erfolgsroman „Der Spieler“ verfasste). Heute wird das Gesund­heitswesen von Reha- und Spezialkliniken im neuen Kurviertel dominiert, die sich um das neue, städtische Thermalbad Aukammtal, das über eine Fernleitung aus dem Quellenviertel mit Thermal­wasser versorgt wird, gruppieren. Die Tageskarte für das Bad Aukammtal ist mit €10 überraschend günstig (wer mit dem Auto anreist, zahlt außerdem €1.50 Parkgebühr). Die Kaiser-Friedrich-Ther­me berechnet dagegen pro Aufenthaltsstunde €6.50 im Winter und €5 im Sommer (außerdem €5 Parkgebühr für 4 Stunden). Die Kurtaxe liegt bei €3. Das städtische Kurwesen spielt wirtschaftlich allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle. Kostenlos parken bis zu zwei Stunden (mit Park­scheibe) kann man in der Steubenstraße, unmittelbar am Kurpark. Von dort sind es nur wenige Schritte zum Kurhaus, zur Wilhelmstraße und in die Fußgängerzone.
Die wichtigsten Gebäude der Innenstadt entstanden in der Epoche des Jugendstils, etwa ab 1850, vor allem die Kurarchitektur. Unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten heben sich die Wilhelm­straße, die Kurhauskolonnaden, die Nerobergbahn (nerobergbahn.de) und das wenig bekannte Schloss Biebrich mit seinem Schlosspark am Rheinufer hervor. Auch die übrigen Parkanlagen sollte man unbedingt anschauen.
Den Nachmittagstee (oder -kaffee) nehme man im Café Maldaner ein. Denn man fühlt sich dort fast wie in Wien, und das schon seit 1859 (maldaner1859.de). Das liegt nicht zuletzt auch an den zahl­reichen Wiener Kaffeehausspezialitäten die sich auf der Speisekarte finden, wie zum Beispiel Apfel­strudel, Melange oder Einspänner. Selbst einen „Überstürzten Neumann“ kann man bekommen. Eine Sünde wert ist auf jeden Fall der Kaiserschmarrn (mit einem Schuss Rum). Legendär ist fast auch schon das Frühstück, das im Maldaner bis 14:30 Uhr (sic) serviert wird. Und obwohl es sich um das erste Haus am Platze handelt, ist das Preisniveau nicht ganz so hoch, wie man versucht ist zu glauben.
Im übrigen sei noch auf zwei Wiesbadener Herrenausstatter hingewiesen. Die bekannte Maßkonfek­tionsfirma Dolzer unterhält auch in Wiesbaden eine Filiale in der Taunusstraße (dolzer.com). Wei­terhin gibt es die lokale Firma Jourdan in der Wagemannstraße 13 (jourdan-wiesbaden.de). Leider ist das Preisniveau beider Gesellschaften wenig Budget-freundlich.

Dienstag, 1. Oktober 2019

Maastricht Shopping

Maastricht ist als Einkaufsstadt eine gute Adresse. Zwei neue Geschäfte sind nun in den Fokus des Interesses gerückt: Der Bookshop Dominicanen und Shoes&Shirts.
Der Bookshop Dominicanen (boekhandeldominicanen.nl) in der Dominicanerkerkstraat 1 befindet sich in einer ehemaligen Kirche. Seit 2006 werden dort Bücher verkauft, aber erst vor kurzem und nach einem Eigentümerwechsel wurde der Laden wiedereröffnet. Neben Büchern in niederländi­scher Sprache findet man auch solche auf Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Außerdem besitzt das Geschäft eine umfangreiche (Musik-) CD und DVD-Abteilung. Es gibt sogar eine kleine Kaffeebar (der Kaffee wird vom Hofleverancier Blanche Dael geliefert).
Shoes&Shirts (shoesandshirts.nl) in der Havenstraat 23 ist ein gehobener Herrenausstatter für Schuhe und Hemden im preislich oberen Bereich, mit einer kleinen Damenabteilung (Schuhe und Accessoires). Die Schuhmodelle sind modisch zeitlos und jederzeit tragbar, von den besten Schuh­machern gefertigt und von guter Qualität (versteht sich). Die Hemden stammen weitgehend aus hauseigener Fertigung. Dazu gibt es Gürtel, Socken, Einstecktücher, Lederwaren, Herrenpflege­produkte, Kopfbedeckungen und vieles mehr.
Noch ein Tipp: Kein neues Geschäft, sondern eher eine alteingesessene Institution stellt der Juwelier und Uhrenhändler Leon Martens in der Stationsstraat 39-41 dar. Hier findet man noble Uhrenmarken, edlen Schmuck, Schreibgeräte und Accessoires.
Wer nach dem Besuch des Bookshop Dominicanen noch nicht genug von ehemals sakralen Gebäuden hat, könnte sein Mittagessen im Kruisherenrestaurant einnehmen, einem Teil des Kruisherenhotels (Kruisherengang 19/23; kruisherenhotel.nl). Die Preise entsprechen dort allerdings in etwa der Höhe des ehemaligen Kirchengebäudes.

Es sei noch erwähnt, dass seit kurzem ein Regionalzug zwischen Aachen und Maastricht verkehrt (bisher nur ein Bus).


Sonntag, 29. September 2019

Die Premium-Klasse der Helgoline

Wer einen Ausflug nach Helgoland machen will, könnte mit dem Halunder Jet Katamaran von Hamburg oder Cuxhaven auf die einzige deutsche Hochinsel reisen (helgoline.de). Neben der Panorama Class mit Zweier-Sitzen am Fenster in Fahrtrichtung, gibt es die Premium Class mit kleinen Tischen, kostenlosem Obst- und Getränkebuffet, Tageszeitungen, Meerblick und USB-Ladebuchsen an jedem Platz. Im Hafen ist außerdem der VIP-Balkon für die Premium-Reisenden geöffnet. WLAN ist für alle Passagiere kostenlos. Speisen und Getränke werden direkt am Platz serviert. Für Nachmittags empfiehlt der Smutje den „Kaffeeklatsch satt“: Ein Stück Kuchen des Tages mit Sahne und Filterkaffee „all you can drink“. Anstelle von Kuchen könnte man auch ein warmes Quark-Soufflé mit Puderzucker und Kirschsauce ordern und wer lieber Tee möchte, hat die Wahl zwischen Darjeeling und Earl Grey (und ein paar Früchtetees). Die Reisezeit von Cuxhaven nach Helgoland liegt bei etwa 75 Minuten; vor allem die Rückfahrt fällt ziemlich genau in die Zeit des Nachmittagstees. Man sollte vielleicht noch wissen, dass es an Bord einen Prosecco Spumante Brut, 0.2l für €7.90 gibt. Die Mitnahme von Hunden ist gestattet. Und dass man auf Helgoland zollfrei einkaufen kann, sollte hinreichend bekannt sein.

Donnerstag, 26. September 2019

Bad Arolsen

Die Stadt war von 1655 bis 1918 Residenzstadt der Grafen und Fürsten von Waldeck-Pyrmont und danach bis 1929 Hauptstadt des Freistaates Waldeck. Bis 2005 war sie außerdem Garnisonsstadt. Die Barockresidenz im Waldecker Land nahe dem Twistesee bietet behauptetermaßen eines der reizvollsten Stadtbilder Deutschlands mit einem für die Barockepoche üblichen Schachbrettgrund­riss. Die Heilquelle Schlossbrunnen, ein fluoridhaltiges Calcium-Magnesium-Sulfat-Hydrogencar­bonat-Wasser, ist ideal für eine Trinkkur. Außer in der Trink- und Wandelhalle im Baumpark ist das Heilwasser auch im Welcome Hotel Bad Arolsen erhältlich. Heilbad ist Arolsen seit 1977. Erwäh­nenswert ist weiterhin das Freizeitbad „Arobella“ (arobella.de), für das aber keine Heilanzeigen vorliegen. Schlosskonzerte, jährliche Barock-Festspiele, Volksfeste, Kurkonzerte, Kunstausstellungen und Theateraufführungen sorgen für Abwechslung. Die wald- und wasserreiche Umgebung ist ideal zum Wandern. Sehenswert sind das barocke Residenzschloss und diverse Museen (bad-arolsen.de). In der Kernstadt Bad Arolsen wird der Kurbeitrag ganzjährig, in den Stadtteilen Mengeringhausen und Wetterburg jeweils vom 1. April bis 31. Oktober erhoben. Er beträgt im gesamten Erhebungsgebiet €1 pro Person und Tag. Wer eine preiswerte Unterkunft sucht, sollte nach einer Ferienwohnung Ausschau halten. Eine kostenlose Toilette befindet sich beim Gästezentrum. Der Lidl im Ort besitzt einen Heißgetränkeautomaten.
Die Anreise erfolgt ab Kassel mit der Regionalbahn. Es gibt außerdem eine Flixbuslinie von Osna­brück über Bad Arolsen nach Frankfurt/M. und weiter Richtung Bodensee, München oder Saar­brücken. Im Ort befinden sich mehrere Paketshops mit Reisegepäckannahme. Mit dem Auto fährt man über die A44 bis Diemelstadt und dann über die B252.

Montag, 23. September 2019

Beginn der Spielsaison im Hamburger Hansa Theater

Am 23. September (also heute) beginnt die neue Spielzeit des Hansa Theaters. Das Theater am Hamburger Steindamm ist das letzte traditionsreiche Varieté-Theater im deutschsprachigen Raum. Geboten werden in dieser Saison vor allem Akrobaten. Infos gibt es unter hansa-theater.de.

Freitag, 20. September 2019

Portugals Büchertempel

Mittlerweile ist sie zu einer Touristenattraktion avanciert, die seit 1869 bestehende Buchhandlung Livraria Lello in der Rua das Carmelitas 144 im portugiesischen Porto (livrarialello.pt). Bis zu 5000 Besucher schrau­ben sich täglich durch den Laden und bezahlen dafür €3 Eintritt. Wirkt das Gebäude mit seiner neugotischen Fassade von 1904 auch ein wenig zwischen die Nachbarhäuser gequetscht, empfängt den Besucher im Inneren ein Traum des Jugendstils aus Schnitzereien und Intarsien. Bis unter die Decke reichen die Bücherregale an den Wänden und die Decke befindet sich im zweiten Stock! Dazwischen steht eine markante und mit Schnitzereien verzierte Freitreppe mit roten Stufen, die sich in verschiedenen Windungen in die Höhe schraubt. Darüber fällt das Tageslicht durch ein 8 mal 3.5 Meter großes und mit farbig bemalten Glasfenstern ausgestattetes Oberlicht in den Raum. An den oberen Wänden setzen hölzerne Emporen die Treppe fort, immer an der Wand entlang, und geben in der Mitte den Blick auf das Erdgeschoss frei. Von der Athmosphäre des Raumes gefangen, vergisst man schnell, dass es hier ja eigentlich um Bücher geht. Um so überraschter ist man, wenn man erfährt, dass die meisten Holzschnitzereien eigentlich aus bemaltem Gips bestehen.
Einige Kilometer südlich von Porto, in Coimbra, befindet sich die Universitätsbibliothek Biblio­teca Joanina. Hier gibt es Bücherregale die mit Blattgold verzierte Schnitzkunstwerke sind, über zwei Etagen bis unter die malereiverzierten Decken reichen und Platz für 300.000 Bücher aus dem 16. bis 18. Jahrhundert bieten. Daneben gibt es aber auch eher schlicht anmutende Holzregale, (denen eines bekannten schwedischen Möbelhauses nicht unähnlich, aber nichtsdestotrotz antik) in denen angestaubte Folianten vergangener Jahrhunderte in gewölbten Räumen stehen, die viel eher in ein abgeschiedenes Kloster passen würden, als in eine Universitätsbibliothek. Dafür sind diese Räume mit einer ganzjährigen Durchschnittstemperatur von etwa 19°C angenehm kühl, vor allem im Hochsommer.
Noch weiter südlich, in Óbidos, wurde ein Buchgeschäft in einer ehemaligen Kirche eingerichtet: Die Livraria Grande de Santiago. Moderne, im Halbkreis aufgestellte Regale schwingen durch den Raum und über zwei Stockwerke. Direkt vor dem was früher der Altar gewesen ist, befindet sich nun eine Sitzgruppe. Die Seitenwände der Apsis schmücken wiederum Bücherregale. Über­troffen wird die Atmosphäre in der ehemaligen Kirche nur noch vom örtlichen Gemüsemarkt, in welchem ebenfalls Bücher verkauft werden und wo selbige im Regal oft direkt neben Mineral­wasser, Wein, Essigflaschen oder Bienenhoniggläsern platziert sind. Selbst Autorenlesungen finden hier statt.
In Lissabon könnte man eventuell noch die Livraria Ler Devragar (Rua Rodrigues Faria 103, unweit des Hafens und der Brücke des 25. Aprils) besuchen; ein moderner Buchladen in einer früheren industriellen Textilwaren-Lagerhalle. Das Gebäude beherbergt auch noch Werbeagenturen, Designergeschäfte und Kunstgalerien. Sonntags verwandelt es sich in einen Markt, auf dem Antiquitäten und Handwerkszeug verkauft wird.
Beste Reisezeit für Portugals Büchertempel ist der Winter, wenn die Touristenmassen weg sind und man auch die Atlantikküste für sich alleine hat. Norwegian fliegt von Berlin nach Lissabon, außer­dem von Amsterdam, Prag und Budapest (in den meisten Tickets ist die Sitzplatzreservierung und gratis WLAN enthalten). Jet2.com fliegt via diverse britische Flughäfen nur nach Faro, ganz im Süden Portugals. Brussels Airlines fliegt ab Brüssel nach Porto (da der Flug zweieinhalb Stunden dauert, kann man an Bord u.a. belgische Pommes Frites bestellen). Nach Lissabon verkehrt auch ein Nachtzug ab Hendaye, an der französisch-spanischen Grenze, außerdem gibt es einen Nachtzug ab Madrid (mit Halt in Coimbra). U.a. ab Karlsruhe verkehren Fernbusse (teils ohne Umsteigen) nach Porto; die Fahrzeit liegt bei etwa 30 Stunden (iberocoach.com). Man könnte aber auch nur bis Hendaye fahren und dort den Nachtzug besteigen.

Dienstag, 17. September 2019

Klassenunterschiede bei der Bahn

Vielreisende wissen es: Die Erste Klasse ist nicht überall gleich gut. Zunächst muss man zwischen Nahverkehr und Fernverkehr unterscheiden. Im Nahverkehr ist der Betreiber oft nicht die DB und das Angebot der Ersten Klasse unterscheidet sich von dem der Zweiten höchstens durch bequemere Sitze. Im Fernverkehr der DB spielt es eine Rolle, ob man in einem ICE oder in einem gewöhn­lichen IC sitzt. In beiden Zuggattungen kann man mit bequemeren Sitzen (gegenüber der Zweiten Klasse), etwas mehr Ruhe und einem reservierten Sitzplatz rechnen, aber nur im ICE erhält man gastronomischen Service am Platz, eine Tageszeitung und WLAN. Steckdosen sollte man in der Ersten Klasse im Fernverkehr mittlerweile an jedem Sitzplatz finden, sofern es sich bei dem Waggon nicht um einen ehemaligen Interregio-Wagen handelt. Ob mit der Fahrkarte der Zugang zu einer DB-Lounge möglich ist, hängt vom gewählten Tarif ab, auch wenn es sich um eine solche für die Erste Klasse handelt. Was die Erste Klasse aber für Snobs interessant macht, ist die Abgrenzung von der Zweiten Klasse und damit von den übrigen Reisenden.

Samstag, 14. September 2019

Nordlicht in Narvik

Seit der Eröffnung der neuen Seilbahn auf den Narvikberg (Narvikfjellet; narvikfjellet.no), werden neben dem üblichen Skitourismus auch winterliche Sonderfahrten zum Genuss des Nordlichtes (Aurora Borealis) angeboten. Die Saison reicht von Mitte September bis Mitte Mai, beste Beobach­tungszeit ist vom frühen Abend bis nach Mitternacht. Zu bestimmten Zeiten gibt es Pauschalange­bote, bestehend aus einer Fahrt mit der Seilbahn auf den Narvikberg, Aufenthalt in der Bergstation mit geführter Sichtung des Nordlichtes (es gibt mehrere Aussichtsplattformen) sowie Snacks und Getränke im Restaurant. Auf Wunsch kann auch ein Drei-Gänge-Menü gebucht werden. Die Dauer der Veranstaltung liegt bei etwa drei Stunden, der Preis ist mit ca. €185 (ca. €225 mit Menü) pro Person recht hoch.
Die Anreise nach Narvik erfolgt optimalerweise mit der Bahn, vor allem im Winter. Mit der Eisen­bahn ist Narvik allerdings nur über Schweden zu erreichen, denn die Ofot-Bahnstrecke von Kiruna (S), die in Narvik endet, hat keinen Anschluss an das norwegische Schienennetz. Es empfiehlt sich der Nachtzug von Stockholm nach Narvik. Die Reisezeit liegt bei etwa 19 Stunden. Nach Schweden gelangt man am bequemsten mit der Fähre Kiel – Göteborg. Von dort fährt man weiter mit einem Tageszug nach Stockholm. An den Hauptbahnhöfen Göteborg und Stockholm gibt es SJ Lounges für Passagiere der Ersten Klasse. Wer es eilig hat, kann natürlich auch ein Flugzeug nehmen. Norwegian Air Shuttle fliegt u.a. ab Hamburg, Berlin, München, Wien, Genf und Amsterdam nach Harstad/Narvik mit Umsteigen in Oslo. Wegen der hohen Schaumweinpreise in Skandinavien sollte man einen kleinen Vorrat mit sich führen.

Mittwoch, 11. September 2019

Der nahende Herbst

Der Sommer ist wohl nun definitiv vorbei. In diesem Herbst könnte man mal eine Thalassokur einschieben, die man sonst vielleicht eher im Winter machen würde. Die Küstenorte Ostfrieslands (Dornumersiel, Neuharlingersiel) oder auch der eine oder andere Binnenort (Bad Marienberg) ist dafür geeignet. Wer deshalb nicht verreisen will, kann eine Kur auch in der eigenen Badewanne machen. Vielleicht sollte man dieses Jahr zur Abwechslung jedoch mal eine Speläotherapie durch­führen. Geeignet wären u.a. die Heilstollen in Bad Fredeburg und Schmiedefeld. Natürlich sollte man im Herbst, wie jedes Jahr, einen Waldspaziergang einlegen, eventuell aber könnte man auch einen Landschaftsgarten besuchen. Die RHS veranstaltet überdies im September ihre Herbst-Shows in Wisley und Malvern, und nicht nur in Österreich öffnen Ende des Monats einige Privatgärten ihre Pforten. Als Duftwasser kommt wohl nur „Alt-Innsbruck“ infrage; es gibt einfach nichts besseres für den Herbst.

Aber wie wäre es diesen Herbst mal mit einem Sprung nach Elba? Die Touristen sind jetzt weg und man könnte dort ungestört eine Thalassokur durchführen. Noch bis Mitte Oktober fliegt Silver Air ab Lugano Mittwochs und Samstags in etwa anderthalb Stunden auf die toscanische Insel (silverairtravels.com). Der Flug startet um 11:20 Uhr am Flughafen Agno. Das Fluggerät, eine Let 410 Turbolet, wirkt auf den ersten Blick etwas abenteuerlich (wohl auch wegen der fehlenden Druckkabine), ist aber ein zuverlässiges Kurzstreckenflugzeug mit Propellerantrieb und daher für kurze Landebahnen, wie die in Elba, gut geeignet.
Wer von weiter her anreist, sollte eventuell erwägen in Lugano eine Übernachtung einzuschieben. Ansonsten erreicht ein Flixbus aus Richtung Frankfurt/M. Lugano gegen 05:00 Uhr morgens und ab Zürich (dort ab 09:20 Uhr) gibt es einen SWISS Linienflug, der gegen 10:00 Uhr in Lugano eintrifft. Der Rückflug ab Elba kommt in Lugano gegen 15:00 Uhr an; Zeit genug, um in Zürich die Nachtzüge nach Berlin oder Hamburg zu erreichen (ab 20:00 Uhr).
Am Flughafen Agno findet man einen kleinen Duty Free Shop (luxurytravelshop.ch) und eine Lounge. Letztere bietet - wie in Lounges üblich - u.a. Snäcks und Getränke, Zeitungen und Zeitschriften sowie TV und WLAN. Der Eintrittspreis beträgt €34. Den Zugang sollte man über loungepass.com vorbuchen. Viel Zeit für den Loungebesuch hat man jedoch nicht. Alternativ könnte man natürlich auch über die bekannte Route mit dem Nachtzug ab München nach Florenz und via Piombino nach Elba reisen.

Infos zu Elba: https://dersnob-blog.blogspot.com/2019/03/elba-2019.html

Montag, 9. September 2019

Pommes Frites über Brüssel

Die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines bietet seit kurzem auf regionalen Flügen die mehr als zweieinhalb Stunden dauern original belgische Pommes Frites an (brusselsairlines.com). Diese werden allerdings nicht in einer Friteuse, sondern in einem kleinen Backofen zubereitet (Zubereitungszeit ca. 25min.) und mit einer Portion (10ml) Hellmann's Mayonnaise oder Ketchup serviert (Preis €4). Dazu empfiehlt sich spanischer Cava Vilarnau Brut (0.2l., €7). Beliefert wird die Fluggesellschaft vom belgischen Lieferanten Foodmaker (thefoodmaker.com). Da inzwischen die Mitnahme von Messern mit einer Klingenlänge von weniger als 6cm an Bord eines Flugzeuges wieder erlaubt ist, sollte ein Snob auch mit seiner metallenen Pommes-Gabel keine Probleme haben.

Mehr zum Thema: Snob-Knigge für die Pommesbude

Samstag, 7. September 2019

People's Airline für Snobs

Sie ist keine Billigfluglinie, die „People's“, aber sie versucht es mit Stil (peoples.ch). So kann man für einen Flugreisenden zum Beispiel eine Demi-Flasche (375ml) Champagner Moet & Chandon (SFr. 39) oder eine Demi-Flasche Rosé Cremant aus dem St. Galler „Weingut am Steinig Tisch“ in Buchberg (SFr. 29) bestellen (min. 5 Tage vorher), die dann während des Fluges serviert wird. Das kann man für sich selbst ordern, aber auch als Überraschung wenn jemand anderes fliegt. Statt Schaumwein wären auch diverse Süß­waren im Angebot. Überdies wird auf Linienflügen auch noch eine kleine Mahlzeit serviert, die im Reisepreis inbegriffen ist, z.B. Birchermüesli oder Gipfeli am Morgen oder Apéro-Häppchen am Abend, außerdem Getränke und eine Tageszeitung (spezielle Menüs auf Vorbestellung). Der Besuch der Flughafenlounge (inkl. Snäcks und Getränke) in Altenrhein ist gegen Aufpreis (SFr. 20) mög­lich. Die Mitnahme von Hunden oder Katzen ist ebenfalls machbar.
Leider hat People's nur ein sehr kleines Liniennetz – genau genommen fliegt sie linienmäßig nur die Strecke St. Gallen-Altenrhein – Wien. Im Sommer werden im Charterverkehr aber auch zahlreiche Destinationen im Mittelmeerraum angeflogen (Flugzeugtyp: Embraer 170). Vom Flugplatz Alten­rhein existiert ein Buszubringer nach Dornbirn und Bregenz. Da der Flugplatz Altenrhein auf schweizerischem Staatsgebiet (also außerhalb der EU) liegt, sollte es auf Flügen von Wien nach Altenrhein möglich sein auf dem Flughafen Wien im Duty Free Verkauf Tabakwaren zu steuer­reduzierten Preisen zu erwerben. Diese werden defacto dann in die Schweiz ausgeführt und bei der Einreise nach Vorarlberg wieder in die EU eingeführt (Mengenbegrenzungen beachten!).

Mittwoch, 4. September 2019

Die Rhön

Das Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs zieht sich in Nord-Süd-Richtung vom Fluss Werra bis zur Fränkischen Saale und bildet die geographische Grenze der Bundesländer Hessen, Bayern und Thüringen. Höchster Berg ist die in Hessen gelegene Wasserkuppe mit 950 Metern. Nicht nur hier, sondern auch am Arnsberg, Kreuzberg, Simmelsberg und an diversen kleineren Erhebungen findet man im Winter einen umfangreichen Skibetrieb mit zahlreichen Skiliften vor. An den Rändern der Rhön befinden sich diverse Heilbäder und Kurorte, u.a. Bad Brückenau, Bad Salzungen und Bad Kissingen. Typisch für die Rhön sind die zahlreichen Burgen und Burgruinen und ein paar sehens­werte Moorlandschaften. Mit dem „Rhönschaf“ besitzt die Region zudem eine eigene Nutztierrasse, die man an ihrem schwarzen, unbewollten Kopf erkennt. Im übrigen eignen sich die zahlreichen Buchenwälder der Rhön hervorragend zum Wandern und Spazierengehen. Eine Besonderheit sind dabei die sog. Berghütten, wie man sie sonst eher im Alpenraum findet. Es gibt überdies zahlreiche, lokale Schnapsbrennereien, in denen Obstbrände und Liköre aus regionalen Zutaten hergestellt werden. Vor allem Bischofsheim ist ein Zentrum der örtlichen Kleinbrennereien. Oft findet man deren Erzeugnisse auf den regionalen Bauernmärkten, wie z.B. dem Wurstmarkt in Ostheim.

Sonntag, 1. September 2019

Zum Schwamm-Einkauf nach Kalymnos

Die griechische Insel ist bekannt für ihre Naturschwämme, die auch heute noch von Tauchern auf dem Meeresgrund gesammelt werden. Kalymnos liegt im Südosten der Ägäis zwischen Kos und Leros, unweit der türkischen Küste. Mit gerade mal 21 auf 13 Kilometern ist sie eine der kleinsten, bewohnten Inseln Griechenlands. Dorthin gelangt man u.a. vom Flughafen der Nachbarinsel Kos mittels Fähre und schon am Hafen von Pothia empfangen den Besucher die Läden und Stände der Schwammverkäufer. Mehrere Dutzend Arten gibt es, und alle haben spezielle Eigenschaften die sie für bestimmte Zwecke prädestinieren: Zum Baden, reinigen, Schuhe putzen etc., denn Natur­schwämme sind elastisch und saugen mehr Wasser auf, als Plastikschwämme. Leider sind sie recht teuer: Ein guter Naturschwamm zum Baden kostet bis zu €30. Aber man kauft ja nicht jeden Tag einen neuen Schwamm.
Die Anreise erfolgt am besten mit dem Flugzeug. Jet2.com fliegt via diverse britische Flughäfen auf die Nachbarinsel Kos, Norwegian fliegt direkt ab München, Berlin, Hamburg und Wien nach Kos. Von dort nimmt man die Fähre nach Kalymnos. Es gibt jedoch auch Fährverbindungen von Kalymnos nach Piräus (Athen) mit Blue Star Ferries (bluestarferries.com), die allerdings meist mitten in der Nacht Kalymnos anlaufen, und weitere Fährverbindungen auf diverse Nachbarinseln.

PS. Wer keine Lust oder Zeit hat nach Kalymnos zu fahren, könnte stattdessen einen Blick auf die Naturschwämme bei Taylor of Old Bond Street werfen. Eine bescheidene Auswahl findet man auch auf deren Webseite. Auch das Bürstenhaus Redecker hat ein paar Exemplare im Angebot. Selfridge's hat derzeit nur einen einzigen Schwamm im Sortiment. Es gibt natürlich auch noch andere Anbieter, z.B. marie-natur.de.

Donnerstag, 29. August 2019

Der Snob am Swimming Pool

Natürlich sollte ein Snob keine allzu öffentlichen Schwimmbäder frequentieren, sondern nach Mög­lichkeit nur private Swimming Pools aufsuchen. Oft muss man sich jedoch auch mit einem Hotel­pool zufrieden geben. Das ist aber immer noch besser als ein öffentlicher Strand, an welchem einem womöglich auch noch die Sachen geklaut werden, so, wie es neuerdings in Barcelona immer öfter passiert. Dort verteilt die Polizei inzwischen schon „Notfallsets“ an Bestohlene, bestehend aus einem T-Shirt, einer kurzen Hose, Badesandalen und einer Fahrkarte für die U-Bahn-Heimfahrt. Überfüllte Massenstrände sollte man folglich also meiden.
Ein Hotelpool ist generell eine Ruhezone, d.h. keine Handytelefonate, kein Arbeiten mit dem Note­book (auf dessen Display man bei starkem Sonnenschein sowieso nichts erkennen kann), keine laute Musik (außer bei Poolpartys) und keine lauten Gespräche. Das alles überlassen Snobs dem neu­reichen Pöbel. Stattdessen liegen sie bequem auf einem Liegestuhl, trinken einen Cocktail und lesen einen Hintertreppenroman, oder ähnliches. Nach Möglichkeit sollte man die Liege im voraus reser­vieren. Dies geht oft über das Hotel oder einen Dienstleister. Die Sonnenliege sollte man aber nur dann belegen, wenn man sie auch wirklich benutzt, also nicht einfach nur ein Handtuch hinlegen und weggehen. Sowas machen gewöhnlich nur Proleten, die Angst haben übervorteilt zu werden. Als Snob hat man sowas nicht nötig. Und im übrigen hat man ja ohnehin (meist) reserviert. Natürlich kann man den Liegestuhl kurzzeitig ver­lassen, z.B. um die Toilette aufzusuchen oder um in den Pool zu gehen.
Und immer sollte man ein Handtuch unterlegen, bevor man sich auf den Liegestuhl legt. Passendes Modell: „Santa Fu“ mit der Aufschrift „Strafvollzug“; dieses wird in der Justizvollzugsanstalt Ham­burg-Fuhlsbüttel hergestellt. Für den internationalen Gebrauch nehme man ein Handtuch mit dem Aufdruck „Reserved“. Beide Motive sind u.a. bei Amazon erhältlich und transportieren natürlich eine gewisse Ironie.
Die Badehose eines Snobs sollte nicht zu knapp ausfallen, schließlich wollen wir keinen Erotikfilm drehen. Mit einer einfarbigen Badehose von Orlebar Brown ist man auf der sicheren Seite (die allzu bunten Modelle meiden; orlebarbrown.com). Vor dem Eintritt ins Wasser unbedingt die Brause benutzen.
Noch ein Wort zu Strandkörben: Diese findet man gewöhnlich nur an Stränden der Nord- und Ost­see. Ein großer Vorteil eines Strandkorbes ist die damit einhergehende Privatsphäre. Vor Diebstahl schützen sie jedoch leider nicht. In der Regel gibt es einen Betreiber, der sie für einen Tag (oder eine Woche) vermietet. Oft werden Strandkörbe ab Mittags zu einem ermäßigten Preis vergeben, was insofern praktisch ist, als dass man dann das Wetter einschätzen kann. Den Vormittag nutzt man für Einkäufe oder Besichtigungen und Nachmittags geht man an den Strand. Ob man auch im Meer badet, bleibt jedem selbst überlassen und hängt natürlich auch vom Wetter ab.

Montag, 26. August 2019

Jet2.com für Snobs

Die Fluggesellschaft Jet2.com hebt sich vor allem dadurch hervor, dass sie auf Vorbestellung (min. 5 Tage vorher) während des Fluges eine Flasche Champagner der Marke „Nicolas Feuillatte“ serviert („Pre-Order Champagne“). Der Preis dafür liegt bei £25. Bestellt wird über die Webseite Jet2.com. Wer sich erst an Bord für den Champagner entscheidet, bezahlt £30. Speisen und Getränke an Bord kosten extra und können getrost vernachlässigt werden (Prosecco 0.2l, £6.50, Spirits 0.05l, £4.50-6.00), ebenso der Bordshop, in welchem die üblichen Parfüms und Pflegeprodukte, sowie Schmuck, Uhren, Lifestyleaccessoires, Kinderspielzeug und ein paar Spirituosen offeriert werden. Auf Flugrouten nach außerhalb der EU werden auch Tabakwaren verkauft. Ansonsten wäre noch die Wunschsitzplatzreservierung (bei Flugbuchung) erwähnenswert. Außerdem besteht die Mög­lichkeit gegen Aufpreis den Zugang zu einer Flughafenlounge zu buchen. Jet2.com ist mittlerweile ein typischer Ferienflieger und verkehrt von praktisch alle wichtigen UK-Flughäfen zu den Urlaubs­gebieten im Mittelmeerraum. Die Gesellschaft konzentriert ihre Hubs auf Englands Norden, sodass man praktisch immer in Manchester, Leeds oder den East Midlands umsteigen muss. Aus dem deutschsprachigen Raum gibt es Flüge nach dort von Berlin, Innsbruck, Köln, Nürnberg, Salzburg und Wien, außerdem vom schweizerischen Genf.

Freitag, 23. August 2019

Norwegian für Snobs

Snobtaugliche Fluggesellschaften findet man selten. Eines dieser seltenen Exemplare ist die Norwe­gian Air Shuttle ASA, vor allem auf Langstreckenflügen und mit einem Premium-Ticket. In der Premium-Reiseklasse bekommt man bis zu 117 Zentimeter Sitzabstand, kostenlose Kaltgetränke, zwei Mahlzeiten (mit Wein und Kaffee), Unterhaltungsprogramm, Sitzplatzreservierung, 2 Gepäck­stücke à 20kg und – soweit verfügbar – Fast Track. Priority Boarding kostet allerdings extra. Ab Berlin fliegt Norwegian nach Bangkok und in die USA, ab London auch nach Buenos Aires und zu anderen Zielen in Südamerika (es gibt außerdem eine Reise-App). Zur Unterhaltung nutzt man an Bord sein eigenes Endgerät, mit dem man sich in das kostenlose WLAN einloggt (auf Fernflügen auch individuelle Touchscreens am Platz). Wer Filme oder Fernsehserien on demand anschauen will, zahlt €5 für 24 Stunden Nutzung (nur mit Kreditkarte). Nachrichten Live TV ist gratis. Steckdosen sind vorhanden, Kopfhörer muss man selbst mitbringen. Vor dem Langstreckenabflug kann man an einigen Flug­häfen überdies eine Lounge besuchen.

Zum Thema, siehe auch hier: https://dersnob-blog.blogspot.com/2017/11/billigflieger-mit-stil-ii.html (Hinweis: Germania hat inzwischen den Betrieb eingestellt)

Dienstag, 20. August 2019

Venedig vs. Giethoorn

Venedig ist eine Reise wert. Das meinen jedenfalls die etwa 25 Mio. Besucher, die jedes Jahr die Lagunenstadt aufsuchen. Wer keine große Lust verspürt sich mit täglich etwa 60.000 anderen Tou­risten durch Venedig zu quälen, der wird möglicherweise nach einer Alternative Ausschau halten. Das Problem: Es gibt keine, denn Venedig ist einzigartig. Allerdings existiert in den Niederlanden ein Ort, in welchem man sich ähnlich nah am Wasser befindet: Giethoorn (giethoorn.com). Das 2600-Seelen-Dorf am Rande des Nationalparks Weerribben-Wieden befindet sich rund 100km vom emsländischen Meppen entfernt, ziemlich genau in westlicher Richtung, und wurde entlang eines Kanals (mit zahlreichen Querkanälen) erbaut. Dort wo anderswo Autos parken, ankern hier Boote. Hin und wieder quert eine Fußgängerbrücke einen der Kanäle. Es gibt im Dorf sogar ein paar Meter Uferpromenade und Gastronomie direkt am Wasser. Zwar ist man als Tourist auch in Giethoorn nicht alleine, aber das Dorf ist (noch) nicht so überlaufen, wie es bei Venedig leider nun mal der Fall ist.
Anreise: A31 bis Meppen, B402 Richtung Niederlande, weiter auf der niederl. A37/A28 bis Mep­pel. Ab hier der Beschilderung über Provinzstraßen folgen (ca. 14km). Vor dem Grenzübertritt auf deutscher Seite nochmal tanken! Der nächstgelegene Bahnhof wäre in Meppel. Eine Busverbindung nach Giethoorn gibt es aber nur vom Bahnhof Steenwijk (Linien 70, 270). Preiswert einkaufen kann man in den Niederlanden Kaffee, frei verkäufliche Medikamente und pfandfreie Getränke. Auch sollte man einen Blick auf die niederl. Süßwaren werfen.

Samstag, 17. August 2019

Chioggia (Klein-Venedig)

Wem Venedig zu laut und zu teuer ist, der sollte einen Blick auf das am Südende der Lagune liegende Chioggia richten (chioggia.org). Wie Venedig, ist auch die Altstadt von Chioggia auf Inseln und Holzpfählen gebaut und wird auf dem Landweg nur über drei Brücken erreicht. Im Gegensatz zur großen Schwester gibt es jedoch Autoverkehr. Mitten durch die Altstadt verlaufen drei Kanäle in Nord-Süd-Richtung, von denen der Canal Vena sozusagen das nautische Zentrum darstellt und von neun innerstädtischen Brücken überspannt wird (die meisten nur für Fußgänger). Zur Landseite hin hat es früher eine Stadtmauer gegeben, an die heute noch das ehemalige Stadttor Porta di Santa Maria Assunta erinnert. Wie in jeder italienischen Stadt, gibt es auch in Chioggia diverse sehenswerte Kirchen und profane Gebäude. Der dem Meer zugewandte Vorort Sottomarina besitzt einen sehr schönen Sandstrand und eine elegante Strandpromenade mit der üblichen Gastronomie und Hotellerie. Man gelangt dorthin mit diversen Linienbussen.
Erreicht wird Chioggia vom Lido di Venezia aus mit dem Autobus bis Pellestrina und ab dort mit einer (Auto-) Fähre (Linie 11; actv.avmspa.it), die mehrmals täglich zwischen Pellestrina und Chioggia pendelt. Zum Lido gelangt man ab Venedig mit dem Vaporetto. Diverse Buslinien führen ab Chioggia in das südliche Umland. Mit dem Auto vom Festland kommend fährt man über die SS309. Wer mit dem Autozug bis Verona reist, nimmt dort die SS434 bis Legnano, dann die SR10 und die SR104 (105) bis zur SS309. Parken ist in Chioggia recht teuer; ein brauchbares Parkhaus ist das Parcheggio Giove (parcheggiogiove.it). Wegen der hohen Benzinpreise in Italien vor dem Grenzübertritt unbedingt nochmal tanken!

Dienstag, 13. August 2019

Die Auvergne

Im Herzen Frankreichs gelegen, ist sie eine der interessantesten Landschaften Europas. Ihre bis zu 1800 Meter hohen, erloschenen Vulkane bieten hervorragende Wandermöglichkeiten. Am bekann­testen dürfte dabei wohl der 1465 Meter hohe Puy de Dôme sein, auf den eine moderne Zahnrad­bahn führt. Der Trachyt-Lavadom liegt nur etwa 15 Kilometer von Clermont-Ferrand entfernt. Auf seinem Gipfel gibt es Spuren diverser antiker Heiligtümer. Heute befinden sich dort außerdem ein Observatorium, eine Funkstation und ein Museum. Höchster Berg der Auvergne ist mit 1885 Metern jedoch der Puy de Sancy, ein ebenfalls erloschener Vulkan, südwestlich von Clermont-Ferrand gelegen, auf den eine Seilbahn hinaufführt. Nördlich zu seinen Füssen liegt der altehr­würdige Kurort Mont-Dore (ca. 1300 Einw.) mit seinen bis zu 40°C heißen Thermalquellen, die schon seit der Antike genutzt werden. Auch der Nachbarort La Bourboule hat einen Kurbetrieb und ist einen Besuch wert. Die Auvergne ist stark durch Viehzucht und Milchwirtschaft geprägt; vor allem durch die hier heimischen Rinderrassen Salers und Aubrac. Neben Käse werden auch (Rot-) Wein (z.B. Côtes d'Auvergne) und Mineralwasser (z.B. Volvic) produziert. Die Städte Laguiole, Thiers und Aurillac sind außerdem für ihre Schneidwaren (v.a. Taschenmesser) und ihre romani­schen Kirchen bekannt, auch wenn die Kirchen von Saint-Nectaire oder Issoire noch bekannter sein mögen. Zahlreiche Pilgerrouten verbinden die Region überdies mit dem Jakobsweg.

Infos zur Auvergne, siehe auch hier: https://www.touristik-aktuell.de/reise-reportagen/europa/news/datum/2014/09/26/magmaschleudern-auf-dem-plateau-de-fromage/

Samstag, 10. August 2019

Erste Klasse Bahnlounges

Die DB betreibt an deutschen Bahnhöfen derzeit insgesamt 15 Lounges. Davon besitzen die Loun­ges in Berlin, Frankfurt Hbf., Hamburg, Köln und München einen separaten Bereich für Passagiere der Ersten Klasse. Zugang erhält man mit einem Fahrschein für die Erste Klasse im Fernverkehr, jedoch nicht mit einem Super-Sparpreis-Fahrschein für die Erste Klasse (auch nicht im allgemeinen Loungebereich). Getränke und Snäcks werden - im Gegensatz zum normalen Loungebereich - am Sitzplatz serviert und man bekommt auch kostenlose alkoholische Getränke. Ansonsten unter­schei­det sich das Angebot im Erster-Klasse-Bereich nicht von dem im allgemeinen Loungebereich, zu dem oft schon einfache Bahncard-Inhaber mit Vielfahrerstatus Zugang haben. Zu Spitzenzeiten ist der Erste-Klasse-Bereich aber meistens weniger überfüllt, als der allgemeine Bereich.

Eine Besonderheit stellt die LuxxLounge am Flughafen Frankfurt/M. dar. Die Flughafenlounge befindet sich außer­halb des Sicher­heits­bereiches, sodass auch Besucher ohne Flugticket Zugang ha­ben. In einem angenehm ruhigen Ambiente wer­den dem Gast Snacks und Getränke, internatio­nale Tageszeitungen und Magazine sowie inter­natio­nales Fernsehen und kostenfreier PC mit Internet­zugang offeriert. Außerdem bietet die Lounge kom­fortable Sanitär­anlagen mit Duschmöglichkeiten und einen Kon­ferenz­raum. Der einzelne Ein­tritt für bis zu 3 Stun­den Aufenthalt liegt bei €30, es gibt aber auch eine Tageskarte oder eine Jah­res­mitgliedschaft. Da der Flughafen Frankfurt/M. auch ein wichtiger Bahnknoten­punkt ist, können auch Besu­cher die am Frankfurter Flughafen nur umsteigen ohne zu fliegen die Lounge besuchen.

Mittwoch, 7. August 2019

Das Périgord

Im mittleren Südwesten Frankreichs liegt die Stadt Périgueux, das Zentrum des Périgord. Die Landschaft erstreckt sich in etwa in einem Radius von 100 Kilometern um die Stadt. Früher war das Périgord ein eigenes Herzogtum, heute gehört es zum Departement Dordogne. Geologisch interessant sind die oft bewaldeten und wildreichen Hochebenen, die Causses. Sie bestehen aus Kalkformationen, welche oft in Steinbrüchen abgebaut werden, und nur wenig Landwirt­schaft erlauben. Pinien, Eichen und Buchen bestimmen hier die Vegetation, in den Flusstälern auch Pappeln und Kastanien. Dennoch spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle, vor allem Mais- und Obstanbau und die Haltung von Gänsen und Enten. Ganz im Südwesten, bei Bergerac, wird auch Wein angebaut. Bekannt ist die Gegend jedoch für ihre Pilze und Trüffeln. Eine kulinarische Spezialität der Region sind Pommes Sarladaises: Bratkartoffeln, in Gänsefett gebacken, mit Knoblauch und Steinpilzen. Nicht selten wird dazu Wild serviert. Industrie gibt es nur wenig; im Norden werden Schneidwaren hergestellt (z.B. in Nontron), außerdem Möbel und zu einem geringen Anteil Schuhe. Natürlich spielt auch der Tourismus eine gewisse Rolle. Erwünscht sind vor allem Individualreisende mit höherem Bildungsniveau (und entsprechendem Einkommen). Weiterhin sollte man die zahlreichen Tropfsteinhöhlen, Burgen, Schlösser und Parks erwähnen, ebenso die vielen historischen Dörfer und Ortskerne.

Sonntag, 4. August 2019

Eigene Abteile auf Bahnreisen

Als die Eisenbahn noch das wichtigste Verkehrsmittel der Neuzeit war, besaß, wer was auf sich hielt, einen Privatzug. In Europa galt dies vor allem für gekrönte Häupter, in der Neuen Welt für Industriemagnaten. Wer keinen Privatzug hatte, leistete sich auf einer Reise aber immerhin den Luxus ein eigenes Abteil zu belegen. Hin und wieder kann man dies auch heute noch tun, besonders in Nachtzügen.

Reisende der ÖBB-Nightjets können ab etwa €139 pro Person ein eigenes Abteil buchen (nightjet.com). Zur Wahl stehen Schlaf-, Liege- und Sitzwagenabteile. Die Schlafwagenabteile der Nightjets können von maximal drei Reisenden belegt werden. In der Standard-Ausführung gibt es eine Waschgelegenheit, in der Deluxe-Variante auch Dusche und WC. Das Bett ist mit Laken, Decke und Kissen ausgestattet. Der Gast erhält u.a. ein Willkommens­getränk, Handtücher und ein paar Toilettenartikel. Das À-La-Carte-Frühstück am nächsten Morgen ist im Reisepreis inkludiert (mit gratis Kaffee Refill). Im Liegewagen (4er oder 6er Abteile) gibt es ebenfalls Laken, Decke und Kopfkissen, jedoch nur Wasch- und Toilettenräume im Wagen. Das Frühstück besteht aus Kaffee/Tee, einer Semmel, Butter, Marmelade und Mineralwasser. Ansonsten kann man während der ganzen Reise beim Zugbegleiter ein paar kleine Speisen und Getränke kostenpflichtig bestellen, außerdem ein Zahnpflegeset, Ohrstöpsel, Schlafmaske und eine Decke.
Schlafwagenabteile können für 1-3, Liegewagenabteile für 3-6 und Sitzwagenabteile für 6 Personen gebucht werden. Wieviele Personen dann tatsächlich das Abteil belegen spielt keine Rolle, d.h. man könnte als Alleinreisender ein Sechs-Personen-Abteil alleine besetzen, sofern man sechs Fahrkarten gekauft hat. Das ist sogar notwen­dig, wenn man seinen Snob-Hund mit auf die Reise nimmt, denn Hunde sind nur erlaubt, wenn man ein ganzes Abteil gebucht hat. ÖBB-Nightjets verkehren unter anderem auf den Routen Hamburg / Berlin - Zürich, Düsseldorf / Hamburg - Wien, Düsseldorf / Hamburg - Innsbruck, Wien - Berlin, Berlin - Zürich und ab München nach Italien. Außerdem gibt es diverse Verbindungen innerhalb Österreichs.

In den Nachtzügen zwischen Berlin und Paris, die von der Russischen Staatsbahn auf der Route Moskau – Paris geführt werden, kann man Abteile für ein bis vier Personen mit eigener Wasch­gelegenheit oder mit Dusche, WC und Klimaanlage buchen. In den ungarischen Nachtzügen auf der Strecke München – Budapest gibt es ebenfalls Einzelabteile mit Waschgelegenheit in den Schlafwagen (kleines Frühstück inkludiert) und die Möglichkeit ein komplettes Liegewagenabteil zu buchen (Decke, Laken, Kopfkissen, kleines Frühstück inbegriffen). Ähnlich ist es in den kroatischen Nachtzügen ab München; dort gibt es Schlafwagenabteile (mit eigener Waschgelegen­heit und kleinem Frühstück) und Liegewagenabteile (mit kleinem Frühstück). Leider erlaubt keine der Betreibergesellschaften die Mitnahme von Hunden, ausgenommen Blindenhunde, obwohl einige Quellen berichten, dass die russische Bahn Haustiere zulässt.

Im Berlin-Night-Express zwischen Berlin und Malmö kann man ein ganzes Liegewagenabteil für €199 buchen; Decke, Laken und Kopfkissen inklusive. Während der vierstündigen Fährüberfahrt von Sassnitz nach Trelleborg darf man den Zug verlassen und sich an Bord des Fährschiffes bewegen. Man könnte also eines der beiden Schiffsrestaurants aufsuchen oder im Bordshop Süßwaren und pfandfreie Getränke einkaufen. Steckdosen, WLAN und Gastronomie gibt es im Zug nicht (auch kein Frühstück), aber dafür können auf Anfrage und nach Platz-Verfügbarkeit Hunde mitreisen (snalltaget.se).

Der Vollständigkeit halber sollten noch die sogenannten Familien- und/oder Kleinkindabteile erwähnt werden, die es bei einigen Bahngesellschaften gibt. Diese sind vor allem für Reisende mit (Klein-) Kindern gedacht und bieten entsprechende Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Für Snobs sind sie nicht geeignet. Bei der einen oder anderen Bahngesellschaft findet man in Zügen auch sogenannte Business Abteile. Es handelt sich dabei um einen speziellen Bereich für Geschäftsreisende, nicht jedoch um eigene Abteile im eigentlichen Sinne.

Zum Thema Reisen erster Klasse: https://dersnob-blog.blogspot.com/2019/02/reisen-erster-klasse.html