Montag, 29. April 2019

Picknick im Münchener Schlosspark Nymphenburg

Wer in der warmen Jahreszeit längere Zeit in München verweilt, sollte unbedingt ein Picknick im Nymphenburger Schlosspark organisieren. Vorne am Schlossrondell reihen sich zwar die Reise­busse aus ganz Europa aneinander und schicken einen nicht enden wollenden Touristenstrom durch die herrschaftliche Anlage. Doch wer nur wenige hundert Meter in den Park hineingeht, das Schloss hinter sich lässt, sich weg von der viel besuchten Kanalachse in Richtung Norden oder Süden entfernt, wird rasch eine völlig andere Seite des Parks kennenlernen. Dichter Baumbestand wechselt mit großen Rasenflächen und hier und da lugt eine der kleinen Parkburgen oder ein kleiner See zwischen dem leuchtenden Grün hindurch. Im Nordteil des Parks senkt sich an einer Stelle die Parkmauer bis auf den Boden und eröffnet den weiten Blick hinaus auf die angrenzenden Wiesen. Hier ist der ideale Ort um sich niederzulassen und das Picknick auszupacken. Den Picknickproviant könnte das Feinkosthaus Käfer liefern (feinkost-kaefer.de). Als Grundausstattung sei empfohlen: Salami (Wildschwein- oder Kräuterwurzn, Salamibrezn), Kalbfleischpflanzerl, Bergkäse, Lachs, Brot und zum Dessert Käfer-Pralinen oder eine Schokoladentorte in der Holzbox (bei sehr warmem Wetter vielleicht lieber Fruchtsaftbären). Als Getränk serviert ein Snob natürlich den Schaumwein seines Hauslieferanten. Dieser wird mit einer Kühlmanschette transportiert. Sollte die Flasche dennoch zu warm sein, hilft es, sie in ein nasses Handtuch einzuwickeln und für ein paar Minuten in den Schatten zu stellen. Von der Verwendung eines Trachtenmessers oder Jagdnickers als Picknick­messer sollte man besser absehen. Stattdessen wäre - neben dem Westfälischen Adelsmesser - z.B. ein Laguiole-Messer oder ein Modell von Robert Klaas angebracht. Übrigens befindet sich an der Parkseite des Schlosses unter der Treppe eine kostenlose Toilette.

Sonntag, 28. April 2019

Offene Gärten

Die Offene-Gärten-Saison eröffnet in diesem Jahr Schleswig-Holstein. Erster Termin ist der 05. Mai. Außerdem feiert man dort das zwanzigjährige Jubiläum der Aktion. Teilnehmer sind Privatleute, die ihren privaten Garten für einen Tag oder ein Wochenende der Öffentlichkeit zugänglich machen. Welche Gärten geöffnet werden, erfährt der Interessierte auf der Webseite offenergarten.de. Nur wenige Tage später, am 18. und 19. Mai, öffnen etwa 280 Gärten im Rheinland ihre Gartentore für Besucher (offene-gartenpforte-rheinland.de). Weitere Termine findet man im Snob-Kalender.

Samstag, 27. April 2019

Saisonstart in Bad Vöslau

Nur etwa 35km südlich von Wien gelegen, ist Bad Vöslau mit der S-Bahn recht gut erreichbar. Ein ideales Ausflugsziel! Der Kurbetrieb existiert seit 1822; das historische Thermalfreibad, welches die 21°C warme Mineralquelle nutzt, stammt von 1926 (thermalbad-voeslau.at). Saisonstart ist jedes Jahr im April; dieses Jahr geht es heute, am 27. April, los.  Der Tageseintritt schlägt werktags mit € 9.80 zu Buche, an Feiertagen mit € 10.80. Wer im Ort übernachtet, zahlt € 2.50 Kurtaxe. Eine Besonderheit in Bad Vöslau sind die mietbaren Kabanen und Apartments im Thermalbad.
Kabanen sind Sommerwohnungen im Thermalfreibad und werden für eine gesamte Badesaison von Ende April bis Ende September vermietet. Derzeit gibt es insgesamt 100 Kabanen. Die „alten" Kaba­nen sind noch nicht mit einer Nasszelle ausgestattet. Das bedeutet, dass man sich mit mehreren Kabanenmietern das WC und die Dusche teilt. Die Reinigung der Sanitäranlagen, welche sich rund um das Grüne Becken befinden, erfolgt von Mitarbeitern des Thermalbades. Die „neuen" Kabanen sind bereits mit einem eigenen Badezimmer (inkl. WC und Dusche) ausgestattet. Die Preise der Ka­banen sind sehr unterschiedlich, da sie sich in Lage, Größe und Ausstattung unterscheiden. Derzeit liegen die Preise zwischen € 1.600 und € 3.900 pro Saison für 2 Personen. Die Kabanen werden aus­schließlich für eine gesamte Badesaison vergeben. Kabanenmieter dürfen im Thermalbad näch­tigen und die Anlage auch außerhalb der Betriebszeiten auf eigene Gefahr nutzen. Die Wartezeit, um eine Kabane mieten zu können, liegt bei etwa 5 bis 8 Jahren.
Apartments sind ganzjährige Zweitwohnsitze im Thermalfreibad. Sie sind etwa 17m² groß und haben eine 6m² große Loggia, außerdem einen kleinen Vorraum mit einer Küchenzeile sowie ein kleines Bad, welches mit Dusche und WC ausgestattet ist. Dann gibt es noch einen Wohn-Schlaf­raum. Derzeit stehen insgesamt 67 Apartments zur Verfügung. Die Jahresmiete liegt bei ca. € 4.800. Die Betriebskosten belaufen sich auf ca. € 300 im Jahr. Die Wartezeit bei Apartments beträgt derzeit zwischen 1 und 2 Jahren.
Ein Zweitwohnsitz im Thermalfreibad hat durchaus einen gewissen Snobappeal, auch wenn es nicht gerade billig ist. Zumindest wäre das mal was anderes, als die sonst üblichen Ferienhäuser. Im übrigen findet man im Bad auch ein paar Gastronomiebetriebe, eine Sauna mit Wellness-Bereich und einen Laden für Badeartikel. Außerdem finden regelmäßig Autorenlesungen statt.

Freitag, 26. April 2019

Menorca

Die zweitgrößte Baleareninsel ist kein ideales Snob-Reiseziel, aber da sie bisher vom Ballermann-Tourismus verschont geblieben ist, bietet sie dem Snob eine für spanische Ferienorte eher unge­wohnte Ruhe. Besuchenswert sind u.a. die Naveta des Tudons, eine prähistorische Grabanlage 4km östlich von Ciutadella an der Inselhauptstraße Me-1 (Besichtigung leider nur von außen möglich), und die Gindestillerie Destilerías Xoriguer, Carre Moll de Ponent, 91 in Maó/Mahón (xoriguer.es). Das Cap de Cavalleria bietet einen erstklassigen Picknickplatz mit Aussicht. Schönster Strand soll die im Süden gelegene Playa de Son Bou sein.
Die Anreise erfolgt entweder mit dem Flugzeug oder mit der Fähre. Ab Barcelona verkehren die Fährgesellschaften Trasmediterranea (trasmediterranea.es) zur auf der Ostseite gelegenen, menor­quinischen Inselhauptstadt Maó/Mahón und Balearia (balearia.es) nach Ciutadella auf der West­seite. An Bord gibt es mehrere Komfortklassen, von einfachen Sitzplatz bis zur eigenen Kabine, sowie Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie. Iberia und Vueling fliegen ab MAH nach Madrid, Palma und Barcelona. Tuifly (tuifly.com) offeriert ein paar Direktflüge von Köln/Bonn und Euro­wings fliegt ab Köln/Bonn und Düsseldorf. Den Flughafen erreicht man von der Estació Auto­busos / Estación de Mahón mit der Buslinie L10 (menorca.tib.org oder transportesmenorca.net). Mietwagen gibt es an den Häfen von Ciutadella (autosvivo.com und nuracar.es) und Maó/Mahón (europcar.es). Unterkünfte und Gastronomie in allen Preislagen finden sich überall auf der Insel; die Touristenabgabe liegt jedoch bei €4 (clickmenorca.com).

Donnerstag, 25. April 2019

Insel Neuwerk

Die Insel befindet sich am Südwestrand der Außenelbe vor der Elbmündung und damit praktisch schon in der Nordsee, gehört politisch aber zu Hamburg. Sehenswert sind der alte Leucht­turm und diverse, antike Seezeichen (Baken). Bei den Unterkünften gibt es aufgrund der geringen Größe und Einwohnerzahl (40 Einw.) der Insel nicht viel Auswahl. Im wesentlichen kommen die Unterkünfte Hotel Nige Hus (inselneuwerk.de), Hus achtern Diek (husachterndiek.de) und Haus Seeblick (seeblick-insel-neuwerk.de) infrage. Dafür gibt es jedoch fünf Gaststätten und einen alten Kaufmannsladen.
Anreise: Mit dem Auto fährt man nach Cuxhaven über die A27 oder B73; mit der Bahn von Ham­burg (DB Lounge am Hbf.) nach Cuxhaven. Ab Cuxhaven geht es tideabhängig mit dem Wattwagen (wattfahrten.de) oder mit einem Schiff der Reederei Cassen-Eils (ca, 90 min.; cassen-eils.de) auf die Insel.

Dienstag, 23. April 2019

Glyndebourne

Das Glyndebourne Festival Opera in der gleichnamigen Ortschaft Glyndebourne von Mai bis Ende August (einzelne Aufführungen auch von Oktober bis Dezember) ist der britische Snob-Event des Jahres (glyndebourne.com). Der Schwerpunkt der renommierten Opern-Festspiele in der Nähe von Lewes, Sussex, Südengland liegt auf Werken von W.A. Mozart. Eine Besonderheit ist die traditio­nelle Picknick-Pause, in der auf der zum Veranstaltungsgelände gehörenden Wiese die Besucher ihre mitgebrachten Picknicks genießen. Eintrittskarten bezieht man über die o.g. Webseite. Konzert-Mitschnitte und Souvenirs gibt es auf der Webseite glyndebourneshop.com.
Anreise: Der nächste Flughafen ist London-Gatwick LGW; es gibt durchgehende Zugverbindung von LGW nach Lewes (thetrainline.com). Weiterhin gibt es durchgehende Züge nach Lewes ab Ashford Int. (Eurostar) und Umsteigeverbindungen ab Dover Priory (Fährhafen). Die geografisch nächste Bahnstation zum Opernhaus wäre zwar Glynde, jedoch ist diese Station aus Richtung London oder Kanalküste nur schwer zu erreichen. Während der Veranstaltungstage wird ein gratis Bus­zubringer ab Bf. Lewes nach Glyndebourne offeriert. Nächstgelegener Fährhafen ist Newhaven mit Verbindungen nach Dieppe (F). Ansonsten wäre da noch der Linienbus 125 ab/nach Lewes (travelinesoutheast.org.uk). Mit dem Auto fährt man ab Dover entweder immer an der Küste entlang Richtung Westen (ca. 125km) oder via Ashford (ca. 115km). Vor Eastbourne dann auf die A27 bis Lewes oder vorher in Lacys Hill Street einbiegen, dann Richtung Glynde, New Road.

Montag, 22. April 2019

Strandurlaub in Bridlington / East-Yorkshire

Der viktorianische Badeort an der Küste East-Yorkshires ist vor allem für seinen ausgedehnten Strand bekannt (bridlington.net). Besucht wurde er in der Vergangenheit besonders von Industrie­arbeitern aus Leeds oder Sheffield, weshalb die Atmosphäre weniger mondän ist als zum Beispiel in einigen Orten an der Kanalküste. Unterhaltung findet man im The Spa Bridlington und es gibt am Ort zwei Golfplätze mit Meerblick.
Ein paar Gastronomietipps: Zunächst das Joypur Tandoori Restaurant, 25 Cliff Street (joypur bridlington.co.uk); Montags und Mittwochs offeriert man spezielle Menüs, Sonntags gibt es ein All-you-can-eat Buffet. Dann das FISH AND CHIPS @149, 149 Marton Road für die Liebhaber der traditionellen britischen Küche. Den Afternoon Tea nimmt man im The Georgian Rooms, 56 High Street (thegeorgianroomsbridlington.webeden.co.uk). Etwas außerhalb des Hauptortes liegen The Old Forge Restaurant & Tea Room, 30 Main Street, Sewerby und Marton Manor, Flamborough Road, Sewerby; Afternoon tea 2pm -4pm daily £10.99 for 2 people (martonmanorfarmshop.com).
Für die Anreise nutzt man am besten eine der Fähren, die täglich von Rotterdam oder Zeebrugge nach Hull fahren (poferries.com). Mit einem Zubringerbus geht es vom Hafen zum Bahnhof Hull Paragon Interchange (Gepäckschließfächer vorh.) und weiter mit Northern Rail nach Bridlington (ca. 45min Fahrzeit).
Sehenswert ist in Hull der Pub Ye Olde White Harte, 25 Silver Street von 1550 mit dem Plotting Parlour, in dem ein Komplott gegen den herrschsüchtigen König Charles I. geschmiedet wurde, und mit dem „Skull of a Youth“, dem Totelschädel eines jungen Mannes(?), dessen sterbliche Überreste im 19. Jahrhundert unter der Treppe versteckt gefunden wurden (yeoldewhiteharte.com). Außerdem könnte man das Meeresaquarium The Deep besuchen (thedeep.co.uk).

Sonntag, 21. April 2019

Ein Sommertag in Vlissingen

In den Niederlanden gibt es selbstverständlich viele Küstenbadeorte, aber nur einer hat eine Strand­promenade die nach Süden ausgerichtet ist: Vlissingen (vlissingen.com). Die Stadt in der südlichen Provinz Zeeland ist inzwischen kein Geheimtipp mehr, aber aufgrund der geographischen Lage, die eine ungewöhnliche Anreiseroute erfordert, finden eher wenige Besucher aus Deutschland den Weg dorthin. Hauptattraktion ist unzweifelhaft der breite Sandstrand, der sich einige Kilometer weit die Küste entlang erstreckt. Im Ort selbst ist u.a. die Sint Jacobskerk sehenswert (sintjacobskerk.nl).
Problemlos und vergleichsweise preiswert – wenn auch nicht unbedingt snobby - ist die Mitfahrt bei einer von einem Busreiseveranstalter organisierten (Tages-) Tour. Das gilt vor allem für Tages­besuche aus dem Rheinland, wie sie z.B. von Freizeitreisen Thoma (freizeitreisen-thoma.de) oder von Univers Reisen (univers-reisen.de) angeboten werden. Mit der Bahn ist Vlissingen nur via Amsterdam und mit mehrmaligem Umsteigen zu erreichen. Mit dem Auto fährt man am Besten über Antwerpen und dann über die A12 / A4 und die A58 (ab Aachen ca. 225km).
Frituren: Swin Snack, Badhuisstraat 14 ■ Smulpaap, Hobijnenstraat 91 ■ Chung Feng, Pr. Rozen­veldlaan 651 ■ Toon’s Kiosk, Boulevard 11.
Einkaufen: Günstig sind Kaffee, Alkopops, frei verkäufliche Medikamente und pfandfreie Getränke. Am nördlichen Rand der Innenstadt findet man einige Supermärkte, u.a. einen Albert Heijn in der Aagje Dekenstraat 16. Fleischwaren erhält man beim niederl. Hoflieferanten Slagerij Gillissen C.V., Walstraat 100 (gillissen.keurslager.nl). Sonntags geöffnet haben der Albert Heijn XL, Gildeweg 6 und der Jumbo Markt, Hermesweg 25.

Freitag, 19. April 2019

Gastronomie in Brüssel

Die belgische Hauptstadt bietet eine Kombination aus französischer und flämischer Esskultur, was sich in der Gastronomie natürlich widerspiegelt. Die folgenden Lokale sind einen Besuch wert, allerdings sind die meisten recht bekannt. Alle befinden sich in der Brüsseler Innenstadt und liegen nicht weit voneinander entfernt.

À la Mort Subite (alamortsubite.com) ist vielleicht nicht das gemütlichste Lokal, erinnert die Atmosphäre doch ein wenig an einen altmodischen Wartesaal am Bahnhof. Das Essen dieser Brasserie ist jedoch unvergleichlich und auch die deftigen Portionen sind (anders als in Frankreichs Nouvelle Cuisine) „wenig übersichtlich“, wie Loriot wohl sagen würde. Der Getränkeschwerpunkt liegt natürlich auf belgischem Bier, aber ein Blick auf die Getränkekarte, die auf einen großen Wandspiegel gemalt ist, weist auch Wein oder alkoholfreie Getränke aus.
Etwas verspielter kommt das Café Metropole (metropolehotel.com) daher und erinnert mit seinem fast schon barocken Interieur an die Wiener Kaffeehauskultur (man beachte die geschnitzte Holzdecke). Selbst die Zierpalmen wirken irgendwie, als ob sie dazugehörten. Auch hier ist das Essen geradezu exquisit, selbst für einen Snob. Man beachte vor allem die hauseigenen Confiserieprodukte.
Welch einen Gegensatz zum Metropole bietet Le Cirio in der Rue de la Bourse mit seinen klaren, eckigen Linien. Hier kann man neben Süßspeisen auch Muscheln mit Pommes Frites bekommen. Leider ist das Lokal relativ teuer und viel zu bekannt, sodass man vorab seinen Platz reservieren muss (thefork.be).
Wer Le Falstaff betritt (lefalstaff.be), dem fallen sofort die bunten (wenn auch unechten) Glasfenster im hinteren Teil des Lokals ins Auge, wie man sie sonst eher in Kirchen sieht; in einem sonst eher rustikalen Ambiente. Die dargestellten Motive beziehen sich aber natürlich auf die gleichnamige und eher weltliche, namensgebende Figur, die nicht nur mehrere Shakespeare-Komödien bevölkert, sondern von anderen Autoren (vor allem Verdi) zur eigenständigen Hauptfigur erhoben wurde. Die Speisekarte ist auch hier sehr vielseitig und die Portionen entsprechen belgischen Standards (nicht denen der Nouvelle Cuisine). Leider sind die Preise nicht allzu Budget-freundlich.

Donnerstag, 18. April 2019

Gratis in Brüssel

Wer in Brüssel gratis ins Museum gehen will, der sollte – je nach Museum – am ersten Mittwoch eines Monats ab 13:00 Uhr oder am ersten Sonntag eines Monats das Museum seiner Wahl besuchen. Welches Museum wann freien Eintritt gewährt, teilt die Webseite brusselsmuseums.be mit. Dort findet man auch eine Liste der Mu­seen, die immer gratis besucht werden können. Das Museum der Schönen Künste mit seinen alten Meistern ge­hört zu denen, die den freien Eintritt am Mittwoch ab 13:00 Uhr gestatten.
Auf der Webseite be.brussels/brussels-for-free findet man eine Auflistung verschiedener Dinge, die es im Brüs­sel gratis gibt (neben den Museen ohne Eintritt), z.B. Filmvorführungen, Bibliotheken, WLAN (siehe auch hierisgratiswifi.be), Trink­was­ser­brun­nen, Toiletten etc.

Mittwoch, 17. April 2019

Die wichtigsten Hoflieferanten in Brüssel

Bekleidung, Textilien, Accessoires:
  • Delvaux – Créateur SA (Lederwaren), Boulevard Louis Schmidt 7 (delvaux.com; Filialen in Gent, Oosten­de und Knokke),
  • Fabienne Delvigne Créations (Hüte, Schmuck, Taschen, Blumen, Zubehör), Avenue Roger Vandendriessche 25 (fabiennedelvigne.be),
  • Maison Hayoit SA (Bettwäsche), Chaussée de Louvain 56 (hayoit.com),
  • Natan SA (Schneiderei), Avenue Louise 158 (natan.be),
  • Pierre Degand SA (Einzelhandel Herrenbekleidung), Avenue Louise 415 (degand.be).

Süßwaren:
  • Godiva NV (Schokoladier), Rue de l'Armistice 5 (godivachocolates.eu),
  • Mary SPRL (Schokoladier), Rue Royale 73 (mary.be),
  • Pâtisserie Wittamer & Co SA (Schokoladier, Konditorei, Kaffee), Place du Grand Sablon 6 & 12 (wittamer.com),
  • Bakkerij Van Dender BVBA (Bäckerei), Leuvensesteenweg 416 (vandender.eu).

Sonstige:
  • Maison Roger SPRL (Friseur), Rue de Namur 86 (maisonroger.com).

Eine Liste der Hoflieferanten des belgischen Königshauses findet man hier.

Interessant ist außerdem die Brüsseler Modeszene rund um die Rue Dansaert in der Unterstadt, zwischen Börse und Kanal. Hier haben besonders viele junge und unbekannte Designer ihre Boutiquen. Teilweise befindet sich das Atelier gleich mit im Laden. Die bekannten internationalen Marken findet man um den Boulevard de Water­loo und die Avenue Louise, sowie rund um den Großen Markt (Grote Markt). Im Saint-Jacques-Viertel liegen zahlreiche Secondhandläden. Übrigens wird jedes Jahr im September in Brüssel eine große Modemesse ver­an­staltet (designseptember.be).

Dienstag, 16. April 2019

Besichtigung des Brüsseler Königspalastes und der Königlichen Gewächshäuser in Laeken

Jedes Jahr Ende April bis Anfang Mai sind die königlich-belgischen Gewächshäuser im Brüsseler Stadtteil Laeken (oder Laken), Avenue du Parc Royal für die Öffentlichkeit zugänglich (Start dieses Jahr: 19. April). Auf knapp einem Kilometer Länge können die Besucher ungefähr 60 000 Pflanzen bewundern, unter denen sich auch 200 Jahre alte Zitrus- und Lorbeerbäume befinden. Neben vielen Orchideenarten, findet man hier auch Fuchsien, Geranien, Gummi- und Zimtbäume, Bananenstauden und Solanaceen. Im nördlichen Teil des Laekenparks existieren überdies zwei interessante Bauten: der Chinesische Pavillon (Chinees Paviljoen / Pavillon Chinois) und der Japanische Turm (Japanse Toren / Tour Japonaise).
Die königlichen Gewächshäuser werden nur einmal im Jahr für das allgemeine Publikum geöffnet; daher ist mit einem gewissen Andrang zu rechnen. Die genauen Zeiten findet man auf den Webseiten belgien-tourismus.de oder monarchie.be. Die Anreise kann z.B. mit der Straßenbahnlinie 3 ab Gare du Nord zur Haltestelle De Wand und weiter mit dem Bus 53, 230, 231, 232 bis Serres Royales erfolgen (stib-mivb.be). Neben den Gewächshäusern in Laeken ist auch der Botanische Garten in Meise, ca. 12km nördlich von Brüssel, einen Besuch wert (br.fgov.be; Bus 250, 251 bis Meise Plantentuin),
Der Königliche Palast in Brüssel kann ebenfalls besichtigt werden, sobald sich die Königsfamilie – meist nach dem Nationalfeiertag am 21. Juli - in den Sommerurlaub verabschiedet hat. Bis etwa Mitte September steht dann der Palast von dienstags bis sonntags für einen Besuch, bei freiem Eintritt, offen. Einzelheiten erfährt man bei der Tourismusbehörde der Region Wallonie-Brüssel (belgien-tourismus.de). Allerdings handelt es sich bei dem Palast nicht um den Wohnort der königlichen Familie, sondern lediglich um das Büro des Königs mit angeschlossenem Museum über die belgische Monarchie. Die Wohnresidenz der Monarchen im Schloss Laken ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Weiterhin sehenswert sind in Brüssel natürlich die Innenstadt und die Kunstmuseen mit zahlreichen Werken der flämischen Meistermaler. Die angeblich beste „Frituur“ von Brüssel, in der auch schon Kanz­le­rin Merkel gespeist hat, soll Maison Antoine, Jourdanplein 1 sein.
Info: https://www.monarchie.be/fr/agenda/recherche

Univers Reisen bietet Bustouren ab Köln an. Freizeitreisen Thoma fährt ab Langerwehe.

Sonntag, 14. April 2019

Fangokuren

Fango ist ein Mineralschlamm vulkanischen Ursprungs. In der BRD wird sog. anorganischer Fan­go verwendet, d.h. Fango bei dem nicht mittels Zugabe von Algen und Mikroorganismen ein 60 Tage dauernder, biologischer Reifeprozess (Maturation) eingeleitet worden ist, wie z.B. in manchen Kurorten Italiens üblich (dieser gereifte Fango wird als organischer Fango bezeichnet).
Abgebaut wird das Vulkangestein in der BRD v.a. in Bötzingen am Kaiserstuhl und in Mendig im Bereich des Laacher Sees (Eifel); in Österreich in der Region Steirisches Vulkanland (sogenannter Gossendorfer Fango) und in der Schweiz in der Gemeinde Rüschegg BE, südlich von Bern gelegen. Es handelt sich bei dem Gesteinsmehl somit um ein anorganisches Naturprodukt, welches nicht aus dem jeweiligen Kurort stammt wo es angewendet wird, sondern erst an seinem jeweiligen Bestim­mungsort mit ortsgebundenem Mineral- oder Thermalwasser aufgemischt wird.
Das Ausgangsmaterial wird gebrochen, erhitzt und dann feingemahlen. Zur Behandlung im Kurort wird das Gesteinspulver mit (Thermal-) Wasser zu einem homogenen Fangoschlammbrei vermischt, dieser auf eine Temperatur von 45°C bis 50°C erhitzt und dann als sogenannte Schlammpackung in einer Schichtdicke von etwa 3cm auf die erkrankten Bereiche des Körpers aufgetragen. An­schließend wird der Körper zwecks optimaler Wärmespeicherung in Leinentücher oder Wolldecken eingehüllt. Die Anwendungsdauer solch einer Behandlung liegt zwischen 20 und 40 Minuten, so­dass die abgegebene Wärme des Fangos auch in tiefer liegendes Gewebe eindringen kann und dieses lang anhaltend und wirkungsvoll erwärmt. Behandelt werden vor allem Muskel- und Gelenk­beschwerden.
In der Peloidtherapie (Behandlung mit Heilschlamm etc.) werden neben Fango auch Torf, Schlick, Heilerde und einige andere Materialien eingesetzt. Meist geschieht dies in Form einer Wärmethe­rapie, wobei der Wärmegrad vom Wassergehalt abhängt. Die medizinische Wirkung der Peloid­therapie ist allerdings nicht ganz unumstritten.

Samstag, 13. April 2019

Kaffeehäuser in Helsinki

Skandinavisch schlicht und übersichtlich kommen sie daher, die Kaffeehäuser der finnischen Metro­pole. Das Café Ekberg besteht seit 1852 und gehört zu den ersten Häusern am Platze (ekberg.fi). Neben Torten und Süßwaren sind die in Skandinavien weit verbreiteten Canapés in Gestalt eines Smörgåsbords im Angebot. Die Firma Kappeli gibt es seit 1867 (kappeli.fi). Heute betreibt sie, neben einem Restaurant, eines der besten Kaffeehäuser Helsinkis. Dessen Interieur präsentiert sich in schlichten, hellen Farbtönen und auch hier wird neben Süßem ein Smörgåsbord geboten. Die Firma Fazer ist international für Ihre Schokoladen-Bonbons bekannt, die vor allem in Duty Free Läden verkauft werden (fazer.fi). Zum Portfolio gehören aber auch diverse Kaffeehäuser in Helsin­ki, in denen mit die besten Torten und Gebäckstücke verkauft werden, die man sich vorstellen kann.

Freitag, 12. April 2019

La Glace, Kopenhagen

Freunde dänischer Süßwaren sollten bei einem Kopenhagen-Besuch der Konditorei La Glace einen Besuch abstatten. Die Tortenauswahl ist beinahe schon atemberaubend und die Kollektion an Klein­kuchen und Teegebäck lässt sogar einen Snob in Ehrfurcht erstarren. Für den Nachmittagstee gibt es in ganz Kopenhagen keinen besseren Platz als La Glace.

Donnerstag, 11. April 2019

Bad Grund im Harz

Der ehemalige Bergbauort (ca. 2400 Einw.) liegt im heutigen Naturpark Harz, unweit von Osterode (bad-grund.de). Der Kurtourismus existiert schon seit dem 19. Jahrhundert und ist nach Einstellung des Bergbaus zum wichtigsten Erwerbszweig der Bevölkerung geworden. Etliche Relikte erinnern jedoch an die Vergangenheit, z.B. das Bergbaumuseum „Schachtanlage Knesebeck“. Weitere Attraktionen sind die Tropfsteinhöhle Iberg, das Uhrenmuseum und diverse Bauwerke im Kernort. Besuchenswert sind außerdem der Hübichenstein (448m) und das Arboretum Bad Grund (WeltWald). Durch Bad Grund führt der Harzer Försterstieg (försterstieg.de). Mittelpunkt des Kurbetriebes ist das Gesundheitszentrum (gesundheitszentrum-bad-grund.de). Außerdem gibt es einen Heilstollen. Der Eintritt in das Sole-Hallenbad schlägt mit €5.40 für 2.5 Stunden zu Buche; 10 Stunden kosten €21 (Kurkarteninhaber zahlen €4.80 und €18.20). Der Kurbeitrag liegt bei €1.80. Unterkünfte gibt es schon ab €25 pro Nacht und Person; Anbieter findet man unter bad-grund.de. In Ortszentrum befinden sich ein kleiner Supermarkt, eine Bäckerei, weitere Einzelhandelsgeschäfte, ein paar Gaststätten und ein Bowling-Center.
Nach Bad Grund verkehrt etwa stündlich die Buslinie 460 von Osterode und Clausthal-Zellerfeld (rbb-bus.de). Der nächste Bahnhof wäre Gittelde/Bad Grund (Harz), von wo Regionalzüge nach Herzberg, Seesen und Braunschweig fahren, sowie der Bus 460 zum Hauptort. Der Hermes-Paket­shop in Bad Grund nimmt Reisegepäck an. Wer am Bahnhof Göttingen umsteigt, kann alternativ den dortigen Gepäckträgerservice nutzen (Tel. 0551 498-1055). Am Ortsrand entlang führt die B242 mit der man über die B243 und 248 zur Autobahn 7 gelangt.

Mittwoch, 10. April 2019

RHS Cardiff

Der Frühling ist da und die Royal Horticultural Society eröffnet die Schausaison. Erste Gartenschau in diesem Jahr ist die Flower Show Cardiff im dortigen Bute Park, die am 12. April (übermorgen) ihre Parktore öffnet. Alle Infos zur Schau findet man unter rhs.org.uk. Wie üblich, gibt es auch Vorträge zum Thema Gardening und einen Verkauf von Gartenzubehör etc.

Dienstag, 9. April 2019

Kézműves Cukrászda in Gyula

Wen es in den Osten Ungarns verschlägt, der muss unbedingt im Ort Gyula in die Desserterie Kézműves Cukrászda hineinschauen (cukraszok.hu). In einem schlichten Gebäude mit recht modernem Ambiente werden exquisite Süßwaren aller Art gereicht. Ein Blick in die Tortenvitrine genügt, um sich wie ein Kind in einem Spielzeugladen zu fühlen: Man weiß gar nicht, womit man anfangen soll. Hier hat Ungarn nach dem Zerfall des Kommunismus erfolgreich an die alte Kaffee­haustradition angeknüpft. Und wenn man schon mal in der Gegend ist, sollte man das örtliche Thermalbad besuchen (varfurdo.hu) und die Ziegelburg besichtigen.

Sonntag, 7. April 2019

Bäder ohne Bad

Wer sich mit Heilbädern beschäftigt, stößt früher oder später auf Orte, die zwar den Zusatz „Bad“ führen, aber keinen Kurbetrieb oder keine Quelle haben. Letzteres lässt sich dadurch erklären, dass Heilbäder mit Kneippkurbetrieb den Titel „Bad“ erlangen können, wenn sie einen regelmäßigen Kurbetrieb nachweisen können und auch sonst einen bestimmten Anforderungskatalog erfüllen. Eine Heilquelle benötigen sie nicht. Ersteres lässt sich nur historisch erklären, handelt es sich doch um Orte, die früher einst einen Kurbetrieb hatten und diesen aus welchen Gründen auch immer aufge­geben haben. Zwar sind diese Orte nach dem regional gültigen Kurortgesetz keine Heilbäder mehr, jedoch beschließt in einigen Bundesländern in solchen Fällen der Stadtrat einfach die Beibehaltung des Ortsnamens mit dem Zusatz „Bad“. Kommt aus dem Innenministerium kein Widerspruch, dann bleibt es halt so. In manchen Bundesländern gibt es sogar eigene gesetzliche Regelungen für solche Fälle, zum Beispiel das „Gesetz über die Anerkennung als Kur- und Erholungsort in Mecklenburg-Vorpommern“, welches in § 10 Absatz 4 für den Zusatz „Bad“ vor Ortsnamen bestimmt, dass Ge­meinden diesen Zusatz zeitlich unbeschränkt weiterbenutzen dürfen, wenn sie ihn am 26. Februar 1993 nachweislich geführt haben. Von einem Kurbetrieb ist dabei nicht die Rede.
Für beide Arten von „Bädern“ gilt natürlich, dass sie snobuntauglich sind. Ein Heilbad ohne Heil­quelle ist kein Heilbad, denn es fehlt das ortsgebundene Heilmittel des Bodens. Wasserkuren mit normalem Leitungswasser kann man bekanntlich ortsungebunden durchführen. Wenn es sein muss, geht das sogar zu Hause in der Badewanne. Und ein Ort der überhaupt keinen Kurbetrieb mehr hat, ist erst recht kein Heilbad, selbst wenn das früher mal anders war. Derartige „Geisterkurorte“ sollte ein Snob auf jeden Fall meiden.

Freitag, 5. April 2019

Das „Fürstenbad“ in Bad Pyrmont

Neben den üblichen Badeangeboten (Tageskarte €19, Rabatt mit Kurkarte, freier Eintritt für Geburtstagskinder) offeriert die Hufeland Therme in Bad Pyrmont ein sogenanntes „Fürstenbad“ (hufeland-therme.de). Dabei handelt es sich um ein Bad in einer großen Badewanne, dessen Bade­wasser entweder mit ätherischem Öl, Milch und Honig oder Meeresalgen angereichert ist. Zweck der Behandlung ist die Bewältigung von Stress. Als Zugabe wird Tee oder ein Glas Sekt serviert. Eine nette Idee zwar, jedoch dürfte diese Art von Bad wohl eher in den Bereich Wellness fallen. Eine klassische Kuranwendung stellt es jedenfalls nicht dar und einen medizinischen Nutzen kann man ebenso wenig erkennen. Als Snob wird man von dieser Art von Badekur also eher absehen. Einen Besuch wert sind in Bad Pyrmont jedoch die zahlreichen Parks und Alleen, vor allem der Kurpark mit seinem Palmengarten, auch wenn die Palmen in Kübeln stehen. Der Eintritt kostet €5, mit Kurkarte ist er gratis (Kurtaxe €3.20). Im übrigen gibt es in Bad Pyrmont eine geologische Besonderheit: Die Dunsthöhle, eine gemauerte Grotte in der Kohlendioxid (CO2) aus dem Erdinneren ausströmt. Seit 1720 wird der Ort für Therapien gegen Durchblutungsstörungen, Allergien und schlecht heilende Wunden genutzt.
Nach Bad Pyrmont gelangt man ab Hannover mit der S-Bahn-Linie 5. Bad Pyrmont liegt zwischen den Autobahnen 2, 7, 33 und (recht weit im Süden) 44, ist aber nur über diverse Bundes- und Landstraßen zu erreichen. Dem Ort am nächsten verläuft die B1. Eine öffentliche Toilette befindet sich beim Rathaus. Kostenlose Parkplätze gibt es in der Südstraße und beim Tierpark.

Mittwoch, 3. April 2019

Das Friedrichsbad in Baden-Baden

Im vielleicht renommiertesten Kurort der Republik ist das Kuren natürlich kein billiges Vergnügen. Jedoch findet man im Baden-Badener römisch-irischen Friedrichsbad etwas, was es nicht überall gibt: Privatbäder. Das historische Friedrichsbad von 1877 war einst das bedeutendste deutsche Thermalbad und bietet den Besuchern – neben dem üblichen Badekomfort – private Badezellen, bestehend aus einem in den Boden eingelassenen Badebecken und einem großzügigen Umkleide- und Ruhebereich mit Sitzmöbeln, Tisch, Kleiderhaken etc. Den Besuchern wird Sekt und Mineralwasser zum Bade ser­viert (sicherheitshalber eigenen Schaumwein mitbringen!). Die Badezeit liegt bei maximal 90 Minuten für maximal zwei Personen, zum Preis von €75. Gebadet wird im Original-Baden-Badener Thermalwasser, welches im Quellgebiet des Florentinerberges entspringt, einer fluoridhaltigen Natrium-Chlorid-Therme mit zwölf Einzelquellen. Das Wasser gelangt aus 1.200 bis 1.800 Metern Tiefe mit einer Temperatur zwischen 56°C und 68,8°C an die Oberfläche. Die Quellschüttung liegt bei 9 Litern in der Sekunde.
Man sollte noch wissen, dass das Frie­drichsbad generell ein sog. Nacktbad ist, was den Neigungen eines Snobs nicht notwendigerweise entgegen kommt. Im Privatbad spielt das jedoch keine Rolle. 
Der günstigste Eintritt für das allge­meine Bad beträgt €25 für drei Stunden. Wer außerdem die römischen Badruinen unter dem Frie­drichsbad besichtigen möchte, kann das für €2.50 tun. Das Parken ist kostenpflichtig (die ersten beiden Stunden €1, dann €1 je Stunde). Nur wenige Meter vom historischen Friedrichsbad entfernt liegt die moderne Caracalla Therme mit Restaurant (mit Frühstückskarte; carasana.de). Ein Tages­eintritt wird dort mit €23 berechnet (+ Parkgebühr wie oben). 
Die Baden-Badener Kurtaxe liegt mit €3.50 pro Tag und Person im oberen Bereich. Hinter den Thermen beginnt der Hungerberg, wo man mehrere Picknickplätze findet. In der Stadt gibt es diverse frei zugängliche Trinkbrunnen (u.a. Sophienstraße, Büttenstraße, am Friedrichsbad und natürlich die Trinkhalle im Kurpark).
Der Bahnhof Baden-Baden liegt an der Hauptbahnstrecke Basel – Karlsruhe. Vom Bahnhof fahren regelmäßig Busse ins Zentrum. Die Linie 205 fährt direkt zur Caracalla Therme (Friedrichsbad nebenan), die Linien 201 und 216 zum zentralen Leopoldsplatz. Mit dem Auto fährt man von der A5 über die B500 in Richtung Zentrum, den blauen Thermen-Schildern folgend. Parken kann man in der Bädergarage. Gratisparkplätze sind in Baden-Baden rar. Lediglich in der Bertholdstraße am Gausplatz, Richtung Oosbach auf der rechten Seite (Nähe Bertholdbad) und in der Gunzenbach­straße / Lichtentaler Allee, südlich der Kettenbrücke gibt es kostenlose Parkplätze.

Dienstag, 2. April 2019

Kuren in Österreich: Die Vivea-Hotels

Besuche in österreichischen Thermalbädern sind recht teuer. Der übliche Preis für eine Tageskarte liegt bei etwa €30. Sehr selten findet man ein Bad, das weniger als €20 verlangt. Ungewohnt für ausländische Kurgäste ist auch, dass in Österreich viele Heilquellen mehr oder weniger direkt von einem bestimmten Hotel bewirtschaftet werden und wer ein Heilbad nehmen möchte, zwingend das besagte Hotel besuchen muss. Manchmal ist das auch als Tagesgast möglich, denn der Betrieb eines Kur- und Wellnessbereiches ist sehr aufwändig. Zusätzliche, externe Gäste die Einnahmen generieren sind in manchen Orten durchaus willkommen. Dem aufmerksamen Betrachter fällt früher oder später die Hotelkette Vivea ins Auge, die auf Kurhotels in Kurorten spezialisiert ist (vivea-hotels.com). Vivea-Hotels (4*) findet man in Bad Bleiberg (Kärnten), Bad Eisenkappel (Kärnten), Bad Goisern (Oberösterreich), Bad Häring (Tirol), Bad Schönau (Niederösterreich), Bad Traunstein (Niederösterreich), Bad Vöslau (Niederösterreich) und Umhausen im Ötztal (Tirol). Außerdem gibt es noch das  4*S Gesundheitsresort "Das Sieben" in Bad Häring/Tirol.  Alle Hotels offerieren recht ähnliche Pauschalangebote, die bei etwa €300 für drei Übernachtungen (Vollpension, Hallenbad- und Saunabenutzung, Whirlpool, Bademantel, Tiefgaragenparkplatz uvm.) einsetzen. Die Art des Heilwassers ist natürlich je nach Kurort verschieden.