Wer in der warmen Jahreszeit längere Zeit in München
verweilt, sollte unbedingt ein Picknick im Nymphenburger Schlosspark
organisieren. Vorne am Schlossrondell reihen sich zwar die
Reisebusse aus ganz Europa aneinander und schicken einen nicht
enden wollenden Touristenstrom durch die herrschaftliche Anlage. Doch
wer nur wenige hundert Meter in den Park hineingeht, das Schloss
hinter sich lässt, sich weg von der viel besuchten Kanalachse in
Richtung Norden oder Süden entfernt, wird rasch eine völlig andere
Seite des Parks kennenlernen. Dichter Baumbestand wechselt mit großen
Rasenflächen und hier und da lugt eine der kleinen Parkburgen
oder ein kleiner See zwischen dem leuchtenden Grün hindurch. Im
Nordteil des Parks senkt sich an einer Stelle die Parkmauer bis auf
den Boden und eröffnet den weiten Blick hinaus auf die angrenzenden
Wiesen. Hier ist der ideale Ort um sich niederzulassen und das
Picknick auszupacken. Den Picknickproviant könnte das Feinkosthaus
Käfer liefern (feinkost-kaefer.de). Als Grundausstattung sei
empfohlen: Salami (Wildschwein- oder Kräuterwurzn, Salamibrezn),
Kalbfleischpflanzerl, Bergkäse, Lachs, Brot und zum Dessert
Käfer-Pralinen oder eine Schokoladentorte in der Holzbox (bei sehr
warmem Wetter vielleicht lieber Fruchtsaftbären). Als Getränk
serviert ein Snob natürlich den Schaumwein seines Hauslieferanten.
Dieser wird mit einer Kühlmanschette transportiert. Sollte die
Flasche dennoch zu warm sein, hilft es, sie in ein nasses Handtuch
einzuwickeln und für ein paar Minuten in den Schatten zu stellen. Von
der Verwendung eines Trachtenmessers oder Jagdnickers als
Picknickmesser sollte man besser absehen. Stattdessen wäre -
neben dem Westfälischen Adelsmesser - z.B. ein Laguiole-Messer oder
ein Modell von Robert Klaas angebracht. Übrigens befindet sich an der Parkseite des Schlosses unter der Treppe eine kostenlose Toilette.
Der Blog zum eBook "Snob mit wenig Geld - Wie man sich auch mit geringen Finanzmitteln von der billigen Masse abgrenzt"
Montag, 29. April 2019
Sonntag, 28. April 2019
Offene Gärten
Die Offene-Gärten-Saison eröffnet in
diesem Jahr Schleswig-Holstein. Erster Termin ist der
05. Mai. Außerdem feiert man dort das zwanzigjährige Jubiläum der
Aktion. Teilnehmer sind Privatleute, die ihren privaten Garten für
einen Tag oder ein Wochenende der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Welche Gärten geöffnet werden, erfährt der Interessierte auf der
Webseite offenergarten.de. Nur wenige Tage später, am 18. und 19.
Mai, öffnen etwa 280 Gärten im Rheinland ihre Gartentore für
Besucher (offene-gartenpforte-rheinland.de). Weitere Termine findet man im Snob-Kalender.
Samstag, 27. April 2019
Saisonstart in Bad Vöslau
Nur etwa 35km südlich von Wien
gelegen, ist Bad Vöslau mit der S-Bahn recht gut erreichbar. Ein
ideales Ausflugsziel! Der Kurbetrieb existiert seit 1822; das
historische Thermalfreibad, welches die 21°C warme Mineralquelle
nutzt, stammt von 1926 (thermalbad-voeslau.at). Saisonstart ist jedes
Jahr im April; dieses Jahr geht es heute, am 27. April, los. Der Tageseintritt schlägt werktags mit € 9.80 zu Buche, an Feiertagen mit € 10.80. Wer im Ort übernachtet, zahlt € 2.50 Kurtaxe. Eine
Besonderheit in Bad Vöslau sind die mietbaren Kabanen und
Apartments im Thermalbad.
Kabanen sind Sommerwohnungen im
Thermalfreibad und werden für eine gesamte Badesaison von Ende April
bis Ende September vermietet. Derzeit gibt es insgesamt 100 Kabanen.
Die „alten" Kabanen sind noch nicht mit einer Nasszelle
ausgestattet. Das bedeutet, dass man sich mit mehreren Kabanenmietern
das WC und die Dusche teilt. Die Reinigung der Sanitäranlagen,
welche sich rund um das Grüne Becken befinden, erfolgt von
Mitarbeitern des Thermalbades. Die „neuen" Kabanen sind bereits
mit einem eigenen Badezimmer (inkl. WC und Dusche) ausgestattet. Die
Preise der Kabanen sind sehr unterschiedlich, da sie sich in
Lage, Größe und Ausstattung unterscheiden. Derzeit liegen die
Preise zwischen € 1.600 und € 3.900 pro Saison für 2 Personen.
Die Kabanen werden ausschließlich für eine gesamte Badesaison
vergeben. Kabanenmieter dürfen im Thermalbad nächtigen und
die Anlage auch außerhalb der Betriebszeiten auf eigene Gefahr
nutzen. Die Wartezeit, um eine Kabane mieten zu können, liegt bei
etwa 5 bis 8 Jahren.
Apartments sind ganzjährige
Zweitwohnsitze im Thermalfreibad. Sie sind etwa 17m² groß und haben
eine 6m² große Loggia, außerdem einen kleinen Vorraum mit einer
Küchenzeile sowie ein kleines Bad, welches mit Dusche und WC
ausgestattet ist. Dann gibt es noch einen Wohn-Schlafraum.
Derzeit stehen insgesamt 67 Apartments zur Verfügung. Die
Jahresmiete liegt bei ca. € 4.800. Die Betriebskosten belaufen sich
auf ca. € 300 im Jahr. Die Wartezeit bei Apartments beträgt
derzeit zwischen 1 und 2 Jahren.
Ein Zweitwohnsitz im Thermalfreibad hat
durchaus einen gewissen Snobappeal, auch wenn es nicht gerade billig
ist. Zumindest wäre das mal was anderes, als die sonst üblichen
Ferienhäuser. Im übrigen findet man im Bad auch ein paar
Gastronomiebetriebe, eine Sauna mit Wellness-Bereich und einen Laden
für Badeartikel. Außerdem finden regelmäßig Autorenlesungen
statt.
Freitag, 26. April 2019
Menorca
Die
zweitgrößte Baleareninsel ist kein ideales Snob-Reiseziel, aber da
sie bisher vom Ballermann-Tourismus verschont geblieben ist, bietet
sie dem Snob eine für spanische Ferienorte eher ungewohnte
Ruhe. Besuchenswert sind u.a. die Naveta
des Tudons, eine prähistorische Grabanlage
4km östlich von Ciutadella an der Inselhauptstraße Me-1
(Besichtigung leider nur von außen möglich), und die Gindestillerie
Destilerías Xoriguer,
Carre Moll de Ponent, 91 in Maó/Mahón (xoriguer.es).
Das Cap de Cavalleria
bietet einen erstklassigen Picknickplatz mit Aussicht. Schönster Strand soll die im Süden gelegene Playa de Son Bou sein.
Die
Anreise erfolgt entweder mit dem Flugzeug oder mit der Fähre. Ab
Barcelona verkehren die Fährgesellschaften Trasmediterranea
(trasmediterranea.es) zur auf der Ostseite gelegenen,
menorquinischen Inselhauptstadt Maó/Mahón und Balearia
(balearia.es) nach Ciutadella auf der Westseite. An Bord gibt es
mehrere Komfortklassen, von einfachen Sitzplatz bis zur eigenen
Kabine, sowie Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie. Iberia
und Vueling fliegen ab
MAH nach Madrid, Palma und Barcelona. Tuifly
(tuifly.com) offeriert ein paar Direktflüge von Köln/Bonn und
Eurowings fliegt
ab Köln/Bonn und Düsseldorf. Den Flughafen erreicht man von der
Estació Autobusos / Estación de Mahón mit der Buslinie L10
(menorca.tib.org oder transportesmenorca.net). Mietwagen gibt es an
den Häfen von Ciutadella (autosvivo.com und nuracar.es) und
Maó/Mahón (europcar.es). Unterkünfte und
Gastronomie in allen Preislagen finden sich überall auf der Insel;
die Touristenabgabe liegt jedoch bei €4 (clickmenorca.com).
Donnerstag, 25. April 2019
Insel Neuwerk
Die Insel befindet sich am
Südwestrand der Außenelbe vor der Elbmündung und damit praktisch
schon in der Nordsee, gehört politisch aber zu Hamburg. Sehenswert
sind der alte Leuchtturm und diverse, antike Seezeichen (Baken).
Bei den Unterkünften gibt es aufgrund der geringen Größe und
Einwohnerzahl (40 Einw.) der Insel nicht viel Auswahl. Im wesentlichen kommen
die Unterkünfte Hotel Nige Hus (inselneuwerk.de), Hus
achtern Diek (husachterndiek.de) und Haus Seeblick
(seeblick-insel-neuwerk.de) infrage. Dafür gibt es jedoch fünf
Gaststätten und einen alten Kaufmannsladen.
Anreise: Mit dem Auto fährt man nach
Cuxhaven über die A27 oder B73; mit der Bahn von Hamburg (DB
Lounge am Hbf.) nach Cuxhaven. Ab Cuxhaven geht es tideabhängig mit
dem Wattwagen (wattfahrten.de) oder mit einem Schiff der Reederei
Cassen-Eils (ca, 90 min.; cassen-eils.de) auf die Insel.
Dienstag, 23. April 2019
Glyndebourne
Das Glyndebourne Festival Opera
in der gleichnamigen Ortschaft Glyndebourne von Mai bis Ende August
(einzelne Aufführungen auch von Oktober bis Dezember) ist der
britische Snob-Event des Jahres (glyndebourne.com). Der Schwerpunkt
der renommierten Opern-Festspiele in der Nähe von Lewes, Sussex,
Südengland liegt auf Werken von W.A. Mozart. Eine Besonderheit ist
die traditionelle Picknick-Pause, in der auf der zum
Veranstaltungsgelände gehörenden Wiese die Besucher ihre
mitgebrachten Picknicks genießen. Eintrittskarten bezieht man über
die o.g. Webseite. Konzert-Mitschnitte und Souvenirs gibt es auf der
Webseite glyndebourneshop.com.
Anreise: Der nächste
Flughafen ist London-Gatwick LGW; es gibt durchgehende
Zugverbindung von LGW nach Lewes (thetrainline.com). Weiterhin gibt
es durchgehende Züge nach Lewes ab Ashford Int. (Eurostar) und
Umsteigeverbindungen ab Dover Priory (Fährhafen). Die geografisch
nächste Bahnstation zum Opernhaus wäre zwar Glynde, jedoch ist diese
Station aus Richtung London oder Kanalküste nur schwer zu erreichen.
Während der Veranstaltungstage wird ein gratis Buszubringer ab
Bf. Lewes nach Glyndebourne offeriert. Nächstgelegener Fährhafen
ist Newhaven mit Verbindungen nach Dieppe (F). Ansonsten wäre da
noch der Linienbus 125 ab/nach Lewes (travelinesoutheast.org.uk). Mit
dem Auto fährt man ab Dover entweder immer an der Küste entlang
Richtung Westen (ca. 125km) oder via Ashford (ca. 115km). Vor
Eastbourne dann auf die A27 bis Lewes oder vorher in Lacys Hill
Street einbiegen, dann Richtung Glynde, New Road.
Montag, 22. April 2019
Strandurlaub in Bridlington / East-Yorkshire
Der viktorianische Badeort an der Küste
East-Yorkshires ist vor allem für seinen ausgedehnten Strand bekannt
(bridlington.net). Besucht wurde er in der Vergangenheit besonders
von Industriearbeitern aus Leeds oder Sheffield, weshalb die
Atmosphäre weniger mondän ist als zum Beispiel in einigen Orten an
der Kanalküste. Unterhaltung findet man im The Spa Bridlington
und es gibt am Ort zwei Golfplätze mit Meerblick.
Ein paar Gastronomietipps: Zunächst
das Joypur Tandoori Restaurant, 25 Cliff Street (joypur
bridlington.co.uk); Montags und Mittwochs offeriert man spezielle
Menüs, Sonntags gibt es ein All-you-can-eat
Buffet. Dann das FISH AND CHIPS @149,
149 Marton Road für die Liebhaber der traditionellen britischen
Küche. Den Afternoon Tea nimmt man im The
Georgian Rooms, 56 High Street
(thegeorgianroomsbridlington.webeden.co.uk). Etwas außerhalb des
Hauptortes liegen The Old Forge
Restaurant & Tea Room, 30 Main
Street, Sewerby und Marton Manor,
Flamborough Road, Sewerby; Afternoon tea 2pm -4pm daily £10.99 for
2 people (martonmanorfarmshop.com).
Für die Anreise nutzt man am besten
eine der Fähren, die täglich von Rotterdam oder Zeebrugge nach Hull
fahren (poferries.com). Mit einem Zubringerbus geht es
vom Hafen zum Bahnhof Hull Paragon
Interchange (Gepäckschließfächer vorh.)
und weiter mit Northern Rail
nach Bridlington (ca. 45min Fahrzeit).
Sehenswert ist in Hull der
Pub Ye Olde White Harte,
25 Silver Street von 1550 mit dem Plotting
Parlour, in dem ein Komplott gegen den
herrschsüchtigen König Charles I. geschmiedet wurde, und mit dem
„Skull of a Youth“,
dem Totelschädel eines jungen Mannes(?), dessen sterbliche Überreste
im 19. Jahrhundert unter der Treppe versteckt gefunden wurden
(yeoldewhiteharte.com). Außerdem könnte man das Meeresaquarium The
Deep besuchen (thedeep.co.uk).
Sonntag, 21. April 2019
Ein Sommertag in Vlissingen
In den
Niederlanden gibt es selbstverständlich viele Küstenbadeorte, aber
nur einer hat eine Strandpromenade die nach Süden ausgerichtet
ist: Vlissingen (vlissingen.com). Die Stadt in der südlichen Provinz
Zeeland ist inzwischen kein Geheimtipp mehr, aber aufgrund der
geographischen Lage, die eine ungewöhnliche Anreiseroute erfordert,
finden eher wenige Besucher aus Deutschland den Weg dorthin.
Hauptattraktion ist unzweifelhaft der breite Sandstrand, der sich
einige Kilometer weit die Küste entlang erstreckt. Im Ort selbst ist
u.a. die Sint Jacobskerk
sehenswert (sintjacobskerk.nl).
Problemlos
und vergleichsweise preiswert – wenn auch nicht unbedingt snobby -
ist die Mitfahrt bei einer von einem Busreiseveranstalter
organisierten (Tages-) Tour. Das gilt vor allem für Tagesbesuche
aus dem Rheinland, wie sie z.B. von Freizeitreisen
Thoma (freizeitreisen-thoma.de) oder von Univers
Reisen (univers-reisen.de) angeboten werden.
Mit der Bahn ist Vlissingen nur via Amsterdam und mit mehrmaligem
Umsteigen zu erreichen. Mit dem Auto fährt man am Besten über
Antwerpen und dann über die A12 / A4 und die A58 (ab Aachen ca.
225km).
Frituren: Swin Snack,
Badhuisstraat 14 ■ Smulpaap, Hobijnenstraat 91 ■
Chung Feng, Pr. Rozenveldlaan 651 ■ Toon’s Kiosk, Boulevard
11.
Einkaufen:
Günstig sind Kaffee, Alkopops, frei verkäufliche Medikamente und
pfandfreie Getränke. Am nördlichen Rand der Innenstadt findet man
einige Supermärkte, u.a. einen Albert Heijn
in der Aagje Dekenstraat 16. Fleischwaren erhält man beim niederl.
Hoflieferanten Slagerij Gillissen C.V.,
Walstraat 100 (gillissen.keurslager.nl). Sonntags geöffnet haben der
Albert Heijn XL, Gildeweg 6 und der Jumbo Markt, Hermesweg 25.
Freitag, 19. April 2019
Gastronomie in Brüssel
Die belgische Hauptstadt bietet eine Kombination aus französischer und flämischer Esskultur,
was sich in der Gastronomie natürlich widerspiegelt. Die folgenden
Lokale sind einen Besuch wert, allerdings sind die meisten recht
bekannt. Alle befinden sich in der Brüsseler Innenstadt und liegen
nicht weit voneinander entfernt.
À la Mort Subite
(alamortsubite.com) ist vielleicht nicht das gemütlichste Lokal,
erinnert die Atmosphäre doch ein wenig an einen altmodischen
Wartesaal am Bahnhof. Das Essen dieser Brasserie ist jedoch
unvergleichlich und auch die deftigen Portionen sind (anders als
in Frankreichs Nouvelle Cuisine) „wenig übersichtlich“, wie Loriot wohl sagen würde.
Der Getränkeschwerpunkt liegt natürlich auf belgischem Bier, aber
ein Blick auf die Getränkekarte, die auf einen großen Wandspiegel
gemalt ist, weist auch Wein oder alkoholfreie Getränke aus.
Etwas verspielter kommt das Café
Metropole (metropolehotel.com) daher und erinnert mit seinem fast
schon barocken Interieur an die Wiener Kaffeehauskultur (man beachte
die geschnitzte Holzdecke). Selbst die Zierpalmen wirken irgendwie,
als ob sie dazugehörten. Auch hier ist das Essen geradezu exquisit,
selbst für einen Snob. Man beachte vor allem die hauseigenen
Confiserieprodukte.
Welch einen Gegensatz zum Metropole
bietet Le Cirio in der Rue de la Bourse mit seinen klaren,
eckigen Linien. Hier kann man neben Süßspeisen auch Muscheln mit
Pommes Frites bekommen. Leider ist das Lokal relativ teuer und viel
zu bekannt, sodass man vorab seinen Platz reservieren muss
(thefork.be).
Wer Le Falstaff betritt
(lefalstaff.be), dem fallen sofort die bunten (wenn auch unechten)
Glasfenster im hinteren Teil des Lokals ins Auge, wie man sie sonst
eher in Kirchen sieht; in einem sonst eher rustikalen Ambiente. Die
dargestellten Motive beziehen sich aber natürlich auf die
gleichnamige und eher weltliche, namensgebende Figur, die nicht nur
mehrere Shakespeare-Komödien bevölkert, sondern von anderen Autoren
(vor allem Verdi) zur eigenständigen Hauptfigur erhoben wurde. Die
Speisekarte ist auch hier sehr vielseitig und die Portionen
entsprechen belgischen Standards (nicht denen der Nouvelle Cuisine).
Leider sind die Preise nicht allzu Budget-freundlich.
Donnerstag, 18. April 2019
Gratis in Brüssel
Wer in Brüssel gratis ins Museum gehen
will, der sollte – je nach Museum – am ersten Mittwoch eines
Monats ab 13:00 Uhr oder am ersten Sonntag eines Monats das Museum
seiner Wahl besuchen. Welches Museum wann freien Eintritt gewährt,
teilt die Webseite brusselsmuseums.be mit. Dort findet man auch
eine Liste der Museen, die immer gratis besucht werden können.
Das Museum der Schönen Künste mit seinen alten Meistern gehört
zu denen, die den freien Eintritt am Mittwoch ab 13:00 Uhr gestatten.
Auf der Webseite
be.brussels/brussels-for-free findet man eine Auflistung
verschiedener Dinge, die es im Brüssel gratis gibt (neben den
Museen ohne Eintritt), z.B. Filmvorführungen, Bibliotheken, WLAN
(siehe auch hierisgratiswifi.be), Trinkwasserbrunnen,
Toiletten etc.
Mittwoch, 17. April 2019
Die wichtigsten Hoflieferanten in Brüssel
Bekleidung, Textilien, Accessoires:
- Delvaux – Créateur SA (Lederwaren), Boulevard Louis Schmidt 7 (delvaux.com; Filialen in Gent, Oostende und Knokke),
- Fabienne Delvigne Créations (Hüte, Schmuck, Taschen, Blumen, Zubehör), Avenue Roger Vandendriessche 25 (fabiennedelvigne.be),
- Maison Hayoit SA (Bettwäsche), Chaussée de Louvain 56 (hayoit.com),
- Natan SA (Schneiderei), Avenue Louise 158 (natan.be),
- Pierre Degand SA (Einzelhandel Herrenbekleidung), Avenue Louise 415 (degand.be).
Süßwaren:
- Godiva NV (Schokoladier), Rue de l'Armistice 5 (godivachocolates.eu),
- Mary SPRL (Schokoladier), Rue Royale 73 (mary.be),
- Pâtisserie Wittamer & Co SA (Schokoladier, Konditorei, Kaffee), Place du Grand Sablon 6 & 12 (wittamer.com),
- Bakkerij Van Dender BVBA (Bäckerei), Leuvensesteenweg 416 (vandender.eu).
Sonstige:
- Maison Roger SPRL (Friseur), Rue de Namur 86 (maisonroger.com).
Eine Liste der Hoflieferanten des belgischen Königshauses findet man hier.
Interessant ist außerdem die Brüsseler Modeszene rund um die Rue Dansaert in der Unterstadt, zwischen Börse und Kanal. Hier haben besonders viele junge und unbekannte Designer ihre Boutiquen. Teilweise befindet sich das Atelier gleich mit im Laden. Die bekannten internationalen Marken findet man um den Boulevard de Waterloo und die Avenue Louise, sowie rund um den Großen Markt (Grote Markt). Im Saint-Jacques-Viertel liegen zahlreiche Secondhandläden. Übrigens wird jedes Jahr im September in Brüssel eine große Modemesse veranstaltet (designseptember.be).
Dienstag, 16. April 2019
Besichtigung des Brüsseler Königspalastes und der Königlichen Gewächshäuser in Laeken
Jedes Jahr Ende April bis Anfang Mai
sind die königlich-belgischen Gewächshäuser im Brüsseler
Stadtteil Laeken (oder Laken), Avenue du Parc Royal für die
Öffentlichkeit zugänglich (Start dieses Jahr: 19. April). Auf knapp einem Kilometer Länge können
die Besucher ungefähr 60 000 Pflanzen bewundern, unter denen sich
auch 200 Jahre alte Zitrus- und Lorbeerbäume befinden. Neben vielen
Orchideenarten, findet man hier auch Fuchsien, Geranien, Gummi- und
Zimtbäume, Bananenstauden und Solanaceen. Im nördlichen Teil des
Laekenparks existieren überdies zwei interessante Bauten: der
Chinesische Pavillon (Chinees Paviljoen / Pavillon Chinois) und der
Japanische Turm (Japanse Toren / Tour Japonaise).
Die königlichen Gewächshäuser werden
nur einmal im Jahr für das allgemeine Publikum geöffnet; daher ist
mit einem gewissen Andrang zu rechnen. Die genauen Zeiten findet man
auf den Webseiten belgien-tourismus.de oder monarchie.be. Die Anreise kann z.B. mit
der Straßenbahnlinie 3 ab Gare du Nord zur Haltestelle De
Wand und weiter mit dem Bus 53, 230, 231, 232 bis Serres
Royales erfolgen (stib-mivb.be). Neben den Gewächshäusern
in Laeken ist auch der Botanische Garten in Meise, ca. 12km nördlich
von Brüssel, einen Besuch wert (br.fgov.be; Bus 250, 251 bis
Meise Plantentuin),
Der Königliche Palast in Brüssel kann
ebenfalls besichtigt werden, sobald sich die Königsfamilie – meist
nach dem Nationalfeiertag am 21. Juli - in den Sommerurlaub
verabschiedet hat. Bis etwa Mitte September steht dann der Palast von
dienstags bis sonntags für einen Besuch, bei freiem Eintritt, offen.
Einzelheiten erfährt man bei der Tourismusbehörde der Region
Wallonie-Brüssel (belgien-tourismus.de). Allerdings handelt es
sich bei dem Palast nicht um den Wohnort der königlichen Familie,
sondern lediglich um das Büro des Königs mit angeschlossenem Museum
über die belgische Monarchie. Die Wohnresidenz der Monarchen im
Schloss Laken ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Weiterhin sehenswert sind in Brüssel
natürlich die Innenstadt und die Kunstmuseen mit zahlreichen Werken
der flämischen Meistermaler. Die angeblich beste „Frituur“ von Brüssel, in der auch schon
Kanzlerin Merkel gespeist hat, soll Maison Antoine, Jourdanplein 1 sein.
Info: https://www.monarchie.be/fr/agenda/recherche
Univers Reisen bietet Bustouren ab Köln an. Freizeitreisen Thoma fährt ab Langerwehe.
Info: https://www.monarchie.be/fr/agenda/recherche
Univers Reisen bietet Bustouren ab Köln an. Freizeitreisen Thoma fährt ab Langerwehe.
Sonntag, 14. April 2019
Fangokuren
Fango ist ein Mineralschlamm
vulkanischen Ursprungs. In der BRD wird sog. anorganischer Fango
verwendet, d.h. Fango bei dem nicht mittels Zugabe von Algen
und Mikroorganismen ein 60 Tage dauernder, biologischer Reifeprozess
(Maturation) eingeleitet worden ist, wie z.B. in manchen Kurorten
Italiens üblich (dieser gereifte Fango wird als organischer Fango
bezeichnet).
Abgebaut wird das Vulkangestein in der
BRD v.a. in Bötzingen am Kaiserstuhl und
in Mendig im Bereich des Laacher Sees (Eifel); in Österreich in der
Region Steirisches Vulkanland (sogenannter Gossendorfer
Fango) und in der Schweiz in der Gemeinde Rüschegg BE, südlich
von Bern gelegen. Es handelt sich bei dem Gesteinsmehl somit um ein
anorganisches Naturprodukt, welches nicht aus dem jeweiligen Kurort
stammt wo es angewendet wird, sondern erst an seinem jeweiligen
Bestimmungsort mit ortsgebundenem Mineral- oder Thermalwasser
aufgemischt wird.
Das Ausgangsmaterial wird gebrochen,
erhitzt und dann feingemahlen. Zur Behandlung im Kurort wird das
Gesteinspulver mit (Thermal-) Wasser zu einem homogenen
Fangoschlammbrei vermischt, dieser auf eine Temperatur von 45°C bis
50°C erhitzt und dann als sogenannte Schlammpackung in einer
Schichtdicke von etwa 3cm auf die erkrankten Bereiche des Körpers
aufgetragen. Anschließend wird der Körper zwecks optimaler
Wärmespeicherung in Leinentücher oder Wolldecken eingehüllt. Die
Anwendungsdauer solch einer Behandlung liegt zwischen 20 und 40
Minuten, sodass die abgegebene Wärme des Fangos auch in tiefer
liegendes Gewebe eindringen kann und dieses lang anhaltend und
wirkungsvoll erwärmt. Behandelt werden vor allem Muskel- und
Gelenkbeschwerden.
In der Peloidtherapie (Behandlung mit
Heilschlamm etc.) werden neben Fango auch Torf, Schlick, Heilerde und
einige andere Materialien eingesetzt. Meist geschieht dies in Form
einer Wärmetherapie, wobei der Wärmegrad vom Wassergehalt
abhängt. Die medizinische Wirkung der Peloidtherapie ist
allerdings nicht ganz unumstritten.
Samstag, 13. April 2019
Kaffeehäuser in Helsinki
Skandinavisch schlicht und
übersichtlich kommen sie daher, die Kaffeehäuser der finnischen
Metropole. Das Café Ekberg besteht seit 1852 und gehört
zu den ersten Häusern am Platze (ekberg.fi). Neben Torten und
Süßwaren sind die in Skandinavien weit verbreiteten Canapés in
Gestalt eines Smörgåsbords im Angebot. Die Firma Kappeli gibt
es seit 1867 (kappeli.fi). Heute betreibt sie, neben einem
Restaurant, eines der besten Kaffeehäuser Helsinkis. Dessen
Interieur präsentiert sich in schlichten, hellen Farbtönen und auch
hier wird neben Süßem ein Smörgåsbord geboten. Die Firma Fazer
ist international für Ihre Schokoladen-Bonbons bekannt, die vor
allem in Duty Free Läden verkauft werden (fazer.fi). Zum Portfolio
gehören aber auch diverse Kaffeehäuser in Helsinki, in denen
mit die besten Torten und Gebäckstücke verkauft werden, die man
sich vorstellen kann.
Freitag, 12. April 2019
La Glace, Kopenhagen
Freunde dänischer Süßwaren sollten
bei einem Kopenhagen-Besuch der Konditorei La Glace einen
Besuch abstatten. Die Tortenauswahl ist beinahe schon atemberaubend
und die Kollektion an Kleinkuchen und Teegebäck lässt sogar
einen Snob in Ehrfurcht erstarren. Für den Nachmittagstee gibt es in
ganz Kopenhagen keinen besseren Platz als La Glace.
Donnerstag, 11. April 2019
Bad Grund im Harz
Der ehemalige Bergbauort (ca. 2400
Einw.) liegt im heutigen Naturpark Harz, unweit von Osterode
(bad-grund.de). Der Kurtourismus existiert schon seit dem 19.
Jahrhundert und ist nach Einstellung des Bergbaus zum wichtigsten
Erwerbszweig der Bevölkerung geworden. Etliche Relikte erinnern
jedoch an die Vergangenheit, z.B. das Bergbaumuseum „Schachtanlage
Knesebeck“. Weitere Attraktionen sind die Tropfsteinhöhle
Iberg, das Uhrenmuseum und diverse Bauwerke im Kernort. Besuchenswert
sind außerdem der Hübichenstein (448m) und das Arboretum Bad Grund
(WeltWald). Durch Bad Grund führt der Harzer Försterstieg (försterstieg.de). Mittelpunkt des Kurbetriebes ist das Gesundheitszentrum
(gesundheitszentrum-bad-grund.de). Außerdem gibt es einen
Heilstollen. Der Eintritt in das Sole-Hallenbad schlägt mit €5.40
für 2.5 Stunden zu Buche; 10 Stunden kosten €21 (Kurkarteninhaber
zahlen €4.80 und €18.20). Der Kurbeitrag liegt bei €1.80.
Unterkünfte gibt es schon ab €25 pro Nacht und Person; Anbieter
findet man unter bad-grund.de. In Ortszentrum befinden sich ein
kleiner Supermarkt, eine Bäckerei, weitere Einzelhandelsgeschäfte,
ein paar Gaststätten und ein Bowling-Center.
Nach Bad Grund verkehrt etwa stündlich
die Buslinie 460 von Osterode und Clausthal-Zellerfeld (rbb-bus.de).
Der nächste Bahnhof wäre Gittelde/Bad Grund (Harz), von wo
Regionalzüge nach Herzberg, Seesen und Braunschweig fahren, sowie
der Bus 460 zum Hauptort. Der Hermes-Paketshop in Bad Grund
nimmt Reisegepäck an. Wer am Bahnhof Göttingen umsteigt, kann
alternativ den dortigen Gepäckträgerservice nutzen (Tel. 0551
498-1055). Am Ortsrand entlang führt die B242 mit der man über die
B243 und 248 zur Autobahn 7 gelangt.
Mittwoch, 10. April 2019
RHS Cardiff
Der Frühling ist da und die Royal
Horticultural Society eröffnet die Schausaison. Erste
Gartenschau in diesem Jahr ist die Flower Show Cardiff im
dortigen Bute Park, die am 12. April (übermorgen) ihre Parktore öffnet.
Alle Infos zur Schau findet man unter rhs.org.uk. Wie üblich, gibt
es auch Vorträge zum Thema Gardening und einen Verkauf von
Gartenzubehör etc.
Dienstag, 9. April 2019
Kézműves Cukrászda in Gyula
Wen es in den Osten Ungarns verschlägt,
der muss unbedingt im Ort Gyula in die Desserterie Kézműves
Cukrászda hineinschauen (cukraszok.hu). In einem schlichten
Gebäude mit recht modernem Ambiente werden exquisite Süßwaren
aller Art gereicht. Ein Blick in die Tortenvitrine genügt, um sich
wie ein Kind in einem Spielzeugladen zu fühlen: Man weiß gar nicht,
womit man anfangen soll. Hier hat Ungarn nach dem Zerfall des
Kommunismus erfolgreich an die alte Kaffeehaustradition
angeknüpft. Und wenn man schon mal in der Gegend ist, sollte man das örtliche Thermalbad besuchen (varfurdo.hu) und die Ziegelburg besichtigen.
Sonntag, 7. April 2019
Bäder ohne Bad
Wer sich mit Heilbädern beschäftigt,
stößt früher oder später auf Orte, die zwar den Zusatz „Bad“
führen, aber keinen Kurbetrieb oder keine Quelle haben. Letzteres
lässt sich dadurch erklären, dass Heilbäder mit Kneippkurbetrieb
den Titel „Bad“ erlangen können, wenn sie einen
regelmäßigen Kurbetrieb nachweisen können und auch sonst einen
bestimmten Anforderungskatalog erfüllen. Eine Heilquelle benötigen
sie nicht. Ersteres lässt sich nur historisch erklären, handelt es
sich doch um Orte, die früher einst einen Kurbetrieb hatten und
diesen aus welchen Gründen auch immer aufgegeben haben. Zwar
sind diese Orte nach dem regional gültigen Kurortgesetz keine
Heilbäder mehr, jedoch beschließt in einigen Bundesländern in
solchen Fällen der Stadtrat einfach die Beibehaltung des Ortsnamens
mit dem Zusatz „Bad“. Kommt aus dem Innenministerium kein
Widerspruch, dann bleibt es halt so. In manchen Bundesländern gibt
es sogar eigene gesetzliche Regelungen für solche Fälle, zum
Beispiel das „Gesetz über die Anerkennung als Kur- und
Erholungsort in Mecklenburg-Vorpommern“, welches in § 10
Absatz 4 für den Zusatz „Bad“ vor Ortsnamen bestimmt,
dass Gemeinden diesen Zusatz zeitlich unbeschränkt
weiterbenutzen dürfen, wenn sie ihn am 26. Februar 1993 nachweislich
geführt haben. Von einem Kurbetrieb ist dabei nicht die Rede.
Für beide Arten von „Bädern“
gilt natürlich, dass sie snobuntauglich sind. Ein Heilbad ohne
Heilquelle ist kein Heilbad, denn es fehlt das
ortsgebundene Heilmittel des Bodens. Wasserkuren mit normalem
Leitungswasser kann man bekanntlich ortsungebunden durchführen. Wenn
es sein muss, geht das sogar zu Hause in der Badewanne. Und ein Ort
der überhaupt keinen Kurbetrieb mehr hat, ist erst recht kein
Heilbad, selbst wenn das früher mal anders war. Derartige
„Geisterkurorte“ sollte ein Snob auf jeden Fall meiden.
Freitag, 5. April 2019
Das „Fürstenbad“ in Bad Pyrmont
Neben den üblichen
Badeangeboten (Tageskarte €19, Rabatt mit Kurkarte, freier Eintritt
für Geburtstagskinder) offeriert die Hufeland Therme in Bad
Pyrmont ein sogenanntes „Fürstenbad“
(hufeland-therme.de). Dabei handelt es sich um ein Bad in einer
großen Badewanne, dessen Badewasser entweder mit ätherischem
Öl, Milch und Honig oder Meeresalgen angereichert ist. Zweck der
Behandlung ist die Bewältigung von Stress. Als Zugabe wird Tee oder
ein Glas Sekt serviert. Eine nette Idee zwar, jedoch dürfte diese
Art von Bad wohl eher in den Bereich Wellness fallen. Eine klassische
Kuranwendung stellt es jedenfalls nicht dar und einen medizinischen
Nutzen kann man ebenso wenig erkennen. Als Snob wird man von dieser
Art von Badekur also eher absehen. Einen Besuch wert sind in Bad
Pyrmont jedoch die zahlreichen Parks und Alleen, vor allem der Kurpark mit seinem Palmengarten, auch wenn die Palmen in Kübeln stehen. Der Eintritt
kostet €5, mit Kurkarte ist er gratis (Kurtaxe €3.20). Im übrigen gibt es in Bad Pyrmont eine geologische Besonderheit: Die Dunsthöhle, eine gemauerte Grotte in der Kohlendioxid (CO2) aus dem Erdinneren ausströmt. Seit 1720 wird der Ort für Therapien gegen Durchblutungsstörungen, Allergien und schlecht heilende Wunden genutzt.
Nach Bad Pyrmont gelangt man ab Hannover mit der S-Bahn-Linie 5. Bad Pyrmont liegt zwischen den Autobahnen 2, 7, 33 und (recht weit im Süden) 44, ist aber nur über diverse Bundes- und Landstraßen zu erreichen. Dem Ort am nächsten verläuft die B1. Eine öffentliche Toilette befindet sich beim Rathaus. Kostenlose Parkplätze gibt es in der Südstraße und beim Tierpark.
Nach Bad Pyrmont gelangt man ab Hannover mit der S-Bahn-Linie 5. Bad Pyrmont liegt zwischen den Autobahnen 2, 7, 33 und (recht weit im Süden) 44, ist aber nur über diverse Bundes- und Landstraßen zu erreichen. Dem Ort am nächsten verläuft die B1. Eine öffentliche Toilette befindet sich beim Rathaus. Kostenlose Parkplätze gibt es in der Südstraße und beim Tierpark.
Mittwoch, 3. April 2019
Das Friedrichsbad in Baden-Baden
Im vielleicht renommiertesten Kurort
der Republik ist das Kuren natürlich kein billiges Vergnügen.
Jedoch findet man im Baden-Badener römisch-irischen Friedrichsbad
etwas, was es nicht überall gibt: Privatbäder. Das historische
Friedrichsbad von 1877 war einst das bedeutendste deutsche Thermalbad
und bietet den Besuchern – neben dem üblichen Badekomfort –
private Badezellen, bestehend aus einem in
den Boden eingelassenen Badebecken und einem großzügigen Umkleide-
und Ruhebereich mit Sitzmöbeln, Tisch, Kleiderhaken etc. Den
Besuchern wird Sekt und Mineralwasser zum Bade serviert
(sicherheitshalber eigenen Schaumwein mitbringen!). Die Badezeit
liegt bei maximal 90 Minuten für maximal zwei Personen, zum Preis
von €75. Gebadet wird im Original-Baden-Badener Thermalwasser, welches im Quellgebiet des Florentinerberges entspringt, einer fluoridhaltigen Natrium-Chlorid-Therme mit zwölf Einzelquellen. Das Wasser gelangt aus 1.200 bis 1.800 Metern Tiefe mit einer Temperatur zwischen 56°C und 68,8°C an die
Oberfläche. Die Quellschüttung liegt bei 9 Litern in der Sekunde.
Man sollte noch wissen, dass das Friedrichsbad generell ein sog. Nacktbad ist, was den Neigungen eines Snobs nicht notwendigerweise entgegen kommt. Im Privatbad spielt das jedoch keine Rolle.
Man sollte noch wissen, dass das Friedrichsbad generell ein sog. Nacktbad ist, was den Neigungen eines Snobs nicht notwendigerweise entgegen kommt. Im Privatbad spielt das jedoch keine Rolle.
Der günstigste Eintritt für das allgemeine Bad beträgt
€25 für drei Stunden. Wer außerdem die römischen Badruinen unter
dem Friedrichsbad besichtigen möchte, kann das für €2.50
tun. Das Parken ist kostenpflichtig (die ersten beiden Stunden €1,
dann €1 je Stunde). Nur wenige Meter vom historischen Friedrichsbad
entfernt liegt die moderne Caracalla Therme mit Restaurant
(mit Frühstückskarte; carasana.de). Ein Tageseintritt wird dort mit
€23 berechnet (+ Parkgebühr wie oben).
Die Baden-Badener Kurtaxe liegt mit €3.50 pro Tag
und Person im oberen Bereich. Hinter den Thermen beginnt der
Hungerberg, wo man mehrere Picknickplätze findet. In der Stadt gibt
es diverse frei zugängliche Trinkbrunnen (u.a. Sophienstraße,
Büttenstraße, am Friedrichsbad und natürlich die Trinkhalle im
Kurpark).
Der Bahnhof
Baden-Baden liegt an der Hauptbahnstrecke Basel – Karlsruhe. Vom
Bahnhof fahren regelmäßig Busse ins Zentrum. Die Linie 205 fährt
direkt zur Caracalla Therme (Friedrichsbad nebenan), die Linien 201
und 216 zum zentralen Leopoldsplatz. Mit dem Auto fährt man von der
A5 über die B500 in Richtung Zentrum, den blauen Thermen-Schildern
folgend. Parken kann man in der Bädergarage. Gratisparkplätze sind
in Baden-Baden rar. Lediglich
in der Bertholdstraße am Gausplatz, Richtung Oosbach auf der rechten
Seite (Nähe Bertholdbad) und in der Gunzenbachstraße /
Lichtentaler Allee, südlich der Kettenbrücke gibt es kostenlose
Parkplätze.
Dienstag, 2. April 2019
Kuren in Österreich: Die Vivea-Hotels
Besuche in österreichischen Thermalbädern sind recht teuer. Der übliche Preis für eine Tageskarte liegt bei etwa €30. Sehr selten findet man ein Bad, das weniger als €20 verlangt. Ungewohnt für ausländische Kurgäste ist auch, dass in Österreich viele Heilquellen mehr oder weniger direkt von einem bestimmten Hotel bewirtschaftet werden und wer ein Heilbad nehmen möchte, zwingend das besagte Hotel besuchen muss. Manchmal ist das auch als Tagesgast möglich, denn der Betrieb eines Kur- und Wellnessbereiches ist sehr aufwändig. Zusätzliche, externe Gäste die Einnahmen generieren sind in manchen Orten durchaus willkommen. Dem aufmerksamen Betrachter fällt früher oder später die Hotelkette Vivea ins Auge, die auf Kurhotels in Kurorten spezialisiert ist (vivea-hotels.com). Vivea-Hotels (4*) findet man in Bad Bleiberg (Kärnten), Bad Eisenkappel (Kärnten), Bad Goisern (Oberösterreich), Bad Häring (Tirol), Bad Schönau (Niederösterreich), Bad Traunstein (Niederösterreich), Bad Vöslau (Niederösterreich) und Umhausen im Ötztal (Tirol). Außerdem gibt es noch das 4*S Gesundheitsresort "Das Sieben" in Bad Häring/Tirol. Alle Hotels offerieren recht ähnliche Pauschalangebote, die bei etwa €300 für drei Übernachtungen (Vollpension, Hallenbad- und Saunabenutzung, Whirlpool, Bademantel, Tiefgaragenparkplatz uvm.) einsetzen. Die Art des Heilwassers ist natürlich je nach Kurort verschieden.
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