Montag, 29. Januar 2018

Der Niedergang des Gehobenen

Die vornehme Welt ist im Niedergang begriffen. Für Snobs ist diese Erkenntnis nicht neu. Die Liste der gehobenen Dinge die in den letzten zwei Jahrzehnten verschwunden sind oder ihren Sinn ver­ändert haben wird jedoch immer länger. Der aktuelle Stand (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Luxuszüge (der TEE war der letzte seiner Art),
Ge­päck­trä­ger (fin­det man nur noch sehr selten),
die Concorde (die letzte Maschine ist unrühmlich abgestürzt),
Bord­ser­vice im Flugzeug (kostet jetzt extra),
Wildfang-Kaviar (Arten­schutz),
Kapitänsdîner auf Kreuz­fahr­ten (einfach abgeschafft),
Spiel­casinos (heute nur noch Schutzzone für Spiel­süch­ti­ge),
Haute Cuisine (Schicki-Micki-Bühne mit frustrierten Sterne-Köchen),
Côte d`Azur (Tummelplatz für Billigtouristen),
St. Moritz (dem Bauboom anheimgefallen).

Halten konnte sich bisher die Erste Klasse in der Eisenbahn, aber auch ihr scheint es jetzt an den Kragen zu gehen: Seit März 2017 konnten Kondukteure der Schweizerischen Bundesbahnen test­halber ihren Passa­gieren während der Fahrt ein Upgrade in die 1. Klasse für nur fünf Franken offerieren. Das Angebot gab es nur beim Zugpersonal, sie entschieden in Eigenregie, ob und wann das Billig-Upgrade offe­riert wurde. Seit November 2017 gilt das Angebot nun definitiv für alle Fernverkehrs­züge. Die SBB wollen damit neue Kunden für ihre 1. Klasse begeistern, insbesondere dann, wenn die 2. Klasse vollbesetzt ist. Allerdings braucht man jetzt aber ein Halbtax-Abonne­ment, um in den Genuss des Upgrades zu kommen; zudem wird es auf Reisen die länger als 30 Minuten dauern mit 10 Franken deutlich teurer. Trotz dieser Einschränkungen bleibt aber die Be­fürchtung, dass bald jeder Hinz und Kunz die Erste Klasse der SBB betreten darf.
Bei anderen Bahn­gesell­schaften zeichnen sich leider ähnlich gefährliche Tendenzen ab. Bei der Deutschen Bahn denkt man über fahren­de Schönheitssalons nach, alldieweil in Frank­reich die Zahl der TGV-Haltestellen und das chroni­sche Einnahmedefizit des Hoch­geschwindig­keits­verkehrs re­duziert werden sollen. Dem Snob bleibt da auf lange Sicht wohl nur der Umstieg auf andere Ver­kehrsmittel.
Bei exklusiven Speisen und Genussmitteln kommt ein ähnlich düsterer Trend auf. Trüffeln konnten bis dato ihre Einzigartigkeit bewahren, aber Austern werden allmählich zum Grund­nah­rungs­mittel, dass man mittlerweile schon im Discounter kaufen kann. Bedenklich ist vor allem die Entwicklung bei Kaviar: Wildfang-Kaviar fällt schon seit Jahren unter das Artenschutzabkommen und die Quali­tät von Zucht-Kaviar ist in den letzten Jahren glücklicherweise besser geworden, aber was das Ma­nager Magazin (Online-Ausgabe vom 19.12.2017) schreibt, schreckt auf. In dieser Zeitschrift wird allen Ernstes die These aufgestellt, dass Kaviar zu einem Massenprodukt werden könnte! Um­schrie­ben wird das mit Formulierungen wie „den Kaviar aus seinem "Luxusghetto" holen“ oder „Bis 2020 wird es weltweit 600 Tonnen Kaviar geben, so wird er als komplexes und aromatisches Lebensmittel für viele Genießer verfügbar". Auch wird propagiert, dass man zu Kaviar Bier trinken sollte, anstatt Champagner (wobei ein wahrer Kenner sowieso Wodka zum Kaviar reicht).
Und die gehobene Gastronomie hat es dieser Tage erst recht schwer. Ein gutes Gour­metrestaurant auch profitabel zu führen wird geradezu unmöglich, wenn bei einer Gewinnmarge von 5% nur 10% der Gäste eine Reservierung stornieren. Selbiges passiert in Nobelrestaurants leider öfter, als deren Betreibern lieb ist. Aufsehen erregt hat im Jahre 2017 auch der Fall des Chefkochs des Drei-Sterne-Gourmet­restaurants Le Suquet in Laguiole (Auvergne), der kein Sterne-Koch mehr sein will. Der da­mit ver­bundene Druck wird ihm zu groß und er hat um die Streichung aus dem bekannten Ga­stro­nomie­führer Guide Michelin gebeten. Die Vernetzung der Spitzenköche untereinander führt darüber hin­aus immer häufiger dazu, dass sich die Kreationen alle irgendwie ähneln und man gelegentlich die Speisekarten zweier Re­nom­mier­lokale kaum auseinander halten kann. Und auch die sog. Wein­be­glei­tung, bei welcher zu jedem Gang ein eigener Wein serviert wird und der Blick in die Wein­karte daher überflüssig wird, leistet ihren Bei­trag zum Niedergang des gehobenen Speisens, denn spä­testens nach dem vierten Gang erinnert sich niemand mehr an den Wein zum ersten Gang. Gibt es zwischendurch dann noch einen Likör oder Schnaps und vorneweg natürlich einen Aperitif, dann herrscht ein alkoholisches Durch­einander wie auf einer Oberstufenparty. Dem Snob bleibt da nur der Gang an die Pommesbude.
Die nächste Baustelle eröffnet sich im Bereich Snob und Tourismus. Viele einstmals edle Reiseziele wer­den heute von Pauschaltouristen überrannt. Das gilt nicht nur für Orte wie Venedig, das mit jähr­lich 25 Mio. Besuchern zu kämpfen hat, sondern auch für St. Moritz oder die Côte d`Azur, de­ren Niedergang sich erst seit kurzem abzeichnet. Von anderen, ehemals edlen Zielen wie der Tos­ka­na, die heute nur noch mit billigen Motels übersät ist, sollte man besser gar nicht erst sprechen. Neuerdings gibt es dafür sogar ein eigenes Wort: Overtourism. Nach Venedig trifft es jetzt aber auch weitere europäische Metropolen, u.a. Paris und Brüssel. Seit diese beiden Städte - als Folge einer über Jahrzehnte verfehlten Zuwanderungspolitik - gegen den „Terror“ kämpfen, ist es dort derart un­ge­müt­lich geworden, dass nicht nur ein Snob diese Reiseziele lieber meiden sollte, sofern er nicht eine be­son­dere Neigung zu einer von Paranoia und behördlichem Überwachungs­wahn geprägten Atmos­phäre hegt. Selbige ist nämlich deutlich schlimmer, als irgend­eine terrori­sti­sche Bedrohung. Gele­gent­liche Jubelmeldungen über angeblich verhinderte An­schläge verlieren ohnehin an Kraft, wenn man sich gewahr macht, dass fast alle bisher verübten Terroranschläge von behördlich be­kann­ten Tätern be­gangen wurden oder die mehr als mysteriösen Tatumstände und ihre mangelhafte Auf­klärung („Je suis manipulé“) auf eine Verwicklung der Ge­heim­dienste hindeuten. Wer aber glaubt, dass es nur in Frankreich oder Belgien schlimm ist, der schaut überrascht auf eine Meldung aus Rot­terdam: Dort konfisziert die Polizei jetzt Designerkleidung, Schuhe und Uhren von Jugend­li­chen, wenn sie der Meinung ist, dass der Träger sich diese eigentlich gar nicht leisten kann. Als jugendlicher Besucher der Stadt an der Rhein­mün­dung sollte man folglich nur noch alte Kleidung anziehen, um nicht Gefahr zu laufen von der Po­lizei auf offener Straße entkleidet zu werden. Und generell fragt man sich: Warum sollte ein Snob diese ver­lo­genen Spiele mitspielen?
Zum Glück haben auch Maastricht, Genf und Kopenhagen Snobs einiges zu bieten. Hoffentlich bleibt das so. Selbst Göteborg wäre snobtauglich, so­fern man sich nicht daran stört, dass man in Schweden für Sex seit neuesten eine behördlich an­er­kann­te Einverständniserklärung des Sexual­partners braucht. Und Sex ohne Kondom ist in Schwe­den schon seit längerem praktisch illegal, was en passant die schrumpfende Geburten­rate erklärt. Nebenbei bemerkt eröffnet beides allerdings auch die Tür zum Missbrauch, denn wie will man be­weisen, dass sexuelle Kontakte einvernehmlich waren oder überhaupt nicht statt­ge­fun­den haben? Soll man vielleicht jedes Mal vorher ein Formular unterschreiben? Aber mit etwas Umsicht kann ein Snob diese Klippe umschiffen.
Dennoch stellt sich die Frage, ob man überhaupt in Länder reisen sollte, in denen der Kampf gegen den Terror, die Kriminalität oder gegen Gott-weiß-was allmählich zum Kampf gegen den Bürger mu­tiert. Das gilt noch mehr für (ehema­lige) Kolonialgebiete wie die USA, deren schikanöse Ein­reise­kon­trol­len inzwischen sogar die gut­mütigsten Zeitgenossen abschrecken, und die u.a. mit Ka­nada und Australien immer mehr Nachahmer finden.
Leider verlieren auch Kreuzfahrten immer mehr an Attraktivität, werden diese doch immer mehr zu Massenveranstaltungen mit bis zu oder sogar mehr als 6000 Reisenden pro Schiff. Damit haben Kreuz­fahrten ihren ursprünglichen Sinn (sehen und gesehen werden) vollends verloren. Dass sie auch noch teuer sind, macht die Sache nicht besser.
Es macht also Sinn seine Aktivitäten auf die Regionen zu beschränken, die (noch) nicht der über­bor­den­den Paranoia der obengenannten Länder anheim gefallen sind. Selbst in Osteuropa finden sich Gegenden, die auch für einen Snob geeignet sind, wie z.B. Ungarn mit seiner ausgedehnten Bäder­kultur, und lange Spaziergänge in den rumänischen Karpaten haben auch ihren Reiz. Prak­ti­scher­weise sind Ungarn und Rumänien auch noch mittels Nachtzügen zu erreichen, sodass man nicht fliegen muss. Auch gibt es in beiden Ländern hervorragenden, einheimischen Schaumwein und die lokale Küche ist durchweg bodenständig und authentisch. Mit etwas Glück findet man vielleicht so­gar einen guten Barbier. Ein kleines Reise­tee­set, eine Packung Darjeeling oder Chá Gorreana und einen elektrischen Was­ser­kocher kann man ja sicherheitshalber im Ge­päck haben (Steckdosen und Stromspannung sind kom­patibel).
Schaut man auf gehobene Dinge, die aus dem Snob-Leben verschwunden sind, dann stellt sich die Frage, ob es auch gehobene Dinge gibt, die neu hinzugekommen sind. Diese gibt es, aber es sind unverhältnis­mäßig wenige: Eigentlich nur die Lounge an Flughäfen und Bahnhöfen, die aber auch keine neue Erfindung ist, sondern gewissermaßen eine Neuauflage des Wartesaals Erster Klasse. Und sie wird bereits von Yuppies, Neureichen und anderen Wichtigtuern in Beschlag genommen. Das Lebens eines Snobs wird dadurch nicht leichter.

Freitag, 26. Januar 2018

Bangkok für Snobs

Reisen hat im Zeitalter des Massentourismus seine Exklusivität ver­lo­ren und gerade in Fernost ist die alte Ele­ganz der älte­ren Kulturen einem neureichen Stre­ber­tum nach Profit gewichen. Erkennen kann man das u.a. an den überbordenden Umweltproblemen asiatischer Metropolen. Selten verlässt ein Snob deshalb Europa. Wenn es aber ein Land gibt, in welchem sich trotz Massentourismus und Profitstreben wider Erwarten noch ein Rest von alter Kultur und Eleganz gehalten hat, dann ist es das Königreich Thailand. Das Land wurde in seiner Geschichte nie kolonialisiert und hat es daher geschafft seine Kultur weitgehend zu bewahren. Gleichzeitig hat es aber – jenseits der Touristen­ströme - eine erstaunliche Neigung zu einem geradezu britischen Lebensstil entwickelt, was man auch an den vielen Briten erkennt, die in Bangkok leben. Diese Entwicklung ist dem Snobismus durchaus förderlich. Wenn es also einen Snob nach einer außer­europäi­schen Reiseerfahrung ge­lüstet, dann wäre Bangkok trotz diverser Nachteile keine schlechte Wahl.
Stadtführer für Bangkok gibt es viele, daher sollen hier nur die wichtigsten Punkte angesprochen werden. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf den Straßen empfiehlt es sich auf Taxifahrten zu verzichten. Taxifahrer versuchen überdies gerne den Touristen höhere Preise in Rech­nung zu stellen als üblich. Stattdessen nimmt man die Metro, den Skytrain (Hochbahn) oder die Linienboote auf dem Chao Phraya Fluss. Zum Flughafen gelangt man mit den Zügen des Airport Rail Link (Fahr­zeit ca. 15min, ca. € 2.50). Ein Hotel bucht man am besten über booking.com oder ein anderes Buchungsportal. Zum preiswerten Speisen suche man sich eine der zahlreichen Straßenküchen aus (es gibt sogar welche mit Michelin-Stern). In Bangkok befinden sich ca. 400 sehenswerte Tempel, die wichtigsten sind Wat Phra Kaeo, Wat Pho und Wat Arun. Viele bedeutende Sehenswürdigkeiten liegen in Rattanakosin, dem historischen Zentrum der Stadt. Dort befindet sich ebenfalls das National Museum.
Ein Panoramablick über Bangkok bietet sich vom Bayoke II Tower aus. Der Hochhausturm mit Büros, Restaurants und einem Hotel ist 343 Meter hoch und befindet sich nahe der Phetchaburi und Ratchaprarop Soi. Gläserne Fahrstühle bringen Besucher zur rotierenden Aussichtsplattform im 85. Stockwerk. Man kann aber auch schon auf einer verglasten Ebene im 77. Stock aus­steigen. Dort gibt es ein Restaurant. Die Fahrt kostet umgerechnet etwa € 4 und beinhaltet ein Frei­getränk in der Sky Bar im 84. Stock. Eine andere Rooftopbar befindet sich im State Tower, dem zweithöchsten Gebäude der Stadt, im 64. Stockwerk. Den Nachmittagstee kann man hervorragend im Erawan Tea Room im Grand Hyatt Erawan Hotel genießen (bangkok.grand.hyatt.com). Neben traditionellen britischen Backwaren gibt es auch ein­heimische Teebeilagen.
Einkaufsmöglichkeiten findet man in Bangkok zu genüge. Renommierte Marken erhält man in den Geschäften entlang der Straße Sukhumvit Soi. Empfehlenswert ist ebenso ein Besuch des Einkaufs­zentrums „The Emporium“; auch dort werden hochwertige Markenwaren verkauft. Hermès Filialen befinden sich am Flughafen, in der The Siam Paragon Shopping Mall, Rama I Soi und im Ein­kaufs­zen­trum Central Embassy, 1031 Ploenchit Soi. Günstig kauft man in Bangkok außerdem Edel­stei­ne, v.a. Saphire und Rubine. Den besten Goldschmuck findet man in Chinatown. Auf den zahl­rei­chen Märk­ten der Stadt darf man auf keinen Fall das Handeln ver­gessen. Im übrigen ist Bangkok bekannt für seine zahlreichen Maßschneidereien, die oft von Indern betrie­ben werden. Man sollte hier aber nicht gerade den billigsten auswählen. Als bester Schneider der Stadt gilt Narin; sein Atelier be­fin­det sich auf der Sukhumvit Soi und es heißt, dass er Regierungs­chefs, Bot­schaf­ter und Holly­wood­stars beliefert (narin-couture.com). Jim's Collection steht dem je­doch nicht nach; vor allem ist der Betrieb des indischstämmigen Inhabers Jim für erstklassige Hem­den be­kannt, auch wenn diese et­was teurer sind als anderswo (jimscollection.com). Hand­ge­fer­tig­te Leder­schuhe erhält man u.a. bei Siam Leather Goods im River Shopping Complex (siamleathergoods.com).
Zollfrei einkaufen kann man in den sog. Thailand Duty Free Shops. Dort eingekaufte Waren werden am Abflugtag zum TDFS Pick Up Point auf den Flughafen Bangkok gebracht und stehen dort zur Abholung bereit. Wer in einem der TDFS einkauft, muss seinen Pass und ein gültiges Flugticket vor­legen sowie seinen Einkauf mindestens zwölf Stunden vor Abflug tätigen. Sämtliche Waren, die in den Thailand Duty Free Shops angeboten werden, sind zoll-, steuer- und mehrwertsteuerfrei. Der größte TDFS befindet sich im 7. Stock des Einkaufszentrums Central World an der Ratcha­damri Soi. Dort gibt es unter anderem Spirituosen, Zigarren, Parfums, Kosmetika und Uhren inter­national bekannter Marken. Geöffnet ist täglich von 10 bis 21 Uhr.
Einen erstklassigen Hot Towel Wet Shave erhält man in den beiden örtlichen Filialen von Truefitt & Hill, 1031 Ploenchit Soi in Pathum Wan (Nähe brit. Botschaft) und im The Empo­rium Shopping Com­plex, 622 Sukhumvit Soi in Khlong Teoy, die nur etwa drei Kilometer aus­ein­an­derliegen (truefitt andhillthailand.com). Wer einen ungewöhnlichen Swimmingpool besuchen möchte, könnte das Okura Prestige Hotel auf­suchen (okurabangkok.com). Vom Außenpool im 25. Stock hat man eine hervorragende Aussicht auf die Stadt. Um den Pool zu besuchen, muss man nicht im Hotel wohnen.
Im übrigen sollte man noch wissen, dass in ganz Thailand bei Bargeld-Abhebungen an Geldautoma­ten in der Regel Gebühren in Höhe von etwa € 4,60 erhoben werden. Die Automaten akzeptieren alle gängigen Plastikkarten.
Auf einer Fernstrecke wie der nach Bangkok gibt es praktisch keine Alternative zum Flugzeug und eine Mitfluggelegenheit dürfte schwer zu finden sein. Daher muss auch der Snob wohl oder übel einen Linienflug wählen. Die Anreise erfolgt dann optimalerweise mit Norwegian via Oslo. Mit einem Premium-Ticket für Lang­strecken erhält man an Bord ein dreigängiges Menü, zu dem Wein serviert wird und das mit Kaffee und Likör oder Cognac abgeschlossen wird. Vor dem Flug kann man außer­dem eine Lounge be­su­chen. In Oslo wäre das die allgemeine Lounge auf der 2. Etage, über dem internationalen Ab­flug­be­reich, in Bangkok die KLM and Air France Lounge im Terminal 2, Concourse D, 3. Etage. Auf dem Bang­koker Flughafen Suvarnabhumi gibt es überdies vier unab­hän­gi­ge Lounges im internationalen Abflugbereich: Die Miracle First Class Lounges, zweimal auf Level 3 East & West und je einmal gegenüber Gate D6 und D2 West (Bu­chun­gen via loungepass.com).
Bei der Einreise müssen am Flug­hafen Bangkok vor Entgegennahme des Gepäcks zunächst die Ein­reiseformalitäten an den Immigration-Schal­tern erledigt werden. Vorzulegen sind der Reisepass, das Visum (so­fern benö­tigt) und die ausgefüllten Arrival- und Departure-Cards (werden meist an Bord der Flug­zeuge ver­teilt). An die Schalter darf nur einzeln herangetreten werden. Brillen und Kopf­be­deckun­gen sind abzunehmen. Jeder Einreisende wird mit einer Webcam fotografiert.

Nachtrag
Taxifahren in Bangkok: 
http://der-farang.com/de/pages/taxifahren-in-bangkok-wird-teurer-jetzt-grundpreis-von-einem-euro

Dienstag, 23. Januar 2018

Madrid für Snobs mit Budget

Der Winter ist die ideale Jahreszeit, um die spanische Hauptstadt zu besuchen, sind die Tempera­tu­ren im Sommer doch oft jenseits des erträglichen Maßes angesiedelt. Warum also nicht einen Spät­wintertrip auf die iberische Halbinsel einschieben? Madrid ist, wie jede Stadt, ein teures Pflaster. Umso wichtiger ist es zu wissen, welche Sehens­wür­dig­keiten kostenlos besucht werden können.
Der Palacio Real, der Königspalast, kann von Oktober bis März ab 16:00 Uhr und von April bis Sep­tember ab 18:00 Uhr von EU-Bürgern (Nachweis erforderlich) kostenlos besichtigt werden. Am 18. Mai und 12. Oktober ist der Eintritt in den Königspalast den ganzen Tag kostenlos möglich.
Ansonsten hat man auch kostenlosen Zutritt zu dem auf dem Palastgelände befindlichen Waffen- und Apothekenmuseum. Unterhalb des Königspalastes liegt der Garten Jardines del Campo del Moro, eine sehr schöne Parkanlage, in der es viele Pfaue gibt. Der Eintritt in den Garten ist kosten­los (geöffnet Oktober bis März von 10:00 bis 18:00 Uhr und April bis September von 10:00 bis 20:00 Uhr). Ganz in der Nähe des Palacio Real ist der Parque del Cuartel de la Montaña, in dem der ägyptische Tempel von Debod (el Templo de Debod) steht. Der Tempel war ein Geschenk der Ägyp­ter an die Spanier. Der Eintritt in den Tempel ist ebenfalls kostenlos (an Montagen ge­schlossen).
Sehenswert ist weiterhin der Bahnhof Puerta de Atocha, denn seine Eingangshalle ist gleichzeitig ein riesiges Gewächshaus, das unzählige Palmen und andere tropische Pflanzen sowie einen Teich mit zahl­reichen Schildkröten beheimatet. Das Museum Reina Sofía (gleich gegenüber) ist abends ab 19:00 Uhr immer kostenlos (außer dienstags), an Sonn- und Feiertagen ist der Eintritt ab 13:30 Uhr gratis. In dem Museum sind Gemälde von großen Malern wie, z.B. Pablo Picasso, Salvador Dalí oder Joan Miró ausgestellt. Wenige Meter vom Bahnhof entfernt befindet sich der Parque del Reti­ro. In der großen Parkanlage gibt es neben schönen Gärten, Teichen, Seen und der einzig­artigen Statue des gefallenen Engels, El Ángel caido, unter anderem auch den Palacio de Cristal, eine Kon­struktion aus Metall und Glas, die als riesiges Gewächshaus gedacht war, heute aber als Raum für Ausstellungen des Reina Sofía Museums dient. Der Eintritt ist kostenlos. Der Palacio de Velázquez, der sich auch in dem Park befindet, wird ebenfalls für Ausstellungen des Reina Sofía Museums ge­nutzt und der Eintritt ist ebenso kostenlos.
Das Museo del Prado, das wohl bekannteste Museum Madrids, ist unter der Woche sowie an Sams­tagen ab 18:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 17:00 Uhr kostenlos zu besichtigen. Die Samm­lung umfasst ca. 8.600 Gemälde und mehr als 700 Skulpturen von bekannten Künstlern wie, z.B. Goya, El Greco oder Velázquez.
El Palacio de Cibeles, früher der Palacio de Comunicaciones, befindet sich an der Plaza de Cibe­les. Das eindrucksvolle Gebäude beherbergt seit einigen Jahren das Rathaus von Madrid. Oben auf dem Turm des Palastes gibt es eine Aussichtsplattform von der aus man einen schönen Blick auf den Platz und über die Dächer von Madrid hat. Der Eintritt zur Aussichtsplattform ist immer am ersten Mittwoch im Monat und am 2. und 15. Mai sowie am 12. Oktober kostenlos.
In Madrid gibt es unzählige Kirchen. Viele von ihnen sehen von außen eher unscheinbar aus, sind von innen aber wahre Prachtstücke. Die meisten Kirchen sind fast immer offen und der Eintritt ist na­türlich kostenlos. Jeden Tag um 11:00 und 17:00 Uhr findet eine kostenlose Stadtführung von MADride statt. Die Tour startet an der Bärenstatue auf dem Platz Puerta del Sol. Man erkennt den Stadtführer an dem roten T-Shirt mit Bärenaufdruck (madride.net).
Natürlich ist Madrid auch ein Shopping-Paradies. Wichtigste Einkaufsstraßen sind die Calle de Serrano und die Calle de José Ortega y Gasset mit ihren Seitenstraßen im Nobelviertel Salamanca, das sich entlang der Schaufenster der namhaftesten Modeschöpfer Spaniens und der großen interna­tio­na­len Marken dieser Welt vom Platz mit der Puerta de Alcalà in Richtung Norden er­streckt (ein recht brauchbarer Einkaufsführer fin­det sich hier: luxus.welt.de/travel/shopping/ madrids-goldene-meile-des-modedesigns). Lieferant für englische Herrenpflegeprodukte (u.a. von D.R. Harris) wäre die Perfumeria Nuria, c/Lagasca, 52. Wer es preis­wert machen will, sollte eines der die Stadt um­geben­den Outlet­zen­tren besuchen, z.B. das Las Rozas Village (lasrozasvillage .com). Der erste Bus dort­hin verlässt die Madrider Plaza de Oriente täglich um 11:00 Uhr. Weitere Outlets findet man unter thestyleoutlets.es. Der Serviceprovider Global Blue betreibt in der Madrider c/Claudio Coello 83 eine Lounge für Kunden, die sich die spanische Mehrwertsteuer erstatten lassen können (z.B. Schweizer).
Eine Liste mit interessanten Rooftop Bars präsentiert Global Blue ebenfalls (globalblue.com/ destinations/spain/madrid/the-best-rooftop-bars-and-restaurants-in-madrid). Hinzufügen sollte man noch das Kaufhaus El Corte Inglés an der Plaza Callao. In der obersten Etage befindet sich ein „Food Court“, in dem es sowohl spanisches als auch internationales Essen und eine be­ein­druckende Aus­sicht gibt. Eine weitere Empfehlung gilt der Rooftop Bar des Hotels NH Collection Suecia, oder - gleich nebenan – die Rooftop Bar des Circulo de Bellas Artes. Wer eine Aussicht ge­nießen will ohne etwas bestellen zu müssen, sollte den Aussichtspunkt im Park Cerro del Tío Pío ausprobieren.
Ein Gastronomietipp: Im Museo del Jamón erhalten Gäste für einen Euro Sandwiches mit Schinken oder Chorizo und trinken Bier für 40 Cent (Caña, 0.2l). Um der mittäglichen Warteschlange zu entgehen, sollte man lieber etwas früher oder später kommen.
Die Hauptstadt Spaniens ist nicht nur die am höchsten gelegene Hauptstadt Europas, sondern auch eine die - im Gegensatz zu den meisten anderen wichtigen, europäischen Metropolen - auf dem Land­weg eher mühsam zu er­reichen ist. Der Grund dafür ist die geographische Lage im Westen Europas, weit hinter den Pyrenäen und inmitten einer ausgedehnten Halbinsel, die fast vollständig vom Meer umgeben ist. Daher sollte der Snob diesmal wohl besser im Flugzeug anreisen.
Sofern möglich, sucht der Budget-Snob eine Mit­flug­gelegenheit in einem Privatflugzeug über eines der einschlägigen Mitflugportale (ein Snob mit Geld dürfte dieses Problem nicht haben; er mietet einfach eine Privatmaschine). Nur wenn sich keine Mitfluggelegenheit findet, muss er (oder sie) halt auf einen Linien­flug ausweichen. Einen Flug mit Ryanair nach Madrid kann man von verschie­de­nen BRD-Flug­häfen schon ab etwa € 30 erhalten, dieser dauert überdies weniger als 3 Stunden. Even­tuell sollte man jedoch versuchen mit Norwegian zu fliegen; eine der wenigen Billig­flug­gesell­schaf­ten, die sich um ein gewisses Niveau bemühen. Auf dem Madrider Flughafen befinden sich an allen Terminals Departure-Lounges (span. Sala VIP), deren Eintritt mit € 30 zu Buche schlägt.
Es gibt jedoch auch Alternativen zum Flugzeug. Die langsamste, aber mit nur einmal Umsteigen un­komplizierte Reiseart, bietet der Fernbus von Euro­lines. Ab Köln fährt ein Bus bis hinter die fran­zösisch-spanische Grenze bei San Sebastian, wo im Ort Hernani umge­stiegen wird in den Bus nach Madrid. Die gesamte Reise dauert etwas mehr als 25 Stunden und schlägt mit etwa € 120 zu Buche.
Wer mit der Eisenbahn reisen möchte, könnte morgens in Luxemburg um 07:23 Uhr oder in Straß­burg um 09:06 Uhr den TGV nach Lyon-Part-Dieu besteigen (dort an 12:56 Uhr) und in Lyon um 14:23 Uhr in den AVE nach Barcelona-Sants umsteigen (dort an 19:31 Uhr). In Barcelona verlässt ein AVE um 20:00 Uhr den Bahnhof Sants und erreicht Madrid, Bahnhof Puerta de Atocha um 23:10 Uhr. Im übrigen gibt es einen Zubringerzug aus der Schweiz, der Genf um 11:29 Uhr ver­lässt und um 13:22 Uhr in Lyon eintrifft.
Eine weitere Verbindung beinhaltet jedoch eine Übernachtung in Avignon: Ab Frankfurt/M. 13:58 Uhr mit dem TGV in Richtung Marseille, Avignon an um 21:08 Uhr. Am nächsten Tag geht es weiter um 08:43 Uhr mit dem AVE nach Madrid, Puerta de Atocha an 15:45 Uhr. Die Zeiten für die Rückfahrt wären folgende: Madrid, Puerta de Atocha ab 13:25 Uhr, Avignon an 20:43 Uhr; am nächsten Tag Avignon ab 08:51 Uhr, Frankfurt/M. an 15:58 Uhr. Wenige hundert Meter vom TGV-Bahnhof Avignon entfernt liegt das Adagio Aparthotel (www.adagio-city.com) mit Zimmerpreisen ab etwa € 55. Nur wenig weiter entfernt ist das Hotel Kyriad (www.kyriad.com).
Rund um den Madrider Bahnhof Atocha findet man einige Hotels mit Zimmer­preisen ab € 40 (hotelresidencia fernandez.com, sleepnatocha.com). Ansonsten reserviert man am Besten über eines der üblichen Buchungsportale, wie z.B. Trip­advisor, Booking oder airbnb.com. Dort findet man auch preiswerte Unterkünfte.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auch die Anreise mit dem Fährschiff von Genua nach Barcelona und ab dort mit der Bahn nach Madrid möglich wäre. Genua erreicht man u.a. ab Mün­chen mit dem Nachtzug bis Mailand und weiter mit einem Intercity (Mailand – Genua ca. 1-2 Std.). Wei­terhin könnte man von diversen Fährhäfen Südenglands mit einem Fährschiff nach San Seba­stian oder Bilbao reisen und ab dort mit der Eisenbahn in weniger als 5 Stunden nach Madrid fahren.

Montag, 22. Januar 2018

Ausflug: Funivie del Lago Maggiore

Nur wenige hundert Meter vom Seeufer Lavenos und vom Bahnhof entfernt, befindet sich die Tal­station der Seilbahn auf den 1100 Meter hohen Sasso del Ferro, einem beliebten Aussichtsberg mit einem atemberaubenden Blick auf den Lago Maggiore und die umgebenden Berge (funiviedellagomaggiore.it). Das besondere an der Seilbahn sind die etwa hüfthohen, eimerförmigen Behälter in denen jeweils zwei Personen stehend befördert werden. Die meisten dieser ungewöhn­lichen Kabinen sind oben offen und ermöglichen somit schon während der Fahrt einen ungetrübten Rundumblick. In der Bergstation erwartet ein Hotel-Restaurant mit einer über­dachten Panorama­terrasse und 12 Gästezimmern die Besucher. Der Berg ist ein beliebtes Aus­flugs­ziel und an schönen Tagen kann es daher etwas voll werden. Nach Laveno gelangt man mit der Bahn ab Mailand (stünd­lich) oder Bellinzona (CH), mit dem Auto aus dem Tessin kommend über die Kantonsstrasse von Bellinzona nach Caviano, weiter auf italienischer Seite auf der SS394 bis Luino und ab dort auf der SP69.

Sonntag, 21. Januar 2018

Formelle Kleidung auf dem Land

Hin und wieder kann es auch einem Land-Snob passieren, dass er zu einem etwas for­melleren An­lass gebeten wird. Der gut geschnittene und elegant-zer­knit­ter­te Kaschmir­anzug, mit dem man in jeder Metropole dieser Welt eine gute Figur macht, ist auf dem Lande viel­leicht ein we­nig zu viel des Guten. Was also trägt ein Snob wenn er sich bei Dorf-Feier­lich­keiten, am Sams­tag­abend im Dorf­gasthaus oder gar Sonntags beim Kirch­gang unter die lokale Be­völ­ke­rung mischt? Orientierung bietet hier ein Blick auf das gehobene Land­leben Großbritanniens, wo zu sol­chen An­lässen gerne einreihige Tweed-Sakkos getragen werden. Zwei Seitenschlitze hin­ten, vier Ärmel­knöpfe und natür­lich lederne Ellenbogenpatten sind dabei ein Muss! Als (Grund-) Farben em­pfeh­len sich braun und grün, in Wassernähe (Meer oder Binnensee) auch marineblau, als Muster ein­far­big, Karos, Tartan oder Fischgräte. Der auf dem Land getragene Tweed-Stoff kann durchaus etwas gröber gefertigt sein als der für die Stadt. Als Bein­kleid wäre eine schlichte Chino-Hose passend. Auf gar kei­nen Fall jedoch sollte ein Snob sich dazu hinreißen lassen irgendeine Form von Trachten­kleidung anzu­legen, nicht ein­mal die kleinste An­deu­tung einer Tracht! Man verwechselt den Snob sonst mit einem Mit­glied der lokalen Folklore.

Samstag, 20. Januar 2018

Nordlichter in Schweden

Noch bis April herrscht in Lappland die Nordlichtsaison, d.h. der nächtliche Himmel ist von Polarlichtern erhellt. Ein möglicher Standort für den Genuss dieses Naturspektakels wäre das Treehotel, etwa 2 Kilometer von Harads in Schwedisch-Lappland (treehotel.se). Dieses besteht vorwiegend aus auf Baumwipfelhöhe errichteten Ferienhäuschen mit Panoramafenstern, die einen Blick auf das Nordlicht ermöglichen, ohne dass man dafür in der Kälte stehen muss. Außerdem werden diverse Wintersportarten und eine Sauna (mit Jacuzzi) angeboten. Leider ist das Treehotel inzwischen recht bekannt.
Die Anreise kann mit der Fähre (stenaline.de) von Kiel nach Göteborg und dann mit dem Nachtzug nach Boden erfolgen (sj.se); ab dort geht es mit dem Bus Linie 44 bis Harads (ltnbd.se).
Tipps: Den Aufenthalt in Göteborg zum Hummeressen in der Feskekörka nutzen (feskekörka.se) ■ Stationslounge Göteborg beim Gleis 9, Eintritt: SEK 149 (~ € 16) ■ Gepäckaufbewahrung (swed. För­va­rings­bo­xar) im Hbf. Göteborg, Tiefgeschoss (und im benachbarten Busbahnhof) ■ passendes Reisemitbringsel: Seife und Pflegeprodukte des schwedischen Hoflieferanten Victoria of Sweden (victoriasoap.se) ■ wegen der hohen Preise vor Ort ein paar Flaschen Schaumwein von Zuhause mitbringen!

Freitag, 19. Januar 2018

Bad Soden-Salmünster (Kinzigtal)

Der Kurort im Main-Kinzig-Kreis (badsoden-salmuenster.de) am Nordrand des Spes­sarts und am Südrand des Vogels­bergs im hessischen Kinzigtal (es gibt ein weiteres Kinzigtal im Schwarzwald) ist seit alters her für seine salzhaltigen Quellen bekannt. Der Kurbetrieb setzte jedoch erst im 19. Jahrhundert ein und erreichte mit dem Bau der Spessart-Therme (spessart-therme.de) 2005 seinen vorläufigen Höhepunkt. Im Stadtteil Alsberg findet man einen Golfplatz.
Zur Unterkunftssuche bediene man sich der o.g. Webseite (der Kurbeitrag liegt derzeit bei € 2.50). WLAN Outdoor Hotspots findet man in der Frowin-von-Hutten-Str. 5 und in der Se­ba­sti­an-Herbst- Str. 10. Die Anreise mit der Bahn erfolgt mit dem Regionalexpress ab Frank­furt/Main oder Fulda bis zum Bahnhof Bad Soden-Salmünster, der sich im ca. 1.5km ent­fern­ten Ortsteil Salmünster befindet (Taxistand am Bahnhof). Die Anreise mit dem Auto erfolgt am Besten über die A66 (Frankfurt/M. – Fulda).

Donnerstag, 18. Januar 2018

Der Schlosspark Dennenlohe in Mittelfranken

(dennenlohe.de) Auf 25 Hektar Fläche werden dem Besucher der größte Rhodo­den­dron­­­park Süddeutschlands und ein Landschaftspark nach englischem Vorbild geboten, außer­dem ein kleiner Privatgarten, der aber nur an bestimmten Tagen im Jahr zugänglich ist. Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Schloss ist seit 1825 im Besitz der Freiherren von Süss­kind und beherbergt einen Hotel­betrieb. Außerdem gibt es ein Restaurant und ein Café, sowie eine Gartenbuchbibliothek und ein Oldtimermuseum.
Die Anreise kann ab Ansbach werktags mehrmals täglich mit dem Bus 739 Ansbach – Was­ser­trü­din­gen bis Halte­stelle Abzw. Den­nen­­lohe (Unterschwan) erfolgen. Am Bahnhof Ans­bach halten auch Fern­züge. Näher an Dennenlohe liegt der Bahnhof Gunzenhausen, allerdings gibt es von dort keine Busverbindung (ca. 14km, taxizentrale-gunzenhausen.de). Mit dem Au­to aus Richtung Nor­den fährt man über die A6 bis Ausfahrt Ansbach, dann ein kur­zes Stück über die B13 und weiter über die St2221, aus Richtung Süden über die B466 auf die St2221.

Dienstag, 16. Januar 2018

Die Tücken des Landlebens

Je mehr die Städte verkommen, desto attraktiver wird das Leben auf dem Lande. Das war schon im Römischen Reich so, kurz bevor es unter ging. Wohlhabende Römer verließen die Stadt und zogen in ruhigere Gegenden, fernab von Kriminalität, Überbevölkerung, Großstadtlärm und Umweltpro­ble­men. Auch viele Snobs bevorzugen das Leben auf dem Lande, seitdem der Nieder­gang der Groß­städte eingesetzt hat, jedoch birgt das Landleben auch gewisse Schwierigkeiten.
Was tut man zum Beispiel, wenn nicht mehr ge­nü­gend Teegebäck im Hause ist, sich womöglich auch noch über­ra­schend elitärer Besuch (Betonung auf „elitär“; normale Sterbliche würden sich das bei einem Snob nicht trauen) zum Nachmittagstee ankündigt und der einzige Bäcker am Ort schon ge­schlossen hat? Einfach selber einen Kuchen backen! Dafür muss man na­tür­lich ein paar Zutaten vor­rätig ha­ben, bevorzugterweise solche, die lagerfähig sind. Im einfachsten Fall erfüllt eine Back­mischung ihren Zweck, jedoch muss man dieser gewöhnlich ein paar frische Zutaten beifügen, ins­besondere Milch, Eier und But­ter. Diese sind leider nicht längere Zeit lager­fähig, aber für den Fall des Falles gibt es lagerfähige Alternativ­produkte.
Statt frische Milch zu neh­men, kann man Milch­pulver mit Wasser anrühren. Anstelle von einem Ei ver­rühre man einen Ess­löf­fel Pflanzenöl, zwei Esslöffel Wasser und einen halben Teelöffel Back­pulver miteinander; braucht man mehrere Eier, erhöhe man die Mengen ent­sprechend. Frische But­ter kann durch lager­fähiges Pflanzenöl, haltbare Margarine oder Butter aus der Dose ersetzt werden. Folglich benö­tigt man im Extremfall nur eine Back­mi­schung nach Wahl, Backpulver, Milch­pulver und Pflan­zenöl, um in weni­ger als zwei Stun­den einen Tee­ku­chen zu zau­bern.
Neben­bei bemerkt gibt es auch Back­mischungen für englische Scones, zu denen man natürlich Clotted Cream aus dem Glas (heat treated = ungeöffnet lagerfähig; wenn ge­öffnet, kühl halten und bald ver­brauchen) und Orangen­mar­melade reicht. Liegt die Vor­lauf­zeit je­doch bei we­niger als zwei Stun­den oder sind die elitären Gäste womöglich schon ein­ge­trof­fen, dann hilft nur noch Ku­chen aus dem Gefrierschrank oder der Dose. Bei dauerbrot.de oder conserva.de gibt es Do­sen­kuchen in ver­schiedenen Ge­schmacks­rich­tun­gen mit einer Mindest­halt­barkeit von zwei Jahren (weitere Lieferan­ten findet man im Netz). Im Notfall ist das immer noch besser als gar nichts an­zubieten.

Montag, 15. Januar 2018

Barber Shop in Dover

Die Meisten kennen Dover – wenn überhaupt – nur von der Durchreise. In Erinnerung bleibt vor allem die Straße, die den östlichen Teil des Hafens mit der Schnellstraße A2 nach London ver­bindet und wegen des großen Höhenunterschiedes direkt über dem Hafengelände eine auf­ge­stän­der­te Kehr­schleife beinhaltet. Aber Dover hat mehr zu bieten. Eine Attraktion ist der Milan Barber Shop, 30 High Street (milanbarbershop.co.uk), der - neben anderem - einen traditionellen Hot Towel Wet Shave anbietet. Auf dem Festland unüblich, hat dieser Barber auch Sonn- und Feiertags ge­öff­net; eine Termin­ver­ein­ba­rung ist nicht erforderlich und die Preise sind moderat. Man kann einen Be­such im Barber Shop gut mit einem Tagesausflug mit der Fähre von Calais nach Dover kom­bi­nie­ren und neben der Stadt auch den Pines Garden Landschaftsgarten besuchen. Ab Dover existiert eine Bus­verbindung (Linie 15 ab Tas­well Street), aber der Park ist von Dover aus auch zu Fuß über die Klippen erreichbar (ca. 7km).

Sonntag, 14. Januar 2018

Einkaufstipp: Flaschenkoffer

Vor allem Skandinavienreisende kennen das Problem der horrenden Preise für alkoholische Geträn­ke. Umgehen kann man diese nur, wenn man sich selbige von zu Hause mitbringt. Zolltechnisch macht das keine Probleme, wenn es sich um ein Land handelt, dass zum EU-Zollgebiet gehört. Schwierig kann jedoch der Transport sein, vor allem für Passagiere von öffentlichen Ver­kehrs­mitteln (Bahn, Bus, Fähre). Diese müssen jedoch nicht auf den Genuss verzichten, wenn sie einen ge­eigne­ten Transportkoffer haben. Ein ebensolcher wird von der spanischen Firma Importaciones J. García für € 22.89 (plus Porto) angeboten (www.importacionesjgarcia.com/catalogo/maleta-negra-para-botellas-vino-modf430-interior-termico-p-40652.html). Der Koffer ist für sechs Flaschen bis zu einer Höhe von 34cm ausgelegt, was in etwa den Standardmaßen für 0.75-Liter-Wein- und Schaum­weinflaschen entspricht. Die Abmessungen liegen mit ca. 34x27x18cm ungefähr bei dem, was auch bei Flug-Hand­gepäck üblich ist. Ins Flugzeug mitnehmen kann man den Koffer jedoch nur, wenn die Mit­nah­me von Flüssigkeiten ausdrücklich gestattet ist. Bei den meisten Linienflügen ist das aber nicht der Fall, außer man führt den Koffer ohne Inhalt durch die Sicherheitskontrolle des Flug­ha­fens und kauft die Fla­schen erst kurz vor dem Einsteigen im Travel Value Laden. Preis­wertestes Schaum­wein­angebot an BRD-Flughäfen wäre derzeit Kupferberg Gold, trocken, weiß, 0.75L zum Preis von € 3.30. Wer sich mit Perlwein Duc de Cherence, süß, weiß, 0.75L zufrieden gibt, ist mit € 2.80 dabei.

Samstag, 13. Januar 2018

Der Landschaftspark in Meiningen

Die Stadt Meiningen im südlichen Thüringen ist vor allem für ihr Dampflokwerk bekannt – das letzte in Mitteleuropa. Aber auch die Parks sind einen Besuch wert. Der heutige englische Garten beginnt direkt gegenüber vom Bahnhof. Dem Bahnhofsbau im Jahre 1858 zum Opfer fiel der öst­liche Teil der Anlage. Der heute 12 Hektar große, leicht hügelige Garten gehört zu den wenigen Parkanlagen in Deutschland, die dem ursprünglichen Ideal eines englischen Land­­schaftsparks noch einigermaßen gerecht werden. Umsäumt wird er von herrschaftlichen Palais’ des 19. Jahrhunderts. Der Park hat zwei durch einen Kanal verbundene Teiche, auf deren Inseln sich Grabmale für Mit­glieder der Meininger Herzogsfamilie befinden. Von den ursprünglich im Park befindlichen Ge­bäuden (Orangerie, Eremitage etc.) haben nur ein paar künstliche Ruinen im gotischen Stil und einige Brunnen und Denkmäler überlebt.
In westlicher Richtung erreicht man nach Überqueren einer Straße in kurzer Distanz den seit 1702 bestehenden Schlosspark am Werraufer, der heute für die Plastiken diverser zeit­ge­nös­sischer Künst­ler be­kannt ist. Am westlichen Werraufer beginnt der Waldpark Herrenberg. Weitere besuchens­wer­te Gärten sind der Parkfriedhof und das Arboretum im Stadtteil Dreißigacker. Übrigens finden sich auch in der sehenswerten Innenstadt Meiningens einige interessante Brunnen.

Freitag, 12. Januar 2018

Ausflug: Wurzeralm

Unweit von Spital am Pyhrn, in einer eher wenig bekannten Ecke von Oberösterreich, führt die Wur­zeralm-Standseilbahn (hiwu.at) von der Pyhrnpassstraße (810m) hinauf auf die 1400 Meter hohe Wur­zer­alm, unterhalb des Warschenecks (2388m). Im Winter ein beliebtes Skigebiet, eröffnet sich im Som­mer ein weitläufiges Wandergebiet. Wer noch höher hinaus will, steigt in die Frauen­kar­bahn, deren Talstation etwa einen Kilometer von der Bergstation der Standseilbahn entfernt liegt, und lässt sich auf 1870 Meter hoch tragen. Dort, weit oberhalb der Baumgrenze, beginnt die Welt des Hochge­bir­ges. Wer es gemütlich mag, ist jedoch in der Bärenhütte oder im Linzerhaus besser aufgehoben. Wer dort oben übernachten will, könnte dies im Naturfreundehaus Wurzeralm tun (naturfreunde.at). Die Anreise kann mit der Bahn bis Spital am Pyhrn und ab dort mit dem Postbus 911 zur Talstation der Wurzeralm­bahn erfolgen. Mit dem Auto fährt man ab Linz über die Bundes­straße 1 und wechselt in Wels auf die B138 oder man nimmt die Pyhrn-Auto­bahn 9.

Mittwoch, 10. Januar 2018

Nordlichter in Finnland

Noch bis April herrscht in Lappland die Nordlichtsaison, d.h. der nächtliche Himmel ist von Polar­lichtern erhellt. Ein möglicher Standort für den Genuss dieses Naturspektakels wären die Glas-Iglus vom Kakslauttanen Arctic Resort im finnischen Teil Lapplands (kakslauttanen.fi). Gebaut in Form eines traditionellen Iglus, schlafen die Besucher unter einem Glasdach, aus welchem man in den Wintermonaten das Nordlicht bestaunen kann. Die Glas-Iglus haben, je nach Größe, zumindest eine Toilette, einige verfügen auch über eine Dusche. In einem separaten Haus findet man Duschen, eine Sauna und einen Whirl­pool (Jacuzzi). Wer einen eigenen, offenen Kamin und eine private Sauna wünscht, sollte eines der Holzchalets (mit Glaskuppel) anmieten. Hartgesottene können auch in einem echten Schnee-Iglu bei Temperaturen unter Null Grad übernachten. Beliebte Aktivitäten sind u.a. Hunde­schlitten­fahrten, Ausflüge mit Rentieren, Schlittenfahrten, Schneemobilfahren, Skilaufen oder Eisangeln. Sogar Be­suche beim Weihnachtsmann (Santa Claus) sind möglich. Das Resort ver­fügt weiterhin über zwei Restaurants, Konferenz- und Veranstaltungsräume, eine Kunst­ausstellung, Souvenirshops und einen Ausrüstungsverleih.
Die Anreise auf dem See- und Landweg erfolgt mit der Finnlines-Fähre (an Bord u.a. gratis Whirl­poolnutzung) von Trave­mün­de nach Helsinki und ab dort mit dem (Nacht-)Zug (vr.fi) nach Rova­nie­mi. Von Rovaniemi geht es mit dem Fernbus (matkahuolto.fi) in etwa 3-4 Stunden nach Kaks­laut­ta­nen. Wer mit dem eigenen Auto an­reist, könnte nach der Fährüberfahrt den Autozug von Turku nach Rovaniemi nutzen. Der nächste Flughafen ist in Ivalo (IVL); ab dort verkehren diverse Linienflüge nach Helsinki und zu aus­gewählten anderen Zielen. Das Resort bietet auf Vorbestellung einen Shuttleservice zum Flugplatz an. Tipp: Wegen der hohen Preise vor Ort ein paar Flaschen Schaum­wein von Zu­hause mitbringen!
Während des Tagesaufenthaltes in Helsinki kann man sein Gepäck am Bahnhof deponieren und die Stadt erkunden. Besonders empfehlenswert sind die Markthallen Vanha Kauppahalli und Hakanie­mi. Gratis besichtigt werden können u.a. der Dom und die meisten Kirchen, die Musikhalle (Kon­zer­te kosten natürlich Eintritt), die Finlandia-Halle und der Aussichtsturm im Vergnügungspark Lin­nan­mäki. Der Eintritt ins Nationalmuseum ist Dienstags ab 17:30 Uhr kostenfrei, das Natur­kun­de­museum ist am ersten Donnerstag im Monat ab 16 Uhr kosten­frei. Am ersten Mittwoch im Monat sind folgende Museen gratis: Kunstmuseum Ateneum, Kiasma (zeitgen. Kunst), Synebrychoff Art Museum (Infos unter finland.fi).

Montag, 8. Januar 2018

Kochrezept: Macaronis au fromage à l'uranais

Nach der weihnachtlichen Füllerei (der auch ein Snob sich nicht immer entziehen kann) ist es kein Fehler seine kulinarischen Gelüste zurück zu schrauben. Das heißt jedoch nicht, dass man schlechter essen muss. Das folgende Gericht entstammt der einfachen Landküche im Alpenraum und überzeugt durch seine Schlichtheit. Es wird bis heute besonders gerne in den Sommermonaten auf der Alp zubereitet.

Macaronis au fromage à l'uranais (Älplermagronen Urner Art, für 3-4 Pers.)

ca. 1 Liter Milchaufkochen und darin
400g Magronenal dente garen.
150g geriebenen Bergkäsehinzugeben. Mit
Salz, Pfeffer, Muskatabschmecken.
2-3 Zwiebelnin feine Ringe schneiden und in etwas
Bratbuttergoldbraun braten. Magronen auf vorgewärmten Tellern anrichten und die gebratenen Zwiebeln darüber verteilen.

Geeignete Beilage: Apfelmus. Als Getränk: Bündner Malanser oder Walliser Fendant, ev. Riesling.

Samstag, 6. Januar 2018

Bad Bergzabern

Die südliche Weinstraße (www.suedlicheweinstrasse.de) gehört zu den weniger bekannten Ferien­zielen, hat aber Snobs einiges zu bieten. Im Kurort Bad Bergzabern, am Rande des Pfälzer Waldes, sprudelt seit 1970 die na­tri­um­­chloridhaltige Petronellaquelle und füllt mit ihrem Thermalwasser die Südpfalz Therme (www.suedpfalz-therme.de). Die Region eignet sich auch zum Einkauf von Wein und Winzersekt, sowie von regional pro­du­zier­ten Lebensmitteln. Einen Golfplatz findet man bei Essingen/Landau. Für die Suche nach Unterkünften empfiehlt sich die Webseite www.bad-bergzaberner-land.de (die Kurtaxe be­trägt max. € 1.50). Einen öffentlichen Internetzugang gibt es in der Stadtbücherei. Die Anreise mit dem Fernbus oder der Bahn erfolgt gewöhnlich via Landau/Pfalz oder Karlsruhe. Von dort geht es mit der Regionalbahn und einem Umstieg in Winden nach Bad Bergzabern (ab Landau verkehrt direkt auch die Buslinie 540). Am Bahnhof stehen gewöhnlich Taxen bereit. Mit dem Auto fährt man am Besten über die A65 und die B427.

Freitag, 5. Januar 2018

Barber Shop in Garmisch-Partenkirchen

Nicht weit vom Bahnhof entfernt, befindet sich der Barbershop Herrmann Herrensalon & Lenz Fri­suren (barbershop-gap.de). Neben diversen Haarschnitten und Bartpflege wird auch eine traditio­nel­le Nassrasur offeriert, be­stehend u.a. aus heißen und kalten Kompressen, Aftershave, Rasieröl und der eigentlichen Rasur. Die Atmosphäre des Salons erinnert, vor allem wegen ihrer Wand­dekora­tion, auch tatsächlich an die klassischen, amerikanischen Barber Shops. Lediglich das eine oder an­dere Chesterfield-Möbel­stück fällt positiv aus dem Rahmen, setzt es doch einen dezenten Akzent auf gehobenes Niveau. Bei den Pflegeprodukten stehen einige ameri­ka­nische und englische Klas­siker des Men's Grooming, aber auch moderne Klassiker, vorwiegend aus öster­reichischer und ita­lie­nischer Fertigung, zur Dis­po­si­tion. In diesem Barber Shop sollte auch ein Snob etwas für seinen anspruchsvollen Geschmack pas­sendes finden.

Donnerstag, 4. Januar 2018

Reisegepäck mit DHL versenden

Neben dem Hermes Versand, verschickt auch DHL Reisegepäck. Benötigt wird dafür eine sog. Gepäckbanderole, die in den Filialen der Deutschen Post erhältlich ist. Auf dieser werden die Adressangaben eingetragen und eine DHL Paketmarke (bis 31,5 kg, bis 120x60x60cm, € 14.99 in das Feld "Bitte hier frankieren...") aufgeklebt. Dann muss man nur noch die Gepäckbanderole am Tragegriff anbringen und das Gepäck in der Filiale abgeben. Wer die Abholung bevorzugt, kann diese für € 3 (in einem bestimmten Zeitfenster € 6) nachträglich hinzubuchen. Innerhalb der BRD (einschließlich Rügen, Fehmarn und Sylt) ist mit einer Lieferzeit von 2-4 Werktagen zu rechnen, zu den deutsche Nord- und Ostseeinseln kann es bis zu 6 Tage dauern.

Mittwoch, 3. Januar 2018

Ausflug: Gorges de l'Areuse

Unweit der Stadt Neuchâtel befinden sich die Gorges d l’Areuse, eine zu Unrecht eher wenig be­kannte Schlucht im Neuenburger Juragebirge. Die Webseite www. myswitzerland.com schreibt dazu: „Ausgangpunkt für die attraktive Schluchtenwanderung ist der kleine Ort Noiraigue. Von hier ist der obere Eingang der Areuseschlucht nur wenige hundert Meter entfernt. Die gelben Wander­schilder mit der Aufschrift Boudry weisen den Weg. Die Route verläuft der Bahnlinie entlang und schon bald verengt sich das Tal markant. Bis zum Champ du Moulin ist es allerdings immer noch mehr ein enges Tal, als eine Schlucht. Bei besagter Mühle wechselt die Route auf die andere Fluss­seite. Danach erfolgt die eigentliche Passage durch die Schlucht. Gigan­tische Felstürme ragen empor. Urplötzlich ist das Spektakel zu Ende und die Rebberge von Boudry sind erreicht.“ Der Ab­stieg ist nicht sehr schwierig, gute Wanderschuhe sind jedoch un­erlässlich. Bei nasser Witterung besteht Rutschgefahr! Für die Tour sollte man etwa vier Stunden einplanen. In der Champ-du-Moulin existiert mit dem Restaurant La Truite eine Einkehrmöglichkeit (la-truite.ch). Nach Noir­aigue gelangt man von Neuchâtel aus mit der Bahn. Ab Boudry hat man die Wahl zwi­schen der Eisenbahn oder der Überlandstraßenbahn nach Neuchâtel (www.neuchateltourisme.ch).

Montag, 1. Januar 2018

Schlossurlaub an der Ostsee

Auf einem Schloss zu übernachten hat immer noch seinen Reiz, auch wenn heutzutage etliche Adlige in Geldnöten ihren Stammsitz dem gemeinen Publikum öffnen, was zugegebener­maßen eher wenig Snob-Appeal hat. Eine kultivierte Übernachtungsmöglich­keit bieten jedoch die drei komfortablen Ferienwohnungen im Schloss Hohen Niendorf (fewo-shn.de, ab € 60, Kurtaxe € 2), etwa 7km von der Ostsee, unweit von Kühlungsborn und zwischen Wismar und Ro­stock gelegen. Das Herrenhaus existiert seit 1865, der Schlosspark mit seinem be­schil­der­ten Wege­netz wurde 1866 angelegt. Neben Sauna mit Ruheraum und einem Kin­der­spiel­platz im Schloss­park (200m von Schloss entfernt), gibt es auch ein Kaminzimmer zur ge­mein­samen Nutzung.
Nicht weit vom Schloss Hohen Niendorf (ca.4.5km) bietet sich mit dem Herrenhaus Büttel­kow (buettelkow.de) eine alternative Übernachtungsmöglichkeit: Insgesamt drei Suiten, drei Wohnungen (teilw. in separatem Gebäude) und ein Philosophenzimmer stehen dem Gast zur Disposition (ab € 70, Kurtaxe € 2). Fern­seher gibt es im Haus nicht, dafür aber kostenloses WLAN.
Tipp: Da die Einkaufsmöglichkeiten in Hohen Niendorf und Büttelkow eingeschränkt sind und es leider auch wenig bis keine Gastronomie am Ort gibt, sollte man eventuell seinen Ur­laubs­­pro­vi­ant anliefern lassen, z.B. via lebensmittel.de.
Zur Anreise nach Hohen Niendorf aus Rostock kann der Bus 121 Rostock - Kühlungsborn – Bastorf – Wendelsdorf – Rerik dienen. Die dem Schloss am nächsten gelegene Haltestelle wäre Mechelsdorf Abzw. (ca. 1.6km). Aus Richtung Wismar fährt eine Regionalbahn via Kröpelin nach Rostock; ab Kröpelin könnte man die restliche Strecke auch mit dem Taxi zu­rück­legen (ca. 9km, taxi-kroepelin.de oder Taxi Kraft 038292 7266) oder mit dem Bus 104 bis Kröpelin-Wich­manns­dorf Abzw. Hohen Niendorf, Bastorf (ab dort ca.1.2km). Mit dem Auto reist man von Wismar über die B105 bis Neubukow und dann über die L12 bis zur Abzwei­gung kurz vor Wendels­torf; dort rechts ab auf die L122 und die nächste links. Ab Ro­stock geht es aus der anderen Richtung über die B105 bis Kröpelin und dann auf die L122.