Oberhalb von Idar-Oberstein an der Nahe liegt die Felsenkirche. In ihr sind die Reste einer alten Burg verbaut, was man noch heute an den 1,90 Meter dicken Außenmauern mit drei schießschartenartigen Öffnungen unterhalb der Bogenfenster erkennen kann. Die heutige Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut, die Burg vermutlich 300 Jahre früher. Einer Sage nach entstand die Felsenkirche, weil der Ritter vom Oberen Stein einen Brudermord bereute. In der Felsenkirche befinden sich diverse, sehenswerte Einzelstücke, u.a. ein Epitaph eines Ritters von Daun-Oberstein und ein Gemälde der gleichnamigen Familie, ein mittelalterlicher Taufstein und eine spätgotische Taufschüssel. Die Kirche war die letzten Jahre wegen einer grundlegenden Sanierung geschlossen und ist erst seit Ende 2021 wieder geöffnet. Obwohl sie das Wahrzeichen Idar-Obersteins darstellt, ist die Felsenkirche außerhalb der Region eher unbekannt.
Idar-Oberstein ist ansonsten vor allem für die Überbauung der Nahe durch die Bundesstraße 41 (Nahehochstraße) berüchtigt, die den Fluss in einen zwei Kilometer langen Betonkanal zwängt und der Stadt 1988 den ersten Platz im „Wettbewerb um die konsequenteste Verschandelung eines historischen Stadtbildes“ eingebracht hat. Immerhin aber wurde die sommerliche Geruchsbelästigung aus dem Flussbett bei Niedrigstwasser vermindert. Besuchenswert sind im Ort u.a. das Edelsteinmuseum und das Mineralienmuseum. Im übrigen bieten zahlreiche Händler im Ort Edelsteine und Mineralien zum Kauf an. Die Felsenkirche liegt etwa 850 Meter von Bahnhof Idar-Oberstein entfernt.