Sonntag, 31. Dezember 2017

Silvestercocktail "New Year Royal"

Wer zu Silvester mal was anderes probieren möchte als den sonst üblichen Champagner, dem sei der folgende Cocktail empfohlen: 2cl Wodka und 2cl Cranberrysaft mit etwas Eis in einen (Boston-) Shaker geben. Über ein Barsieb (ohne das Eis) in einen vorgekühlten Schaumweinkelch abseihen und mit Winzersekt aus dem eigenen Weingut auffüllen. Wer kein eigenes Weingut besitzt und auch nicht an einem Weingut finanziell beteiligt ist, nimmt den Winzersekt seines Stammwinzers ("Hoflieferanten"). Im Notfall könnte man natürlich auch mit Champagner auffüllen.

Samstag, 30. Dezember 2017

Der Schlosspark Evenburg in Leer (Ostfriesland)

Östlich des Leerer Hauptbahnhofes, unmittelbar an den Gleisen, beginnt die Evenburgallee und zieht sich über etwas mehr als zwei Kilometer zum 1863 im neugotischen Stil erbauten Wasser­schloss Evenburg (evenburg.landkreis-leer.de). Seit 1975 im Besitz des Landkreises Leer, beher­bergt das ehemals im Besitz der Grafenfamilie Wedel befind­li­che Schloss eine Berufsakademie und eine Musikschule und dient weiterhin als Veranstaltungsort u.a. für Kon­zer­te. Der etwa 20.000m² große Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens erstreckt sich bis zum Fluss Leda. Im Park gibt es für die Besucher ein Schlossparkcafé; ideal für den Nachmittagstee.

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Last Minute Reisetipp: Silvester in Frankfurt/M.

Wer zum Jahreswechsel noch nichts konkretes vor hat, könnte das neue Jahr im 28. Stock des hundert Meter hohen Leonardo Royal Hotel in Frankfurt/M.-Sachsenhausen begrüßen (Zimmer ab ca. € 60; leonardo-hotels.com). Vom dort hat man eine beeindruckende Sicht auf die Frankfurter Innenstadt und das allgemeine Feuerwerk. Ist auch ideal für einen Silvester-Empfang für und mit einigen elitären Freunden.

Montag, 25. Dezember 2017

Austern, Muscheln und Hummer in Zeeland

Die Niederlande sind der drittgrößte Austernproduzent in Europa. Wichtigstes Zentrum ist die Ort­schaft Yerseke an der Oosterschelde, in der südlichen Provinz Zeeland, wo sich eine Austernzucht an die andere reiht. Bestes Au­­sternrestaurant soll die Oesterij (Havendijk 12, www.oesterij.nl, Onlineshop) sein. Hier sitzt man an ein­fa­chen Holztischen und kann sich im Ex­trem­fall auch eine einzige Auster zum Probieren – serviert mit Seegras und Brot - für zwei Euro bestellen. Wei­te­re gute Adressen wären Nolet's Vistro (Burgemeester Sinkelaan 6, vistro.nl) und das Restaurant De Branding (Ha­ven­dijk 50, debranding.com). Die Austernsaison dauert in Seeland von September bis Juni.
In der Oosterschelde gibt es aber auch Hummer. In Yerseke erhält man diesen von Anfang April bis Mitte Juli u.a. im Restaurant Oesterbeurs (Wijngaardstraat 2, oesterbeurs.nl). Beinahe nahtlos schließt sich daran dann die Muschelsaison an, die etwa im Juli beginnt und bis zum April des folgenden Jahres geht. Muscheln werden ger­ne mit Pommes Frites dargereicht, u.a. in Nolet's Vistro.
Ein paar interessante Accessoires bietet außerdem der Webshop der Oesterij: Neben Muscheltöpfen, Austern-Servierplatten und Hummerzangen wird ein Muschelbesteck aus versilbertem Zinn prä­sen­tiert. Interessant ist auch das Algen-Chutney, welches gerne als Würzmittel verwendet wird.
Anreise: Mit der Bahn Richtung Vlissingen bis Kruinigen-Yerseke und weiter stündlich mit dem Bus 599 nach Yerseke Dam (connexxion.nl). Mit dem Auto via Antwerpen die A12 Richtung Nie­der­lande, dann die A4 und auf die A58 Richtung Vllissingen bis Ausfahrt 33 Yerseke, schließ­lich auf die N673.
Unterkünfte: Am besten über booking.com o.ä. reservieren. Preiswertes Angebot: B&B Anemoon, WLAN, ab € 45 (www.anemoonbenb.nl) + 5.5% Übernachtungssteuer.

Freitag, 22. Dezember 2017

Kochrezept: Oranges à la Tsarine

Lieblingsnachtisch der letzten russischen Zarin. Für vier Personen; besonders exquisit natürlich im Sommer, aber auch ideal für die bevorstehenden Festtage geeignet.

4-8 süße Orangenauf ¾ schneiden und die Früchte mit einem Löffel ausleeren, ohne die Schale zu beschädigen. Aus dem Inhalt einen Gelee bereiten und die Orangen damit bis etwa zur Hälfte befüllen.
Ein kleiner Topf Schneezum Weiterbefüllen, und wenn der Rest des Gelees eingedickt ist, diesen mit
0.2 L. Schlagsahnevermengen und damit die Orangen bis oben hin auffüllen.

Passendes Getränk: Türkischer Mokka.

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Bad Bertrich in der Eifel

Seit 1815 preußisches Staatsbad, besitzt Bad Bertrich eine sehr seltene Glaubersalzquelle mit Natrium-Sulfat-Hydrogenkarbonat und exzessiv abführender Wirkung aufgrund einer kompetitiven Beeinflussung des Elektrolytehaushaltes. Heilanzeigen existieren für rheumatische und Gelenk­erkrankungen. Wer nicht von seiner Krankenkasse in eine der Kurkliniken einquartiert wird, dem steht v.a. die Vulkaneifel Therme offen (vulkaneifeltherme.de). Die Bausubstanz des Ortes stammt im wesentlichen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert; eines der ältesten Gebäude ist das ehemalige Kurfürstliche Badehaus von 1786. Der Ort ist außer­dem ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Auf der offiziellen Web­seite bad-bertrich.de findet man neben Veranstaltungs­hin­weisen und zahlreichen Informa­tionen zum Ort auch ein Zimmerbuchungssystem (der Gästebeitrag be­trägt € 2.20). Eine preiswerte Speisemöglichkeit bietet die Gastronomie des Thermalbades, kleinere Snacks die ED-Tankstelle, Kur­für­sten­straße (am Ortsausgang West). Im Ort befinden sich diverse WLAN-Hotspots, ein Hermes Paketshop mit Reise­ge­päckannahme (Kur­für­sten­straße 78) und ein Lebensmittelladen (Kurfürstenstr. 21). Die Anreise erfolgt gewöhnlich mit der Bahn bis Bullay an der Mosel und ab dort stündlich mit dem Linienbus 727 oder einem Taxi (02674 913 800). Mit dem Auto fährt man über die A48 bis Mehren, die B421 bis Hontheim und dann die L104/L103.

Nachtrag: Ein Trinkbrunnen befindet sich im Kursaalgebäude, ein weiterer am Löwenkopfbrunnen (Seiteneingang des Kurgartens von der Kirchstraße kommend). Letzterer ist täglich von 8 bis 17.30 Uhr in Betrieb. Eigenes Trinkgefäß mitbringen!

Montag, 18. Dezember 2017

Die weihnachtliche Canis Cuisine

Viele Snobs haben einen Hund. Damit stellt sich natürlich die Frage, wie man seinem Hund die Weihnachtsfeiertage verschönern kann. Das folgende Rezept für hundegeeignetes Weihnachts­gebäck stammt von einem renommierten Vertreter der Canis Cuisine, der ungenannt bleiben möchte:
100g Vollkornhaferflocken, 80g Weizenvollkornmehl, 80ml Milch, 1 Ei, 1 EL Honig und 1 TL Instant-Brühe (Pulver) in einer Schüssel vermengen und zu einem Teig kneten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und Plätzchen ausstechen. Diese auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech anordnen und im vorgeheizten Backofen bei 220°C ca. 15 Minuten backen. Erkalten lassen und die Plätzchen einzeln kredenzen.
Für ein schlichtes Weihnachts-Hundedîner sei das folgende Kochrezept (vom selben Autor) empfohlen:

200 g Lammfleischin Würfel schneiden und mit
1 Tasse Reis,
2 Tassen Brüheund
3 mittelgroßen Möhrenauf kleiner Flamme im bedeckten Topf gar kochen. Vom Herd nehmen,
1 Löffel Weizenkeimöleinrühren und erkalten lassen.

Im Hundefutternapf servieren.

Samstag, 16. Dezember 2017

Das Skigebiet San Bernardino

Auch wenn ein Snob sich natürlich niemals von saisonalen Ereignissen mitreißen lässt, kann auch er (oder sie) natürlich nur im Winter Skilaufen. Das eher unbekannte Skigebiet San Bernardino befindet sich im Valle di Mesocco im südlichen Graubünden, unmittelbar am Ausgang des gleich­namigen Tunnels. Der Tagesskipass ist dort für etwa € 25 zu haben; dafür stehen 40km Piste, sechs Skilifte und zwei Seilbahnen zur Verfügung. Die Anreise erfolgt mit der Bahn oder dem Fernbus bis Chur und weiter mit dem Postauto (www.postauto.ch) nach San Bernardino. Unterkünfte bucht man am Besten über die Webseite www.visit-moesano.ch.

Freitag, 15. Dezember 2017

Wintersport in der Eifel

Noch ist der Winter sehr zurückhaltend, aber im Wintersportort Udenbreth in der Eifel liegen im Skigebiet am Weißen Stein (690m) jetzt 35cm Schnee. Die Temperatur beträgt etwa -1°C, der Ski­lift und die Gastronomie sind in Betrieb. Anfang nächster Woche soll es allerdings wärmer werden. Für einen schnellen Sprung auf die Ski­piste sollte es bis dahin jedoch reichen. Infos zur Region findet man unter www.weisserstein.info.
Die Anreise erfolgt optimalerweise mit dem Auto. Vor allem aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet ist Uden­breth gut über die A1, die B51 und die B421 zu erreichen und ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler. Aus Richtung Trier fahre man über die B51. Der ÖPNV wird mit dem Ruf­ta­xi (Fahrt­an­mel­dung mindestens 30min. vorher unter 0180 6131313) via Hellenthal nach Kall (Bahnhof; www. vrsinfo.de) abgewickelt.
Die Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort sind leider recht eingeschränkt. Das Hotel Schrö­der (www.hotel-schroeder.be) liegt nur wenige Kilometer vom Skigebiet entfernt. Im Ort Udenbreth kann man Ferienwohnungen mieten.
Ganz in der Nähe wartet der Ardenner Grenzmarkt (www.ardenner-center.net) auf Besucher. Gün­stig sind Kaf­fee, Alkopops, belg. Pralinen, Ar­den­ner Schin­ken, pfand­freie Getränke und eventuell auch Schaumwein.

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Snob Destination: Rotterdam

Da Paris und Brüssel immer noch gegen den (hausgemachten) Terror kämpfen und vor allem in Paris das Kriegsrecht jetzt zum Normalzustand wird (z.B. darf praktisch jeder ohne Grund verhaftet und von der Polizei ohne richterliche Genehmigung festgehalten werden) und dazu auch noch die französische Finanzindustrie und Wirtschaft vor dem Kollaps stehen, empfiehlt es sich ins­besondere Paris bis auf weiteres zu meiden. Warum also stattdessen nicht einfach mal nach Rotterdam fahren?

Die größte Hafenstadt Europas gilt nicht gerade als beliebtes Touristenziel – ein Grund mehr für Snobs dort hin­zu­fahren. Sehenswert sind die Markthalle im Hundertwasser-Stil, das Museum Boijmans van Ben­nin­gen mit Bildern von Pieter Brueghel (d.Ä.), Rembrandt und van Gogh und in den Sommermonaten der Strand von Hoek van Holland. Ein besonderes Highlight ist der Euromast-Turm mit Panoramarestaurant im Hafen.
Kostenlose Angebote findet man in Rotterdam nur wenige. Am Dag van de Architectuur im Juni, können viele sonst nicht zugängliche Gebäude auch von innen besichtigt werden und am Monu­men­tendag im September sind viele Sehenswürdigkeiten kostenlos. Hin und wieder gibt es auch eine Museumsnacht, zu welcher zahlreiche Museen keinen Eintritt verlangen. Im Hafen können das Havenmuseum und das Dampfschiff SS Rotterdam ganzjährig kostenlos besichtigt werden. Gratis Tennis spielen kann man im Zuider Park. Überhaupt sind viele Parks einen Besuch wert, v.a. Het Park, Vroesenpark, Kralingse Bos, Park Schoonoord und die botanischen Gärten Arboretum Trom­penburg und der Dakpark (Europas größter Dachpark zwischen Delfshaven und Schiemond). Einen Überblick über kostenlose Veranstaltungen erhält man unter rotterdamfestivals.nl oder cityrotterdam.com.
Einkaufsmöglichkeiten bieten u.a. die Hoflieferanten B.J. Carlier Banketbakkerij (Ave. Concordia 57), Vermey­den Delicatessen (Nieuwe Binnenweg 325) und Metz Woninginrichting (Nieuwe Bin­nen­weg 170; metz-woninginrichting.nl). Die meisten Nobelmarken und Luxusgeschäfte findet man auf der Straße Kruiskade in der Innenstadt, die von der Haupteinkaufsstraße Lijnbaan abzweigt. In der Straße Meent (nahe beim Rathaus) findet man kleinere, unbekannte, aber exklu­si­ve Läden. An­son­sten kann man in den Niederlanden günstig Kaf­fee, Alko­pops, frei verkäufliche Medikamente und pfandfreie Getränke einkaufen.
Für den Nachmittagstee (Komplettpaket ab € 18.50) empfiehlt sich das direkt im Hafen gelegene Hotel New York (im Sommer mit Aussichtsterrasse). Den kulinarischen Höhepunkt der Stadt stellt natürlich die Markthalle, mit zahl­rei­chen Imbissständen und Restaurants, dar, aber auch die zahl­reichen Frituren sollte man nicht unter­schätzen. Als beste Frietjes-Station der Stadt gilt die Fritèz-Haute Friture (Witte de Withstraat 68a). Weitere gute Adressen sind die Florida Snackbar (Van Lennepstraat 30), die Paraplue de Snackbar (Korfmakersstraat 47a) und die Bostella de Snackbar (Vijverhofstraat 124).
Die Anreise kann sehr gut mit der Bahn erfolgen, aber auch Fernbusse fahren aus fast allen großen Städten nach Rotterdam. Im Hauptbahnhof gibt es eine NS In­ter­national Lounge (www. Nsinternational.nl) mit dem üblichen Angebot, inklusive WLAN (nie­derl. draadloos internet). Zu­gang er­hal­ten 1.-Klasse-Passagiere mit einem Ticket im Min­­­destwert von € 10 (oder diversen an­de­ren Zugangsberechtigungen). Informationen zum innerstädtischen Verkehr findet man unter www. 9292.nl. WLAN gibt es in den einschlägigen Lokalen der System­gastronomie.
Hotel­zimmer reserviert man am Besten über eines der üblichen Buchungsportale, wie z.B. Trip­advisor oder Booking. Dort findet man auch preiswerte Unterkünfte. In den Niederlanden wird der Zimmerrechnung eine Übernachtungssteuer von 5.5% zugeschlagen.

Montag, 11. Dezember 2017

Der Snob im Winter

Der Winter ist da! Damit stellt sich natürlich die Frage, wo man die Weihnachtsfeiertage verbringt und welche Reiseziele im nächsten Jahr angesteuert werden sollen. Da ein Snob sich niemals von sai­so­nalen Er­­eig­nissen mitreißen lässt, gibt er sich keinesfalls dem Weihnachtstrubel hin. Besuche von Vortragsabenden oder Dichterlesungen in der Adventszeit sind jedoch erlaubt. Neben Reiseliteratur und Ausstellungskatalogen ist der Winter auch hervorragend für die Lektüre historischer Romane geeignet; musikalisch untermalt von französischen Chansons oder Kaffeehausmusik, eventuell auch mit Stücken von Vivaldi. Ein winterlicher Schlehenlikör und englische Herrendüfte runden die Atmosphäre ab (bei Geo. F. Trumper gibt es übrigens Duftkerzen in den Duftnoten „Whisky“ und „Rum“; leider nicht ganz billig; wer weniger ausgeben möchte: maennerkerzen.de). Darüber hinaus ist jetzt auch die Zeit für lange Spaziergänge mit dem Hund an einem winterlichen Strand, einem innerstädtischen Kanal oder einem vom späten Herbstlaub geprägten Park.
Den Weihnachtsabend verbringt ein Snob idealerweise bei einem guten Essen und einer Fla­sche Wein oder Schaumwein (oder beidem) zu Hause oder höchstens noch mit elitären Freun­den. Die ideale Beschäf­ti­gung für die Feiertage ist - neben Essen und Trinken – ein roman­ti­scher Spaziergang im Schnee. Sollte am Ort kein Schnee verfügbar sein, kann man ja dort­hin fahren wo welcher liegt. Auch Schlitt­schuh­lau­fen auf einem romantischen, zuge­fro­re­nen See, zusammen mit einer elitären Bekannten, kann sehr reiz­voll sein. Wer möchte, kann über die Feiertage natürlich auch verreisen und eine Thermalkur machen. In der Silvesternacht empfiehlt sich ein Empfang in ei­nem Raum mit Aussicht. Dazu miete man ein Zimmer in einem Hotel, wel­ches sich in einer ex­po­nier­ten Höhen­lage be­findet, um dort mit ein paar eli­tä­ren Freun­den eine eigene, gediegene Feier zu ver­an­stal­ten und den ro­man­tischen Ausblick auf das allgemeine Feuerwerk zu ge­nießen (als Hintergrundmusik sei hier „Wagner“ empfohlen). 

Samstag, 9. Dezember 2017

Bad Zwesten

Der Kurort in Nordhessen besitzt mit dem „Löwensprudel“ eine seit 1769 bekannte Mineralquelle, aus welcher vermutlich auch der Grimm-Bruder Ludwig im Jahre 1824 getrunken haben dürfte, als er an der Quelle ver­weil­te. Kommerziell genutzt wird die Quelle aber erst seit 1922. Bald danach setzte auch der Kurbetrieb ein. Das Prä­­dikat „Heilbad“ wurde dem Ort am Rande des Kellerwaldes recht spät im Jahre 1992 verliehen. Im Stadt­ge­biet finden sich einige mittelalterliche Bauwerke, u.a. die Wehrkirche, und auch in der Umgebung gibt es zahl­reiche Sehenswürdigkeiten. Im Kurhaus werden seit etwa 2000 regelmäßig Konzerte veranstaltet; außerdem gibt es dort einen WLAN Hot­spot. Unterkünfte und Gastronomie findet man unter www.bad-zwesten.de; der Kur­bei­trag liegt bei €1.20. Im be­­nach­barten Bad Wildungen existiert ein Golfplatz (ca. 12km). Die Anreise ist u.a. mit dem Flixbus, Linien 085 (Hamburg – Karlsruhe), 135 (Berlin – Frank­furt/M.) und 307 (Kassel-Zürich) möglich. Der Hermes Paketshop im Ortszentrum nimmt Reisegepäck an. Der näch­ste Bahn­hof befindet sich in Borken und wird mit dem An­ruf­sammeltaxi erreicht. Für die Anreise mit dem Auto liegt Bad Zwesten am Schnittpunkt der Bundesstraßen 3 und 485. Zur A49 (Kassel – Fritzlar - Marburg) Anschlussstelle Borken/Bad Zwesten sind es ca. fünf Kilometer.

Donnerstag, 7. Dezember 2017

Einkaufstipp: Thermoskannen

Ein Snob verwendet normalerweise keine Thermoskannen, schon gar nicht bei Tisch. Heißge­trän­ke - vor allem Tee - werden immer frisch aufgebrüht. Unterwegs geschieht dies mit einem mobilen Wasserkocher, entweder elektrisch oder – wenn kein Stromanschluss verfügbar ist – mit einem Flüssig- oder Festbrennstoffkocher. Allerdings kann es im Snob-Leben Situationen geben, in denen der Einsatz eines mobilen Kochgerätes nicht möglich und der Einsatz einer Thermoskanne unver­meid­lich ist. In diesem Fall gibt es für den Snob nur eine Wahl: Die Stanley Classic Vacuum aus Edelstahl, mit einem oder zwei Liter Fassungsvermögen (stanley-pmi.com). Charakte­ris­tisch für dieses Traditionsmodell sind die grüne Farbe und der Haltegriff. Generationen von Bauarbeitern hat sie seit 1913 gute Dienste erwiesen. Diese Thermos­kanne darf in keinem Bauwagen fehlen! Passend dazu gibt es eine Lunchbox im Werkzeugkastendesign.

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Hideaway in der Eifel

Wer Ruhe sucht oder einen romantischen Ausflug zu zweit aufs Land mit Übernachtung in einem pittoresken Landhotel anstrebt, der sollte das Hotel „Zur alten Schmiede“ in Schönberg im oberen Ourtal besuchen (www.zuraltenschmiede.be). Den Gästen stehen insgesamt acht Doppelzimmer jeweils mit Dusche/WC, TV und Inter­net­­an­schluss zur Verfügung. Der besondere Clou ist jedoch die Ho­telbar: An selbiger findet man - neben den üblichen Getränken - 70 ver­schie­dene Whisky­sorten. Für den Sommer hat das Lokal eine geräumige Terrasse und für den Winter ein gemütliches Kamin­zimmer, weshalb sich vor allem ein Besuch in der kalten Jahreszeit empfiehlt, denn was gibt es schö­neres als einen kalten Winterabend mit einem Whisky vor dem Kamin zu verbringen? Im Sommer könnte man dafür jedoch den 9-Löcher-Golfplatz in St. Vith (ca. 11km) besuchen. Ein­kaufs­tipps: Ardenner Grenzmarkt bei Losheim (auch Sonn- und Feiertags geöffnet; www.ardenner-center.net) und das Ein­kaufs­zentrum Massen in Wemperhardt (www.massen.lu).

Dienstag, 5. Dezember 2017

Standort-Rundreise im Wattenmeer

Kreuzfahrten sind in Mode, und zwar derart, dass man als Snob überhaupt keine Lust mehr auf diese Art von Seereise verspürt. Teuer sind sie außerdem noch. Das einzige, was für eine Kreuzfahrt spricht, ist, das man selbst nichts organisieren muss. Wer aber ein wenig Aufwand nicht scheut, kann eine Standort-Rundreise durch das nordfriesische Wattenmeer durchführen, die keinen Vergleich mit einer Karibikkreuzfahrt zu scheuen braucht und man erspart sich dabei die in den Tropen üblichen Magen-Darm-Probleme.
Ein möglicher Ausgangspunkt für eine solche Rundreise wäre Dagebüll. Von dem Ort am Rande des Wat­ten­­meers fährt die Wyker Dampfschiffs-Ree­derei (www.faehre.de) beinahe stündlich nach Föhr (www.foehr.de) und Amrum (www.amrum.de). Ab Amrum kann man mit den Schiffen der Adler Reederei (www.adler-schiffe.de) nach Hörnum / Sylt oder Hallig Hooge (Tageskurtaxe € 1) weiter­reisen. Zu allen Zielen sind Tagesausflüge ab Dagebüll mög­lich. Ab dem 6 ½ Kilo­me­ter südlich von Dagebüll gelegenen Schlüttsiel verkehrt die W.D.R. außerdem 1-2mal täglich nach Hooge, Langeneß und Amrum.
Und wenn man schon einmal da ist: Knapp 40km Kilometer von Dagebüll entfernt befindet sich eines von drei europäischen Cricket­sta­dien, und zwar in Hattstedt bei Husum. Der Husu­mer Cricketclub (www.crickethusum.de) spielt in der dänischen Liga, in welcher es deutlich härter zugeht als in der deutschen, sodass die Darbietung ein höheres Niveau erreicht. Im übri­gen ist Cricket die einzige Sportart, in der es offizielle Mittags- und Teepausen gibt, was einem Snob sehr entgegen kommt. Wenn man also gerade in der Nähe ist, bietet sich ein Ausflug zu einem Cricket­spiel geradezu an.
Ein noch besserer Ausgangspunkt für eine Standort-Rundreise durch das Wattenmeer wäre allerdings Amrum. Ab dort gibt es die o.g. Schiffsverbindungen der W.D.R. nach Föhr und zum Festland und die der Reederei Adler nach Sylt und zur Hallig Hooge.
Wer lediglich Am­rum und Föhr besuchen will, ist wahrscheinlich mit einem Quartier in Da­ge­büll recht gut be­dient. Wer aber außerdem noch Hörnum und Hooge besuchen will, sollte besser in Wittdün auf Amrum wohnen.
Personenfahrkarten für die Schiffe erhält man in allen Reederei-Verkaufsstellen auf den In­seln und dem Festland. In den Häfen Da­gebüll, Wyk auf Föhr und Wittdün auf Amrum gibt es Fahr­kartenschalter und Fahr­karten­auto­maten direkt am Hafen, in Dagebüll auch im Service­ge­bäu­de des Inselparkplatzes. Bei der Bahnanreise kann die Fahrkarte bis nach Föhr oder Amrum gelöst werden. Es empfiehlt sich die Buchung eines Platzes in einem IC-Kurswagen nach Dagebüll-Mole. Durchgehende Verbindungen gibt es vor allem zu den Ferienzeiten im Sommer und Winter.
Unterkünfte Dagebüll: nordseepension-peterswarft.de, WLAN, ab € 25 ■ pension-dagebuell.de, WLAN, ab € 37 (Bahnhalt Dagebüll-Kirche, neg-niebuell.de) ■ strandhotel-dagebuell.de, ab € 49 ■ Dagebüll erhebt keine Kurtaxe; die Strandbenutzung kostet € 2.
Unterkünfte Amrum: www.duenengrund.de, ab € 20 ■ www.haus-eckart.de, ab € 33 ■ www. morgenglanz-amrum.de, ab € 30 ■ Mietwohnwagen auf dem Campingplatz ab € 45 (www. amrum-camping.de) ■ www.hotel-suedstrand.de, ab € 43 ■ weitere Unterkünfte auf der Web­seite www.amrum.de ■ die Jugendherberge Wittdün (EZ ab € 35) ist nicht für ältere Jahr­gänge ge­eignet ■ die Kurabgabe liegt in der Hauptsaison bei € 2.60.
Anreise: Mit der Bahn bis Niebüll und weiter mit der Regionalbahn bis Dagebüll. Ab dort mit der Fähre nach Amrum. Eine Bahnfahrkarte kann bis Amrum durchgelöst werden ■ mit dem Auto bis Dagebüll und ab dort mit der Fähre nach Amrum oder den Wagen in Dagebüll par­ken (€ 7.50/Tag).

Montag, 4. Dezember 2017

Was gegen (See-)Kreuzfahrten spricht

Während man bei Fluß-Kreuzfahrten noch diverse Sparmöglichkeiten nutzen kann, sind Kreuz­fahrten auf See recht kostspielig. Mag vielleicht der Grundpreis bei der Bu­chung günstig er­schei­nen; die zu­sätz­lichen Ausgaben an Bord treiben die Gesamtkosten schnell in die Höhe. Da wird zum Bei­spiel das Bordkonto automatisch mit einer Servicegebühr belastet, die bis zu 15% vom Reise­preis be­tragen kann. Warum das so ist, weiß eigentlich niemand. Getränke werden separat be­rech­net oder extra hinzugebucht, wobei man naturgemäß keine andere Mög­lich­keit hat, als auf das An­ge­­­­bot an Bord zu­rück­zugreifen. Ebenso werden diverse Zusatzleistungen an Bord und oft auch die Land­­­­­ausflüge extra in Rechnung gestellt.
Manche Zusatzausgaben erschließen sich erst nach mehrmaligem Hinschauen. Z.B. verlangen die meisten Reedereien, dass Reisepässe den Stewards an Bord übergeben wer­den, um die Einreise in den Anlauf­häfen zu erleichtern. Das bedeutet, dass man einen Reise­pass auch dann benötigt, wenn sich das Schiff nur innerhalb des Schengen-Raumes bewegt. Für die Aus­stellung eines Reisepasses ver­langen die Behörden mittlerweile zwischen € 60 und € 92!
Beim Ein­checken im Hafen gibt es dann auch noch ähnlich schikanöse Sicherheitskontrollen wie an Flug­häfen. Wahrscheinlich wird es auch hier - wie an den Flughäfen - nicht mehr lange dauern, bis man sich von diesen Kontrollen freikaufen kann (siehe u.a. Fast Track Security oder Fast Lane). Und die im Regelfall weit­ge­hend sinnfreie Seenotrettungsübung soll nur am Rande erwähnt wer­den, läuft es im Ernstfall doch meistens anders ab als geplant.
Weiterhin sind die meisten Kreuzfahrten heutzutage regelrechte Massenveranstaltungen. Moderne Schiffe fassen mehr als 6000 Passagiere, die bei Landgängen dann die Hafenstädte überfluten. Der Sinn einer Kreuzfahrt ist (oder war), neben dem Reiseerlebnis, der gesellschaftliche Kontakt und das Sehen und Gesehenwerden. Ob man heutzutage jedoch bei einer derartigen Massenkreuzfahrt die rich­ti­gen Leute trifft, mag bezweifelt werden, vor allem, wenn sich auf den Schiffen ein eher durch­­­­­misch­tes Publikum niedrigerer Pro­venienz tum­melt. Das Unterhaltungsprogramm weckt ohne­hin Assoziationen an einen Rummelplatz. Mit der Exklusivität ist es unter solchen Umständen natürlich vorbei, was diese Reiseart für Snobs au­tomatisch unattraktiv macht.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Reise 2018: Exklusive Kreuzfahrten

Kreuzfahrten werden allmählich zum Massenmarkt. Einige der wenigen exklusiven Angebote erstellt die Firma Seabourn (seabourn.com), deren Preise allerdings im für Snobs mit Budget nur schwer erschwinglichen, höheren Preisbereich liegen. Dafür gibt es jedoch ausschließlich Suiten als Unterkünfte, einen bordeigenen Golfplatz, Spa und Whirlpools und eine kleine Marina mit Kajaks und Tretbooten am Schiffsheck. Die günstigsten Angebote wären einwöchige Fahrten im Mittel­meer zu Preisen ab ca. € 2800, z.B. im April 2018 die Route Civitavecchia – Barcelona über Boni­facio, Livorno, Santa Margherita, Bandol, Palamós und Palma de Mallorca. Interessanter ist jedoch die Streckenführung im Mai 2018 in umgekehrter Richtung von Barcelona nach Civita­vecchia über Mahon, Palamós, La Joliette, Monte Carlo, Ajaccio und Portoferraio, deckt sie mit Monte Carlo und Elba doch zwei typische Snob-Destinationen ab.

Freitag, 1. Dezember 2017

Westerwälder Aussichten

Einen besonderen Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes bietet das Wildpark Hotel (4*; wildpark-hotel.de) oberhalb des Kneippkurortes Bad Marienberg im Westerwald. Ein Lift bringt die Besucher in den fünften und höchsten Stock ca. 20 Meter über dem Boden zum Drehrestaurant mit 360° Panora­ma, welches sich in etwas mehr als einer Stunde einmal um die eigene Achse dreht. Geöffnet ist täg­lich 15:00-17:30 Uhr zur nach­mit­täg­li­chen Tee- oder Kaffeestunde, am Wochenende auch früher und mit Mittags- oder Abendbuffet (um Re­ser­vie­rung wird gebeten). Zu den übrigen Zeiten stehen das À-la-Carte und das mediter­rane Restaurant im selben Hause zur Verfügung. Natürlich kann man im Hotel auch wohnen oder die di­ver­sen Gesund­heits­angebote nutzen. Zwar macht ein Snob um „Wellness einen großen Bogen, je­doch ist gegen ein Thalasso-Bad und eine Rücken­massage prinzipiell nichts einzuwenden. Übrigens befindet sich fast direkt nebenan ein weiterer Aussichtspunkt: Der Hedwigsturm.

Burger Lounges

Eines der Merkmale eines Snobs ist ja bekanntlich, dass er (oder sie) Dinge zweckent­fremdet. Da­her liegt es nahe, dass ein (Budget-)Snob die bekannten amerikanischen Schnellrestaurants als Lounge nutzt, von denen im übrigen einige erstaunlich gut dafür ge­­eignet sind. Diese einigen bieten ihren Kun­den bequeme Sitzmöbel im Lounge­­­design, großen­teils gratis WLAN, oft auch (regionale) Zeitungen, sau­bere Toilet­ten und in Orts­­­rand­la­gen kosten­lose Park­plätze.
Um ein solches Lokal besuchen zu dürfen, muss man dort etwas zu essen und/oder zu trinken be­stellen. Dem Snob empfehlen sich diverse Heißgetränke und Backwaren. Für Heiß­getränke merke man sich die Faustregel: Nur ein Heißgetränk auf Kaffeebasis mit traditionel­lem, italienischem Namen wählen oder einen Tee. Bei Kuchen geht man auf Nummer sicher, wenn es sich um einen solchen handelt, der nicht mit dem Fingern, son­dern mit einer Kuchengabel gegessen wird, oder man nimmt ein Croissant (vor allem, wenn es keine Ku­chen­gabeln gibt). Von Zeit zu Zeit verteilen einige Lokalbetreiber über die re­­gio­nale Wer­­­be­pres­se Gut­schein­­cou­pons, mit denen man z.B. zwei Cappuccini zum Preis von einem er­hält. Davon sollte man durchaus Gebrauch machen.
Zum Zei­tung­lesen (ge­mäß der Wiener Kaf­fee­­haus­tradition) lie­gen leider meist nur regionale Zei­tun­gen aus (die An­zei­gen­blätter ignorieren!). Für ein dringendes Bedürfnis seien jedoch die Toilet­ten em­pfoh­len, die - im Gegensatz zu vielen anderen öffentlich zu­gäng­lichen Etablissements – prak­tisch immer sehr ge­pflegt und sauber sind. Dennoch sollte man sicherheitshalber auch hier papier­nerne Toilet­ten­sitze und eine Flasche Desinfektionsspray einsetzen.