Freitag, 4. Oktober 2019

Wiesbaden

Die Landeshauptstadt von Hessen ist mit ihren 14 Thermalquellen eines der größten Heilbäder Eu­ropas (wiesbaden.de). Besonders Rheumakranke finden hier Linderung. Es gibt zwei große Ther­malbäder: Die römisch-irische, im Jugendstil erbaute Kaiser-Friedrich-Therme (mit Saunaland­schaft) und das moderne Thermalbad Aukammtal. Daneben existieren etliche private Hotel-Ther­malbäder. Bedeutende Wiesbaden-Besucher waren Johann Wolfgang von Goethe, Richard Wagner, Johannes Brahms und Fjodor Dostojewski (der 1866 in der Spielbank seine gesamte Reisekasse verspielte und daraufhin seinen Erfolgsroman „Der Spieler“ verfasste). Heute wird das Gesund­heitswesen von Reha- und Spezialkliniken im neuen Kurviertel dominiert, die sich um das neue, städtische Thermalbad Aukammtal, das über eine Fernleitung aus dem Quellenviertel mit Thermal­wasser versorgt wird, gruppieren. Die Tageskarte für das Bad Aukammtal ist mit €10 überraschend günstig (wer mit dem Auto anreist, zahlt außerdem €1.50 Parkgebühr). Die Kaiser-Friedrich-Ther­me berechnet dagegen pro Aufenthaltsstunde €6.50 im Winter und €5 im Sommer (außerdem €5 Parkgebühr für 4 Stunden). Die Kurtaxe liegt bei €3. Das städtische Kurwesen spielt wirtschaftlich allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle. Kostenlos parken bis zu zwei Stunden (mit Park­scheibe) kann man in der Steubenstraße, unmittelbar am Kurpark. Von dort sind es nur wenige Schritte zum Kurhaus, zur Wilhelmstraße und in die Fußgängerzone.
Die wichtigsten Gebäude der Innenstadt entstanden in der Epoche des Jugendstils, etwa ab 1850, vor allem die Kurarchitektur. Unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten heben sich die Wilhelm­straße, die Kurhauskolonnaden, die Nerobergbahn (nerobergbahn.de) und das wenig bekannte Schloss Biebrich mit seinem Schlosspark am Rheinufer hervor. Auch die übrigen Parkanlagen sollte man unbedingt anschauen.
Den Nachmittagstee (oder -kaffee) nehme man im Café Maldaner ein. Denn man fühlt sich dort fast wie in Wien, und das schon seit 1859 (maldaner1859.de). Das liegt nicht zuletzt auch an den zahl­reichen Wiener Kaffeehausspezialitäten die sich auf der Speisekarte finden, wie zum Beispiel Apfel­strudel, Melange oder Einspänner. Selbst einen „Überstürzten Neumann“ kann man bekommen. Eine Sünde wert ist auf jeden Fall der Kaiserschmarrn (mit einem Schuss Rum). Legendär ist fast auch schon das Frühstück, das im Maldaner bis 14:30 Uhr (sic) serviert wird. Und obwohl es sich um das erste Haus am Platze handelt, ist das Preisniveau nicht ganz so hoch, wie man versucht ist zu glauben.
Im übrigen sei noch auf zwei Wiesbadener Herrenausstatter hingewiesen. Die bekannte Maßkonfek­tionsfirma Dolzer unterhält auch in Wiesbaden eine Filiale in der Taunusstraße (dolzer.com). Wei­terhin gibt es die lokale Firma Jourdan in der Wagemannstraße 13 (jourdan-wiesbaden.de). Leider ist das Preisniveau beider Gesellschaften wenig Budget-freundlich.

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