Fünfundzwanzig Millionen Besucher
jährlich; der absolute Rekord! Damit ist Venedig wahrscheinlich
das meistbesuchte Reiseziel in Europa. Pro Tag quälen sich folglich
beinahe 70.000 Menschen durch die Lagunenstadt (einige Quellen sprechen von bis zu 130.000). Kein Wunder, dass die
Einheimischen fast verzweifeln. Ein Snob sollte natürlich auch in
Venedig gewesen sein, und zwar möglichst schon vor dem aktuellen
Besucheransturm. Leider klappt das nicht immer. Folglich muss
sich ein Snob mit der derzeitigen Situation arrangieren und das Beste
daraus machen.
Das Geheimnis liegt darin sich von der
Masse der Besucher abzusetzen und Zeitfenster zu nutzen, in denen der
übliche Tourist nicht am Zuge ist, z.B. die Nachmittagsstunden, wenn
die Kreuzfahrtpassagiere wieder auf ihren Schiffen sind und die
ersten Tagesgäste vom Festland den Heimweg antreten. Dann schlägt
die Stunde der Snobs.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Venedigs befinden sich am Markusplatz. Deshalb ist es dort auch am
vollsten. Wenn es geht, sollte man nicht alle Attraktionen am selben
Tag besuchen. Neben den offiziellen Webseiten der einzelnen
Attraktionen, kann auch eine Buchung über tickitaly.com oder
venetoinside.com (venetoinside.com/attraction-tickets-in-veneto/)
hilfreich sein. Wer die venezianischen Museen besuchen will, sollte
sich für den Museumspass interessieren (Infos unter visitmuve.it).
Auf jeden Fall gesehen haben sollte man den Dogenpalast, die Basilika
San Marco und den Campanile.
Dogenpalast
Die offizielle Webseite
palazzoducale.visitmuve.it besuchen und dort Tickets (€20) für die
zeitlich letzte “Secret
Itineraries Tour” am gewünschten Besuchstag bestellen. Am
Besuchstag dann wenige Minuten vor dem Termin an der Warteschlange
vorbei gehen und dem Ordner die Reservierung vorzeigen. Dieser weist
einem den Weg durch eine Seitentür und ein Museumsführer führt
den/die Besucher zu den „Geheimnissen“ des Dogenpalastes.
Man besichtigt nun die Arbeitsräume des Dogen, ein paar alte
Gefängniszellen (darunter die von Giacomo Casanova), die
Folterkammer und eine alte Waffenkammer. Durch eine „Geheimtür“
geht es dann in den „öffentlichen“ Teil des
Dogenpalastes. Den Rest des Palastes besichtigt man anschließend auf
eigene Faust, inklusive der bekannten Seufzerbrücke.
Basilika San Marco
Die Kathedrale besucht man am Besten am
Nachmittag, wenn die Touristenströme abgeflaut sind
(basilicasanmarco.it). Der Eintritt ist generell kostenlos,
allerdings ist die Warteschlange (auch am Nachmittag) lang und es
kann sein, dass während eines Gottesdienstes keine Touristen
hineingelassen werden. Wer nicht warten will, bucht unter
venetoinside.com/attraction-tickets-in-veneto/tickets/skip-the-line-saint-marks-basilica/
für €3 die geführte “Skip the Line Tour”. Dafür darf
man dann auch auf die Empore und den Außenbalkon.
Glockenturm San Marco (Campanile)
Vom 99 Meter hohen Campanile hat man
einen wunderbaren Blick über die Stadt und die Lagune von Venedig.
Tickets erhält man am Turm für €8. Am besten, man kauft diese
schon morgens, solange die Warteschlange noch kurz ist, legt den
Besuch aber auf den frühen Nachmittag (ca. 15 Uhr), wenn die Sonne
in einem günstigen Winkel auf die Stadt leuchtet (Wetterbericht
beachten!). Auch hier könnte man eine “Skip the Line Tour”
buchen
(www.venetoinside.com/attraction-tickets-in-veneto/tickets/st-marks-bell-tower-skip-the-line-entry/),
jedoch kostet ein Ticket dann €13.
Uhrturm San Marco
Der Uhrturm ist nur nach besonderer
Voranmeldung via torreorologio.visitmuve.it oder an der Kasse des
Museums Correr zugänglich. Ein Ticket kostet €12; damit kann man
dann aber auch das Museum Correr, das Museo Archeologico Nazionale
und die Biblioteca Marciana besuchen. Geboten werden dem Besucher des
Uhrturmes eine exklusive, geführte Tour durch das Uhrwerk und die
Aussicht auf den Markusplatz. Die meisten Touristen wissen übrigens
nicht, dass eine solche Möglichkeit existiert.
Ein paar allgemeine Hinweise: Während
des Aufenthaltes könnte man in Burano oder Torcello
residieren und von dort mit dem Vaporetto (Nr. 12) in die Stadt fahren.
Das ist überdies sehr stimmungsvoll. Wer lieber auf dem Festland
wohnen möchte, kann die neue Straßenbahn von Mestre zum
Bahnhof Santa Lucia (Hbf.) benutzen. Überall in der Stadt und auf den bewohnten Inseln existieren Trinkwasserbrunnen, an denen man seine mitgebrachte Wasserflasche auffüllen kann. Die wichtigste
Einkaufsstraße Venedigs ist die Straße Piazza San Marco,
welche die Fortsetzung des berühmten Markusplatzes bildet. Dort
findet man praktisch alle bekannten Luxusmarken (Hermès, Gucci,
Louis Vuitton, Prada etc.). Auf einer Brücke wird der Rio de S.
Moise überquert und die Shopping-Meile setzt sich in der Calle
Larga XXII Marzo fort. Auch ein Blick in die eine oder andere
Seitenstraße kann sich lohnen. Wer ein typisch venezianisches
Souvenir mitnehmen möchte, sollte sich die Geschäfte mit
Murano-Glas vornehmen oder gleich selbst nach Murano hinüber fahren.
Ab dem Fährterminal Fondamente Nove fahren mehrere
Vaporetti-Linien nach Murano, ab Burano fährt die Linie 12. Übrigens
passieren die Schiffe auf dem Weg nach Murano (ohne Halt) die Friedhofsinsel San
Michele, auf welcher der Komponist Igor Stravinsky und der
amerikanische Dichter Ezra Pound begraben liegen (auf die Friedhofsinsel gelangt man mit den Linien 4.1 und 4.2).
Nachtrag: Ein großes Problem in Venedig ist natürlich auch der Wucher. Siehe hier: http://www.heute.at/welt/news/story/Juan-Carlos-Bustamente--Venedig-Wucher-Tourist-zahlt-43-Euro-fuer-Wasser-und-2-Espresso-46349976
Nachtrag: Ein großes Problem in Venedig ist natürlich auch der Wucher. Siehe hier: http://www.heute.at/welt/news/story/Juan-Carlos-Bustamente--Venedig-Wucher-Tourist-zahlt-43-Euro-fuer-Wasser-und-2-Espresso-46349976
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