Samstag, 31. März 2018

Beginn der Gartensaison

Viele Snobs sind Gartenfreunde. Wohnt der Snob in einem Haus, hat er meistens auch einen Garten und oft auch einen Wintergarten. Lebt er in einer Etagenwohnung, dann hat diese Woh­nung - wenn irgend möglich - einen Dachgarten, einen Balkon oder zumindest ein Erker­fen­ster mit viel Glas. Ein Wintergarten ist überdies der ideale Ort für den 5-Uhr-Tee. Gartenpflege ist für den Snob eine angenehme und kultivierte Beschäftigung, wobei die gröberen Arbeiten (Rasenmähen, Bäume schneiden etc.) natürlich von entsprechendem Fachpersonal erledigt werden sollten. Ideale Pflanzen für den Snob-Wintergarten sind Kamelien, Strelitzien, Orangen- und Zitronenbäume, Zypressen, Mimosen und vielleicht noch eine Agave. Für den Freiluftgarten empfehlen sich Rhododendron, Buchsbäume, Oleander und Gardenien. Stammen die Pflanzen aus dem Park des Familienanwesens, umso besser. Bäuerlich-rustikale Pflanzen wie z.B. Geranien sollte man jedoch meiden.
Da ja bald wieder die Gartensaison beginnt, wird es auch für den Snob Zeit seinen (Winter-) Garten auf den kommenden Sommer vorzubereiten. Wer noch Gartenwerkzeug benötigt, findet beim nieder­ländi­schen Hoflieferanten Sneeboer (www.sneeboer.com) sicher was er braucht. Die Firma aus Boven­karspel (Nordwest-Holland) fertigt seit über hundert Jahren und in der vierten Generation hoch­wer­tige Gartenwerkzeuge in Handarbeit. Vor allem solche mit kurzem Griff eignen sich ideal für die delikateren Arbeiten im Wintergarten. Es gibt sogar spezielle Werkzeuge für Linkshänder. Eine Liste der Bezugsquellen findet man auf der Unternehmenswebseite.
Eventuell könnte ein Snob der sich tiefergehend mit Gartengestaltung beschäftigt eine Mitglied­schaft in der Royal Horticultural Society erwägen (rhs.org.uk; man kann sogar eine lebenslange Mitgliedschaft erwerben). Bei einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von £61 erhält man ermäßigten Eintritt in diverse Gartenausstellungen, die Mitgliederzeitschrift und freien Zutritt zu den vier eigenen Gärten (ein fünfter ist in Arbeit) und diversen Partnergärten. Wer aber nur gelegentlich eine Ausstellung besuchen will, ist mit einer Gast-Eintrittskarte besser bedient. Die renommierte RHS Chelsea Flower Show muss ohnehin extra bezahlt werden, auch wenn Mitglieder (einen gering­fügigen) Rabatt erhalten.
Wem der Weg nach Chelsea zu umständlich ist, der könnte dem niederländischen Keukenhof einen Besuch abstatten (keukenhof.nl/de). In diesem Frühling blühen dort auf etwa 32 Hektar Fläche mehr als 7 Millionen Tulpen, unterteilt in 800 verschiedene Tulpensorten. Weiterhin gibt es Blu­men­shows, Inspirationsgärten, Kunstwerke und diverse Veranstaltungen. Der Keukenhof ist vom 22. März bis zum 13. Mai 2018 geöffnet, sodass man auch zuerst diesen besuchen könnte und dann ab 22. Mai die Chelsea Flower Show.
Im übrigen sei noch auf die durchaus brauchbaren Tipps zur Gestaltung von Balkonen in der "Schweizer Familie" hingewiesen.

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