Zugegebenermaßen ist die Stadt am
helvetischen Rheinknie nicht gerade ein typisches Snobziel, ja
nichteinmal ein beliebtes Reiseziel. Einmal im Jahr jedoch trifft
sich in Basel (fast) alles was Rang und Namen hat zur Baselworld
Uhrenmesse. Der nächste Termin ist vom 22. bis 27. März 2018
(baselworld.com). Mit mehr als 100.000 Besuchern und ca. 1300
Ausstellern aus rund 45 Ländern stellt die jährlich stattfindende
Baselworld eine der weltweit größten Fachmessen aus dem
Bereich Uhren und Schmuck dar. Zu den Besuchern gesellen sich
weiterhin etwa 4000 Presse- und Medienvertreter. In den letzten
Jahren sind zwar die Umsätze der klassischen Uhrenindustrie mit
mechanischen Uhren zugunsten der Smartwatches eingebrochen, aber
vor allem die schweizerische Uhrenindustrie wird sich ohne
Zweifel davon wieder erholen.
Bei dem gewaltigen Besucheransturm auf
die Stadt sind natürlich preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten
Mangelware. Fündig werden könnte man jedoch bei Airbnb zu Preisen
ab 26 Euro (airbnb.de) oder bei bnb.ch. Ansonsten bietet sich die
Jugendherberge im St. Alban Quartier an. Die Preise liegen zwischen
42,80 Franken für eine Nacht im Mehrbettzimmer und 135,60 Franken
für ein Doppelzimmer. Das Frühstück ist inklusive.
Jeder (Hotel-) Gast erhält überdies
bei einer Übernachtung in Basel ein Mobility Ticket und kann
damit kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt nutzen.
Das ist schon deswegen zu empfehlen, weil bei einer Anreise mit dem
Auto das Parken in Basel mitunter sehr teuer sein kann
(basel.com/de/mobility-ticket). Wer den Rhein überqueren will, kann
das mit der Fähri für nur 1,60 Franken tun.
Vergleichsweise günstig essen kann man
u.a. auf dem Marktplatz. Dort gibt es eine Wurst (die Basler nennen
sie Klöpfer) für 6 Franken. Im Restaurant Margherita in der
Steinenvorstadt 60 gibt es u.a. gute Pizzen ab zehn Franken. In
vielen Migros- und Coop-Einkaufszentren existieren Restaurants mit
akzeptablen Preisen und gratis WLAN. Und in der Markthalle, nahe am
Bahnhof SBB, findet man an vielen Essständen für 10 bis 15 Franken
gute internationale Küche (altemarkthalle.ch). Wer in der Stadt
unterwegs Durst hat, achtet am besten auf die kleinen, kostenlosen
Trinkwasserbrunnen die überall stehen. Wer anschließend eine
Toilette aufsuchen muss: Seit kurzem sind Besuche der meisten
öffentlichen Toiletten in Basel kostenfrei.
Kostenlose Kulturangebote gibt es
natürlich auch. Viele öffentliche Museen in Basel bieten an jedem
ersten Sonntag im Monat gratis Eintritt an. (Info unter
museenbasel.ch/de/happyhour-happyday.php). In den Sommermonaten legt
am Basler Rheinufer neben der Mittleren Brücke häufig das
Kulturfloss an (imfluss.ch). Die Bühne liegt mitten im Rhein,
zugeschaut wird vom Ufer aus. Finanziert wird es von Sponsoren und
Mäzenen, der Eintritt ist frei. Kostenlos ist auch ein Besuch im
Botanischen Garten von Basel (botgarten.unibas.ch). Bücherfans
begeben sich am besten zum offenen Bücherschrank am Voltaplatz. Hier
kann man Bücher kostenlos mitnehmen – wie auch aus dem Buchregal
im Unternehmen Mitte. Die Auswahl ist gross, es gibt auffällig viele
Sachbücher. Den schönsten Ausblick über Basel hat man von der
Bar Rouge im Messeturm; vor 22 Uhr wird kein Eintritt verlangt
(barrouge.ch). Kostenlose Stadtführungen kann man unter
basel@freewalk.ch bestellen, gratis WLAN findet man an diversen
Hotspots in der Stadt.
Verkehrsmäßig ist Basel mit der Bahn
und anderen Verkehrsmitteln aus allen Richtungen gut zu erreichen.
Aus Hamburg und Berlin verkehrt ein Nachtzug via Basel nach Zürich.
Auch wäre eine Nachtzuganreise ab Wien bis Zürich und von dort mit
einem Tageszug bis Basel möglich.
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