„Es fühlt sich an wie in den Alpen
vor hundert Jahren“, ist ein häufiger Kommentar
Karpatenreisender. Zwar ist die Natur in der Tat weitgehend
unberührt, dennoch muss man auf ein wenig Komfort nicht verzichten.
Da wäre zum Beispiel der bekannte Wintersportort Poiana
Braşov
(350 Einw.; www.discoverpoiana.ro) in den rumänischen Karpaten auf
1050m ü.M. Es gibt eine olympiagerechte
Infrastruktur mit mehreren Seilbahnen und Schleppliften sowie
Gastronomie und Hotellerie (Einzelheiten entnehme man dem
Kurzreiseführer und Reiseratgeber für Snobs). Im
Sommer kann man von dort aus auch sehr schöne Wanderungen
unternehmen. Anreisen sollte man mit dem Nachtzug ab Wien bis Braşov
(dt. Kronstadt) und
weiter mit dem Ortsbus oder dem Taxi. Wer etwas Zeit
mitbringt, kann dem Schloss
Bran (dt. Törzburg) in der gleichnamigen Ortschaft (30km
von Braşov und
unweit von Poiana
Braşov)
einen Besuch abstatten. Das Schloss ähnelt sehr der Beschreibung von
Draculas Schloss in dem bekannten Roman von Bram Stoker
(bran-castle.com). Für den Nachmittagstee gibt es dort ein
Teehaus.
Ein weiterer Wintersportort wäre Arena
Platoş (arenaplatos.ro/en). Das Wintersportresort liegt im
Cindrel-Gebirge auf 1400m Höhe. Das Skigebiet mit leichten und
mittelschweren Skipisten ist etwa 30km von Sibiu (dt.
Hermannstadt) und nur 1km vom Ferienort Păltiniş
(1440m, 51 Einw., dt. Hohe Rinne; hoherinne.eu) entfernt. Eine
Erwähnung wert ist ebenfalls der Luftkurort Predeal (1100m),
am gleichnamigen Pass und ca. 25km von Braşov
entfernt, an der Bahnstrecke nach Bukarest. Der Ort ist
Ausgangspunkt für zahlreiche touristische Ausflüge in die Umgebung
und verfügt auch über mehrere Skiabfahrten. Weniger
bekannt ist der recht junge Wintersportort Parâng,
im gleichnamigen Gebirgszug und ca. 15km östlich von der
Stadt Petroşani entfernt (Nachtzug bis Simeria, dort
umsteigen; von Petroşani mit dem Taxi
Landstraße 7A, dann auf die 709F; Mietwagen:
sky-rent-a-car.ro). Die Hotelauswahl ist reichhaltiger als
man glaubt, aber dennoch hat man ein ungetrübtes
Naturerlebnis vor sich (siehe u.a. skiparang.ro, vilaparang.ro,
larazvan.ro).
Wer den genannten Orten im
Sommer einen Besuch abstattet, wird mit einer urtypischen und
waldreichen Gebirgslandschaft belohnt, in welcher man
eher selten anderen Wanderern begegnet. Natürlich kann man auf
solchen Ausflügen sehr gut seinen Snob-Hund mitnehmen. Für den
Fall, dass man einem Bären über den Weg läuft (in dieser Region
nichts ungewöhnliches), wäre ein kleines Döschen Pfefferspray
hilfreich.
Es empfiehlt sich
überdies einen Picknickrucksack mitzuführen (der bequemer zu tragen
ist als ein Picknickkorb). Geeignete Rucksäcke mit Inhalt
für zwei oder vier Personen findet man zu durchaus
günstigen Preisen im Internet. Wer nicht auf den
Pfennig schauen will, entscheidet sich für das Spitzenmodell
von Fortnum & Mason: Fortnum's 2
Person Canvas Picnic Carry All für £80 oder
das Modell für vier Personen für £145. Das
dazugehörige Drink Pack
gibt es für £90; eine passende Picknickdecke für £70
(fortnumandmason.com).
Für die Anreise nach
Rumänien nehme man den Nachtzug Wien – Bukarest (Achtung: Es gibt
keinen Speisewagen!), mit Zwischenhalten u.a. in Simeria, Sibiu
/ Hermannstadt, Braşov /
Kronstadt und Predeal. Weitere Nachtzüge verkehren zwischen
Budapest, Braşov und
Bukarest und nach Budapest gelangt man u.a. mit
Nachtzügen ab München und Zürich. Da in Rumänien Wein angebaut
wird, sollte der Schaumweinnachschub in den Städten gesichert sein,
allerdings sind in den ländlichen Regionen die
Einkaufsmöglichkeiten naturgemäß eingeschränkt. Ein kleines
Reiseteeset, eine Packung Darjeeling oder Chá Gorreana und
einen elektrischen Wasserkocher sollte man auf jeden
Fall im Gepäck haben (Steckdosen und Stromspannung sind
kompatibel). WLAN findet man in Braşov
und in Sibiu u.a. in den Filialen von Kentucky Fried Chicken und
McDonalds. Eine Unterkunft bucht man am besten über eines
der bekannten Buchungsportale (z.B. booking.com). Viele Hotels
offerieren WLAN (Wifi).
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