Die Halbinsel Istrien gehört heute
mehrheitlich zu Kroatien; nur der nördliche Teil ist slowenisches
Territorium. Die Halbinsel besteht geologisch aus
Kalkgestein, weshalb man so gut wie keine Sandstrände
vorfindet. Im Landesinneren wird Weinbau betrieben; die auf einem
Berg gelegene, sehenswerte Ortschaft Motovun ist - neben
dem Weinbau - für ihre Trüffelfunde bekannt. Nicht weit davon
befindet sich in der Stadt Istarske Toplice
(istarske-toplice.hr) eine beliebte Mineralquelle. Erste Amtssprache
ist Kroatisch, aber vor allem an der Westküste, zur Adria hin,
wird immer noch sehr viel Italienisch gesprochen.
Für die Anreise sehr gut geeignet ist
der Nachtzug München – Rijeka, der u.a. in Opatija hält
(über Salzburg und Villach; ein weiterer Nachtzug verkehrt ab
Budapest). Die Orte an der Westküste der Halbinsel erreicht man am
Besten mit dem Fährschiff ab Venedig (auch die Lagunenstadt ist mit
einem Nachtzug ab München zu erreichen). WLAN gibt es u.a. in den
Filialen von McDonalds in Rijeka und Pula (sehenswertes römisches
Amphitheater). Eine Unterkunft bucht man am besten über
eines der bekannten Buchungsportale (z.B. booking.com). Viele Hotels
offerieren WLAN (Wifi). Die interessantesten Ferienorte:
Poreč (ital. Parenzo)
ist eine Kleinstadt mit ca. 17.000 Einwohnern und bildet das
touristische Zentrum an der Westküste Istriens. Aus der
k.u.k.-Zeit stammt das Hotel Riviera (gebaut 1907), das heute als
Grand Hotel Palazzo bekannt ist (hotel-palazzo.hr). Wichtige
Sehenswürdigkeiten sind die Euphrasius
Basilika und die mittelalterliche Altstadt. Die Anreise kann
sehr gut mit dem Fährschiff ab Venedig erfolgen (mit Atlas Kompas)
und dauert etwa drei Stunden.
Rovinj (ital. Rovigno;
rovinj-tourism.com) ist eine Kleinstadt mit etwas mehr als 14.000
Einwohnern an der Adriaküste der kroatischen Halbinsel.
Etwa 11% der Bevölkerung sprechen italienisch. Sehenswert
sind vor allem die Altstadt, die Kirche der Heiligen Euphemia, der
Uhrturm und das Franziskanerkloster. Außerdem gibt es zwei
Heimatmuseen und zahlreiche Strände. Im nahegelegenen
Limski-Kanal, einem Meeresarm, werden Austern und Muscheln gezüchtet.
Die Anreise kann u.a. mit dem Fährschiff ab Venedig erfolgen (mit
Venezia Lines oder Atlas Kompas); die Überfahrt dauert etwa drei
Stunden.
Opatija (ital. Abbazia)
gilt als einer der ältesten Fremdenverkehrsorte Istriens. Vor allem
die Jugendstil-Architektur aus der k.u.k.-Zeit macht
den Ort an der Kvarner Bucht zum vielleicht mondänsten
Seebad der sog. österreichischen Riviera, mit zahlreichen
Parks und einer vornehmen Uferpromenade, in welchem die
österreichische Hocharistokratie und sogar das deutsche und das
österreichische Kaiserhaus verkehrten. Für die
Anreise bietet sich der Nachtzug ab München an, der in Opatija einen
Zwischenhalt einlegt.
Lovran, Luftkurort und Seebad
mit mittelalterlichem Stadtkern, sieben Kilometer südlich von
Opatija gelegen, war vor allem in der k.u.k.-Zeit ein
beliebtes Seebad, wovon auch heute noch die Uferpromenade
zeugt (tz-lovran.hr). Die Umgebung ist sehr waldreich und die Strände
sind meistens aus Kies. Für die Anreise empfiehlt sich der Nachtzug
bis zum Bahnhof Opatija und ab dort weiter mit dem Taxi (ca. 11km).
Noch ein Hinweis: Der
Schaumweinnachschub dürfte im Weinanbaugebiet Istrien kein Problem
darstellen, aber sicherheitshalber sollte man ein
kleines Reiseteeset, eine Packung Darjeeling oder Chá
Gorreana und einen elektrischen Wasserkocher im Gepäck
haben (Steckdosen und Stromspannung sind kompatibel).
Nachtrag: Die italienische Reederei Trieste Lines offeriert Fährverbindungen ab Triest nach Piran (Slowenien), Poreč, Rovinj und Pula (triestelines.it).
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