Die Namen
klingen französisch; die Orte liegen jedoch im italienischen
Aostatal. Amtssprachen sind italienisch und französisch, allerdings
spricht die Mehrheit (>70%) heute italienisch. In einigen Orten
(u.a. Issime, Gressoney) wird aber bis heute sogar ein Dialekt des
Walserdeutschen gesprochen (ca. 1000 Sprecher).
Bereits seit 1770 ist die Thermalquelle von
Saint-Vincent bekannt und war der Grund für den Bau des Grand Hotels
Billia zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das heutige Thermalbad bietet
verschiedene Badebecken mit Wasserstrahlmassagen, Saunen, einen
Hammam und diverse Wellnessangebote, sowie Gastronomie
(termedisaintvincent.com). Auch sonst findet der Kurgast alles, was
man von einem guten Kurort erwarten kann: Restaurants, Casino,
Theater und eine elegante Einkaufsstraße in einem
5000-Einwohner-Ort, der auch für die Pinienhaine seiner Umgebung
bekannt ist. Ein beliebtes Ausflugsziel ist Breuil-Cervinia, ein
Wintersportort am Ende des nach Norden gerichteten Seitentales
Valtournenche
mit einem Golfplatz (im Sommer) und einem
interessanten Blick auf die Rückseite des bekannten Matterhorns.
Fast am
entgegengesetzten, westlichen Ende des Aostatales liegt der
Thermalbadeort Pré-Saint-Didier. Die dortige
Thermalquelle ist seit der Römerzeit bekannt, das heutige
Hauptbadehaus stammt aus dem 19. Jahrhundert (qcterme.com). Das
besondere in Pré-Saint-Didier ist der Thermalgarten, in welchem
sich die verschiedenen Badeeinrichtungen mit Blick auf das Mont Blanc
Massiv mehr oder weniger verstreut befinden. U.a. führt ein
malerischer Wasserlauf vom Hauptgebäude zu den Gärten mit den drei
Schwimmbecken. Ursprung der Thermalquelle ist eine Grotte unterhalb
des Wasserfalls des Orrido.
Die Anreise ins Aostatal erfolgt mit
dem Auto ab Martigny (CH) über den Großen St. Bernhard Pass,
Hauptstrasse Nr. 21 (der Tunnel ist mautpflichtig, die schweiz.
Autobahnvignette gilt nicht). Ab Chamonix (F) wäre auch die
Zufahrt durch den Mont-Blanc-Tunnel möglich (ebenfalls mautpflichtig) oder man reist von Süden vom in der Poebene
gelegenen Ivrea her an. Wegen der hohen Treibstoffpreise in Italien (und teilw. auch in Frankreich) bei der Durchreise durch die Schweiz dort unbedingt nochmal tanken! Mit der Eisenbahn kann man via Mailand
(Nachtzughalt), Novara und Ivrea bis Aosta fahren. Es gibt auch
Zugverbindungen von Ivrea nach Turin. Ab Martigny existiert
zweimal täglich (morgens und abends) eine Postautoverbindung nach
Aosta (Linie 211; postauto.ch). Neuerdings gibt es auch eine
Flixbus-Linie von Montreux nach Aosta.
Nachtrag
Nachtrag
In Aosta unbedingt das Caffè Nazionale, Piazza Emile Chanoux 9 besuchen! Geschmackvolle Inneneinrichtung in gediegenen Farben, Deckengewölbe und interessante Cocktails.
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