Zehn Kilometer ist die
atemberaubende Schlucht des Flusses Cassibile lang und besitzt
bis zu 500 Meter hohe Felswände, die aus der darüber liegenden
Karstlandschaft teils senkrecht hinab fallen. Zahlreiche Eidechsen
tummeln sich zwischen blühenden Pflanzen, von denen ein erheblicher
Teil nur hier vorkommt. Bis zu 3000 Jahre alt sind die Spuren
menschlicher Besiedlung. Die Flussufer bestehen an einigen Stellen
aus terrassenartigen Steinplatten, die für Badende einen leichten
Zugang zum Wasser ermöglichen, auch wenn das Baden nicht überall
erlaubt ist. Vor allem die Laghetti sind jedoch beliebte
Badeplätze und können im Hochsommer leider manchmal recht gut
besucht sein. Dennoch bieten sie eine interessante Alternative zu den
Stränden des nur wenige Kilometer entfernten Ionischen Meeres.
Erreicht werden sie über einen schmalen Pfad, der vom oberhalb der
Schlucht gelegenen Parkplatz Parcheggio laghetti di cavagrande di
sopra zum Fluss hinabführt (cavagrandedelcassibile.it). Zum
Parkplatz wiederum gelangt man von Avola aus über die
kurvenreiche Strada Provinziale 4 (ca. 12km).
Natürlich gibt es auf
Sizilien auch noch andere Attraktionen, u.a. den Vulkan Ätna,
die Monti Nebrodi (größtes zusammenhängendes
Waldgebiet Siziliens) und die westlich daran anschließende karstige
Gebirgskette Madonie mit dem 1979 Meter hohen Pizzo
Carbonara. In der Stadt Messina sind neben den üblichen
Kirchen und Palazzi vor allem die Brunnen bemerkenswert (Fontana
di Orione, Quattro Fontane, Fontana del Nettuno), in
Catania sollte man den
Fischmarkt, den Elephantenbrunnen und das antike Amphitheater
besuchen, während in Palermo
u.a. die diversen Parkanlagen sehenswert sind.
Wer mit dem eigenen Auto
nach Sizilien reisen möchte, sollte ab Genua die Fähre nach Palermo
nehmen. Von dort sind es knapp 300km bis zum an der Ostküste
gelegenen Avola. Auf Sizilien sind nur die Autobahnen A20 Messina - Buonfornello und A18 Messina - Catania mautpflichtig. Alle anderen Autobahnen, u.a. auch die A19 Palermo - Catania, sind derzeit mautfrei. Um nach Italien zu gelangen, empfehlen sich diverse
Autozüge, u.a. die in den Sommermonaten wöchentlich verkehrenden
Züge von Düsseldorf oder Hamburg nach Verona (Verona – Genua ca.
300km). Wer ohne Auto mit der Bahn kommt, nimmt am besten den
Nachtzug ab München oder Wien nach Rom und dann einen der beiden
Nachtzüge ab Rom nach Syrakus. Ein weiterer Nachtzug nach Syrakus
verkehrt ab Mailand; außerdem gibt es Nachtzüge ab Mailand und Rom
nach Palermo, nicht zu vergessen die Fährverbindung Genua –
Palermo. Von Syrakus geht es weiter mit einem Regionalzug bis Fontane
Bianche, von wo das untere Ende der Schlucht nach einer kurzen
Wanderung zu Fuß (ca. 5km) erreicht wird. Bis zu den Laghetti sind
es jedoch noch einige Kilometer Fußweg flussaufwärts.
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