Da Paris und Brüssel immer noch
gegen den (hausgemachten) Terror kämpfen und vor allem in Paris das
Kriegsrecht jetzt zum Normalzustand wird (z.B. darf praktisch jeder
ohne Grund verhaftet und von der Polizei ohne richterliche
Genehmigung festgehalten werden) und dazu auch noch die französische
Finanzindustrie und Wirtschaft vor dem Kollaps stehen, empfiehlt es
sich insbesondere Paris bis auf weiteres zu meiden. Warum also
stattdessen nicht einfach mal nach Rotterdam fahren?
Die größte Hafenstadt Europas gilt
nicht gerade als beliebtes Touristenziel – ein Grund mehr für
Snobs dort hinzufahren. Sehenswert sind die Markthalle im
Hundertwasser-Stil, das Museum Boijmans van Benningen
mit Bildern von Pieter Brueghel (d.Ä.), Rembrandt und van Gogh und
in den Sommermonaten der Strand von Hoek van Holland. Ein besonderes
Highlight ist der Euromast-Turm mit Panoramarestaurant im
Hafen.
Kostenlose Angebote findet man in
Rotterdam nur wenige. Am Dag van de Architectuur im Juni,
können viele sonst nicht zugängliche Gebäude auch von innen
besichtigt werden und am Monumentendag im September
sind viele Sehenswürdigkeiten kostenlos. Hin und wieder gibt es auch
eine Museumsnacht, zu welcher zahlreiche Museen keinen Eintritt
verlangen. Im Hafen können das Havenmuseum und das
Dampfschiff SS Rotterdam ganzjährig kostenlos besichtigt
werden. Gratis Tennis spielen kann man im Zuider Park.
Überhaupt sind viele Parks einen Besuch wert, v.a. Het Park,
Vroesenpark, Kralingse Bos, Park Schoonoord und
die botanischen Gärten Arboretum Trompenburg und der
Dakpark (Europas größter
Dachpark zwischen Delfshaven und Schiemond). Einen Überblick über
kostenlose Veranstaltungen erhält man unter rotterdamfestivals.nl
oder cityrotterdam.com.
Einkaufsmöglichkeiten bieten u.a. die
Hoflieferanten B.J. Carlier Banketbakkerij (Ave. Concordia
57), Vermeyden Delicatessen (Nieuwe Binnenweg 325) und
Metz Woninginrichting
(Nieuwe Binnenweg 170;
metz-woninginrichting.nl). Die meisten Nobelmarken und Luxusgeschäfte
findet man auf der Straße Kruiskade in der Innenstadt, die
von der Haupteinkaufsstraße Lijnbaan abzweigt. In der Straße
Meent (nahe beim Rathaus) findet man kleinere, unbekannte,
aber exklusive Läden. Ansonsten kann man in den
Niederlanden günstig Kaffee, Alkopops, frei verkäufliche
Medikamente und pfandfreie Getränke einkaufen.
Für den Nachmittagstee (Komplettpaket
ab € 18.50) empfiehlt sich das direkt im Hafen gelegene Hotel
New York (im Sommer mit Aussichtsterrasse). Den kulinarischen
Höhepunkt der Stadt stellt natürlich die Markthalle, mit
zahlreichen Imbissständen und Restaurants, dar, aber auch
die zahlreichen Frituren sollte man nicht unterschätzen.
Als beste Frietjes-Station der Stadt gilt die Fritèz-Haute
Friture (Witte de Withstraat 68a). Weitere gute Adressen sind die
Florida Snackbar (Van Lennepstraat 30), die Paraplue de
Snackbar (Korfmakersstraat 47a) und die Bostella de Snackbar
(Vijverhofstraat 124).
Die Anreise kann sehr gut mit der Bahn
erfolgen, aber auch Fernbusse fahren aus fast allen großen Städten
nach Rotterdam. Im Hauptbahnhof gibt es eine NS International
Lounge (www. Nsinternational.nl) mit dem üblichen Angebot,
inklusive WLAN (niederl. draadloos internet). Zugang
erhalten 1.-Klasse-Passagiere mit einem Ticket im
Mindestwert von € 10 (oder diversen anderen
Zugangsberechtigungen). Informationen zum innerstädtischen Verkehr
findet man unter www. 9292.nl. WLAN gibt es in den einschlägigen
Lokalen der Systemgastronomie.
Hotelzimmer reserviert man am
Besten über eines der üblichen Buchungsportale, wie z.B.
Tripadvisor oder Booking. Dort findet man auch preiswerte
Unterkünfte. In den Niederlanden wird der Zimmerrechnung eine
Übernachtungssteuer von 5.5% zugeschlagen.
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