Montag, 11. Dezember 2017

Der Snob im Winter

Der Winter ist da! Damit stellt sich natürlich die Frage, wo man die Weihnachtsfeiertage verbringt und welche Reiseziele im nächsten Jahr angesteuert werden sollen. Da ein Snob sich niemals von sai­so­nalen Er­­eig­nissen mitreißen lässt, gibt er sich keinesfalls dem Weihnachtstrubel hin. Besuche von Vortragsabenden oder Dichterlesungen in der Adventszeit sind jedoch erlaubt. Neben Reiseliteratur und Ausstellungskatalogen ist der Winter auch hervorragend für die Lektüre historischer Romane geeignet; musikalisch untermalt von französischen Chansons oder Kaffeehausmusik, eventuell auch mit Stücken von Vivaldi. Ein winterlicher Schlehenlikör und englische Herrendüfte runden die Atmosphäre ab (bei Geo. F. Trumper gibt es übrigens Duftkerzen in den Duftnoten „Whisky“ und „Rum“; leider nicht ganz billig; wer weniger ausgeben möchte: maennerkerzen.de). Darüber hinaus ist jetzt auch die Zeit für lange Spaziergänge mit dem Hund an einem winterlichen Strand, einem innerstädtischen Kanal oder einem vom späten Herbstlaub geprägten Park.
Den Weihnachtsabend verbringt ein Snob idealerweise bei einem guten Essen und einer Fla­sche Wein oder Schaumwein (oder beidem) zu Hause oder höchstens noch mit elitären Freun­den. Die ideale Beschäf­ti­gung für die Feiertage ist - neben Essen und Trinken – ein roman­ti­scher Spaziergang im Schnee. Sollte am Ort kein Schnee verfügbar sein, kann man ja dort­hin fahren wo welcher liegt. Auch Schlitt­schuh­lau­fen auf einem romantischen, zuge­fro­re­nen See, zusammen mit einer elitären Bekannten, kann sehr reiz­voll sein. Wer möchte, kann über die Feiertage natürlich auch verreisen und eine Thermalkur machen. In der Silvesternacht empfiehlt sich ein Empfang in ei­nem Raum mit Aussicht. Dazu miete man ein Zimmer in einem Hotel, wel­ches sich in einer ex­po­nier­ten Höhen­lage be­findet, um dort mit ein paar eli­tä­ren Freun­den eine eigene, gediegene Feier zu ver­an­stal­ten und den ro­man­tischen Ausblick auf das allgemeine Feuerwerk zu ge­nießen (als Hintergrundmusik sei hier „Wagner“ empfohlen). 

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