Freitag, 1. Dezember 2017

Burger Lounges

Eines der Merkmale eines Snobs ist ja bekanntlich, dass er (oder sie) Dinge zweckent­fremdet. Da­her liegt es nahe, dass ein (Budget-)Snob die bekannten amerikanischen Schnellrestaurants als Lounge nutzt, von denen im übrigen einige erstaunlich gut dafür ge­­eignet sind. Diese einigen bieten ihren Kun­den bequeme Sitzmöbel im Lounge­­­design, großen­teils gratis WLAN, oft auch (regionale) Zeitungen, sau­bere Toilet­ten und in Orts­­­rand­la­gen kosten­lose Park­plätze.
Um ein solches Lokal besuchen zu dürfen, muss man dort etwas zu essen und/oder zu trinken be­stellen. Dem Snob empfehlen sich diverse Heißgetränke und Backwaren. Für Heiß­getränke merke man sich die Faustregel: Nur ein Heißgetränk auf Kaffeebasis mit traditionel­lem, italienischem Namen wählen oder einen Tee. Bei Kuchen geht man auf Nummer sicher, wenn es sich um einen solchen handelt, der nicht mit dem Fingern, son­dern mit einer Kuchengabel gegessen wird, oder man nimmt ein Croissant (vor allem, wenn es keine Ku­chen­gabeln gibt). Von Zeit zu Zeit verteilen einige Lokalbetreiber über die re­­gio­nale Wer­­­be­pres­se Gut­schein­­cou­pons, mit denen man z.B. zwei Cappuccini zum Preis von einem er­hält. Davon sollte man durchaus Gebrauch machen.
Zum Zei­tung­lesen (ge­mäß der Wiener Kaf­fee­­haus­tradition) lie­gen leider meist nur regionale Zei­tun­gen aus (die An­zei­gen­blätter ignorieren!). Für ein dringendes Bedürfnis seien jedoch die Toilet­ten em­pfoh­len, die - im Gegensatz zu vielen anderen öffentlich zu­gäng­lichen Etablissements – prak­tisch immer sehr ge­pflegt und sauber sind. Dennoch sollte man sicherheitshalber auch hier papier­nerne Toilet­ten­sitze und eine Flasche Desinfektionsspray einsetzen.

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