Samstag, 8. Juni 2024

Das Grand Hotel Toblach

Das Hotel im südtirolerischen Pustertal wurde 1878 von der österreichischen Süd­bahn­gesell­schaft eröffnet. Mit seinen neoklassizistischen Fassaden aus Sicht­backstein und holzverzierten Giebeln verknüpft das Bauwerk Elemente der da­ma­ligen Indu­strie­architektur mit jenen des sog. „Schweizer Holzstils“ und zog in der Zeit vor dem ersten Welt­krieg auch prominente Gäste an, wie z.B. die ge­krönten Häupter Albert von Sachs­en und Milan von Serbien oder den Kom­po­nisten Gustav Mahler. Leider ist das Haus im Laufe der Zeit den Weg des allmäh­li­chen Niedergangs gegangen, wie viele ehemalige Grand Hotels. Schon wäh­rend der Welt­wirt­schafts­krise musste das Hotel Konkurs an­mel­den, nachdem es im ersten Welt­krieg als Lazarett ge­dient hatte. Es folgten zahlreiche Besitzer­wechsel und das Haus beherbergte Partei­orga­nisationen, Militärdienststellen, ein päpstliches Hilfs­werk und ein Kinder­ferienheim. Heute dienen Teile des Kom­plexes als Kulturzentrum, andere Teile als Jugend­herberge (toblach.jugendherberge.it). Vor allem letzteres ermöglicht aber immerhin preis­bewussten Snobs in einem gehobenen Haus zu einem nicht ganz ungünstigen Preis zu wohnen. Neben den üblichen Mehrbettzimmern verfügt die Jugend­herberge über fünf Einbettzimmer mit Dusche, WC und Waschbecken. Bett­wäsche ist vor­handen; Hand- und Badetücher gibt es gegen Leihgebühr. Kostenloses WLAN ist inklusive. Je nach Saison beginnen die Preise etwa bei €50 pro Nacht (+ Orts­taxe). Die Region ist u.a. bekannt für die sog. „Drei Zinnen“, eine markante Berg­kette in den Dolomiten. Die Buslinie 446 verkehrt ab Tob­lach in das den Bergen vorgelagerte Fischleintal. Die Bus­linien 444 und 445 fahren zum Aus­sichts­punkt Drei-Zinnen-Blick an der SS51, unweit von Schlu­der­bach (suedtirolmobil.info). Das Hotel liegt etwa 220 Meter vom Bahnhof Toblach entfernt in südlicher Richtung.

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