Samstag, 1. Januar 2022

Einige Markthallen

Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein waren Markthallen das ökonomische Rückgrat der Lebens­mit­tel­versorgung in den Städten. Erst in der zweiten Jahrhunderthälfte wurden sie von Super­märk­ten und Einkaufszentren abgelöst. Viele Markthallen wurden danach anderen Verwendungs­zwecken zugeführt, aber an manchen Orten haben sie sich bis heute erhalten und versorgen nach wie vor die Stadt­bevölkerung mit Lebensmitteln. Einige Ausgewählte seien im Folgenden genannt.

Die Markthalle Hannover

In einem Bau aus den 1950er Jahren präsentieren etwa 70 Verkaufsstände an sechs Tagen in der Wo­che ihre Waren (markthalle-in-hannover.de). Feilgeboten werden vorwiegend Lebensmittel. Dazu gesellen sich ein paar Ga­stro­nomiebetriebe. Für Snobs könnten u.a. der Tee-Treff (Stand Nr. 25c) und der Fischstand (Fisch Müller, Nr. 36, 38, 39) interessant sein. Die Markthalle befindet sich in der Innenstadt Hannovers, schräg gegenüber vom Landtag. Sie hat eine eigene U-Bahn-Station. Parkplätze gibt es auf der Rück­seite in der Marktstraße (kostenpflichtig). Kostenlos parken kann man am Niedersächsischen Landesarchiv (ca.600m). Zum Hauptbahnhof sind es etwa 900 Meter oder zwei U-Bahn-Stationen. Ansonsten wären in Hannover noch die Herrenhäuser Gärten (ein weitläufiger Ziergarten aus dem 17. Jh. mit einer der größten Fontänen Europas) erwähnens­wert.

Die Rindermarkthalle in Hamburg – St. Pauli

Die 15.000 qm große Rindermarkthalle (rindermarkthalle-stpauli.de) befindet sich mitten in St. Pau­li. Hier gibt es neben den über 20 Einzelhändlern, Gastronomen und Dienstleistern auch einige größere Supermärkte. Auf dem hi­storischen Gelände finden ebenfalls Podiums­diskus­sio­nen und Schaukochen statt. Im Som­mer wird das Gelände davor zu einem Beachclub, im Winter zum Weih­nachts­markt. Es gibt kosten­lose Park­plätze (max. 2h), WLAN, Handyladestationen, Gepäck­schließ­fächer, gratis-Leitungs­wasser und Kunden-WCs. Die nächste U-Bahn-Station heißt Feldstraße.

Die Kleinmarkthalle Frankfurt/M.

Es sei mehr als ein überdachter Wochenmarkt, sagen viele Frankfurter. Knapp 1200 qm, über 60 Händ­ler, über 70 Park­plätze; das wäre die Kleinmarkthalle in Zahlen (kleinmarkthalle.de). Und man be­kommt hier praktisch alles, was ein hungriger Bauch begehren könnte und das in einer Auswahl wie sonst nirgendwo in der Mainmetropole. Viele Händler servieren ihre Spezialitäten auch zum so­fort essen, außerdem existieren diverse Gastronomiebetriebe. Natürlich gibt es neben regionalen auch internationale Spezialitäten. Des weiteren findet man Blumen und Gartenbedarf, Bücher, einen Sou­venirs­hop und einen Kiosk. Die Kleinmarkthalle befindet sich in der Frankfurter Innen­stadt, un­weit des Römers und der Paulskirche (Haupteingang Hasengasse, direkt gegenüber der Zentral­biblio­thek). Vom Hauptbahnhof sind es etwa 2km zu Fuß, die S-Bahnstation Konstabler­wache liegt etwa 400m entfernt. Auf dem Weg passiert man den Open-Air Erzeugermarkt Kon­stab­lerwache, der immer Don­nerstags und Samstags stattfindet (erzeugermarkt-konstablerwache.de).

Die Markthalle Stuttgart

Erbaut 1914 in der Epoche des Jugendstils, bietet die Stuttgarter Markthalle auf einer Fläche von 6800 Quadratmetern und mit 33 Verkaufsständen auf zwei Etagen an sechs Tagen in der Woche alles, was man sich an Lebensmitteln vorstellen kann, außerdem Wohnaccessoires, Kunst, Schmuck, einen Friseur und drei Gastronomiebetriebe (markthalle-stuttgart.de). Es gibt sogar eine Austern­bar (fischhalle-stuttgart.de). Die Markthalle befindet sich in der Stuttgarter Innenstadt zwi­schen Dorotheenstraße und Rosenstraße hinter dem Alten Schloss und unweit der U-Bahn-Station Char­lottenplatz. Der Hauptbahnhof liegt etwa einen Kilometer nördlich von der Halle.

Die Markthalle Innsbruck

Die heutige „Westhalle“ der Markthalle Innsbruck wurde 1913/1914 als rechteckige, Nord-Süd-aus­ge­richtete Halle am rechten Innufer zu Beginn des Innrains als eindrucksvoller Jugendstilbau er­rich­tet (markthalle-innsbruck.at). Im Jahre 1960 wurde sie um die „Neue Markthalle“ ergänzt. Etwa 40 Händler offerieren Lebensmittel, Blumen, Kosmetikprodukte und einige Dienstleistungen. Ga­stro­nomie gibt es auch. Vor allem der Bauernmarkt mit regionalen Produkten dürfte das Interesse eines Snobs finden. Die Markthalle liegt am Rande der Innenstadt direkt am Innufer, nahe der inner­städ­tischen Innbrücke. Fast vor der Tür halten diverse Bus- und Straßenbahnlinien. In der Nähe liegen kostenpflichtige Parkplätze.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.