Wer von dem ewigen Kampf gegen den
(selbstgemachten) Terror in Brüssel und Paris die Nase voll hat,
aber dennoch eine Stadt mit frankophoner Atmosphäre besuchen will,
der sollte seine Aufmerksamkeit auf Genf richten. Die
Metropole am gleichnamigen See hat nämlich auch für Snobs einiges
zu bieten.
Schon die geographische Lage mutet
seltsam an, liegt die Stadt Genf doch praktisch mitten in Frankreich
und ist nur über einen ca. 15km breiten Korridor mit der übrigen
Schweiz verbunden. Imposantestes Gebäude, an dem kein Besucher
vorbei kommt, ist die reformierte Cathédrale Saint-Pierre
Genève hoch über dem südlichen Rand der Innenstadt gelegen
(saintpierre-geneve.ch).Vom Kirchturm aus (Eintritt SFr. 5) hat
man einen beeindruckenden Rundblick über die ganze Stadt. Direkt
neben dem (Haupt-)Bahnhof Cornavin befindet sich die
sehenswerte, katholische Kirche Basilique Notre-Dame de Genève
(ecr-ge.ch). Im Hafen nicht zu übersehen ist die bekannte
Wasserfontäne, der Jet d'Eau, das
Wahrzeichen der Stadt. Weiterhin interessant sind die
zahlreichen Museen, wobei die staatlichen Museen in aller Regel
kostenlos zu besichtigen sind. Für die übrigen Museen erhält
Rabatt, wer einen sog. Geneva Pass (geneva-pass.com) vorweisen
kann. Für den Snob interessant sind vor allem das Maison de
Rousseau et de la Littérature und das Museum Voltaire.
Kostenlose Stadtführungen mit einheimischen Führern kann man über
freewalk.ch buchen. Genf ist auch für seine Parks bekannt, darunter
der Parc des Bastions bei der Universität, der Parc la
Grange, etwas außerhalb der Innenstadt am südlichen Seeufer
(gratis WLAN), und der Parc de la Perle du Lac, direkt am
nördlichen Seeufer gelegen (gratis WLAN). Nördlich des Parks La
Perle du Lac liegt der Botanische Garten mit einem
Steingarten, dem Palmenhaus und einem kleinen Tierpark
(ville-ge.ch/cjb).
Wichtigste Einkaufsstraße ist die rue
du Rhône, unweit des südlichen Seeufers, mit allen
bedeutenden Nobelmarken und Luxusartikeln. Auch diverse
Uhrenboutiquen und das Kaufhaus Globus (globus.ch) befinden
sich hier. Nicht weit von der rue du Rhône, in der rue du Marché
liegt das Kaufhaus Bongénie (bongenie-grieder.ch). Einen
Besuch wert ist auch der Caran d'Ache Flagship Store an der
Place du Bourg-de-Four. Unbedingt probieren sollte man
überdies die Süßwaren in einer der zahlreichen
Schokoladenmanufakturen, die man überall in der Stadt findet. Wer
keinen Wohnsitz in der Schweiz hat, kann sich übrigens bei Einkäufen
ab SFr. 300 die Mehrwertsteuer erstatten lassen.
Zur Fortbewegung kann man via
geneveroule.ch zu bestimmten Zeiten Fahrräder ausleihen, wobei die
ersten vier Stunden zumeist kostenfrei sind. Wer in Genf im Hotel
etc. übernachtet, erhält dort die Geneva Transport Card, mit
der der öffentliche Nahverkehr (einschließlich der Mouettes,
der Linienboote auf dem See) gratis benutzt werden kann.
Preiswert speisen kann man u.a. in der
Buvette der Bains des Pâquis gegenüber vom Jet d'Eau. Dort
gibt es gewöhnlich einen Tagesteller für ca. SFr. 14. Weitere
günstige Speisemöglichkeiten bieten die Restaurants in den Migros-
und Coop-Supermärkten (gratis WLAN). Die Preise im Hotel
Metropole sind zwar nicht so gestaltet, dass man
unbedingt darin wohnen möchte, aber ein Besuch der Dachbar
beschert einem neue Aussichten auf die Stadt, auch wenn er etwas
hochpreisig ist (metropole.ch). Seinen Durst kostenlos stillen kann
man an zahlreichen, öffentlichen Trinkbrunnen. Kostenlose
WLAN-Hotspots existieren ebenfalls überall in der Stadt. Infos zu
diesen und vielen anderen Themen findet man unter geneve.com.
Zum preisgünstigen Wohnen empfiehlt
sich das City Hostel (cityhostel.ch). Ansonsten sucht man
preiswerte Unterkünfte über die bekannten Buchungsportale oder bei
bnb.ch. Die Anreise in die Schweiz kann sehr gut mit diversen
Nachtzügen erfolgen (nightjet.com), u.a. aus Hamburg und Berlin bis
Basel oder aus Wien bis Zürich und jeweils weiter mit einem Tageszug
nach Genf (Reisezeit Zürich – Genf unter 3 Stunden).
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