Montag, 14. August 2017

Mailand für Snobs mit Budget

Wie in jeder Großstadt, kosten auch in Mailand die meisten Sehenswürdigkeiten Geld. Gratis­ange­bo­te gibt es nur wenige. Eines davon ist das Castello Sforzesco. Dienstags ab 14 Uhr und Mitt­wochs bis Sonntags ab 16:30 Uhr kann das im Parco Sempione (der an sich schon einen Besuch wert ist) gelegene Castello mit seinen Museen und dem bedeutenden Werk Michelangelos, der Rondanini Pietà, gratis besichtigt werden (milanocastello.it). Sehenswert ist in Mailand auch die Architektur des Einkaufszentrums Galleria Vittorio Emanuele II (erbaut 1877), direkt neben dem Mailänder Dom. Der Dom selbst ist natürlich auch einen Besuch wert, allerdings kostet dieser inzwischen € 3. Nur die Kirche Santa Maria Annunciata in Camposanto und das St. Stefano Bap­tisterium sind kostenlos zugänglich (duomomilano.it). Snobs die Friedhöfe lieben, sollten unbe­dingt den Cimitero Monumentale (nicht weit vom Bahnhof Garibaldi) besuchen. Die Galleria Carla Sozzani (Corso Como, 10; galleriacarlasozzani.org), ebenfalls unweit des Bahnhofs Garibaldi ge­legen, bietet Foto-Kunst, vor allem solche aus dem Bereich Mode-Fotografie. Für Snobs ist die Galerie allerdings nur bedingt geeignet.
Wer sich in Mailand mit einer Pizza stärken möchte, hat natürlich die Qual der Wahl. Aus der Masse hebt sich die Pizzeria Tradizionale ab, auch dadurch, dass sie in einer etwas heruntergekommenen Ecke im Süden der Stadt liegt (Ripa di Porta Ticinese, 7). Dafür finden nur wenige Touristen den Weg hierher. Als weitere, gute Adresse gilt die Pizzeria Maruzzella in der Piazza Guglielmo Oberdan, 3. Es wird gesagt, dass es das 12stündige Ziehenlassen des Teiges ist, welches der Maruzzella-Pizza ein besonderes Aroma verleiht.
Eine gute Nassrasur ist schwer zu bekommen, aber in Mailand gibt es einige, wenige Barbiere, die ihr Handwerk wirklich beherrschen. Von außen wirkt das Lokal etwas schäbig, aber wer den Ton­sorclub mit seinem 1930er-Jahre-Interieur besucht, wird nicht enttäuscht werden (tonsorclub.com). Ähnliches gilt für die Antica Barbieria Colla (anticabarbieriacolla.it), auch wenn diese fast schon zu populär ist. Wer es moderner mag, ist beim Bullfrog Modern Electric Barber richtig (bullfrogbarbershop.com; seit 2013).
Für die Anreise nach Mailand bietet sich der ÖBB-Nightjet (Nachtzug) ab München an. Alternativ wäre auch der Weg über die Schweiz möglich, z.B. im Nachtzug Hamburg – Zürich und dann mit einem Tageszug weiter nach Mailand (Fahrzeit Zürich – Mailand ca. 3-4 Std.).
Im übrigen ist Mailand als Einkaufsparadies für Modebewusste bekannt. Neben den Boutiquen der bekannten Designer (um die ein Snob einen großen Bogen macht), wird die Stadt von mehreren Outletzentren umringt, die meist von Buszubringern ab dem Foro Bonaparte angefahren werden. Infos dazu findet man unter www.zaniviaggi.it.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.