Samstag, 20. November 2021

Concierge-Alternativen für Budget-Snobs

Ein Snob mit Geld wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein eigenes Büro mit Se­kre­tärin unter­halten. Selbst ein renommierter Concierge-Service wäre für ihn irgendwie doch nur die zweite Wahl. Nichtsdestotrotz hat auch ein Concierge-Service seinen Preis und ein Budget-Snob gerät damit sehr schnell an seine finanziellen Grenzen. Er muss also gedrungenermaßen einen an­deren Weg wählen. 

Schon mit einem gewöhnlichen Handy kann man eine ganze Menge anstellen. So sollte ein Snob auf jeden Fall die folgenden Telefonnummern in seinem Handy eingespeichert haben: Die (lokale) Fahr­planauskunft (z.B. DB: 0800 150 7090, ÖBB: +43 (0)5 1717, SBB: 0900 300 300), die ört­li­che Taxi­zentrale, einen gehobenen Speisenlieferdienst, eventuell noch einen regionalen Lebens­mittel­lieferanten und einen Blumenversender. Außerdem macht es – nebenbei bemerkt - Sinn die wich­tig­sten orts­übli­chen Notrufnummern im Handy ein­zuspeichern, z.B. Schlüsseldienst, Auto­werk­statt / Pan­nen­dienst, ärztlicher und zahnärztlicher Not­dienst, Apothekennotdienst, Störungs­dienste, Kre­dit- und Konto­karten sperren usw., sowie die Bestell-Telefonnummer für Handyporto 414 (Schweiz). 

Ein wichtiger Bereich in welchem gerne Concierge-Services in Anspruch genommen werden ist die Reiseplanung. Dazu gehören die Reservation von Hotelzimmern, Restaurant-Tischen, Eintritts­kar­ten und Mietwagen / Limousinen, sowie die Beschaffung von Flugtickets und Fahrkarten für Eisen­bahn, Fern­bus­se und Fährschiffe. Alles dies könnte man an ein Reisebüro auslagern oder selbst mit einem PC oder Notebook erledigen. 

Aber sogar herkömmliche Sekretariatsdienste werden durch die Digitalisierung (fast) überflüssig. Eine klassische Aufgabe von Sekretärinnen ist das traditionelle Diktat. Dabei diktiert der Arbeit­geber einen Text, z.B. einen Brief, den die Sekretärin in Kurzschrift (Steno) aufzeichnet. Später schreibt sie dann den Text auf der Schreibmaschine. In einer modernisierten Fassung erfolgt das Diktat nicht mehr persönlich, sondern mittels eines Aufnahmegerätes, welches die Sekretärin später abhört und danach den Text tippt. Heute kann man jedoch mittels einer Sprach­erkennungs­software einen Text direkt in ein Textbearbeitungsprogramm eines PCs sprechen, den der PC sofort in ge­schrie­be­nen Text über­setzt. 

Oft werden im Rahmen des Concierge-Service auch klassische Bürodienstleistungen und Sekre­ta­riats­dienste organisiert, u.a. die „Klassischen Vier“: Scannen, drucken, faxen, kopieren. Aber selbst Dolmetscher- und Über­setzungsdienste oder der Versand von Blumen oder Paketen und Briefen wer­den hin und wieder benötigt. Zu­min­dest Übersetzungsdienste bietet mittlerweile das Internet, sogar via Smartphone-App. Blumen kann man auch telefonisch bestellen. Bei den übri­gen Diensten muss man wohl oder übel improvisieren. So lassen sich z.B. die klassischen Vier mit Hilfe von Bürodienst­leistern oder Pay-in Lounges organisieren. Oft übernehmen erstere auch den Versand per Post oder Kurierdienst. 

Natürlich gibt es noch viele weitere Aufgaben, die ein guter Concierge-Service übernimmt und für die es praktisch keinen Ersatz gibt: Z.B. die Be­sorgung des perfekten Geschenks, die Organisa­tion einer Kinderparty oder eines Jubiläums, die Ver­mittlung eines guten Privatkochs oder die Be­treuung eines Vierbeiners. Aber zum Glück muss man derartiges Dinge nicht jeden Tag auf's neue organisie­ren.

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