Dienstag, 26. Oktober 2021

Radonbalneologie

Radon ist ein radioaktives Edelgas, welches als Kuranwendung bei diversen rheumatischen Erkran­kungen, Bronchialasthma, Arthrose und einigen Hautkrankheiten eingesetzt wird. Die physikalische Halbwertszeit von Radon beträgt 3,8 Tage, die biologische Halbwertszeit (Verbleib von eingeatme­tem Radon) im menschlichen Körper liegt bei ca. 30 Minuten. Die Strahlenwirkung betrifft deshalb vor allem Haut und Lungen. Die Anwendung erfolgt entweder über Wannenbäder oder in Heilstol­len. In der BRD gibt es Radonbäder in Menzenschwand, Bad Kreuznach, Bad Brambach, Bad Mün­ster, Bad Schlema, Bad Steben und Sibyllenbad, in Österreich in Bad Gastein und Bad Zell. Pro­ble­matisch ist, dass bei einer Behandlung deren möglicher Nutzen das Strah­lungs­risiko überwiegen muss. Immerhin kann Radon Lungenkrebs auslösen. In Gegenden mit hoher Radonbelastung des Bodens besteht sogar die Gefahr, dass das Gas, das meistens aus dem Untergrund in Häuser ein­dringt, das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken nennenswert erhöht. Da Radon schwerer als Luft ist, sam­melt es sich vor allem in Kellerräumen an. Es kommt also bei der Anwendung von Radon auf die Risikoabwägung an und in manchen Gegenden reicht es zwecks Anwendung schon aus in den Keller zu gehen.

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