Freitag, 9. Juli 2021

Spaziergang am Lago di Lei

Der Lago di Lei ist ein etwa 8 Kilometer langer Stausee auf italienischem Gebiet, der jedoch haupt­sächlich durch einen 950 Meter langen Autotunnel aus dem schweizerischen Graubünden her zu­gäng­lich ist. Aus Richtung der Via Mala Schlucht die Kantonsstrasse 13 kommend, biegt man kurz hinter dem Hotel Rofflaschlucht in das Val Ferrera, unterquert die Autobahn A13 und folgt der Averser Straße bis zum Abzweig Val di Lei. Schon bald gelangt man an den Tunneleingang, dessen anderes Ende genau auf die Staumauer des Lago di Lei führt. Hier gibt es einen kleinen Parkplatz, von wo aus man zu Spaziergängen am See­ufer und dem angrenzenden Gebirgshang aufbrechen kann. Man könnte jedoch auch die Staumauer überqueren und am anderen Seeufer zur Alpe Mula­cetto oder zur Alpe Mottala wandern. Weiter süd­lich befinden sich weitere Alp­gebäude, darunter auch einige Refugien für Bergsteiger. Berg­wan­der­wege führen von hier bis hinüber nach Piuro. Wer jedoch an der Staumauer in die entgegen­gesetz­te Rich­tung abbiegt, der gelangt nach anderthalb Kilometern zum Ristorante Baita del Capriolo auf der Alpe Crotto. Bis hierher ist (im Sommer) die Fahrt mit dem Auto möglich, auch wenn es nicht gerne gesehen wird. Das Ristorante ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber immer noch einen Besuch wert. Übrigens befindet man sich, so­bald man die Staumauer hinter sich gelassen hat, in Italien, während die Mauer und der Tunnel auf schweizerischem Gebiet liegen. Das Val di Lei ist überdies das einzige Tal in Italien, welches nach Norden zum Rhein hin entwässert. Wer mit öffent­lichen Verkehrsmitteln anreisen will, könnte mit dem Postauto 552 ab Andeer bis zur Abzweigung Val di Lei fahren und von dort zu Fuß gehen (ca.5km).

Wenn man schon mal in der Gegend ist, sollte man auch das Hotel Rofflaschlucht besuchen, sofern man nicht ohnehin dort übernachtet. Im Hotel befindet sich der Zugang zum Roffla-Was­ser­fall des Hin­ter­rheins. Neben dem Hotel führt ein kleiner Pfad hinunter zu der Stelle wo sich Hin­terrhein und Averser Rhein vereinen. Im Sommer lädt hier ein natürlicher, kleiner Pool im (weiter unten auf­ge­stauten) Hinterrhein zum Baden ein.

In der Nähe: Mutten

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