Im Oktober werden die Tage schon
deutlich kürzer. Laub bedeckt den Stadtpark und ein Snob macht es
sich nun in seinem beheizten Wintergarten oder im Kaminzimmer bei
einer Tasse Tee und einem Glas herbstlichen Haselnusslikörs (neben
dem obligatorischen Winzersekt) gemütlich. Geeignete Lektüre sind
Biographien alteuropäischer Adliger oder renommierter Künstler und
Sonette von William Shakespeare. Dazu wäre als Musikuntermalung
Kaffeehausmusik aus den 1920er Jahren angebracht. Auch der Besuch
einer Vernissage oder einer Dichterlesung wäre jetzt sehr
schicklich. Als Duftwasser trägt man „Alt-Innsbruck“;
einen besseren Herbstduft gibt es nirgends.
Der November ist der ideale Monat, um
Vorträge, Lesungen und Programmkinos zu besuchen, denn der Herbst
ist dann schon so gut wie vorbei, aber für den Wintersport ist es
noch zu früh. Zum Verreisen eignet sich der November eigentlich nur
bei Städtetouren. Wenn man
lieber zuhause bleibt, sollte man auf jeden Fall die langen Abende
nutzen, um seine Kultur aufzufrischen. Als Vorwinterlektüre bietet
sich Reiseliteratur an, denn so kann man überlegen, wie und wo man
die Weihnachtsfeiertage verbringt und außerdem schon mal die
Reiseziele für das nächste Jahr festlegen. Auch
Ausstellungskataloge sind in diesem Monat sehr angebracht. Zur
musikalischen Untermalung empfehlen sich im Spätherbst
gregorianische Choräle und französische Chansons. Ebenfalls sehr
gut macht sich im November eine Thalassotherapie in der eigenen
Badewanne. Bei den Spirituosen wird es allmählich Zeit vom
herbstlichen Haselnusslikör auf den winterlichen Schlehenlikör zu
wechseln (www.brennerei-eifel.de). Beim Duftwasser sollte man die
englischen Herrendüfte aus dem Schrank holen.
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