Den Draitschbrunnen im Redoutenpark nahe der Brunnenallee gibt es vermutlich schon seit der Römerzeit. Er wird aus insgesamt 14 Quellen gespeist. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird er wieder genutzt, musste jedoch einige Umgestaltungen über sich ergehen lassen. Zeitweise versiegte er sogar. Ab 1890 nahm die Nutzung jedoch wieder zu. Etwa zur selben Zeit wurde Godesberg mit seinem Ortsteil „Godesberg-Villenviertel“ ein beliebter Altersruhesitz wohlhabender Pensionäre aus dem nördlichen Rheinland. Er entwickelte sich zu einem renommierten Kurort und erhielt 1926 den Titel „Bad“.
Zur Zeiten der Bonner Republik siedelten sich viele diplomatische Vertretungen in Bad Godesberg an. Im Jahre 1969 wurde Bad Godesberg ein Stadtteil von Bonn. Bereits 1962 wurde mit der Kurfürstenquelle eine weitere Quelle erbohrt. 1970 wurde eine Trinkhalle errichtet, in der das Wasser der Kurfürstenquelle ausgeschenkt wird, 1977 kam ein Pavillon an der Brunnenallee hinzu, in dem beide Mineralwässer zu bekommen sind (buergerbadgodesberg.de). Nach dem Wegzug der Regierung nach Berlin entwickelte sich Bad Godesberg leider zu einem Stadtteil, der an einigen Stellen die Charakteristika eines sozialen Brennpunktes aufweist. Die Zahl schwerer Gewaltdelikte nahm erheblich zu. Besonders das schroffe Nebeneinander von Villenviertel und Problembezirk ist in den letzten Jahren zu einem Merkmal Bad Godesbergs geworden.
Bad Godesberg verfügt über ein Schauspielhaus, das „Kleine Theater“ (kleinestheater.eu), die „Redoute“ (für Veranstaltungen) und das „Haus an der Redoute“ (für Ausstellungen). Im Stadtpark steht das Carillon, ein mechanisches Glockenspiel. Die Liste der Baudenkmäler ist endlos und umfasst u.a. zahlreiche historische Villen in den Ortsteilen Villenviertel und Alt-Godesberg, und natürlich die Godesburg. Vom Bahnhof Bad Godesberg fahren Züge nach Köln, Koblenz und in das Ahrtal, Stadtbahnen nach Bonn und Köln und Busse in die umgebenden Stadtteile. Hotellerie, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten sind reichlich vorhanden. Die Beherbergungssteuer der Stadt Bonn beträgt 6% vom für die Beherbergung aufgewendeten Betrag (einschließlich Umsatzsteuer).
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