Freitag, 29. Oktober 2021

(Snob-) Oasen in der Mainstream-Wüste: Abgelegene Maßkonfektionäre

Gar nicht mal so selten findet man snobtaugliche Dinge an Orten, wo man sie nicht vermutet. Zum Beispiel gibt es in kleineren Städten manchmal durchaus interessante Schuhmacher, Herren­aus­stat­ter oder Maßkonfektionäre. Einige davon seien im Folgenden erwähnt, ohne Anspruch auf Voll­stän­dig­keit. Schließlich muss es ja nicht immer nur die Savile Row sein.

Schuhe:

Neumünster liegt wenige Kilometer südlich von Kiel direkt an der Autobahn 7. Nur etwa 400 Me­ter vom Bahnhof entfernt befindet sich das Atelier der aus Ungarn stammenden Familie Harai, die hier seit 1947 in zweiter Generation Maßschuhe von Hand fertigt (harai-schuhe.de). Pro­mi­nen­te­ster Kunde dürfte wohl die Boxlegende Max Schmeling gewesen sein.

Weiter südlich, in Heidelberg, liegen die Geschäftsräume von Langer & Messmer, wo man sowohl Maßgefertigtes, als auch gehobene Konfektionsware erhalten kann (langer-messmer.de). Her­ge­stellt werden die Schuhe in Spanien oder England.

Bekleidung:

In der Ruhrgebietsstadt Essen findet man Harper & Fields und dort wiederum Maßkonfektion zu „kom­petitiven Preisen“, und zwar sowohl für Da­men als auch für Herren (Harper-fields.de). Neben formaler Kleidung kann man auch maßgefertigte Freizeit­kleidung erhalten.

Kleegräfe & Strothmann haben ihren Hauptsitz im Ortsteil Isselhorst der westfälischen Metropole Gütersloh. Hier gibt es sowohl Handgenähtes als auch Maßkonfektion (kleegraefe-strothmann.de).

Der nur ca. 12km von Isselhorst entfernte „van Laack Store Bielefeld“ bietet im Zentrum der gleich­namigen, westfälischen Stadt ebenfalls Maß­kon­fek­tion und ausgewählte „Ready to wear“ Modelle. Man kann auch maßgefertigte Schlafanzüge und handgefertigte Schuhe bekommen (masshemden-bielefeld.de).

In dem gepflegten Kurort Bad Oeynhausen sollte man die Firma Backs & Co (backs.de) in der Klo­ster­straße besuchen. Dort erhält man ebenso gepflegte Damenmode sowie Anlass- und Maß­kleidung für Herren.

In der Innenstadt von Oldenburg befindet sich die Niederlassung von „die-form.de“ (die-form.de), sowohl mit gehobener Markenkleidung als auch Maßkonfektion. Der Schwerpunkt wird eher auf Freizeitkleidung gesetzt. Gefertigt wird vornehmlich in Italien.

Im Oldenburger Nachbarort Bad Zwischenahn befindet sich die Firma von Froben. Hier wird vor­wiegend Markenbekleidung offeriert, aber auch die eine oder andere Spezialanfertigung kann or­ga­nisiert werden, vor allem bei Gürteln, Kleinlederwaren und Lederjacken (von-froben.de).

Unweit des bekannten Wasserturmes in Mannheim liegt die renommierte Schneiderei von Bernd Agne. Hier erhält man u.a. klassische Maßanzüge für Herren, zeitlose, elegante Kleidung für Da­men und auf Wunsch auch eine umfassende Modeberatung (schneiderei-mannheim.de).

Wer nach individueller Lederbekleidung sucht, ist bei der Firma Erdmann in Ebersberg bei Mün­chen genau richtig (erdmann-lederbekleidung.com). Ein Schwerpunkt ist Bekleidung für Motorrad­fahrer, aber es sind auch weniger martialische Modelle im Angebot, sowohl für Damen als auch für Herren.

Manschettenknöpfe:

Die Firma Deumer stellt in Lüdenscheid mittlerweile in der 6. Generation Manschettenknöpfe und Accessoires her. Auch die Geldschein- und Krawattenklammern sind einen Blick wert. Sonder­an­fer­ti­gungen sind jederzeit mög­lich (deumer.de).

Ein weiterer Hersteller von individuellen Manschettenknöpfen ist die Firma Zaunick in Worms. Im Angebot sind auch Herrenringe oder Krawattenklammern (zaunick.de).

Sonstiges:

Nur ein Chesterfieldsofa ist ein richtiges Sofa, behaupten Eingeweihte. Wer das nachprüfen möchte, sollte nach Krefeld fahren und im dortigen Ortsteil Linn die Firma Rudolph besuchen, die seit 1975 diesen bei Snobs äußerst beliebten Sofatyp aus England importiert (chesterfield-shop.de). Alle So­fas werden gemäß den Kundenwünschen gefertigt, aber in den Geschäftsräumen stehen genügend Ausstellungsstücke zum Probesitzen zur Verfügung.

Dienstag, 26. Oktober 2021

Radonbalneologie

Radon ist ein radioaktives Edelgas, welches als Kuranwendung bei diversen rheumatischen Erkran­kungen, Bronchialasthma, Arthrose und einigen Hautkrankheiten eingesetzt wird. Die physikalische Halbwertszeit von Radon beträgt 3,8 Tage, die biologische Halbwertszeit (Verbleib von eingeatme­tem Radon) im menschlichen Körper liegt bei ca. 30 Minuten. Die Strahlenwirkung betrifft deshalb vor allem Haut und Lungen. Die Anwendung erfolgt entweder über Wannenbäder oder in Heilstol­len. In der BRD gibt es Radonbäder in Menzenschwand, Bad Kreuznach, Bad Brambach, Bad Mün­ster, Bad Schlema, Bad Steben und Sibyllenbad, in Österreich in Bad Gastein und Bad Zell. Pro­ble­matisch ist, dass bei einer Behandlung deren möglicher Nutzen das Strah­lungs­risiko überwiegen muss. Immerhin kann Radon Lungenkrebs auslösen. In Gegenden mit hoher Radonbelastung des Bodens besteht sogar die Gefahr, dass das Gas, das meistens aus dem Untergrund in Häuser ein­dringt, das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken nennenswert erhöht. Da Radon schwerer als Luft ist, sam­melt es sich vor allem in Kellerräumen an. Es kommt also bei der Anwendung von Radon auf die Risikoabwägung an und in manchen Gegenden reicht es zwecks Anwendung schon aus in den Keller zu gehen.

Samstag, 23. Oktober 2021

Zwei Wochenmärkte in Hamburg

Der Isemarkt findet unter einer Hochbahnbrücke statt und lädt damit auch noch bei Hamburger Re­gen­wetter zum Flanieren ein. Markttage sind Dienstag und Freitag. Auf der Länge von circa einem Kilometer schlendert man vorbei an Regalen voller Gewürze, hausgemachter Wurst oder Käse aus den Bergen - begleitet von der Musik diverser Hamburger Straßenmusiker.

Wer für den Marktbesuch nicht früh aufstehen möchte, ist auf dem Nachtmarkt auf der Ree­per­bahn genau richtig. Auf dem Spielbudenplatz werden frische Lebensmittel direkt vom Erzeuger, aber auch Street Food und Konzerte geboten. Der Markt findet jeden Mittwoch von 16-22 Uhr statt, zur Weihnachtszeit teilt er sich den Platz mit dem „Santa Pauli“ Weihnachtsmarkt.

Mehr zu Hamburg: Kurzbesuch im Variete ## Das Alsterhaus

Mittwoch, 20. Oktober 2021

Formelle Kleidung für den Snob-Hund

Besondere Anlässe sollten entsprechend gewürdigt werden, z.B. durch besondere Kleidung. Das gilt natürlich auch für den Snob-Hund. Der Lieferant madefordogs.de bietet in seinem virtuellen Ver­kaufs­raum Querbinder für Hunde an. Als Stoffe kommen vor allem Wolle und Leinen zum Einsatz. Für nicht allzu formale Anlässe auf dem Lande seien die Modelle aus Wolle (Tweed) in braun-beige oder braun empfohlen. Auch der Stoff mit Karo-Muster wäre hier angebracht. Bei sehr formalen Anlässen kommen eigentlich nur die beiden Modelle in Dunkelblau (Mitter­nachts­blau) aus Wolle und Schwarz aus Leinen in Frage. Natürlich gibt es auch noch andere Farben und Stoffe. Alle Querbinder sind in vier verschiedenen Größen lieferbar. Als Orientierungshilfe dient die Länge des Halsbandes, welches der Hund ge­wöhn­lich trägt. Weiterhin kann man bei diesem Lieferanten auch Hundemarken, Halsbänder und Hundeleinen erhalten.

Und wem das nicht ausreicht, der sollte einen Blick auf die Tieraccessoire-Abteilung des Londoner Kaufhauses Selfridge's werfen. Auch hier gibt es Querbinder, Halsbänder, Hundebetten, Hunde­leinen, Tragetaschen (für kleine Hunde) oder Hundemäntel für den Winter.

Mehr zum Thema:  Für den Snob-Hund

Sonntag, 17. Oktober 2021

Das Staubecken Obermaubach in der Eifel

Die Dürener Rureifel ist ein beliebtes Ausflugsziel. Entsprechend voll kann es daher dort an Wo­chen­enden werden. Es gibt in der Gegend allerdings den einen oder anderen Flecken, wo etwas weniger Betrieb herrscht. Zum Beispiel am Staubecken Obermaubach. Ursprünglich angelegt, um nach dem Bau der Rurtalsperre den Wasserstand der Eifeler Rur besser regulieren zu können, avan­cierte das Staubecken schnell zu einem Naherholungsgebiet. Glücklicherweise ist es aber eher we­nig bekannt. An der Staumauer findet man einen Kiosk mit Imbiss, ein Restaurant (restaurant-strepp-am-see.de) und ein Café (cafe-flink.de). Wenige Meter oberhalb im Ort gibt es sogar zwei Hotels und ein Gästehaus. Leider existiert kein durchgehender Rundweg um den See, weil in der Ortslage Obermaubach einige Grundstücke direkt an das Wasser grenzen. Es gibt aber zwei Aus­sichts­punkte am Ostufer (Kuhkopf und Waldkapelle) und einen auf der Süd-Westseite (Schöne Aus­sicht). Im Wald auf dem Ostufer findet man vor allem entlang des Panoramaweges mehrere Schutz­hütten und Picknickplätze. Oberhalb des Staubeckens (Flussaufwärts) sollte man die Bunt­sand­stein­felsen und die Ein­sied­ler­klamm besuchen. Am Ostufer der Rur verkehrt stündlich die Rurtalbahn zwischen Heimbach und Düren. Direkt an der Staumauer existiert der Haltepunkt Kreuzau, Ober­mau­bach. Mit dem Auto erreicht man Obermaubach ab Düren am Besten über die B399 und dann die K31. Einige Parkplätze im Ort sind gebührenpflichtig.

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Warum Luxemburg kitschig ist

Es sind nicht nur Weine wie ein Château de Schengen, die das Großherzogtum an Mosel und Sauer eher kitschig wirken lassen. Es ist auch seine jüngere Geistesgeschichte. Ursprünglich Teil des Heiligen Römischen Reiches Deut­scher Nation mit einem Moselfränkischen Dialekt als Volks­sprache, gehörte das Land bis 1806 zum Bur­gun­di­schen Reichskreis, dann bis 1866 zum Deutschen Bund, wehrte sich 1867 erfolgreich gegen französische Über­nahmeversuche, erhielt mit den Herzögen von Nassau-Weilburg 1890 seine eigene Dynastie und war bis 1919 Mitglied im Deutschen Zollverein.

Danach biederte man sich zunächst zögerlich, dann aber massiv beim Nachbarn Frankreich an. Und seit 1944 wird in den Verwaltungen, Ministerien, höheren Schulen und bei Gesetzestexten nur noch Französisch ver­wen­det, zunächst vor allem schriftlich. Gesprochen wurde und wird das erst 1984 zur Amtssprache erhobene Lëtze­buergisch. Dennoch wurde auch die Standarddeutsche Sprache mit dem Sprachengesetz von 1984 zur Amts­sprache erklärt. Seither fährt das Land einen sprachlichen Schlingerkurs, der vor allem das unverständliche Moselfränkisch fördert, aber auf die anderen beiden Sprachen nicht so recht verzichten will.

Über die vorder­gründigen Ursachen für die Renaissance des Deutschen seit 1984 kann man nur spe­ku­lieren, aber mög­licherweise hat es mit dem kulturellen und wirtschaftlichen Niedergang Frankreichs zu tun, der den Ge­brauch der deutschen Sprache im luxemburgischen Wirt­schafts­leben gefördert hat. Über die tieferen Beweg­gründe kann man jedoch mit relativer Bestimmtheit sagen, dass die Luxemburger Deut­sche sind, die lieber Franzosen wären. Diese Art von An­bie­derung an fremde Völker kann man schon bei den frü­hen Ger­ma­nen beobachten, die – anstatt ein eigenes Reich zu gründen – sich den Römern als Fußabtreter zur Ver­fügung stellten. Dieses Verhalten ist – sozusagen – typisch deutsch und kann auch in der heutigen BRD allerorts be­obachtet werden.

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Selbstaufgabe ist der Verzicht auf die eigene Sprache. Anstelle der deutschen Hochsprache, deren Dialekt das Moselfränkische ja ist (ähnlich wie Bay­risch oder Norddeutsch), wählt man die Sprache eines vermeintlich überlegenen Nachbarn, auch wenn dieser – wie das alte Rom – seinen Zenit bereits weit hinter sich gelassen hat. Als nächstes muss man nun festzustellen, dass man seine kulturelle Identität nicht so einfach wechseln kann und plötzlich zwischen zwei Sprachen und Kulturen steht. Da man mit dieser Situation natürlich nicht zufrieden ist, besinnt man sich auf den alten, fast vergessenen, regionalen Dialekt und er­hebt diesen zur Landessprache. Aber auch wenn es sich bei diesem Dialekt sprachhistorisch gesehen um eine Variante des Deutschen handelt, wird er in der Folge mit so vielen Gallizismen angereichert, dass man sich schwer anstrengen muss, um die historischen Wurzeln zu erahnen. Folglich zementiert die neue Landessprache nur das, was sie auflösen sollte: Das Sitzen zwischen zwei Stühlen.

Das Ergebnis ist also eine unauthentische und verworrene Situation, in der eigentlich keine Spra­che richtig ge­spro­chen wird und in der ihre Sprecher kulturell fernab jeder Tradition im Nie­mands­land agieren. Man trifft dann z.B. auf Personen mit deutschen Familien- und französischen Vor­namen oder solchen, die auch ihren Nachnamen französisiert haben. Nicht umsonst kommt der Name Molitor (=Müller) im Großherzogtum recht häufig vor. Gesprochen wird aber die regionale Spra­che, die weder für Deutsche noch für Fran­zo­­sen ver­ständlich ist. Nicht selten sprechen sie Französisch mit deutschem und Deutsch mit franzö­si­schem Akzent und woh­nen in Orten mit fran­zösisierten deut­schen Ortsnamen. Sie sind keine Franzosen und werden von diesen oft be­lächelt, aber sie sind auch keine Deut­schen, denn das wollen sie ja nicht mehr sein. Der regionale Dialekt ver­bindet sie leider nur unzureichend mit der eige­nen Geschichte, denn diese ist auch und vor allem nun mal (hoch-) deutsch. Messbar ist dies z.B. am Verschriftungsgrad, insbesondere dem in der Vergangenheit. Und ob es eine französi­sche Zukunft gibt, kann man an­gesichts der Ent­wick­lung der letzten 70 Jahre getrost be­zweifeln. Das was dann noch übrig bleibt ist alberner Kitsch à la Château de Schengen – „typisch deutsch“ möch­te man beinahe sagen.

Montag, 11. Oktober 2021

Die Marienquelle in Ollersdorf im Burgenland

Im südlichen Burgenland liegt die Gemeinde Ollersdorf. Die dortige Marienquelle bei der Wall­fahrts­kapelle fließt aus einem Auslaufhahn in ein Auffangbecken und ist rund um die Uhr zugäng­lich (man sollte ein Trinkgefäß mitbringen). Ihr wird eine heilende Wirkung bei diversen Krank­heiten im Bereich des Kopfes (u.a. Augen, Zunge, Rachen) nachgesagt. Die Quelle liegt an einer Hauptstraße; Parkplätze sind vorhanden. Nach Fürstenfeld verkehrt mehrmals täglich die Postbus­linie 489. Es gibt auch eine Fernbuslinie nach Wien (postbus.at).

Samstag, 9. Oktober 2021

Heilquellen in Stuttgart

Die schwäbische Metropole besitzt gleich nach Budapest das größte Mineralwasservorkommen Europas. Die meisten (Trink-) Quellen findet man in den Stadtteilen Bad Cannstatt und Berg. Sie sind frei zugänglich und können rund um die Uhr genutzt werden. Eine Übersicht gibt es auf dieser Web­seite: stgt.com/brunnen. Trinkgefäße bringt man selbst mit. Und wenn man schon mal in Stuttgart ist, könnte man einen Blick auf die sehenswerte Markthalle in der Doro­theen­straße werfen (markthalle-stuttgart.de).

Donnerstag, 7. Oktober 2021

Einige Heilbäder der Schweiz

Bad Alvaneu

Das in dem bündnerischen Ort gelegene Schwefel-Mineralbad offeriert Sprudelliegen, Spru­del­töpfe, Massagedüsen und Nackenduschen, außerdem eine Sauna, diverse Wellnessleistungen und eine Trinkhalle (bad-alvaneu.ch). Direkt nebenan ist ein 18-Loch-Golfplatz. Ein Bistro gibt es auch. Das Bad Alva­neu liegt außer­halb des Ortszentrums „Dorf“ (welches sich in 1181m Höhe am Hang befindet) im Talboden des Albula­tals an der Albulastrasse. Eine Bushaltestelle liegt direkt vor der Tür. Der Bahn­hof Alvaneu ist nur we­ni­ge hundert Meter entfernt. In der Nähe befindet sich der sehenswerte Land­wasser-Eisen­bahn­viadukt.

Bad Ragaz

Die Bäder des Kurortes am St. Galler Alpenrhein werden aus der wahrscheinlich spektakulärsten Quelle gespeist, liegt diese doch in der etwa 4km entfernten Taminaschlucht. Die frühen Kurgäste wurden noch in Weidenkörben in die Schlucht abgeseilt, um in dem Heilwasser baden zu können. Seit 1840 wird das Wasser über eine Rohrleitung in das Rheintal zur heutigen Tamina Therme ge­leitet, sodass sich aus dem damaligen Bauerndorf Ragaz ein modernes Kurbad entwickeln konnte (taminatherme.ch). Natürlich gibt es hier im Winter auch Skigebiete und im Sommer Wandern und Bergsport, außer­dem zwei Golfplätze.

Leukerbad

In dem Walliser Thermalbadeort sprudeln schon seit der Römerzeit täglich bis zu 3,9 Mio. Liter 51°C heißes Wasser aus - sage und schreibe - 65 Thermalquellen. Nicht weniger als 10 Bade­an­stal­ten werden mit dem Wasser versorgt. Dazu gibt es im Winter zahlreiche Skipisten und im Sommer ein ausgedehntes Wandergebiet und den wohl anspruchsvollsten Klettersteig der Schweiz (leukerbad.ch).
 
Scuol
In der Unterengadiner Gemeinde entspringen zwanzig Mineralwasserquellen. Zehn davon sind der­zeit gefasst und werden für Trinkkuren, Kohlensäuremineralbäder und für das «Bogn Engiadina» genutzt (bognengiadina.ch). Selbst aus dem Dorfbrunnen sprudelt Mineralwasser statt gewöhnli­chem Trinkwasser. Im Winter kann man in der Region auch Skilaufen und im Sommer Wandern.

Montag, 4. Oktober 2021

Private Spa in Yverdon-les-Bains

Im altehrwürdigen, westschweizerischen Heilbad Yverdon-les-Bains, direkt am Neuenburger See, steht im Herzen eines bewaldeten Parks das Grand Hôtel & Centre Thermal (bainsyverdon.ch). Neben den hoteltypischen Einrichtungen bietet es dem Gast vier Ther­malbecken und diverse Ent­spannungs- und Fitnessbereiche. Besonders in­teressant ist das Private Spa, ein Bereich in dem man für SFr.190 einen halben Tag lang einen Whirl­pool, eine Sauna / Sana­rium, eine Tro­pen­dusche und einen LCD-Fernseher alleine oder zu zweit exklusiv nutzen darf (wer auch noch zwei Massa­gen wünscht, zahlt SFr.380). Die Über­nach­tung in einem der 116 Zimmer kostet ab SFr.166, aller­dings ist dabei der Zugang zum öffentlichen Bade­bereich in­begriffen (sonst SFr.19). Wer im Hause speisen möch­te, kann das im Restaurant La Rotonde oder in dem im Eingang des Thermal­bereichs gelegenen „espace gourmand tun; das Preisniveau ist nicht höher als anderswo. Das Ther­mal­zentrum ist vom Bahnhof aus mit dem Bus Linie 604 zu erreichen. Die Kur­taxe in Yverdon be­trägt SFr.3.05. Sehenswert sind die pittoreske Altstadt, das Science-Fiction-Mu­seum Mai­son d’Ail­leurs und die prähistorische Steinallee Alignement de Clendy, die aus 45 Men­hi­ren be­steht (Bus 601+603 bis Clendy). Aus­flugs­tipp: Fahrt mit der Yverdon-Sainte-Croix-Bahn zum Museum für mecha­nische Kunst­werke Centre International de la Mécanique d'Art in Sainte-Croix.

Mehr zum Thema: Museen für mechanische Kunstwerke

Freitag, 1. Oktober 2021

Bad Aibling

Das bayerische Heilbad bei Rosenheim wartet mit einigen Besonderheiten auf. Neben dem all­ge­mein zugänglichen Bereich der Therme (Tageskarte €22; therme-bad-aibling.de), gibt es unter der Bezeichnung „Fürstenbad“ einen Privatbereich, welcher im wesentlichen aus einer geräumigen Badewanne (für 2 Personen) in einem durchaus ansprechenden Ambiente besteht. Sehr spek­ta­ku­lär ist dies nicht, aber immerhin hat man etwas Privatsphäre. Des weiteren besteht die Mög­lich­keit Moorprodukte für den Gebrauch zu Hause zu erwerben. Den Online-Shop findet man unter aiblinger-moorkissen.de. Dort gibt es u.a. Moorbadkonzentrat, Moorseife, Moorsalbe, Moorkissen und frisches Heilmoor im Eimer. Das Heilmoor ist auch für Tiere geeignet, z.B. für Pferde. Und zu­gu­ter­letzt findet im örtlichen Freibad einmal im Jahr zum Abschluss der Frei­luft­saison ein Hun­de­badetag statt. An diesem Tag ist das Schwimmbecken ausschließlich für Hunde reserviert, bevor es gereinigt und über den Winter eingemottet wird. Mehr Infos zu Bad Aibling gibt es hier. Öffent­liche Toiletten findet man am Parkplatz 4 Kurpark, im Kurhaus und im Haus des Gastes, am Bahn­hof und am Rathaus.