Freitag, 23. September 2022

Das Kröller-Müller Museum in Otterlo (NL)

Eines der weniger bekannten Kunstmuseen. Es besitzt jedoch nicht weniger als 87 Ge­mälde von Vincent van Gogh (die zweitgrößte Sammlung weltweit) und fast 80 Gemälde aus der Zeit des 15. bis 17. Jahrhunderts, außerdem eine große Skulpturensammlung im dazugehörigen Park. Der deutsch­stämmigen Samm­le­rin Helene Kröller-Müller ging es u.a. darum, den Gesamteindruck der Entwicklungen in der Ma­le­rei darzustellen. Die Eintrittskarten (Preis €11.10) müssen über die Web­seite krollermuller.nl/de vor­ge­bucht werden. Man beachte auch die auf der Webseite enthaltenen Hin­weise zur Anreise.

Montag, 12. September 2022

Wahrer Luxus im Flug

Linienflug Erster Klasse (oder wenigstens Business Class) mit Bordeinkauf (natürlich alles „Luxus­artikel“), ein gedrucktes Bordmagazin mit jeder Menge Lifestyle-Infos und Werbeanzeigen. Be­such in einer Flughafen-Lounge und auf Fernstrecken auch Duty Free Einkäufe - bezahlt wird natürlich mit Kreditkarte – so ähnlich stellt sich der Unwissende eine Luxusreise vor. Nichts für Snobs!

Der wahre Luxus auf Flugreisen besteht in der Nutzung eines Privatflugzeuges oder Lufttaxis, also einer Maschine in welcher nur der Snob und sein privater Anhang reisen. Man erspart sich über­dies die lästigen Sicherheitskontrollen und darf auch ansonsten verbotene Gegenstände mit in die Flug­zeugkabine neh­men.

Das Flugzeug kann durchaus eine kleine Pro­pellermaschine sein, wenn es auf eine Kurzstrecke geht. Manche dieser Fluggeräte sind so klein, dass sie gerade mal Platz für den Piloten, einen Mit­flieger und etwas Gepäck bieten, aber das ist immer noch besser, als ein Sitz in der Ersten Klasse einer vollbesetzten Linienmaschine. Man findet solche Flug­gelegenheiten häufig über einschlägige Mit­flug­por­ta­le, in denen Hobbypiloten Mitflieger suchen, die sich an den Spritkosten beteiligen. Ein großer Vor­teil dieser Propellerflieger ist, dass sie auf klei­nen Flugplätzen landen und somit Groß­flughäfen um­gehen. Selbst eine nur wenige hundert Meter lange Gras­piste stellt für sie kein Problem dar.

Aber auch ein kleiner Businessjet (beispielsweise ein Learjet) wäre eine Option, vor allem, wenn es sich um eine Fernstrecke handelt. Meistens sind diese Jets für maximal 10 Personen ausgelegt und die Kabinenhöhe liegt oft unter 1.50 Meter (also deutlich weniger als Stehhöhe). In einigen Fliegern gibt es eine Toilette und – mit etwas Glück – einen kleinen Kühlschrank mit ein paar Ge­trän­ke­do­sen und Knab­be­reien. Derartige Businessjets mietet man bei Firmen, die auf Executive Business Char­ter spe­zialisiert sind.

Für Atlantiküberquerungen sollte man möglichst eine Düsenmaschine auswählen. Allerdings gibt es auch Propellermaschinen die den Atlantik überqueren können, selbst wenn sie etwas länger brau­chen, wie z.B. die Beechcraft Super King Air 350i. Die Turbo-Prop-Maschine hat eine Reich­weite von über 3300 Kilometern, was etwas mehr als der Entfernung Shannon (Irland) – Gander (Neu­fund­land) ent­spricht (unter 3200 km). Eine Turbo-Prop-Maschine schafft diese Strecke in ca. sieben Stun­den. Zum Vergleich: Ein zweistrahliger Pilatus PC-24 Businessjet be­nötigt für dieselbe Strecke knapp fünf Stunden; ist also nur wenig schneller.

PS. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Propellermaschinen mit Ziel Nordamerika meist die Route über die Azoren und Neufundland nehmen, wegen der günstigen Winde. Die läng­ste Strecke über Wasser ist dort etwa 2450 km lang.

Freitag, 2. September 2022

Teure Hotels mit wenig Geld besuchen

Natürlich hat ein exklusives Luxushotel seinen Reiz – und seinen Preis. Aber um einem Hotel einen Besuch abzustatten muss man nicht unbedingt darin wohnen. Der (zugegebenermaßen nicht ganz neue) Trick besteht darin, das Hotel als Tagesgast zu besuchen.

Ein guter Ansatzpunkt ist bei dieser Taktik die Hotelbar, denn die meisten Luxushotels verfügen über recht schicke Bars. Die Getränke kosten wohl einen Tick mehr, dafür genießt man aber für einen Abend die noble Atmosphäre. Hat das Hotel ein Schwimmbad oder einen Wellness-Bereich, kann man auch dort oft als Tagesgast verweilen. Und natürlich kann man das Hotel-Restaurant auf­suchen. Es lohnt sich überdies hin und wieder einen Blick auf den Eventkalender eines Luxus­hotels zu werfen. So bieten einige Häuser z.B. gelegentlich kostenfreie Konzerte an – da investiert man gerne in ein exklusives Getränk. Mitunter werden edle Häuser auch als Präsentationsort für Kunst genutzt. So kommen die (Tages-) Gäste gelegentlich und ganz nebenbei in den Genuss einer sehens­wer­ten Aus­stel­lung, für die sie anderswo Eintritt bezahlen müssten. Interessant sind ebenso die kuli­nari­schen Son­der­aktionen im Hotel-Restaurant, vom Brunch über das Mittagsbuffet bis zum Nach­mit­tags­tee. Preis­lich mögen sie zwar Ansprüche an die Brieftasche stellen, aber ab und zu kann man sich das leisten. Einige Hotels bieten auch einen klassischen Nachmittagstee an, wie z.B. das Excel­sior Hotel Ernst in Köln oder Reid's Palace in Madeira. Übrigens existiert in vielen exklusiven Ho­tels ein un­ge­schriebener Dresscode: Smart Casual sollte aber in (fast) jedem Falle ausreichen.