Mittwoch, 31. März 2021

Gourmondo ist wieder da

Der einst bei Snobs beliebte Lieferant von Picknick-Feinkost Gourmondo.de ist wieder online. Der­zeit sind die näheren Umstände der Wiederauferstehung nicht bekannt, aber man sagt ja nicht um­sonst, dass man sich über Wunder nicht wundern, sondern sie nutzen soll. Das neue Sortiment ist nicht direkt auf Pick­nicks abgestellt, aber viele Artikel eignen sich für ein zünftiges Mahl unter­wegs, zum Beispiel die Salami aus Hirsch-, Büffel- oder Bisonfleisch und einige Antipasti (Oliven, getrocknete Tomaten, Artischocken). Die Käseauswahl ist allerdings noch verbesserungswürdig. Dafür gibt es aber auch Kaviar und eine ganze Trüffel im Glas. Fehlt nur noch frisches Brot. Dieses im Netz an­zu­bieten ist natürlich schwierig, jedoch könnte man Crostini oder Grissini mitordern. Beachtlich ist allerdings das Süßwarenangebot für den Nachtisch. Im übrigen werden auch Getränke angeboten, aber dafür hat ein Snob ja ohnehin seinen Hauslieferanten.

 
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Samstag, 27. März 2021

Ostseefahrt Travemünde–Rostock

Die Corona-Lockdown-Beschränkungen machen auch Snobs das Leben schwer, sofern sie nicht in Texas oder einem anderen der inzwischen 17 US-Bundesstaaten wohnen, in denen seit Anfang März alle Corona-Beschränkungen aufgehoben sind. Während sich außerhalb Europas das Leben wieder normalisiert, befindet sich die Alte Welt in der dritten oder vierten Welle. Das bedeutet, dass - neben vielem anderen – auch Seefahrten nur eingeschränkt möglich sind. Fähren nach Skandinavien ver­kehren aber noch, und wer sich am Zielort weniger als 24 Stunden aufhält, braucht bei der Rück­kunft keine elektronische Einreiseanmeldung auszufüllen. Wer es jedoch vorzieht im Lande zu bleiben, der sollte sich das Angebot der schwedischen Fährgesellschaft TT-Line Ostseefahrt Trave­münde–Rostock genauer ansehen. Mit dem eigenen Auto geht es in Travemünde oder Rostock an Bord. Ziel ist der jeweils andere Ort; die Häfen liegen etwa 90 Kilometer auseinander. In Travemünde beginnt die Reise morgens um 9:25 Uhr (Einschiffung ab 8:30 Uhr) und endet im Hafen von Ro­stock um 13:15 Uhr. Um 15:30 Uhr verlässt das Schiff wieder den Rostocker Hafen (Einschiffung ab 14:30 Uhr) und fährt zurück nach Travemünde, wo es gegen 19:15 Uhr eintrifft. Die Gastrono­mie an Bord hat geöffnet, ebenso der Bordshop (Tipp: Skandinavische Süßwaren und pfandfreie Getränke), allerdings könnten Sauna und Whirlpool pandemie­bedingt geschlossen sein. Nichts­desto­trotz ist eine solche Reise derzeit eine der wenigen Möglich­keiten ein paar Stunden auf See zu verbringen.

Donnerstag, 25. März 2021

Hummersaison in Zeeland beginnt (oder auch nicht)

In der Zeelander Oosterschelde, in den südlichen Niederlanden beginnt am letzten Donnerstag im März (dieser ist heute) die Hummersaison. Sie endet Mitte Juli. Während der Saison servieren diverse Restaurants ein spezielles Hummermenü, jedoch sind pandemiebedingt nicht alle Restaurants geöffnet, und diejenigen welche geöffnet sind, bieten meist nur die Abholung einer Bestellung an. Leider gibt es auch sonst keine Informationen darüber, ob und wie die diesjährige Hummersaison stattfindet, sodass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon ausgehen muss, dass diese möglicherweise ausfällt.

Dienstag, 23. März 2021

Therme Bad Nieuweschans wieder geöffnet

Ab heute ist die Therme Bad Nieuweschans wieder geöffnet. Zwar ist es noch etwas früh im Jahr für den Besuch des Bademantelparks, aber die Snobs, die ein Thermalbad vermissen, werden sich freuen in dem niederländischen Bad direkt an der deutschen Grenze bei Bunde / Ost­fries­land in das 36°C warme Wasser eintauchen zu können. Infos gibt es unter fontananieuweschans.nl.

Übrigens: Auch die Thermalbäder in Valkenburg aan de Geul (de.thermae.nl) und in Arcen (thermaalbad.de) öffnen heute wieder ihre Pforten. 


Mehr zum Thema:

https://dersnob-blog.blogspot.com/2019/03/bad-nieuweschans-und-der-bademantelpark.html

https://dersnob-blog.blogspot.com/2018/03/saisonbeginn-im-bademantelpark-bad.html

Samstag, 20. März 2021

Trinkkur in Bad Nenndorf

Das Heilbad westlich von Hannover besitzt eine schwefelhaltige Calcium-Magnesium-Sulfat-Hy­dro­gen­karbonat-Quelle. Im Haus Kassel, am Rande des Kurparks, existiert eine öffentlich zugäng­liche Zapfstelle, die zu denselben Zeiten geöffnet hat wie die benachbarte Touristen­information (Mo., Di., Do., Fr. 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Mittwoch 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr und Mai - Oktober zusätzlich Samstag 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und Sonntag 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr). Das Trinken ist gratis und man sollte ein Trinkgefäß dabei haben. Einen Besuch wert ist auch die Landgrafentherme, die mit einem Preis von €10.50 pro Tag zu den preis­werteren Thermen gehört. Im Kurpark findet man die sog. Süntelbuchenallee, die aus der eher seltenen Baum­art der Süntelbuche besteht. Bad Nenndorf ist von Hannover aus mit der S-Bahn zu erreichen. Der Bahnhof ist etwa anderthalb Kilometer vom Kurpark entfernt (es gibt eine Bus­ver­bindung). Der Ort besitzt auch eine eigene Autobahnausfahrt an der A2. Infos gibt es unter staatsbadnenndorf.de.

Dienstag, 16. März 2021

Fondue in der Seilbahn-Gondel

Die Schweiz ist bekannt für ihr Fondue und für ihre Seilbahngondeln. Was liegt also näher, als die beiden Dinge zu verbinden? Und so kommt es, dass sich der Fondueplausch in einer Seilbahn­gon­del seit einiger Zeit erstaunlich großer Beliebtheit erfreut. Glücklicherweise ist es derzeit noch exklusiv genug, um für Snobs (noch) interessant zu sein. Man sollte es also getan haben, bevor es jeder tut.

Man unterscheidet zwei Arten von Fondue-Gondeln: Solche die (noch) am Seil hängen und solche die nicht mehr für Fahrten eingesetzt wer­den. Letz­tere sind oft an markanten Stellen aufgestellt, wie z.B. an Aussichts­punkten oder See­ufern. Nach ein paar kleineren Umbauten eignen sich diese ge­erdeten Gondeln recht gut als wet­ter­geschütztes Freiluft-Speisezimmer. Interessanter sind natürlich die Gondeln, die noch an einem Seil hängen. Auch diese sind, was die Innen­einrich­tung betrifft, als Speisezimmer ausgestattet. Ser­viert wird entweder vor der Abfahrt oder bei der Durchfahrt von Tal- oder Bergstation. Oft beginnt der Plausch mit einem Aperitif im Stations­restau­rant, während man auf die Gon­del wartet. Dann besteigen die Teil­neh­mer die Gondel und genießen während mehr­ma­li­ger Berg- und Talfahr­ten das Fondue. Meistens ist der Plausch dann nach etwa einer Stunde be­en­det. Manchmal wird ab­schließend noch ein Kaffee in der Station serviert. Und oft gehört auch ein kostenloser Autopark­platz zum Leistungs­paket. Die Preise bewegen sich zwischen SFr. 60 und SFr. 200, abhängig vom Ver­an­stalter und dem Leistungs­um­fang. Leider gibt es keine zen­trale Übersicht über die Betreiber von Fon­due­-Gondeln. Jedoch sind es mittler­weile so viele, dass man keine Pro­bleme haben sollte einen zu finden, sowohl mit als auch ohne Seil.

Freitag, 12. März 2021

Das Hotel Roseg Gletscher

Unweit von Pontresina im Oberengadin, direkt am RhB-Bahnhof, zweigt das 12 Kilometer lange Val Roseg vom Bernina-Haupttal nach Süden ab. Nach etwa 7 Kilometern erreicht man das Hotel Roseg Gletscher auf fast 2000 Metern und inmitten fast unberührter Natur gelegen (roseg-gletscher.ch). Erreichbar ist es nur zu Fuß, mit dem Mountain Bike oder mit der fahrplanmäßigen Pferdekutsche ab dem Bahnhof Pontresina. Das Hotel bietet Zimmer in verschiedenen Preisklassen in modern-rustikaler Ausstattung. Außerdem sind Hunde herzlich will­kommen und werden nicht extra berechnet. Der Restaurantbetrieb offeriert einen A-la-Carte Bereich und ein Selbstbedienungs­restaurant, außerdem ein paar kleinere Stuben für Gesellschaften. Bekannt und beliebt ist vor allem das nachmittägliche Dessertbuffet. Das Hotel ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Wande­rungen zum Roseggletscher oder in die umgebende Bergwelt. Mittels einer dreistündigen Wande­rung gut erreichbar ist die Coazhütte oberhalb des Vadretsees am Talende (coaz.ch). Das gesamte Tal ist autofrei, hat keine Skilifte und bietet damit zu jeder Jahreszeit eine ungewöhnliche Ruhe.

Dienstag, 9. März 2021

Der Whirlpool auf der Diavolezza

Auf der Terrasse des Berghauses Diavolezza steht in 2978 Metern Höhe ein Whirlpool. Im 41 Grad warmen Wasser genießt man den Blick auf die Gletscherwelt des Bernina-Massivs – auf Wunsch auch bei Nacht. Badetuch und Bademantel kann man vor Ort bekommen. Reservierungen und Preis­aus­künfte erhält man unter berghaus@diavolezza.ch. Den Schaumwein zum Bad sollte man sicherheitshalber selbst mitbringen. Im Sommer könnte man diesen im nahen Livigno kaufen (tan­ken nicht vergessen, wenn man im Auto reist!), im Winter wäre die Weinhandlung am Bahnhof Pon­tresina die nächstgelegene Ein­kaufs­mög­lichkeit. Die Anreise zur Talstation der Diavo­lezza-Seil­bahn erfolgt mit der Rhätischen Bahn oder dem Auto bis zur Passhöhe des Bernina Passes (Park­plätze vorhanden).

Samstag, 6. März 2021

Das historische Hotel Fex

Vom Oberengadiner Dorfe Sils aus der Fedacia flussaufwärts folgend, gelangt man in das Fextal. Schon Friedrich Nietzsche hat das Tal besucht, wenn er in seinem langjährigen Sommerquartier in Sils Maria weilte. Etwa fünf Kilometer von Sils entfernt befindet sich seit 1903 das 2-Sterne-Hotel Fex (hotelfex.ch). Insgesamt gibt es nicht mehr als 16 Zimmer mit rustikaler Einrichtung, sodass auch in der Hauptsaison die Ruhe des Tales kaum gestört wird. Skilifte hat das Tal nicht, nichtein­mal eine öffentliche Zufahrtsstraße. Die Gäste werden mit dem hoteleigenen Kleinbus auf einer Privatstraße befördert. Das Restaurant bietet bevorzugt Speisen aus der Region mit heimischen Zutaten, der Nachmittagstee (bzw. Apéro) wird im Salon serviert. Die Winterabende verbringt man in der Cheminée-Stüva, für den Sommer gibt es eine Terrasse und eine gedeckte Veranda. Nicht weit vom Hotel entfernt befindet sich die Kunst­galerie Fex mit Werken des Künstlers Herbert Sax Baerlocher (s-a-x.com). Weitere Höhepunkte im Tal sind der Bauernhof Crasta Farm (crastafarm.ch; mit Ver­kauf ab Hof), die Bergkirche in Crasta und das Museum zum früheren Schieferabbau auf der Silser Alpe (plattas-da-fex.ch).

Dienstag, 2. März 2021

Trinkkur in Bad Ems

Das Heilbad an der Lahn gehört ohne Zweifel zur Oberliga deutscher Kurorte, haben hier doch schon die deutschen Kaiser und die russischen Zaren gekurt. Hinweise auf die glorreiche Ver­gan­gen­heit finden sich zuhauf, wie z.B. das Denkmal für den Zaren oder die russisch-orthodoxe Kirche. Bekannt ist Bad Ems auch für die sog. Emser Depesche, ein Telegramm an Otto v. Bismarck, wel­ches sich auf ein Gespräch Wilhelms I. mit dem französischen Botschafter auf der Kur­promenade von Bad Ems bezieht (eine Folge war die Kriegserklärung Frankreichs an Preußen von 1870). An der histo­rischen Stelle steht heute ein Gedenkstein. Die Kurtherme gehört preislich zu den eher teuren Badeanstalten, jedoch kann man eines der zahlreichen Heilwasser auch kostenlos genießen: Das „Emser Kränchen“ gibt es in der Brunnenhalle Römerstraße 8 (bergseitig, Teil eines Hotels). Es ist ein fluoridhaltiger – Natrium – Hydro­gen­carbonat – Chlorid – Ther­mal­säuerling und wohl die berühmteste Quelle von Bad Ems. Das Wasser wird traditionell angewendet bei Er­kran­kungen der Atemwege und Bronchien. Das Emser Kränchen kann man direkt in der Brun­nen­halle kosten­los pro­bieren, in vielen Restaurants trinken oder als Souvenir in Flaschen abgefüllt kau­fen, samt origi­nal Kurbecher. Für den sofortigen Gebrauch empfiehlt sich jedoch das Mit­bringen eines eigenen Trinkgefäßes. Ansonsten bietet der Ort eine gute Kur-Infrastruktur, eine landschaft­liche schöne Umgebung und die Lahn. Natürlich gibt es auch eine Bahnstation (denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude mit Bahnsteighalle). Im Nachbarort Dausenau be­fin­det sich übrigens eine sehenswerte, 800 Jahre alte Eiche mit einem Stammumfang von etwa 11 Metern.