Da das D-Ticket auch auf bestimmten Strecken des benachbarten Auslandes gilt, ist es möglich einige Orte jenseits der Grenze zu besuchen, ohne dafür extra bezahlen zu müssen. Die Interessantesten seien im folgenden genannt.
Salzburg
Für Snobs ist Salzburg ein gutes Pflaster, egal ob man die Stadt besichtigen oder dort einkaufen will. Das D-Ticket gilt in den Nahverkehrszügen auf der Strecke Freilassing - Salzburg Hbf. Info zu Salzburg für Snobs.
Außerfern
Die Region um den Ort Reutte in Tirol wird von der Außerfernbahn erschlossen, die keine Verbindung zum österreichischen Schienennetz hat und daher zum Geltungsbereich des D-Tickets gehört, allerdings nur für grenzüberschreitende Fahrten. Zwischen Vils und Ehrwald gilt der lokale Tarif. Ehrwald bietet sich als Startpunkt an, wenn man die Zugspitze besuchen möchte, Vils ist einer der wenigen unbekannten Orte in dieser Gegend, was wohl an seinem Zementwerk und den Kalksteinbrüchen der Umgebung liegt, wovon man im Ort selbst aber kaum etwas merkt. Bekannter sind jedoch der etwa 2km von der Bahnstation Heiterwang entfernte Plansee, die Almkopfbahn mit eigener Haltestelle (Bichlbach Almkopfbahn) und natürlich Lermoos (das schon Goethe auf seiner Italienreise 1790 besucht hat) und Ehrwald.
Schaffhausen
Zwischen Stuttgart und Singen gilt das D-Ticket auch in bestimmten ICs, die man daran erkennt, dass sie im Kursbuch auch eine RE-Nummer haben. Die Route Erzingen (Baden) – Trasadingen – Schaffhausen – Thayngen – Bietingen gehört ebenfalls zum Geltungsbereich des D-Tickets. Steigt man am Bahnhof Neuhausen Bad Bf. aus, sind es nur noch wenige hundert Meter bis zum bekannten Rheinfall.
Venlo
Auf der Strecke Kaldenkirchen – Venlo (von Viersen, Mönchengladbach kommend) kann ebenfalls mit dem D-Ticket gefahren werden. Ungefähr 800m vom Bahnhof Venlo entfernt in der Venloer Innenstadt befindet sich der im Rheinland recht bekannte Supermarkt „2 Brüder von Venlo“ (2bruder.com; WLAN). Etwas näher am Bahnhof liegt ein Jumbo-Supermarkt. In beiden Märkten erhält man u.a. preiswerten Kaffee, günstige frei verkäufliche Medikamente und pfandfreie Getränke. Man kann dort auch Sonntags einkaufen. Tipp: Rollkoffer mitnehmen und die Einkäufe in einem Schließfach am Bahnhof zwischenlagern.
Wasserbillig und Müllerthal (L)
Der Nahverkehr in der Zweiten Klasse ist in Luxemburg kostenlos, d.h. wer mit dem D-Ticket bis zur Grenze fährt, kann im Großherzogtum so weit fahren, wie er möchte. Für die Nutzung der Ersten Klasse muss ein Aufschlag entrichtet werden.
Wer zum Einkaufen kommt, findet schon in Wasserbillig jede Menge Supermärkte, die ihr Warenangebot auf deutsche Kunden ausgelegt haben. Preiswerter sind Kaffee, Spirituosen, Schaumwein und pfandfreie Getränke. Mehr zum Einkaufen in Luxemburg.
Die vielleicht landschaftlich reizvollste Gegend Luxemburgs ist das Müllerthal (lux. Möllerdall; mullerthal.lu) zwischen Waldbillig und Consdorf, also das Tal der Schwarzen Ernz mit dem Schiessentümpel (lux. Schéissendëmpel), einem wildromantischen Teich mit Wasserkaskade, sowie der Natur- & Geopark Mëllerdall. Nordwestlich der Ortschaft Müllerthal befindet sich im Wald die Ruine der Heringerburg. Leider ist die Gegend touristisch sehr erschlossen, aber an Werktagen ist es auf jeden Fall ruhig genug für einen Besuch. Vom Bahnhof Wasserbillig verkehren mehrere Buslinien nach Echternach. Ab dort fährt die Buslinie 262 ins Müllerthal.