Freitag, 30. Mai 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Honnef

Bekannt als das rheinische Nizza, war die Stadt am Rheinufer in der Zeit der Bonner Republik ein beliebter Wohnsitz für Politiker und der Politik Nahestehenden (meinbadhonnef.de). Einen Kur­be­trieb hat sie jedoch schon lange nicht mehr, obwohl es gerüchteweise auf der Rheininsel Grafen­werth noch eine Heil­quelle mit Trinkbrunnen geben soll. Die Insel ist über eine Kribbe und zwei Brücken mit dem Fest­land verbunden und beherbergt ein Freibad, ein paar Sportplätze (darunter ein Boule-Platz), zwei Restaurants und mehrere Schiffsanlegestellen, sowie den Sportboothafen. Die Stadt erreicht man vom Rheinufer nach Überqueren einer Brücke über die rechtsrheinische Bahn­strecke und die Bundesstraße 42. Auf dem Weg passiert man einen Abzweig der zum Stadt­garten führt, welcher jedoch direkt an der B42 liegt. Neben dem alten Kurhaus gibt es noch einen kleinen Kurgarten. Ein weite­rer Park ist der am nördlichen Ende der Hauptstraße gelegene Park Reitersdorf (reitersdorf.de) mit den Fundamenten einer kleinen Burgruine (22x22m). Südlich des Parks liegt die WohnGut Park­residenz (wohngut.de), die ein Restaurant und ein Café (nur nachmittags geöffnet) be­sitzt. Gastro­no­mie und Ein­kaufs­mög­lich­keiten findet man im Ort ge­nügend, u.a. das Geschäft Rosa Va­lenz. Der Schwer­punkt des Angebotes liegt auf Damen-Accessoires, aber es gibt auch Kleidung und Schuhe. Ebenfalls im An­gebot ist eine kleine Herren­accessoire-Abteilung (rosa-valenz.de). Am südlichen Ende geht Bad Honnef nahtlos in den Nachbarort Rheinbreitbach über, wobei die Stadt­grenze auch die Landes­grenze zu Rhein­land-Pfalz darstellt. Der Bad Honnefer Bahn­hof befindet sich am Rhein­ufer auf Höhe der Insel Grafenwerth (Züge nach Köln und Ko­blenz). Etwas weiter nördlich liegt eine Endhaltestelle der Stadtbahn Bonn. Busse fahren in die Nach­barorte und ins nahe Sieben­gebirge. Bad Honnef erhebt keine Kur­taxe.

Dienstag, 27. Mai 2025

Bäder ohne Heilbad: Bad Rippoldsau-Schapbach

Etwa 16km von Bad Peterstal-Griesbach entfernt liegt Bad Rippoldsau, und ca. 7km weiter süd­lich der Ortsteil Schapbach (dazwi­schen befindet sich ein Kneipp-Becken). Einst war das auf 500m ü.M. befindliche Rippoldsau das höchst­gelegene Mineral- und Moorbad des Schwarz­waldes. Nachdem die einzige Kurklinik jedoch im Jahre 2011 ihre Pforten schloss und 2017 das ge­sam­te bewegliche Inventar ver­stei­gert wurde, ruht der Kur­be­trieb. Der südlich von Schapbach gelegene Ochsenwirts­hof (ochsenwirtshof.de) hat indessen ein haus­eigenes Hallenbad und Sauna, Liegewiese, ein Was­ser­tret­becken, einen Tennisplatz und offeriert Massagen. Sehens­wert sind in Rippoldsau und Um­ge­bung die Wallfahrtskirche Mater Dolo­rosa, die Kirche St. Cyriak in Schapbach, der Glas­wald­see, der bis zu 32 Meter hohe Burg­bach­wasser­fall, das Wald-Kultur-Haus (wald-kultur-haus.de) und der Wolf- und Bären­park (bad-rippoldsau-schapbach.de). Weiter­hin gibt es in Rip­polds­au eine Bäcke­rei, eine Bücherei und eine Bankfiliale. In Schapbach findet man einen Super­markt, einen Getränke­markt, einen Friseursalon (frisörsalon-haarmonie.de), Bank, Post und ein Frei­bad (mit Minigolf­platz). Im übrigen ist die Gegend ein her­vor­ragendes Wan­der­gebiet mit zahl­reichen für Picknicks geeigneten Plätzen. Der Produktions­standort für Mineral­wasser in Rippoldsau gehört zum Geträn­ke­hersteller Peterstaler Mineralwasser aus dem be­nach­barten Bad Peterstal-Griesbach (peterstaler.de). Eine betriebliche Besonderheit stellt die 2005 er­rich­tete 16 Ki­lo­meter lange Mi­ne­ral­wasserleitung zwischen den beiden Produktions­standorten dar. Die An­reise nach Bad Rip­poldsau-Schap­bach erfolgt mit den Bussen 7266 oder F13 ab Hau­sach im Kinzigtal (Bf.; efa-bw.de). Die Kur­taxe beträgt in beiden Ortsteilen €1.70 pro Person und Nacht.

Samstag, 24. Mai 2025

Bad Peterstal-Griesbach

Der Kurbetrieb erfolgt im wesentlichen im Gesundheitshotel „Das Bad Peterstal“ (dasbadpeterstal.de). Das Hotel bietet 35 Ein­zel- und Dop­pel­zimmer, Restaurant und Cafè mit Terrasse, Seminar- und Tagungs­räume, Friseur, Aufenthaltsraum mit Dach­terrasse, Hauskapelle, Lift und Parkplatz. Die besondere Attrak­tion ist jedoch der Kurbereich: Es gibt Therapiebäder mit Wasser aus hauseigenen Quellen (sic), Kneipp-Anwendungen, Kranken­gym­na­stik, Massagen, eine Sauna und eine am­bulante Badekur (dasbadpeterstal-physio.de). Heil­anzei­gen liegen vor bei nicht akuten Herz-, Gefäß- und Kreis­lauf­erkran­kun­gen, Erkrankungen der Ge­len­ke und der Wirbelsäule, rheu­ma­tischen Erkrankungen, Stoff­wechsel­erkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems, psy­cho­so­ma­tische Erschöpfungs­zustän­den und  Frauenkrankheiten. Man muss nicht Hotelgast sein, um den Kurbereich nutzen zu dürfen. Direkt vor der Tür liegt der Trink­pavil­lon der Sophienquelle. Neben dem Kurhotel, existiert in Bad Peterstal noch eine Praxis für Physio­therapie (bad-peterstal-griesbach.de).

Sehenswert sind in Bad Peterstal die Pfarrkirche, die Brunnentempel der Sophienquelle und der des Getränkeherstellers Peterstaler Mineralquellen (peterstaler.de), sowie das Roller- und Moped-Muse­um. Der Kur­park liegt etwas außer­halb des Hauptortes am Freiersbach. Im Park gibt es eine Boule-Bahn und an seinem Südende ein beheiztes Freibad. Das Kulturhaus ist nur bei Veran­stal­tun­gen geöffnet. Gastro­nomie und Hotellerie sind spärlich vorhanden und es gibt einen Supermarkt. Das Café Räpple eig­net sich aber hervorragend für den Nachmittagstee oder -kaffee mit Schwarz­wälder Kirschtorte. Vom Bahn­hof Bad Peterstal aus fahren Züge nach Offenburg, Freudenstadt und Bad Griesbach.

In Bad Griesbach gibt es ein Orts­museum, eine Konditorei, einen Brunnentempel, die St.-Antonius-Kirche und die gleichnamige Ka­pelle, einen Internetzugang in der Touristen­informa­tion und den Mineralwasserabfüller Gries­bacher (griesbacher.de). Ein Kurpark existiert zwar auch, jedoch liegt dieser auf einer Anhöhe weit außer­halb des Ortes. Im Park steht die St.-Anna-Kapelle und am Park­rand liegt das Hotel Dollen­berg 5*S, wo man Spa-Anwendungen erhal­ten kann (dollenberg.de). Es gibt mehrere Schwimmbecken (Innen-Außenbecken mit Schwimm­schleu­se, Mineralwasserbad, Whirl­pool), ein Kneipp-Becken, vier Saunen, Fitnessraum, Massagen, Well­ness­behandlungen und eine private Arztpraxis. Das im Ort gelegene Hotel Adlerbad (adlerbad.de) bietet Sauna, Fit­ness­bereich und Massagen. Zum Wandern gut geeignet ist die Umge­bung mit dem Glaswaldsee. Vom Bahn­hof Bad Griesbach aus fahren Züge nach Offenburg, Freu­den­stadt und Bad Peters­tal. Die Kur­taxe beträgt in beiden Orts­teilen €1.90 pro Person und Nacht.

Mittwoch, 21. Mai 2025

Bad Holzhausen (Stadt Preußisch Oldendorf)

Den Titel „Bad“ trägt Bad Holzhausen erst seit 2007 (bad-holzhausen.de). Der Heil­wasser­aus­schank der Calcium-Sulfat-Quelle findet ausschließlich in der Kur- und Reha-Klinik Hol­sing­Vital statt. Einige Angebo­te der Klinik können auch von externen Besuchern in Anspruch ge­nommen wer­den, u.a. Massagen, medizinische Bäder, die Salzgrotte, der Friseur und die Fuß­pflege. Dazu gibt es Programme für Selbstzahler, z.B. für mehr Rückenfitness oder Entspannung mit Sport­therapie. Die Klinik hat einen eigenen Garten und liegt etwa 900 Meter vom Bahnhof entfernt (holsingvital.de). Massagen und andere Behandlungen erhält man aber auch in mehreren Physio-Praxen in Bad Holzhausen.

In entgegengesetzter Richtung von der Klinik befindet sich der ca. 5 Hektar große Kurpark, der einen deutlichen, norddeutschen Charme ausstrahlt. Das Haus des Gastes entstand 1529 als Ritter­gut und beherbergt unter anderem einen Leseraum mit Büchern und Zeitungen, eine Kamin­ecke, Toilet­ten und Vortragsräume. Neben dem Haus, hat sich auch die ehemalige Mühle von 1888 er­hal­ten. Im Park gibt es eine Boule-Bahn, außerdem einen Kinderspielplatz, einen Sportplatz und einen Bar­fuß­par­cours. Am nördlichen Rand liegt das Kurparkcafé. Neben dem Kurpark mit dem Haus des Gastes und der Mühle, ist auch die Kirche von Bad Holzhausen einen Blick wert. Gastronomie ist im Ort eher spärlich; zum Einkaufen gibt es zwei Supermärkte und ein paar kleine Geschäfte. Vom Bahn­hof Bad Holzhausen fahren Züge u.a. nach Bielefeld. Die Kur­taxe beträgt €1.20 pro Person und Nacht.

Sonntag, 18. Mai 2025

Bad Gottleuba-Berggießhübel

Die Stadt im Elbtalschiefergebirge mit ca. 5700 Einwohnern entstand 1999 durch den Zusam­men­schluss des Moorbades Gottleuba und des Kneippkurortes Berggießhübel, zusammen mit einigen weiteren Nachbarorten (badgottleuba-berggiesshuebel.de). Ursprünglich waren die beiden Haupt­orte Berg­bau­städte. Der Bergbau endete im Jahre 1889 mit der Schließung der letzten Erzgrube. Aber schon um 1861 hatte der Kur­tourismus dank einer eisen­haltigen Heil­quelle eingesetzt und nahm ab 1886 richtig an Fahrt auf, als die vorhandenen Moor­vor­kommen erschlossen wurden. Den Titel „Bad“ führt Gottleuba seit 1936. In Berggießhübel wurden um 1720 herum zwei Heilquellen entdeckt, die aber durch die Hoch­wasser­katastrophe von 1927 zerstört wurden. Auch in Gottleuba richtete das Hoch­wasser damals große Verwüstungen an. Im Jahre 1934 wurde in Berggießhübel der Kneipp-Kur­betrieb ein­geführt. Heute hat sich der Kurbetrieb weitgehend in die Median Kliniken verlagert, die insgesamt über mehr als 1200 Gäste­betten verfügen. Aber auch Physiotherapien spielen eine be­deu­ten­de Rolle. Heil­quellen gibt es zwar nicht mehr, aber Moorbehandlungen erhält man im Waldhaus (waldhaus.berggiesshuebel.de) und im Kurbad (kurbad-badgottleuba.de).

Sehenswert sind in Gottleuba die Bähr-Mühle, der Stadtbrunnen, die Postmeilensäule, das Rathaus, die St.-Petri-Kirche, die Median-Klinik von 1913, die Medizinhistorische Sammlungen (medizinhistorische-sammlungen-gottleuba.de) und in der Umgebung die Talsperre und mehrere Wandergebiete. In Berggießhübel gibt es die beiden Stadt­kirchen, das Kurhaus, das Haus des Gastes von 1722 und das Mu­seum Heimat­stube zu sehen. In der Umgebung beider Orte findet man mehrere Wan­der­ge­bie­te, Schau­berg­werke, Denk­mäler und Aussichts­punkte. Gastronomie und Ein­kaufs­mög­lich­keiten sind spärlich, aber vorhanden. Die Median-Klinik in Gottleuba verfügt über einen Kiosk, die in Berggießhübel über eine Cafeteria. Die Funktion eines Kurparks über­nimmt in Gottleuba der Goethe-Park. An seinem Rand steht ein Speiseeis-Verkaufs­automat und in der Nähe ein Super­markt. Da­hin­ter befindet sich die Stadt­bibliothek. In Berg­gieß­hübel fallen dem Park des Schlosses Friedrichsthal die Aufgaben eines Kur­parks zu. An seinem anderem Ende liegt die dortige Median-Klinik. Außer­dem gibt es noch den innenstadtnahen Fritze­garten. Durch beide Orte fahren Busse nach Pirna (Linien 216/217) und in be­nach­barte Orte. Die Kurtaxe beträgt €1.80 pro Person und Nacht.

Donnerstag, 15. Mai 2025

Bad Sobernheim

Von 1915 bis 1925 wirkte der evangelische Pastor Emanuel Felke. ein Vertreter der Natur­heil­kunde, in Sobernheim zwischen Hunsrück und Pfälzer Bergland (bad-sobernheim.de). Dort entwickelte er die nach ihm benannte Felkekur. Ihr zen­tra­les Element ist ein Lehm-Schlamm-Bad. Die Felke-Kuren werden heute in einer Kur­klinik, zwei Kurhotels und einem Kur-Resort durch­geführt. Seit 1995 darf sich Sobernheim „Bad“ nennen. Sehens­wert sind im Ort die sakralen Gebäude, der Markt­platz, einige Gutshöfe, zwei Mu­seen und eine Fossilienfundstätte. Mittler­weile gibt es auch eine Felkequelle, ein Natrium-Chlorid-Wasser, das bei Magen-Darm und Leber-Gallen-Beschwer­den hilft. Leider versiegt die Quelle immer wieder. Im Marum-Park finden im Musikpavillon im Sommer regelmäßig Kurkonzerte statt. Eine wichtige Rolle spielt auch der Weinbau, vor allem die Großlage Paradiesgarten. Durch den Ort ver­laufen mehrere Wander- und Radwege. In der Bad So­bern­heimer Innenstadt sind Gastro­nomie und Einkaufsmöglichkeiten ausreichend vorhanden. Der Netto bietet WLAN, der Rewe WLAN und eine Heiße Theke. Vom Bahnhof Bad Sobernheim ver­kehren Züge nach Idar-Oberstein, Frank­furt/M., Koblenz, Saar­brücken und Mainz. Busse fahren in die Nachbarorte. Die Kurtaxe beträgt €1.30 pro Person und Nacht.

Montag, 12. Mai 2025

Bad Godesberg (Stadt Bonn)

Den Draitschbrunnen im Redoutenpark nahe der Brunnenallee gibt es vermutlich schon seit der Römerzeit. Er wird aus insgesamt 14 Quellen gespeist. Seit Mitte des 18. Jahr­hunderts wird er wieder genutzt, musste jedoch einige Umgestaltungen über sich er­gehen lassen. Zeitweise ver­siegte er sogar. Ab 1890 nahm die Nutzung jedoch wieder zu. Etwa zur selben Zeit wurde Godes­berg mit seinem Ortsteil „Godesberg-Villenviertel“ ein beliebter Altersruhesitz wohl­haben­der Pensionäre aus dem nördlichen Rheinland. Er ent­wickelte sich zu einem renom­mier­ten Kurort und erhielt 1926 den Titel „Bad“.

Zur Zeiten der Bonner Republik siedelten sich viele diplomatische Vertretungen in Bad Go­des­berg an. Im Jahre 1969 wurde Bad Godesberg ein Stadtteil von Bonn. Bereits 1962 wurde mit der Kur­fürsten­quelle eine weitere Quelle erbohrt. 1970 wurde eine Trink­halle errichtet, in der das Wasser der Kurfürstenquelle ausgeschenkt wird, 1977 kam ein Pavillon an der Brunnen­allee hinzu, in dem beide Mineralwässer zu bekommen sind (buergerbadgodesberg.de). Nach dem Wegzug der Re­gie­rung nach Berlin ent­wickelte sich Bad Godes­berg leider zu einem Stadt­teil, der an einigen Stellen die Charak­te­ristika eines sozialen Brennpunktes aufweist. Die Zahl schwerer Gewaltdelikte nahm erheblich zu. Besonders das schroffe Nebeneinander von Villenviertel und Pro­blem­bezirk ist in den letzten Jahren zu einem Merkmal Bad Godesbergs geworden.

Bad Godes­berg verfügt über ein Schauspielhaus, das „Kleine Theater“ (kleinestheater.eu), die „Re­doute“ (für Veranstaltungen) und das „Haus an der Redoute“ (für Ausstellungen). Im Stadt­park steht das Carillon, ein mechanisches Glockenspiel. Die Liste der Baudenkmäler ist endlos und um­fasst u.a. zahlreiche historische Villen in den Ortsteilen Villenviertel und Alt-Godesberg, und natür­lich die Godesburg. Vom Bahnhof Bad Godesberg fahren Züge nach Köln, Koblenz und in das Ahr­tal, Stadt­bahnen nach Bonn und Köln und Busse in die umgebenden Stadtteile. Hotellerie, Gastro­nomie und Einkaufsmöglichkeiten sind reichlich vorhanden. Die Beher­ber­gungs­steuer der Stadt Bonn beträgt 6% vom für die Beherbergung aufgewendeten Betrag (einschließlich Umsatzsteuer).

Freitag, 9. Mai 2025

Bad Laer, Bad Rothenfelde und Bad Iburg

Sie liegen am Rande des Teutoburger Waldes und nur wenige Kilometer auseinander, die drei Kur­orte südlich von Osnabrück. Zwischen den Orten und nach Osnabrück verkehrt der Bus Linie 466.

Bad Laer ist ein Heilbad mit einer Sole-Mineralquelle (bad-laer.de). Das Sole-Vital, in welchem die Kuranwendungen stattfinden, versteht sich als Kurmittelhaus und nicht als Freizeitbad mit Thermal­wasser (solevital.de). Die öffentlichen Schwimmzeiten sind daher eher restriktiv gehalten und der Schwerpunkt liegt auf Physiotherapie, Dafür gibt es aber auch Solebäder in einer priva­ten Bade­wanne, außerdem Massagen und verschiedene, andere Behandlungen, sowie ein Bistro. Südlich des Kurmittelhauses und der Blomberg Klinik liegt der Kurpark. In diesem findet man u.a. den Glocken­see, ein Gradierwerk, eine Gastwirtschaft und einen Boule-Platz. Durch den Park führt die Bahn­strecke der Museumsdampfbahn. Neben dem Kurpark ist ein Dahlien­garten. Südlich des Kur­parks liegt die Innenstadt mit Gastronomie und Ein­kaufs­mög­lich­keiten. An ihrem Westrand findet man auch ein paar Supermärkte. Beim Kurpublikum beliebt ist das Theater im Kurpark (kuhtheater.de). Sehenswert sind im Ort die Fachwerkbauten im Ortskern, die romanische St. Marien-Kirche und das Heimatmuseum. Die Anreise erfolgt ab Osna­brück Hbf. mit dem Bus 466 im Stundentakt nach Bad Laer (Fahrtdauer ca. 60min.; vos.info). Die Kurtaxe beträgt €1.80 pro Person und Nacht.

Das Heilbad Rothenfelde (bad-rothenfelde.de) ist der östliche Nachbarort von Bad Laer und besitzt eine kuppelüberdachte Natur-Soletherme (carpesol.de). Diese verfügt über mehrere Becken, Sauna, Well­nessbereich (mit Massagen; Badetuch nicht vergessen!) und Gastronomie. Im 18 Hektar großen Kurpark befinden sich ein Konzertgarten, zwei Gradier­werke, eine Kneipp­anlage, ein Minigolfplatz (öffentl. WC) und mehrere Brunnen und Denkmäler, Um den Kur­park herum gibt es ein paar Gastro­nomiebetriebe und im alten Gradierwerk ein kleines Einkaufs­zen­trum. Einen Besuch wert ist dort das Laden­geschäft des Bürstenhauses Redecker (Salinenstr. 2 – 6), wo man handgefertigte Bürsten aller Art erhält (redecker.de). Bad Rothenfelde ist relativ jung und hat vor 1724 noch nicht existiert. Seit diesem Jahr wird die Solequelle genutzt, zunächst jedoch zur Salzgewinnung. Erste Heilerfolge lassen sich ab 1811 nachweisen. Sehens­wert sind im Ort die Wasserburg Palsterkamp, die dazugehörige Mühle, sowie mehrere Villen und ein paar anderen Gebäude aus dem späten 19. Jahr­hundert. Die Anreise erfolgt mit der Bahn ab Osna­brück Hbf. bis Dissen-Bad Rothenfelde, dann geht es weiter mit dem Bus 475 bis zur Orts­mitte Bad Rothenfelde. Alternativ könnte man ab Osna­brück auch mit den Bussen der Linien 466 und 467 fahren. Die Kurtaxe beträgt maximal €2.40 pro Person und Nacht.

Bad Iburg ist Kneippkurort und hat keine Heilquelle (badiburg-tourismus.de). Der weitläufige Kur­park liegt am nord­west­lichen Ortsrand und bietet einen Kletterwald, Baumwipfelpfad und Wald­spiel­platz. Der weiter stadteinwärts gelegene Waldkurpark besitzt mehrere Brunnen und kommt dem Ideal eines Kurparks schon näher. An seinen Rändern liegen mehrere Gastronomie­betriebe. Außerdem gibt es noch den Kneipp-Erlebnis-Park, den Knotengarten und die Tegelwiese. Sehens­wert sind im Ort das Schloss Iburg (heute Amtsgebäude), das Rathaus, die vier Kirchen und das Uhren­museum. Gastronomie ist ausreichend vorhanden, die Einkaufsmöglichkeiten liegen je­doch eher am Rande des Ortskerns. Diverse Massagepraxen und Physiotherapie-Betriebe offerieren Rücken­massagen. Zwei besondere Attraktionen befinden sich am östlichen Ortsrand: Ein Ver­kaufs­automat für Forellen und eine Wasser­tretstelle für Hunde. Letztere liegt direkt am Freedebach, nahe bei der (separaten) Wasser­tretstelle für Menschen. Der umgebende Teutoburger Wald ist ein sehr gutes Wandergebiet. Bad Iburg erreicht man ab Osna­brück mit dem Bus Linie 466. Die Kurtaxe be­trägt maximal €1.84 pro Person und Nacht.

Dienstag, 6. Mai 2025

Bad Bodenteich

Der Luftkurort und Kneipp-Heilbad (Prädikate die ein Snob ignoriert) in der Lüneburger Heide ist vor allem für seine Schroth-Kuren bekannt, um die ein Snob natürlich einen großen Bogen macht (samtgemeinde-aue.de). Eine Heilquelle gibt es nicht. Der Kurpark am See ist jedoch einen Blick wert, zumal er in einer Gegend liegt, in der Alter­nativen rar sind. Er ist um drei Seen herum ange­legt und bietet u.a. einen Musikpavillon mit Kur­konzerten (sic), einen Boule-Platz, eine Cross-Golf-Anlage, Wasser­tret­becken, Gastro­nomie, öffent­lichen Toiletten und einiges mehr. Die Medi­clin See­park Klinik am südlichen Ende des Parks hat eine Cafeteria. Weiterhin gibt es in Boden­teich eine Massagepraxis und zwei Wellnesszentren, die ebenfalls Massagen anbieten. Sehens­wert sind im Ort die Burg Boden­teich, die St.-Petri-Kirche, das Museum Deutsche Einheit und das Burg­museum, sowie die Kirchen der einzelnen Ortsteile und die den Ort umgebenden Natur­schutz­gebiete. Hotel­lerie und Einkaufsmöglichkeiten sollten aus­rei­chen; es gibt mehrere Super­märkte (teilw. mit WLAN) und ein paar kleinere Geschäfte. Lediglich die Gastro­nomie ist etwas dünn ge­sät, aber vor­handen. Vom Bahn­hof verkehren Züge nach Braun­schweig und Uelzen, und Busse in die nähere Um­gebung, Am nahen Elbe-Seitenkanal existiert eine Anlege­stelle für Schiffe und Sportboote. Die Kurtaxe beträgt €3 pro Person und Nacht.

Samstag, 3. Mai 2025

Bad Bevensen

Die Therme der Stadt in der Lüneburger Heide verfügt über mehrere Innen- und Außenbecken, Sauna, Wellness, Massagen, Nebelgrotte und ein Bistro (jod-sole-therme.eu). Es ist auch mög­lich Einzel­bäder in einer Wanne oder Behandlungen mit Heilerde zu bekommen. Für die Anwendung zu Hause gibt es diverse Pflegeprodukte die Jod-Sole enthalten. Bei dem Jod-Sole-Thermalwasser der ersten Bohrung handelt es sich um eine 10,3 %-ige Sole mit einem Ge­halt von 3,6 mg/l Jodid, 66 mg/l Bromid und 12 mg/l Eisen, bei der zweiten Bohrung um eine 11,7%-ige Sole mit einem Ge­halt von 7,9 mg/l Jodid, 92,0 mg/l Bromid und 13,4 mg/l Eisen. Die Temperatur beträgt 21,4 °C. Darü­ber hinaus gibt es diverse Fachkliniken, u.a. für Herz- und Ge­fäß­erkrankungen, Orthopädie und Ess­störungen.

Direkt neben der Therme liegt der Kur­park, durch den der Fluss Ilmenau fließt. Im (sic) Fluss be­fin­det sich eine Wassertretanlage. Eine besondere Attraktion ist die sog. Sonnen­falle, ein 60 Quadrat­meter großer Raum mit einem ab­ge­run­deten Dach der einen wind- und wetter­geschütz­ten Aufent­halts­bereich bietet. Die durch die Fen­ster­fassade einfallenden Sonnenstrahlen werden in dem Glas­bau von einer Lehmmauer gespeichert. So werden auch im Winter fast an­ge­neh­me Sitz­tempera­turen erreicht. Der Park hat außer­dem eine Sonnenuhr und den Neptunbrunnen. Am anderen Flussufer (es gibt eine Brücke) liegen ein Freibad mit Beach­volley­ball­feld, ein Mini­golf­platz und das Rosencafé. Am südöstlichen Parkrand befinden sich Parkplätze und öffent­liche Toiletten, am östlichen Park­rand stehen zwei Supermärkte.

Sehenswert sind im Ort die Alt­stadt, die Dreikönigskirche, das evan­geli­sche Kloster im Ortsteil Medingen (kloster-medingen.de), die Privatsammlung Museum Schli­kau und ein paar Denkmäler (bad-bevensen.de). Hotellerie, Gastro­nomie und Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten sind ausreichend vor­han­den (gratis WLAN beim Netto). Die Kurtaxe beträgt €3.50 pro Person und Nacht. Vom Bahnhof Bad Bevensen fahren Regionalzüge nach Ham­burg, Lüneburg und Uelzen und es halten einige Fern­züge, u.a. nach Frankfurt/M. Am östlich des Ortes vorbeilaufenden Elbe-Seiten­kanal existiert eine Sportboot-Liegestelle.