Die belgische Hauptstadt bietet eine Kombination aus französischer und flämischer Esskultur,
was sich in der Gastronomie natürlich widerspiegelt. Die folgenden
Lokale sind einen Besuch wert, allerdings sind die meisten recht
bekannt. Alle befinden sich in der Brüsseler Innenstadt und liegen
nicht weit voneinander entfernt.
À la Mort Subite
(alamortsubite.com) ist vielleicht nicht das gemütlichste Lokal,
erinnert die Atmosphäre doch ein wenig an einen altmodischen
Wartesaal am Bahnhof. Das Essen dieser Brasserie ist jedoch
unvergleichlich und auch die deftigen Portionen sind (anders als
in Frankreichs Nouvelle Cuisine) „wenig übersichtlich“, wie Loriot wohl sagen würde.
Der Getränkeschwerpunkt liegt natürlich auf belgischem Bier, aber
ein Blick auf die Getränkekarte, die auf einen großen Wandspiegel
gemalt ist, weist auch Wein oder alkoholfreie Getränke aus.
Etwas verspielter kommt das Café
Metropole (metropolehotel.com) daher und erinnert mit seinem fast
schon barocken Interieur an die Wiener Kaffeehauskultur (man beachte
die geschnitzte Holzdecke). Selbst die Zierpalmen wirken irgendwie,
als ob sie dazugehörten. Auch hier ist das Essen geradezu exquisit,
selbst für einen Snob. Man beachte vor allem die hauseigenen
Confiserieprodukte.
Welch einen Gegensatz zum Metropole
bietet Le Cirio in der Rue de la Bourse mit seinen klaren,
eckigen Linien. Hier kann man neben Süßspeisen auch Muscheln mit
Pommes Frites bekommen. Leider ist das Lokal relativ teuer und viel
zu bekannt, sodass man vorab seinen Platz reservieren muss
(thefork.be).
Wer Le Falstaff betritt
(lefalstaff.be), dem fallen sofort die bunten (wenn auch unechten)
Glasfenster im hinteren Teil des Lokals ins Auge, wie man sie sonst
eher in Kirchen sieht; in einem sonst eher rustikalen Ambiente. Die
dargestellten Motive beziehen sich aber natürlich auf die
gleichnamige und eher weltliche, namensgebende Figur, die nicht nur
mehrere Shakespeare-Komödien bevölkert, sondern von anderen Autoren
(vor allem Verdi) zur eigenständigen Hauptfigur erhoben wurde. Die
Speisekarte ist auch hier sehr vielseitig und die Portionen
entsprechen belgischen Standards (nicht denen der Nouvelle Cuisine).
Leider sind die Preise nicht allzu Budget-freundlich.
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