Radon ist ein radioaktives Edelgas, welches als Kuranwendung bei diversen rheumatischen Erkrankungen, Bronchialasthma, Arthrose und einigen Hautkrankheiten eingesetzt wird. Die physikalische Halbwertszeit von Radon beträgt 3,8 Tage, die biologische Halbwertszeit (Verbleib von eingeatmetem Radon) im menschlichen Körper liegt bei ca. 30 Minuten. Die Strahlenwirkung betrifft deshalb vor allem Haut und Lungen. Die Anwendung erfolgt entweder über Wannenbäder oder in Heilstollen. In der BRD gibt es Radonbäder in Menzenschwand, Bad Kreuznach, Bad Brambach, Bad Münster, Bad Schlema, Bad Steben und Sibyllenbad, in Österreich in Bad Gastein und Bad Zell. Problematisch ist, dass bei einer Behandlung deren möglicher Nutzen das Strahlungsrisiko überwiegen muss. Immerhin kann Radon Lungenkrebs auslösen. In Gegenden mit hoher Radonbelastung des Bodens besteht sogar die Gefahr, dass das Gas, das meistens aus dem Untergrund in Häuser eindringt, das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken nennenswert erhöht. Da Radon schwerer als Luft ist, sammelt es sich vor allem in Kellerräumen an. Es kommt also bei der Anwendung von Radon auf die Risikoabwägung an und in manchen Gegenden reicht es zwecks Anwendung schon aus in den Keller zu gehen.
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