Das Heilbad an der Lahn gehört ohne Zweifel zur Oberliga deutscher Kurorte, haben hier doch schon die deutschen Kaiser und die russischen Zaren gekurt. Hinweise auf die glorreiche Vergangenheit finden sich zuhauf, wie z.B. das Denkmal für den Zaren oder die russisch-orthodoxe Kirche. Bekannt ist Bad Ems auch für die sog. Emser Depesche, ein Telegramm an Otto v. Bismarck, welches sich auf ein Gespräch Wilhelms I. mit dem französischen Botschafter auf der Kurpromenade von Bad Ems bezieht (eine Folge war die Kriegserklärung Frankreichs an Preußen von 1870). An der historischen Stelle steht heute ein Gedenkstein. Die Kurtherme gehört preislich zu den eher teuren Badeanstalten, jedoch kann man eines der zahlreichen Heilwasser auch kostenlos genießen: Das „Emser Kränchen“ gibt es in der Brunnenhalle Römerstraße 8 (bergseitig, Teil eines Hotels). Es ist ein fluoridhaltiger – Natrium – Hydrogencarbonat – Chlorid – Thermalsäuerling und wohl die berühmteste Quelle von Bad Ems. Das Wasser wird traditionell angewendet bei Erkrankungen der Atemwege und Bronchien. Das Emser Kränchen kann man direkt in der Brunnenhalle kostenlos probieren, in vielen Restaurants trinken oder als Souvenir in Flaschen abgefüllt kaufen, samt original Kurbecher. Für den sofortigen Gebrauch empfiehlt sich jedoch das Mitbringen eines eigenen Trinkgefäßes. Ansonsten bietet der Ort eine gute Kur-Infrastruktur, eine landschaftliche schöne Umgebung und die Lahn. Natürlich gibt es auch eine Bahnstation (denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude mit Bahnsteighalle). Im Nachbarort Dausenau befindet sich übrigens eine sehenswerte, 800 Jahre alte Eiche mit einem Stammumfang von etwa 11 Metern.
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