Die DB AG betreibt in ihren ICE- und
IC-Zügen etwa 650 Bordrestaurants und -bistros. Es liegt in der
Natur der Sache, dass der Raum in einer Zugküche begrenzt ist und
sich das Angebot daher auf ein paar wenige Gerichte konzentriert, die
außerdem noch möglichst vielen Leuten schmecken müssen. Das
bedeutet natürlich Massenproduktion, auch wenn es selbstverständlich
nicht so aussehen darf. Einige Gerichte werden neuerdings auf
schüsselähnlichen Gebilden statt auf Tellern serviert, möglichst
viele Gerichte erreichen Bio-Qualität (was immer das sein mag) und
sogar vegetarische und vegane Speisen sind jetzt neu auf der
Speisenkarte zu finden. Wie bisher können sich die Fahrgäste
aussuchen, ob sie im Restaurant / Bistro oder am Sitzplatz speisen
wollen. Der Unterschied zwischen Restaurant und Bistro liegt im
wesentlichen in der kleineren Auswahl des Bistros und der dort
üblichen Selbstbedienung, während das Restaurant eine geringfügig
größere Auswahl und Bedienung offeriert. Restaurants befinden sich
in ICE-Zügen; in ICs gibt es fast ausschließlich Bistros. Für
Reisende der 1. Klasse bietet die DB in ICEs und meist auch in
ICs einen Service direkt am Sitzplatz an. Dort können die Speisen
auch bestellt werden, d.h. man muss zum Essen den Sitzplatz überhaupt
nicht verlassen. Der Klassiker zum Mittag ist Chili con Carne,
neuerdings mit Sour Cream, aber immer noch genießbar. Currywurst mit
Pommes Frites kann man auch bekommen.
Den Nachmittagstee im Zug einzunehmen
ist eine eher durchwachsene Idee. Die einzig verfügbaren Teesorten
sind Earl Grey und English Breakfast (plus ein paar Früchtetees),
auf Teegebäck muss man verzichten (eventuell könnte man eine
Tartelette oder eine belgische Miniwaffel ordern) und der einzig
verfügbare Schaumwein wäre Rotkäppchen Sekt (nur 0.2 Liter). Das
Preisniveau ist naturgemäß etwas höher, als in einem
ortsgebundenen Lokal. Man könnte statt Tee natürlich auch Kaffee
ordern (immerhin gibt es Café Crème, Café au Lait und Espresso), jedoch nur, wenn die Kaffeemaschine nicht wieder mal defekt
ist. Erfahrene Bahnreisende wissen außerdem, dass die Realität
bei der Bahn ohnehin von deren Imagebroschüren abweicht. Nicht
selten suchen Störungen eben auch die Bordgastronomie heim und
sorgen mitunter für einen Totalausfall. Im übrigen sollte man noch
wissen, dass sich das gastronomische Angebot in ausländischen Speisewagen
erheblich von dem der DB unterscheidet. Nicht selten ist es sogar besser.
Andere Bahngesellschaften:
Andere Bahngesellschaften:
Einige Regionalbahngesellschaften
bieten zwar keinen Speisewagen, aber doch die Möglichkeit Getränke
und Snäcks an Bord zu erwerben. Der Trend geht dabei zu
Verkaufsautomaten, wie man sie vor allem aus der Schweiz kennt (oft
sogar derselbe Betreiber), in welchen man kalte Getränke, Süsswaren
und Knabbergebäck findet. Manchmal gibt es auch einen
Heißgetränkeautomaten. Über ein Bistro verfügen einige der Schienenfahrzeuge, die (meist an Sonn- und Feiertagen) auf der Murgtalbahn zwischen Karlsruhe und Freudenstadt eingesetzt werden, ebenso die Alex-Züge der Länderbahn zwischen Hof und Lindau (laenderbahn.com) und die Züge von Flixtrain zwischen Köln, Hamburg, Berlin und Stuttgart (flixtrain.de).
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