Die Gemeinde im Bergischen Land ist
zugegebenermaßen nicht gerade der Snob-Himmel auf Erden, jedoch gibt
es ein paar interessante Dinge, die man sonst in der weiteren
Umgebung vergeblich sucht, z.B. die imposante Ruine der Wasserburg
Eibach, die man hinter dem OT Scheel findet. Ruinen von Wasserburgen
sieht man überaus selten, selbst im von Wasserburgen durchsetzten
Rheinland. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert mit einer Grundfläche
von 15x8 Metern errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte
im Jahr 1356. Im 15. Jahrhundert und 16. Jahrhundert befand sie sich im Besitz der Ritterfamilie von Neuhoff, genannt Ley. Danach
wurde sie von der Familie Seraing übernommen. In der Nacht vom 16.
auf den 17. Dezember 1782 brannte die Burg aus. Der mächtige
Rundturm im Südosten und teilweise der Südflügel der Vorburg aus
dem 17. Jahrhundert sind erhalten geblieben.
Einen Besuch wert ist auch das Kuriositätenmuseum „Haus
Safari“ in der Schützenstr. 26 im OT Altenrath. Seit 1989
sammelt der Inhaber Georg Herrmann in seiner Scheune Kuriositäten
jeglicher Art. Weiterhin sehenswert sind der Freizeitpark, das
Freilichtmuseum, diverse Herrenhäuser und Wegkreuze und die privaten
Gärten Naturgarten am Steinbruch (2.000 qm, Katja und Klaus
Wopfner, Zu den Brüchen 1) und Garten Ommertalhof (10.000 qm,
Nicole und Frank Schroeder, Zur Ommer 9; ommertalhof.de), die im
Rahmen der Aktion „Offene Gärten“ immer wieder mal für
das allgemeine Publikum geöffnet werden. Etwa 10km nordwestlich von
Lindlar, auf dem Gebiet der Gemeinde Kürten, befindet sich in Selbach das
Hähnchenrestaurant Ewald (haehnchen-ewald.de). Zentrale
Spezialität ist das gegrillte, halbe Hähnchen mit Pommes Frites.
Man kann alle Ziele recht gut mit einer
kombinierten Tageswanderung / Bustour verbinden. Starten könnte man
mit dem Bus 335 in Bergisch Gladbach (ab Mo.-Fr. 08:14 Uhr), der in
Frielingsdorf, Scheel, in der Nähe der Ruine Eibach, seine
Endstation hat (an 09:27 Uhr). Nicht weit von der Ruine Eibach
befinden sich außerdem die Ruine Neuenberg und eine „Zwergenhöhle“.
Nach Besichtigung der Ruine Eibach geht es zurück nach Scheel.
Entweder wandert man nun am nördlichen Rand von Frielingsdorf nach
Brochhagen und von dort am Campingplatz „Im Holl“ entlang
Richtung Süden nach Lindlar oder man nimmt den Bus 335, an
Schultagen Scheel ab 11:50 Uhr, an Ferientagen ab 12:46 Uhr (die
Fahrt nach Lindlar dauert ca. 20min.; am Friedhof Lindlar existiert übrigens eine kostenlose Toilette und der Lidl besitzt einen Heißgetränkeautomaten).
Südlich von Lindlar liegt
der Ortsteil Altenrath mit dem Kuriositätenmuseum. Auch hierhin
könnte man ab Lindlar einen Bus nehmen. Nach der Besichtigung
wandert man über den Hügel zurück nach Lindlar und begibt sich zum
Freizeitpark. Von dort geht es mit einem Bus nach Altenlinde zum
Naturgarten am Steinbruch. Hinter dem Hügel wandert man in
das Sülztal und über Linde nach Müllersommer. Wer auch noch den
Garten im Ommertal besuchen will, folgt ab Müllersommer dem Bachlauf
des Ommerbachs flussaufwärts. Ansonsten geht es über den Hügel
nach Unterbersten und am Bosbach entlang. Vom Weiler Bosbach und nach
Überquerung des Olpebaches und eines weiteren Hügels erreicht man
Selbach. Fast direkt vor dem Restaurant Ewald ist eine Bushaltestelle der
Linie 429, die aber nur wenige Male täglich bedient wird. Hinter dem
nächsten Hügel liegt jedoch Eichhof, von wo die Buslinie 426 eine
gute Verbindung nach Bergisch Gladbach bietet. Natürlich muss man
nicht alle Stationen der Tour besuchen, zumal die Privatgärten ohnehin nur
nach Vereinbarung zugänglich sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.