Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein waren Markthallen das ökonomische Rückgrat der Lebensmittelversorgung in den Städten. Erst in der zweiten Jahrhunderthälfte wurden sie von Supermärkten und Einkaufszentren abgelöst. Viele Markthallen wurden danach anderen Verwendungszwecken zugeführt, aber an manchen Orten haben sie sich bis heute erhalten und versorgen nach wie vor die Stadtbevölkerung mit Lebensmitteln. Einige Ausgewählte seien im Folgenden genannt.
Die Markthalle Hannover
In einem Bau aus den 1950er Jahren präsentieren etwa 70 Verkaufsstände an sechs Tagen in der Woche ihre Waren (markthalle-in-hannover.de). Feilgeboten werden vorwiegend Lebensmittel. Dazu gesellen sich ein paar Gastronomiebetriebe. Für Snobs könnten u.a. der Tee-Treff (Stand Nr. 25c) und der Fischstand (Fisch Müller, Nr. 36, 38, 39) interessant sein. Die Markthalle befindet sich in der Innenstadt Hannovers, schräg gegenüber vom Landtag. Sie hat eine eigene U-Bahn-Station. Parkplätze gibt es auf der Rückseite in der Marktstraße (kostenpflichtig). Kostenlos parken kann man am Niedersächsischen Landesarchiv (ca.600m). Zum Hauptbahnhof sind es etwa 900 Meter oder zwei U-Bahn-Stationen. Ansonsten wären in Hannover noch die Herrenhäuser Gärten (ein weitläufiger Ziergarten aus dem 17. Jh. mit einer der größten Fontänen Europas) erwähnenswert.Die Rindermarkthalle in Hamburg – St. Pauli
Die 15.000 qm große Rindermarkthalle (rindermarkthalle-stpauli.de) befindet sich mitten in St. Pauli. Hier gibt es neben den über 20 Einzelhändlern, Gastronomen und Dienstleistern auch einige größere Supermärkte. Auf dem historischen Gelände finden ebenfalls Podiumsdiskussionen und Schaukochen statt. Im Sommer wird das Gelände davor zu einem Beachclub, im Winter zum Weihnachtsmarkt. Es gibt kostenlose Parkplätze (max. 2h), WLAN, Handyladestationen, Gepäckschließfächer, gratis-Leitungswasser und Kunden-WCs. Die nächste U-Bahn-Station heißt Feldstraße.Die Kleinmarkthalle Frankfurt/M.
Es sei mehr als ein überdachter Wochenmarkt, sagen viele Frankfurter. Knapp 1200 qm, über 60 Händler, über 70 Parkplätze; das wäre die Kleinmarkthalle in Zahlen (kleinmarkthalle.de). Und man bekommt hier praktisch alles, was ein hungriger Bauch begehren könnte und das in einer Auswahl wie sonst nirgendwo in der Mainmetropole. Viele Händler servieren ihre Spezialitäten auch zum sofort essen, außerdem existieren diverse Gastronomiebetriebe. Natürlich gibt es neben regionalen auch internationale Spezialitäten. Des weiteren findet man Blumen und Gartenbedarf, Bücher, einen Souvenirshop und einen Kiosk. Die Kleinmarkthalle befindet sich in der Frankfurter Innenstadt, unweit des Römers und der Paulskirche (Haupteingang Hasengasse, direkt gegenüber der Zentralbibliothek). Vom Hauptbahnhof sind es etwa 2km zu Fuß, die S-Bahnstation Konstablerwache liegt etwa 400m entfernt. Auf dem Weg passiert man den Open-Air Erzeugermarkt Konstablerwache, der immer Donnerstags und Samstags stattfindet (erzeugermarkt-konstablerwache.de).Die Markthalle Stuttgart
Erbaut 1914 in der Epoche des Jugendstils, bietet die Stuttgarter Markthalle auf einer Fläche von 6800 Quadratmetern und mit 33 Verkaufsständen auf zwei Etagen an sechs Tagen in der Woche alles, was man sich an Lebensmitteln vorstellen kann, außerdem Wohnaccessoires, Kunst, Schmuck, einen Friseur und drei Gastronomiebetriebe (markthalle-stuttgart.de). Es gibt sogar eine Austernbar (fischhalle-stuttgart.de). Die Markthalle befindet sich in der Stuttgarter Innenstadt zwischen Dorotheenstraße und Rosenstraße hinter dem Alten Schloss und unweit der U-Bahn-Station Charlottenplatz. Der Hauptbahnhof liegt etwa einen Kilometer nördlich von der Halle.Die Markthalle Innsbruck
Die heutige „Westhalle“ der Markthalle Innsbruck wurde 1913/1914 als rechteckige, Nord-Süd-ausgerichtete Halle am rechten Innufer zu Beginn des Innrains als eindrucksvoller Jugendstilbau errichtet (markthalle-innsbruck.at). Im Jahre 1960 wurde sie um die „Neue Markthalle“ ergänzt. Etwa 40 Händler offerieren Lebensmittel, Blumen, Kosmetikprodukte und einige Dienstleistungen. Gastronomie gibt es auch. Vor allem der Bauernmarkt mit regionalen Produkten dürfte das Interesse eines Snobs finden. Die Markthalle liegt am Rande der Innenstadt direkt am Innufer, nahe der innerstädtischen Innbrücke. Fast vor der Tür halten diverse Bus- und Straßenbahnlinien. In der Nähe liegen kostenpflichtige Parkplätze.
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