Samstag, 3. April 2021

Nordsee-Schiffstouren in Zeiten von Corona

Pandemiebedingt sind die meisten Fahrgast- und Kreuzfahrschiffe derzeit stillgelegt. Wer als Snob das Bedürfnis hat die Wellen des Meeres unter sich zu spüren, hat leider nicht viel Auswahl. Die folgende Auf­stel­lung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hotelübernachtungen sind an den Zielorten prak­tisch unmöglich, sodass einem nichts anderes übrig bleibt, als die Reise als Tages­ausflug anzu­legen.

Ab Dagebüll verkehrt die Wyker Dampfschiffs-Ree­derei (faehre.de) durch das nordfriesische Wattenmeer nach Wyk auf Föhr und Amrum. In fußläufiger Nähe des Wyker Hafens sind mehrere Läden und Gastro­nomiebetriebe, die Essen zum Mitnehmen anbieten, darunter auch ein Fisch­restaurant. Direkt am Fähranleger ist ein Strandabschnitt für Hunde reserviert. Die Seereise von Dagebüll nach Wyk dauert etwa 50 Minuten. Möglich wäre auch eine Fahrt mit dem ersten Fähr­schiff nach Wittdün auf Amrum und Abends mit dem letzten Schiff wieder zurück nach Dagebüll. Die Fahrtzeit beträgt etwa zwei Stunden, die maxi­male Aufenthaltsdauer auf Amrum läge etwa bei sieben Stunden. Auch dort findet man in der Nähe des Anlegers Geschäfte und Gastronomie mit Essen zum Mitnehmen. Öffentliche Toiletten befinden sich zwischen Oberer Wandelbahn und Mittel­straße.

Ebenfalls ab Dagebüll verkehrt in den Sommermonaten die Reederei Adler (adler-schiffe.de) ein- bis zweimal täglich via Wyk auf Föhr nach Amrum. Ab Amrum kann man weiterreisen nach Sylt oder Helgoland (es gibt Umsteigeverbindungen).

Ab Schlüttsiel könnte man mit der Wyker Dampfschiffs-Ree­derei nach Hooge (75min Fahrzeit) oder Lan­ge­neß (1¾h Fahrzeit) fahren, wo man etwa drei Stunden (Langeneß) oder viereinhalb Stunden (Hooge) Aufenthalt hätte. Da die Gastronomie hier eher kaum geöffnet hat und es nur wenige Ein­kaufs­möglichkeiten gibt, sollte man einen Picknick-Rucksack dabei haben. Ähnlich sieht es auf der Hallig Hooge aus, auch wenn die dortige T-Stube einen Besuch wert wäre und man am Fähranleger eine öffentliche Toilette vorfindet.

Ab Nordstrand fahren Fährschiffe in gut einer halben Stunde auf die Insel Pellworm (faehre-pellworm.de). Die fast 2.5km vom Fähranleger bis zur Ortschaft werden mit einem Pendelbus über­brückt. Es gibt auch einen Buszubringer ab Husum nach Nordstrand. Auf Pellworm gibt es zwar Ein­kaufs­möglichkeiten, jedoch ist es kein Fehler einen Pick­nick-Ruck­sack dabei zu haben.

Ebenfalls ab Nordstrand verkehrt in den Sommermonaten die Reederei Adler (adler-schiffe.de) ein- bis zweimal täglich nach Hooge und Amrum. Ab Amrum kann man weiterreisen nach Sylt, Föhr oder Helgoland (es gibt Umsteigeverbindungen). Außerdem finden ab Nordstrand im Sommer Aus­flugs­fahrten zu Halligen und Seehundbänken statt.

Ab Cuxhaven wird es dieses Jahr in den Sommermonaten von der Reederei Adler (adler-schiffe.de) eine Verbindung nach Sylt geben. Die Fahrtzeit liegt bei 2½ Stunden.

Die Insel Neuwerk liegt am Rande der Elbmündung. Es handelt sich um eine Gezeiten-Insel, die bei Ebbe sogar zu Fuß erreichbar ist (ca. 10km). Wer jedoch bei Flut kommt, nimmt in Cuxhaven das Linienschiff (cassen-eils.de) und gelangt nach 2 Stunden Fahrtzeit nach Neu­werk. Nichts­desto­trotz muss das Schiff dorthin einen Umweg fahren, um nicht auf irgendeiner Sand­bank sitzen zu bleiben, was die lange Fahrzeit erklärt. Der Insel­kauf­mann auf Neuwerk hat geöffnet, die Gastronomie jedoch mehr­heit­lich geschlossen.
 
 
Zu den ostfriesischen Inseln verkehren verschiedene Fährschiffe ab Emden (Borkum, 130' Fahr­zeit), Norddeich (Juist, 90' und Norderney, 55'), Nessmersiel (Baltrum, 15'), Bensersiel (Langeoog, 40'), Neuharlingersiel (Spiekeroog, 50') und Harlesiel (Wangerooge, 70'). Die Fahrten gehen fast aus­schließlich durch das Wattenmeer (außer Bor­kum, das im Fahrwasser der Ems liegt). Jedoch können die Reisezeiten erstaunlich lang sein, was daran liegt, dass die Schiffe vor allem bei Ebbe um diverse Sandbänke und Un­tiefen herum kurven müssen (außer Borkum). Auf allen Inseln kann man gleichwohl da­mit rechnen, dass die Lebensmittelgeschäfte in den Insel­orten geöffnet haben und dass in den größeren Orten die Gastronomie Essen zum Mitnehmen an­bietet.

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