Moorheilbäder sind Kurorte, in denen
Bäder mit Torf als Heilmittel eingesetzt werden. Dazu wird Badetorf
auf Temperaturen zwischen 38 °C und 40 °C erwärmt. Der
Badetorf sollte möglichst frisch sein, denn je frischer er ist,
desto besser wirkt er. Schon Paracelsus hat Moor als Heilmittel
empfohlen, jedoch ist sich die moderne Medizin über dessen konkrete
Heilwirkung nicht einig. Die Wärme des erhitzten Torfes hat aber auf
jeden Fall eine positive Wirkung auf das Immunsystem, den
Hormonhaushalt und den Stoffwechsel und hilft auch bei
Gelenkerkrankungen und rheumatischen Beschwerden. Moorbäder
werden einzeln in einer Wanne genommen (im Gegensatz zu
Thermalwasserbädern für die es gewöhnlich große Schwimmbecken
gibt), wobei der Torf nur einmal verwendet und nach Gebrauch in das
Abbaugebiet zurück verbracht wird. Der Badetorf sollte möglichst
dickbreiig sein und möglichst wenig Wasser enthalten. Wegen
eventueller Indikationen und Kontraindikationen sollte man vorab
einen Arzt konsultieren.
In Deutschland werden Moorbäder in
mehr als 40 Kurorten angeboten (Liste hier), in Österreich sind es
sechs und in der Schweiz lediglich St. Moritz. Erwähnt werden
sollten auch noch die alten böhmischen Kurorte Franzensbad,
Marienbad und Karlsbad, die heute allesamt in Tschechien liegen. Für
ruheliebende Snobs dürfte vor allem Bad Leonfelden im
oberösterreichischen Mühlviertel - mitsamt seinem kleinen
Skigebiet, dem Nordwaldkamm-Wanderweg und den alljährlichen
Festwochen im Sommer - geeignet sein (vortuna.at). Aber auch das
relativ junge Moorheilbad Bad Traunstein (modernes Kurzentrum von
2008) oder das nur unwesentlich ältere Bad Großpertholz
(moorbad-badgrosspertholz.at) und sein Nachbarort Harbach
(moorheilbad-harbach.at) – alle im niederösterreichischen
Waldviertel gelegen - sind einen Snob-Blick wert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.