Die Landeshauptstadt von Hessen ist mit
ihren 14 Thermalquellen eines der größten Heilbäder Europas
(wiesbaden.de). Besonders Rheumakranke finden hier Linderung. Es gibt
zwei große Thermalbäder: Die römisch-irische, im Jugendstil
erbaute Kaiser-Friedrich-Therme (mit Saunalandschaft) und
das moderne Thermalbad Aukammtal. Daneben existieren etliche
private Hotel-Thermalbäder. Bedeutende Wiesbaden-Besucher waren
Johann Wolfgang von Goethe, Richard Wagner, Johannes Brahms und
Fjodor Dostojewski (der 1866 in der Spielbank seine gesamte
Reisekasse verspielte und daraufhin seinen Erfolgsroman „Der
Spieler“ verfasste). Heute wird das Gesundheitswesen von
Reha- und Spezialkliniken im neuen Kurviertel dominiert, die sich um
das neue, städtische Thermalbad Aukammtal,
das über eine Fernleitung aus dem Quellenviertel mit Thermalwasser
versorgt wird, gruppieren. Die Tageskarte für das Bad Aukammtal ist
mit €10 überraschend günstig (wer mit dem Auto anreist, zahlt
außerdem €1.50 Parkgebühr). Die Kaiser-Friedrich-Therme
berechnet dagegen pro Aufenthaltsstunde €6.50 im Winter und €5 im
Sommer (außerdem €5 Parkgebühr für 4 Stunden). Die Kurtaxe liegt
bei €3. Das städtische Kurwesen spielt wirtschaftlich allerdings
nur noch eine untergeordnete Rolle. Kostenlos parken bis zu zwei
Stunden (mit Parkscheibe) kann man in der Steubenstraße,
unmittelbar am Kurpark. Von dort sind es nur wenige Schritte
zum Kurhaus, zur Wilhelmstraße und in die Fußgängerzone.
Die wichtigsten Gebäude der Innenstadt
entstanden in der Epoche des Jugendstils, etwa ab 1850, vor allem die
Kurarchitektur. Unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten heben sich
die Wilhelmstraße, die Kurhauskolonnaden, die Nerobergbahn
(nerobergbahn.de) und das wenig bekannte Schloss Biebrich mit seinem
Schlosspark am Rheinufer hervor. Auch die übrigen Parkanlagen sollte
man unbedingt anschauen.
Den Nachmittagstee (oder -kaffee) nehme
man im Café Maldaner ein. Denn man fühlt sich dort fast wie
in Wien, und das schon seit 1859 (maldaner1859.de). Das liegt nicht
zuletzt auch an den zahlreichen Wiener Kaffeehausspezialitäten
die sich auf der Speisekarte finden, wie zum Beispiel Apfelstrudel,
Melange oder Einspänner. Selbst einen „Überstürzten Neumann“
kann man bekommen. Eine Sünde wert ist auf jeden Fall der
Kaiserschmarrn (mit einem Schuss Rum). Legendär ist fast auch
schon das Frühstück, das im Maldaner bis 14:30 Uhr (sic) serviert
wird. Und obwohl es sich um das erste Haus am Platze handelt, ist das
Preisniveau nicht ganz so hoch, wie man versucht ist zu glauben.
Im übrigen sei noch auf zwei
Wiesbadener Herrenausstatter hingewiesen. Die bekannte
Maßkonfektionsfirma Dolzer unterhält auch in Wiesbaden
eine Filiale in der Taunusstraße (dolzer.com). Weiterhin gibt
es die lokale Firma Jourdan in der Wagemannstraße 13
(jourdan-wiesbaden.de). Leider ist das Preisniveau beider
Gesellschaften wenig Budget-freundlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.