Der Osten der Eidgenossenschaft,
vornehmlich bestehend aus St. Galler Rheintal und dem nördlichen Graubünden,
besitzt ein paar interessante Seilbahnen. Die meisten sind
hinlänglich bekannt. Es gibt aber auch ein paar wenige, die kaum
jemand kennt. Betrieben werden sie meist ganzjährig und Fahrten sollte man möglichst vorab reservieren.
Vom bündnerischen Malans hinauf auf
die Jeninser Alpe führt seit 1940 die Älplibahn (aelplibahn. ch).
Zunächst nur für Militärtransporte gedacht, entwickelte sie sich ab 1945 zu einer beliebten Touristenbahn. Die ca. 3.5km
lange Bahn erschließt ein eher unbekanntes Wandergebiet auf der
Jeninser Alpe in etwa 1800 Metern Höhe (Restaurant in der
Bergstation). Aufgrund der geringen Transportkapazität (32 Personen
pro Stunde) begegnet man dort oben nur wenigen Wanderern.
Nicht weit von Malans, oberhalb des
Ortes Grüsch, befindet sich eine weitere, wenig bekannte Seilbahn.
Sie führt von Fanas hinauf zum Maiensäss Eggli (ca. 1700 Meter;
gruesch.ch/seilbahn-fanas). Oberhalb der Bergstation wartet das
Bergrestaurant Sassauna auf Besucher. Zunächst nur als Erschließung
der Maiensässe gedacht, wurden aber schon ab 1953 die ersten
Touristen befördert.
Von Ragnatsch, zwischen Sargans und
Walenstadt gelegen, startet die Palfriesbahn auf den mehr als 1700
Meter hohen Palfries (seilbahn-palfries.ch). Auch diese Bahn wurde
zunächst nur vom Militär genutzt und steht erst seit 2016 der
Öffentlichkeit zur Verfügung. In jede der beiden Seilbahnkabinen
passen acht Personen. Einige hundert Meter von der Bergstation
entfernt befindet sich ein Gasthof mit Übernachtungsmöglichkeit
(palfries.ch).
Hoch oben über dem St. Galler Rheintal
und der Ortschaft Oberschan befindet sich das Hotel Alvier
(hotelalvier.ch). Die Gastronomie kann man durchaus empfehlen, auch
wenn das Preisniveau der Höhenlage des Gebäudes entspricht (ca.
1000 M.ü.M.). Immerhin gibt es für Restaurantgäste eine kostenlose Zusatzleistung,
nämlich eine Fahrt mit der hauseigenen Seilbahn (sonst SFr. 5 pro
Richtung). In sechs Minuten werden auf einer Strecke von ca.1.2km
über 300 Höhenmeter überwunden. Die Bedienung der Bahn wird durch
den Fahrgast vorgenommen; es empfiehlt sich folglich die
Bedienungsanleitung genau zu studieren.
In Frümsen startet die Staubernbahn,
die den Ort mit dem Berggasthof Staubern (1745 M.ü.M.; staubern.ch)
unterhalb der Staubernkanzel verbindet. Von dort oben kann man
gleichermaßen in das Rheintal und nach Appenzell hinein blicken, vor
allem auf das Alpsteinmassiv. Das Besondere an der Bahn ist seit 2018
ihr Antrieb mit Solarenergie. Eine beliebte Wanderroute ist der Weg
hinüber auf den Hohen Kasten (Seilbahn nach Brülisau) mit seinem
Drehrestaurant.
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